Ich habe nach dieser Woche mein mittlerweile viertes Praktikum hinter mir. Drei davon waren in Unternehmensberatungen, teils unbekannt, teils bekannt. Jedes Mal hatte ich allerdings lange Phasen, in denen ich absolut nichts zu tun hatte. Natürlich gab es auch stressige Phasen, diese haben sich aber bei jeder sehr in Grenzen gehalten.

Nun meine Frage: Ist das normal oder hatte ich immer "Pech" mit Projekten, Zeitraum, etc. Hattet ihr in euren UB Praktika durchgängig was zu tun oder ebenfalls solche langen Leerlaufzeiten.

Welche Liga waren deine UBs denn?
Generell hatte ich sowas bei DAX30 und Big4 auch, bei den renommierteren Unternehmen dann hingegen nicht mehr.

Bei Praktikanten durchaus möglich.

Ambitionierte Berater suchen sich für solche Zeiträume Nebenprojekte und arbeiten z.B. an Veröffentlichungen. Da bei Veröffentlichungen eigentlich immer der Vorgesetzte (idR Principal/Partner) als (Co-)Autor genannt wird, kann man sich so auch direkt besser vernetzen.

Hatte leider überhaupt keinen Leerlauf bisher ; (

Sei doch froh drum!

Ich hatte immer sehr gut zu tun bei meinen Praktika, habe aber von anderen Praktikanten in anderen Teams auch gegenteiliges mitbekommen.

Kommt drauf an, aber es hat eigentlich nix mit dem Unternehmen zu tun. Bei UBs macht man als Praktikant oft nur Projektarbeit und wenn das Ding gut läuft kann das eben auch vorkommen. Hab ich derzeit zB auch obwohl hier normal 60+ Stunden Standard sind.

Ist aufjedenfall normal. Oft war es sogar bei mir so, dass alle sehr viel zu tun hatten, aber ich als Praktikant halt eben nicht, weil man ja nicht immer helfen kann bzw. es teilweise nicht sinnvoll ist. So hatte ich Tage mit sehr viel arbeit und sogar wenige Tage, wo ich nichts zu tun hatte.

Genauso sieht es aus. Ich war sowohl bei einer Tier1 als auch bei einer Big4 im Praktikum.

Bei beiden gibt es Leerlaufphasen. Man kann nicht immer helfen und macht nun einmal nur PMO oder bisschen PP/Excel Templates.

Zumal ich dazu sagen muss, dass auch diese 16 Stunden Tage effektiv nie 16 Stunden Arbeit waren. 4 Stunden abends essen und rumsitzen und auf den Project leader warten kam auch schon öfter vor. Und zwar nicht bei den Big4. Da war meistens gegen 20 Uhr Feierabend. Einmal hat es gebrannt, da waren wir wirklich alle bis 01 Uhr am arbeiten. Am gleichen Arbeitstag/vorherigen Tag war ich aber auch bis 14 Uhr im Leerlauf.

Merke dir: UB ist gerade als Praktikant frustrierend und der effektive Workload volatil. Kompensation war halt Brand und Einblicke. Überall kochen die Jungs am Ende mit Wasser und du als Praktikant darfst halt höchstens die Zwiebel vorschneiden, die dann am Ende doch nicht in der Suppe landet ;I

TE hier: Wunderschön gesagt :) Bin aber froh, dass sich die Erfahrungen decken.

Lounge Gast schrieb:

Genauso sieht es aus. Ich war sowohl bei einer Tier1 als auch
bei einer Big4 im Praktikum.

Bei beiden gibt es Leerlaufphasen. Man kann nicht immer
helfen und macht nun einmal nur PMO oder bisschen PP/Excel
Templates.

Zumal ich dazu sagen muss, dass auch diese 16 Stunden Tage
effektiv nie 16 Stunden Arbeit waren. 4 Stunden abends essen
und rumsitzen und auf den Project leader warten kam auch
schon öfter vor. Und zwar nicht bei den Big4. Da war meistens
gegen 20 Uhr Feierabend. Einmal hat es gebrannt, da waren wir
wirklich alle bis 01 Uhr am arbeiten. Am gleichen
Arbeitstag/vorherigen Tag war ich aber auch bis 14 Uhr im
Leerlauf.

