WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:
WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:
WiWi Gast schrieb am 16.11.2020:
Was ist Prüfungsnahe Beratung?
Ist das Wirtschaftsprüfung/Audit?
Nein, denn sonst würde es ja so heißen. Das ist Beratung bei der Umstellung von Standards (zB HGB auf IFRS oder US GAAP), Beratung bei der Einführung neuer Standards oder bei der Bilanzierung komplexer Sachverhalte, Erstellung von Konzernabschlüssen / pro-forma Zahlen / carve out financials ...
Wobei der Fragesteller mit WP/Audit trotzdem nicht falsch liegt.
Prüfungsnahe Beratung wird klassischerweise vom jeweiligen Prüfer des Mandats angeboten und ist zulässig, da sie "prüfungsnah" ist. Konkret heißt dass, dass es
a) keine Strategieberatung oder ähnliches ist, sondern etwas was mit typischen Prüfungsthemen zu tun hat (also insb. Rechnungslegung und Regulatorik) und
b) es sich aber in der Regel nicht um Erstellungsdienstleistungen handelt, die die Unabhängigkeit gefährden würden (Selbstprüfungsverbot), sondern um z.B. die Begleitung eines Umsetzungsprojektes des Mandanten durch allgemein-rechtliche Beratung und prüferische Zwischenfeedbacks - aber mit klarer Entscheidungsverantwortung beim Mandanten
"Prüfungsnahe Beratung" ist eine klassiche WP-Dienstleistung und heißt als (Sub) Service Line bei den Big 4 meist "Advisory". Audit und Advisory werden wiederum oft gemeinsam unter dem Begriff "Assurance" zusammengefasst.
Zu großen Teilen gebe ich dir recht, aber es ist eben nicht so, dass es klassischerweise vom Prüfer des Mandanten übernommen wird. Dann könnte man die meisten Projekte gar nicht machen. Und die Projekte mit denen wir richtig Geld verdienen, sind die Projekte bei denen wir eben NICHT bei Prüfungsmandanten unterwegs sind.
Ich und meine Kollegen sind auch immer froh wenn wir nicht bei Prüfungsmandanten unterwegs sind, denn da sind die Stundensätze meist niedriger und alles ist restriktiver ;)
@TE, prüfungsnahe Beratung ist als erstes Praktikum möglich obwohl die meisten doch vorher mal im Audit waren
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