Hallo.

Ich hatte sowohl bei MP als auch bei einem Start Up ein Vorstellungsgespräch und sie waren von mir überzeugt.

MP sitzt in Stuttgart und Start Up in München.

Allerdings habe ich keinen festen Praktikumsplatz.

MP will, dass ich in Juni einen Probetag habe. Wenn ich von dem Job überzeugt bin, dann kann ich einsteigen.

Der Grund, warum ich einen Probetag haben muss, liegt daran, dass MP bis jetzt schlechte Erfahrungen mit vielen Praktikanten gehabt hat. Ihnen war es von vorne herein bewusst, dass sie nur telefonieren müssen, aber manche haben sich überschätzt.. Manche konnten gar nicht am Telefon was sagen.
MP ist es klar, dass MP zwar Leute braucht, aber richtige Leute, die gerne telefonieren und offen und kommunikationsstark mit Kandidaten und Zielunternehmen sprechen.

Bei dem Start Up muss ich zwei Wochen lang arbeiten. Nach zwei Wochen wollen sie dann mit mir über die weitere Arbeit besprechen.

Jetzt meine Frage: Wo soll ich hin?

Michael Page hat Vorteile:

-Großraumbüro
-Ich kenne bereits einige, die da arbeiten
-Ich kann durch das Praktikum eine Chance ergreifen, direkt nach dem Studium einzusteigen
-Eine sehr gute Lage

Nachteile sind:

-Kaum ältere Menschen (Alle sind anfang 30)
-Vllt. doch keine Perspektive, langfristig bei MP tätig zu sein
-eine düstere Arbeitsatmosphäre (Alle sahen genervt, gestresst und gelangweilt aus)
-Nur telefonieren
-Wechsel in die Industrie evtl. schlecht
-Anzug tragen

Start Up hat Vorteile:

-Ich arbeite mit 4 Gründern zusammen
-vielfältige Aufgaben (Marketing, Rechnungswesen etc.)
-Eine wertvolle Erfahrung, da ich bis jetzt noch nie ein Praktikum bei einem Start Up gemacht habe.
-Lockerer Umgang

Nachteile:

-Zweiwöchiges Probepraktikum (evtl. lang)
-Bezahlung schlecht, wobei die Bezahlung in erster Linie gar nicht so wichtig ist
-Kein Einstieg oder keine Beteiligung am Unternehmen möglich nach dem Studium.

Wie sieht die Industrie aus, wenn man ein Praktikum bei einem Start Up gemacht hat?

Ein schönes WE.

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Ich hab mehrere Startup-Praktika gemacht. Erstmal solltest du dir darüber bewusst sein, dass du in fast allen Startups lange arbeitest, ein beschissenes Gehalt bekommst und dazu die Verantwortung eines Festangestellten trägst - es ist sicher auch kein "Ich chill jetzt mal ein paar Monate in München"-Job. Gleichzeitig wirst du aber unglaublich viel lernen, da du nicht bloß das Zahnrad eines großen Konzerns bist, sondern deinen Fachbereich mit ausbauen kannst.

Von deiner Auflistung hab ich folgenden Eindruck:

vier Gründer

Ein "Gründer" zu sein heißt gar nichts. Das sind z.B. bei Rocket immer Festangestellte und können auch totale Pfeifen sein.

vielfältige Aufgaben

Da wäre ich vorsichtig. Das kann geil sein, weil du viele Einblicke bekommst, klingt aber eher nach Hilfskraft, so wie du es beschreibst - du wirst dort als "Zahnrad" eingesetzt, wo es gerade Bedarf gibt und hast am Ende nichts davon. Wie genau wurde die Arbeit im VG beschrieben?

lockerer Umgang

Geh sicher, dass das auch stimmt, vor allem weil du ja die Probezeit hast. Wenn du gleich eine massive Hierarchie erkennst oder deine Aufgaben sich auf Knöpfchendrücken und Bullshit beschränken, dann hau da wieder ab. In guten Startups solltest du die Atmosphäre und deine Arbeit lieben. Startup-Praktika findest du (noch) relativ leicht und entsprechend locker was besseres, denn sowas ist kein Startup sondern ein Sweatshop.

Probezeit

Das ist ein gutes Zeichen - es spricht dafür, dass die für deinen Job High Performer wollen, weil einfach sonst niemand den Job kann. Wenn es also ein geiler Job ist und dir Spaß macht, dann zeig das und arbeite durch.

Kein Einstieg

wurde dir das explizit so gesagt? Klingt, falls ja, nach Sweatshop. Gute Praktikanten bekommen manchmal eine Verlängerung in Startups angeboten - sollte denen sogar lieber sein, da so kein Wissen verloren geht (gewaltiges Problem in vielen Startups).

Wegen dem Ruf in der Industrie würde ich mir absolut keine Sorgen machen - die wissen, dass man dort ziemlich hart arbeitet.

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Hast eh schon gut die Vor- und Nachteile deiner Möglichkeiten identifiziert.

Jetzt überleg mal was mehr in dein Interessensgebiet bzw. zu deinen zukünftigen Zielen passt und dann hast du eine Entscheidung...

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Ich bin der TE.

Danke für Eure Antworten.

Sie wären grundsätzlich bereit, nach meinem Praktikum noch mal den Vertrag zu verlängern, damit ich als Werkstudent arbeiten kann.

Aber was den festen Berufseinstieg angeht, sieht es mau aus, weil sie noch in der Entwicklungsphase sind.
Vllt. gelingt der Berufseinstieg später, aber ich werde im kommenden Wintersemester fertig mit dem Studium. Ob das Unternehmen bis dahin wächst, dass es noch jemanden braucht?....

Darüber kann ich erst später mit den Gründern besprechen, falls ich tatsächlich mein Praktikum dort mache bzw. gemacht habe.

Ich habe heute die Entscheidung getroffen, beim Start Up zu arbeiten.. Da gebe ich Gas..

Danke.

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