Merke dir: UB ist gerade als Praktikant frustrierend und der
effektive Workload volatil. Kompensation war halt Brand und
Einblicke. Überall kochen die Jungs am Ende mit Wasser und du
als Praktikant darfst halt höchstens die Zwiebel
vorschneiden, die dann am Ende doch nicht in der Suppe landet
;I

Ich pushe mal den Thread hoch, da es mir derzeit auch ähnlich geht:

ich bin seit 3,5 Monaten bei einer Tier2 UB in einem Emerging Market, jedoch nicht als Praktikant, sondern FT, auf Junior-Ebene.

Der Markt ist hier relativ volatil und zudem gab es vor einiger Zeit die Ansage, dass wir gerade etwas mehr Zeit in Client Development investieren um angeblich bedeutende Projekte zu kriegen, sodass laut Planer teilweise auch die Hälfte der Seniors CD machen.

Das Ergebnis ist, dass ich bisher noch kein einziges Projekt hatte (während Praktis z.B. durchgehend auf Projekten gestaffed sind).

Ich frage aktiv nach Arbeit und hätte z.B. Donnerstag und Freitag letzte Woche 0,0 zu tun, wenn ich einen Principal nicht gefragt hätte ob ich an einem Proposal arbeiten könnte. Trotzdem hatte ich z.B. heute um 14 Uhr quasi Schluss. IdR gibt es nach 17 Uhr nichts zu tun, bloß einmal habe ich bis Mitternacht im Office gearbeitet und das freiwillig.

Da selbst nach aktivem Fragen nach Arbeit und freiwilliger Extra-Deliveries reichlich Leerlauf bleibt, nutze ich ihn mittlerweile um für den GMAT zu lernen.

Jeder ist super freundlich und hilfsbereit und wir unternehmen sogar in unserer Freizeit Sachen zusammen, jedoch gerate ich momentan etwas ins Grübeln (man ist ja als neuer Junior ohne Projekt wsl. der erste, der entlassen wird, falls es mal marktbedingt keine Cases mehr gibt).

Würdet ihr nach 6 Monaten wechseln, wenn sich nicht viel ändert (schreibe den GMAT im Januar, daher wäre dies ja abgehakt)? MBB ist hier stark und am Wachsen, und ich wurde nach meinem Einstieg hier sogar von einer der B aktiv angesprochen...

WiWi Gast schrieb am 14.12.2021:

Ich pushe mal den Thread hoch, da es mir derzeit auch ähnlich geht:

ich bin seit 3,5 Monaten bei einer Tier2 UB in einem Emerging Market, jedoch nicht als Praktikant, sondern FT, auf Junior-Ebene.

Der Markt ist hier relativ volatil und zudem gab es vor einiger Zeit die Ansage, dass wir gerade etwas mehr Zeit in Client Development investieren um angeblich bedeutende Projekte zu kriegen, sodass laut Planer teilweise auch die Hälfte der Seniors CD machen.

Das Ergebnis ist, dass ich bisher noch kein einziges Projekt hatte (während Praktis z.B. durchgehend auf Projekten gestaffed sind).

Ich frage aktiv nach Arbeit und hätte z.B. Donnerstag und Freitag letzte Woche 0,0 zu tun, wenn ich einen Principal nicht gefragt hätte ob ich an einem Proposal arbeiten könnte. Trotzdem hatte ich z.B. heute um 14 Uhr quasi Schluss. IdR gibt es nach 17 Uhr nichts zu tun, bloß einmal habe ich bis Mitternacht im Office gearbeitet und das freiwillig.

Da selbst nach aktivem Fragen nach Arbeit und freiwilliger Extra-Deliveries reichlich Leerlauf bleibt, nutze ich ihn mittlerweile um für den GMAT zu lernen.

Jeder ist super freundlich und hilfsbereit und wir unternehmen sogar in unserer Freizeit Sachen zusammen, jedoch gerate ich momentan etwas ins Grübeln (man ist ja als neuer Junior ohne Projekt wsl. der erste, der entlassen wird, falls es mal marktbedingt keine Cases mehr gibt).

