Ich habe einen Offer für ein Audit Praktikum, Audit Festanstellung, Controlling Praktikum und wahrscheinlich auch bald für Controlling Festanstellung. (Die Sache mit Beruf oder Master will ich nicht diskutieren. Viel mehr zwischen Audit und Controlling)
Ich bin derzeit am Schwanken zwischen Audit bei einer Big 4 und Controlling bei einem Unternehmen.

Meine Ansicht:

Vorteile Audit:

• nicht stressig. Da nur unanspruchsvolle Schimpansenarbeit wie Checklisten Abhacken, Dokumente alphabetisch sortieren, Rechnungsnummer überprüfen, Kontenabstimmen usw.
• man schaut während eines Busy Season oder eines Praktikum in 5 bis 10 Unternehmen (je nach Dauer der Mandate) in deren Prozesse und ERP Struktur. Im Controlling nur in ein Unternehmen. Wesentlicher Vorteil daher.
• Das Prestige im CV ist besser im Gegensatz zum Controlling bei einer kleinen IGM Bude.
• Krisensicher im Gegensatz zum Controlling, wurde da trotz Corona zu Vorstellungsgesprächen nach meinem Bachelor Abschluss eingeladen. Und Stellenabbau gibt es im Audit nicht. Im Unternehmen schon.

Vorteile Controlling:

• weniger Schimpansenarbeit, mehr anspruchsvolle Aufgaben und Herausforderungen.
• bessere Arbeitszeiten im Gegensatz zur Wirtschaftsprüfung.
• Super Aussichten auf dem Arbeitsmarkt, insofern keine weitere Krise auftritt.

Ist Audit wirklich so stressig, wie viele es behaupten? Finde ich persönlich nicht.
Welchen Weg findet Ihr besser? Wäre Audit derzeit besser, da dort nicht abgebaut wird.

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Geh ins Controlling, wenn du glaubst das Audit nur „Schimpansenarbeit“ ist hast du es nicht verstanden was dort gemacht wird und mit so einer Einstellung wirst du dort auch nicht glücklich.

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WiWi Gast schrieb am 29.08.2020:

Vorteile Audit:

Ich kommentiere mals al Manager Big4 FSI:

• nicht stressig. Da nur unanspruchsvolle Schimpansenarbeit wie Checklisten Abhacken, Dokumente alphabetisch sortieren, Rechnungsnummer überprüfen, Kontenabstimmen usw.

falsch - selbst die Praktikanten machen bei uns die meiste Zeit über nichts so idiodtisches.
Ja, wenn einer mal sowas machen muss, gibt man es gerne an die Praktikanten ab, aber die mehrheitliche Tätigkeit ist schon komplexer.
Wie stressig es ist, hängt von deiner Einsatzbereitschaft ab. Von Praktikanten erwarten wir in der Regel keine Überstunden und insbesondere wenn der Praktikant eher unselbständig ist, schicken wir ihn auch gerne nach Hause, damit die erfahrenen Kollegen sich ab 18:00 Uhr in Ruhe konzentrieren können. Der Aspekt kann entsprechend stimmen, trifft aber wohl auf die meisten Praktika zu.

• man schaut während eines Busy Season oder eines Praktikum in 5 bis 10 Unternehmen (je nach Dauer der Mandate) in deren Prozesse und ERP Struktur. Im Controlling nur in ein Unternehmen. Wesentlicher Vorteil daher.

Wenn du 3 Monate Praktikum machst, kannst du froh sein, wenn du zwei verschiedene Unternehmen siehst. Man muss dich ja erst mal einlernen - da lohnt es sich nicht dich auch noch großartig rumzuschicken.

• Das Prestige im CV ist besser im Gegensatz zum Controlling bei einer kleinen IGM Bude.

Das stimmt wohl in der Regel.

• Krisensicher im Gegensatz zum Controlling, wurde da trotz Corona zu Vorstellungsgesprächen nach meinem Bachelor Abschluss eingeladen. Und Stellenabbau gibt es im Audit nicht. Im Unternehmen schon.

Auch das stimmt wohl - wobei zumindest für ein Praktikum "Krisensicherheit" ja eher zweitrangig ist.

