Hi,

man liest ja recht viel dass Praktikanten teils 60h/Woche für 650Eur/Mtl arbeiten (Stundenlohn=2.7Eur, vgl. Kfz-Arbeiter~15Eur).
Wenn man das mal vergleicht, dann darf das eigentlich nicht wahr sein. Ein angehender Akademiker, immerhin meist mit Vordiplom oder "Vorbachelor", ist also um ein vielfaches weniger Wert als ein betrieblich ausgebildeter Arbeiter.

Wer kennt Unternehmen die eine gute Work-Life-Balance haben, also ~30-40h Woche ? Und noch dazu einen relativ hohen Stundenlohn (BWL, Wirtschaftsinformatik) ?

Wenn Du mal in einem Unternehmen bist, wirst Du merken, dass die Wertschöpfung eines ausgebildeten Arbeiters in der Tat viel höher ist als die eines Praktikanten, denn ein Arbeiter kennt sich im Betrieb aus und kann im Rahmen der dort herrschenden Organisation mitarbeiten = produktiv tätig sein. Ein Praktikant mag zwar ein paar tolle Ideen von der Uni mitbringen, muss aber bezüglich seiner Einbindung in die herrschenden Prozesse völlig neu eingelernt werden. Insofern ist das "Gehalt" auch kein Lohn für die Arbeit, sondern ein Lebenshaltungskostenzuschuss für die Zeit, die Du im Unternehmen hilfst und lernst. Die Rendite für dieses Lernen erhältst Du später, wenn Du nämlich aufgrund guter Praktika eines Tages einen guten Job bekommst. Natürlich gibt es Unternehmen, die fast schon "Praktikanten-Fabriken" sind, in denen fast so viele Praktikanten wie Festangestellte arbeiten und wo die Praktikanten ihre eigenen Nachfolger anlernen etc. Da ist das Geld dann wirklich "Lohn".

Willst du Erfahrung bzw. Punkte im Lebenslauf sammeln? Mach ein Praktikum.

lol...wenn's dir um den reinen Wert geht, vergiss ein Praktikum. Egal ob top bezahltes Praktikum (dann aber mit 80h-Woche) oder schlecht bezahlt, ein praktikum dient dazu ein Einblick zu erhalten!

Und am Rande: ein KFZ-Mechaniker hat auch erstmal für wenig Geld gelernt ;)

bist halt ein praktikant.ob angehender akademiker oder nicht.schau dir einfach mal an wer heute abitur macht und studieren geht, leute denen man nicht zugetraut hätte ihre stulle selbst zu schmieren.

mir geht es genauso wie dem themenstarter
ich kriege pro h 4,22 (650 eur monatlich)

das ist halt eine investition für deinen lebenslauf... aber ehrlich gesagt finde ich es besser als werkstudent tätig zu sein (gleiche arbeit wie praktikant nur 3x besserer lohn)

standard Life zahlt pro std 9€ fürs praktikum, der beste stundenlohn den ich bisher gesehen habe. Die Arbeit ist dafür eher langweilig

Natürlich ist ein angehender Akademiker/Praktikant viel weniger Wert, als ein langjähriger Mitarbeiter! Was wird einem schon groß im (BWL-)Studium vermittelt?
Sobald Du deinen ersten Job hast, fängst du quasi von vorne an. Die Einarbeitungsphase kann je Tätigkeitsfeld fast ein Jahr dauern.

Ein Praktikum gibt dir die Chance einen Einblick in den Job zu bekommen. Abläufe, Kommunikation, Projekte, etc…
Damit Geld verdienen ist nicht. Leider werden aber immer mehr Absolvent “gezwungen“ auch nach dem Abschluss ein Praktikum zu beginnen, weil sie einfach nichts finden.

Rechne lieber so: Wenn dir das Praktikum den Einstieg in eine gutbezahlte Position ermöglicht, verdienst du mittelfristig betrachtet sehr viel mehr als wenn du im Callcenter jobbst.

Was bitte ist denn ein Vordiplom oder Vorbachelor wert?! Was habt ihr für Vorstellungen? Ein Azubi verdient im ersten Lehrjahr auch nicht viel mehr. Und was bringt ihr bitte für Wissen mit nach gerade mal 2 Semestern? Man macht ein Praktikum um zu lernen, und nicht um reich zu werden.
Außerdem sind 60 Stunden die Woche nicht wirklich realistisch. Auch nicht als Prakti. Wenn man so viele Überstunden macht, ohne Ausgleich, ist man selbst schuld.

Diese Geschichten von Praktikanten, die 60h/Woche arbeiten, können dem Reich der Märchen zugeschrieben werden.

In welchem Bürojob wird samstags gearbeitet? Höchstens bei Investmentbänkern...

60 Stunden in 5 Tagen, wären 12 Studen am Tag. Wenn man morgens um 8.30 Uhr beginnt nur 30 Minuten Mittagspause macht, wäre man bis 9 Uhr Abends im Büro. Das kommt vielleicht mal bei nem Praktikanten bei BCG vor, aber nicht in einem "normalen" Unternehmen.
Ich war bisher bei 3 DAX-Unternehmen und da hatten die Wochen 35, 38 und 38,5 Stunden.

was geht denn hier mit euch ab? Es geht nicht um die Kohle sondern darum, dass es dir taugt mann. Arbeite im schnitt 100h/woche aber bin keine muschi und scheiß mich nicht an, da mir die Arbeit taugt. IB ist Leistungsport!

Nur 100 h / Woche? Wo hast dus erwischt?
Ich arbeite 120 h / Woche. Ist dafür auch sehr renommierte IB und es wird sich auf Dauer sehr lohnen.

120h, das ist für memmen. ich mache ruhig 140h woche und bin bei einer sehr renomierten IB. Bin halt ein High Potato.

Ich war Prakti in der UB. Wir haben im Schnitt um 9h angefangen und so bis 23/24h gearbeitet, davon waren wir bis ca 18h beim Mandanten und sind danach in unser Office gefahren. Mittags und Abends immer so 30 min Pause zum Essen. Wenn es hart auf hart kam waren wir auch mal bis 4h morgens im Büro. Freitag war meistens im eigenen Office und gegen 20h Schluss, die Wochenenden waren immer frei.

Das waren also rund 60-65h Wochen, manchmal haben wir auch die 70h gerissen. Mir hat das definitiv gereicht, wer glaubt locker 80h und mehr die Woche zu arbeiten ist ziemlich verblendet, und wer sich das auch noch wünscht hat den totalen Schaden.

lol, ich arbeite 168 stunden/woche.
wer weniger arbeitet, der verliert!
(als ich diesen post geschrieben habe, war ich genau 25 sekunden im urlaub.)