Würdet ihr nach 6 Monaten wechseln, wenn sich nicht viel ändert (schreibe den GMAT im Januar, daher wäre dies ja abgehakt)? MBB ist hier stark und am Wachsen, und ich wurde nach meinem Einstieg hier sogar von einer der B aktiv angesprochen...

Den Job will ich auch haben

Wechseln? Natürlich, aber entsprechend nur nach "oben", in diesem Fall also MBB. Ansonsten machst du alles richtig: Frage weiterhin aktiv nach Arbeit und nutze die Zeit sonst für den GMAT. Soll es damit danach an eine Business School gehen? Das passt doch wunderbar; nach einem Jahr Berufserfahrung zurück an die Uni, danach sollte einem Einstieg bei MBB nichts im Wege stehen.

So Phasen gibt es in jeder Beratung, völlig unabhängig von Bereich und Brand.

Lol 70k+ für quasi Teilzeitjob. Kannste mal Firma und Office nennen, ich versuche es auch mal mit einer Bewerbung

Hatte ich auch mal zwei Jahre nach meinem Einstieg. Ich war damals zwei Partnern zugewiesen, die aber keinen Kontakt untereinander hatten. So konnte keiner genau wissen wie ich ausgelastet war.
Dann noch schöne Langläufer Projekte…
Beste Zeit!

Nach Beratung + MBA wieder in die Beratung? Schön doof müsste er sein ;-)

WiWi Gast schrieb am 15.12.2021:

Wechseln? Natürlich, aber entsprechend nur nach "oben", in diesem Fall also MBB. Ansonsten machst du alles richtig: Frage weiterhin aktiv nach Arbeit und nutze die Zeit sonst für den GMAT. Soll es damit danach an eine Business School gehen? Das passt doch wunderbar; nach einem Jahr Berufserfahrung zurück an die Uni, danach sollte einem Einstieg bei MBB nichts im Wege stehen.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2021:

Lol 70k+ für quasi Teilzeitjob. Kannste mal Firma und Office nennen, ich versuche es auch mal mit einer Bewerbung

Es geht ja hier um Praktikum und nicht FT.

Ich hatte in ner MM Beratung während einem Praktikum auch schon mehrmals Leerlauf weil man halt einfach keine eigenen Projekte hat wie die vernünftigen Berater.

Was man da machen kann ist sich Projekte selber suchen und dann in der Zeit daran arbeiten (War bei mir z.b. Marktupdates welche in anderen Decks genutzt werden können, etc.). Kam bei mir zumindest immer gut an und zeigt auch eine Hands-On approach was teilweise gerne gesehen ist.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2021:

WiWi Gast schrieb am 15.12.2021:

Lol 70k+ für quasi Teilzeitjob. Kannste mal Firma und Office nennen, ich versuche es auch mal mit einer Bewerbung

Es geht ja hier um Praktikum und nicht FT.

Ich hatte in ner MM Beratung während einem Praktikum auch schon mehrmals Leerlauf weil man halt einfach keine eigenen Projekte hat wie die vernünftigen Berater.

Was man da machen kann ist sich Projekte selber suchen und dann in der Zeit daran arbeiten (War bei mir z.b. Marktupdates welche in anderen Decks genutzt werden können, etc.). Kam bei mir zumindest immer gut an und zeigt auch eine Hands-On approach was teilweise gerne gesehen ist.

Beim TE ging es um ein Praktikum, aber mittlerweile hat ja jemand anders den Thread gepushed, der FT Berater ist...

WiWi Gast schrieb am 15.12.2021:

Wechseln? Natürlich, aber entsprechend nur nach "oben", in diesem Fall also MBB. Ansonsten machst du alles richtig: Frage weiterhin aktiv nach Arbeit und nutze die Zeit sonst für den GMAT. Soll es damit danach an eine Business School gehen? Das passt doch wunderbar; nach einem Jahr Berufserfahrung zurück an die Uni, danach sollte einem Einstieg bei MBB nichts im Wege stehen.

Genau, peile Business Schools an (MBA). Allerdings ist dies nicht mein erster Job, da ich vorher >1 Jahr bei einer kleineren Beratung war, dementsprechend wäre es zum Zeitpunkt der Immatrikulation deutlich mehr als 1 Jahr BE.