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WiWi Gast schrieb am 29.08.2020:

Geh ins Controlling, wenn du glaubst das Audit nur „Schimpansenarbeit“ ist hast du es nicht verstanden was dort gemacht wird und mit so einer Einstellung wirst du dort auch nicht glücklich.

Kann mich dem nur anschließen....

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Ich geb mal als Controller, der seit 15 Jahren auch mit WPs zusammenarbeitet meinen Senf dazu:

• Checklisten abhaken und generell eher etwas simplere Tätigkeiten stimmt nach meinem Eindruck für die erste Zeit. Da hab ich mich schon oft geärgert und gefragt, wie so jemand überhaupt durch ein Studium kommt. Allerdings gibt es dann auf höherer Ebene wirklich sehr kompente Leute. Ich denke im Audit ist die Spreizung größer, viele nutzen das ganze nur als Sprungbrett und das ist auch allen klar. Da man die Assistenten auch gewinnbringend einsetzen kann, selbst wenn sie nicht die Überflieger sind und nach 2-3 Jahren wieder abhauen sieht man da etwas stärker drüber weg.

• Wie stressig Audit ist kann ich nicht wirklich beurteilen, die WPs sitzen bei uns in der Prüfungsphase abends schon eher etwas länger. Allerdings haste das im Controlling auch. Ich war die letzten beiden Wochen meist zwischen 20-21 Uhr fertig, hab auch heute am Samstag etwas gearbeitet, da momentan Planungphase. Das ist quasi die Busy-Season im Controlling.

• Krisensicher ist Controlling genauso, in schlechten Zeiten wird stärker auf Kosten und Effizienzsteigerung geschaut, genau das ist das Metier eines Controllers. Ich hab z.B. durch Corona auch eine zusätzliche Aufgabe abbekommen. Meine Überstunden sind jetzt schon mehr als im gesamten letzten Jahr. Im Audit hast du das Problem, dass tendentiell das Potential zur Automatisierung größer ist. Theoretisch kann man irgendwann eine KI übers ERP-System laufen lassen und das war's (überspritzt formuliert, aber in dieser Richtung wird viel gehen). Bleibt der Beratungsanteil, aber dafür braucht man nicht so viel Personal und erst recht nicht so viele Assistenten.

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Wenn man 3 Jahre durchschnittlich bis gut im Audit performed hat, fällt einem dann i.d.R. der Einstieg im Controlling relativ leicht oder sind die Aufgaben im Controlling deutlich komplexer?

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Im Controlling braucht man noch ein bisschen Köpfchen, was man vom Audit nicht behaupten kann.
3 Jahre Audit qualifizieren dich vllt für controlling KMU was Zahlenschubsen ist, aber nicht für Beteiligungscontrolling oder strategisches Controlling DAX 30

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WiWi Gast schrieb am 09.07.2021:

Im Controlling braucht man noch ein bisschen Köpfchen, was man vom Audit nicht behaupten kann.
3 Jahre Audit qualifizieren dich vllt für controlling KMU was Zahlenschubsen ist, aber nicht für Beteiligungscontrolling oder strategisches Controlling DAX 30

Dann hast du keine Ahnung. Bin nach 4 Jahren Audit ins strategisches Controlling DAX 30 gewechselt. Mein Köpfchen habe ich bisher bei beiden Tätigkeiten gebraucht ;)

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Es ist doch so, dass es einen enormen Unterschied macht, ob man jetzt irgendwo in den großen Zentralen der Big4s eingesetzt ist (PWC Frankfurt, EY Eschborn, Deloitte Düsseldorf bzw. München, KPMG Düsseldorf) oder eben an anderen Standorten bei denen man bereits im zweiten Jahr Prüfungsleiter ist und deutlich mehr "Köpfchen" haben muss als an den größeren Standorten. Genauso wird ein Controller in großen Strukturen auf den unteren Ebenen ebenfalls weniger Grips brauchen als das in einer eher kleineren Bude der Fall sein könnte.

Audit und Controlling sind in etwa gleich anspruchsvoll, da du im Audit bei schlechten Controllern deren Arbeit machen darfst und (in geringerem Maße) umgekehrt. Nicht umsonst sind für beide Berufsfelder die Qualifikationen zum Einstieg in etwa gleich.

Die Antwort ist also ziemlich: es kommt drauf an.

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