Hallöchen,
ich werde nächstes Jahr mein Abitur machen und interessiere mich sehr für die oben genannte Branche. Bin 16 Jahre alt und die Abschlussnote wird hoffentlich zwischen 1,3 und 1,9 liegen.

Hierzu meine Fragen:
Ist es möglich ein Praktikum bei einer Unternehmensberatung zu machen, auch wenn man noch nicht Student sondern nur Schüler ist?
Eventuell könnte ich durch Vitamin B bei PWC unterkommen.

Falls dies möglich ist:
Macht es für mich Sinn ein Praktikum in den Ferien einzuschieben?
Bzw, dass es für mich Sinn macht für den späteren Wunschberuf ist logisch, aber kann das auch von Personallern als positiver Aspekt gewertet werden sich schon so früh mit der Thematik zu beschäftigen?

Und noch bezüglich eines anderen Themas:
Welcher Studiengang dürfte am besten sein um in die UB zu kommen? Hab oft gelesen, dass ganz diverse Dinge gesucht werden: von Wiwi's, über Juristen bis hin zu Naturwissenschaftlern.
Aber welcher wirtschaftswissenschaftliche Gang ist im UB denn am meisten vertreten und zu empfehlen?
Ich würde gerne bevor ich fest einsteige Bachelor+mindestens Master machen.
Über Wirtschaftsrecht höre ich ganz diverse Meinungen, von "Schwachsinn, weil sowohl die Rechts-, als auch die Wirtschaftswissenschaften nur in Grundzügen behandelt werden und diese Kenntnisse nicht ausreichen", bis zu "Sehr guter Studiengang, genau das wird gesucht in der UB-Branche."

Danke schonmal und gruß

1. Sei dir klar, dass du in der UB keine Freizeit mehr hast. Das ist kein schönes Leben. 70h+/Woche macht kein Spaß!

2. Es gibt kein spezielles Studium! BWL ist sicher ganz gut. Aber was du vor allem brauchst sind super Noten für die guten UBs. Einmal oder von mir aus zweimal eine 3 oder schlechter und dann wars das schon oft.

3. Als Schüler kommt man nicht in eine UB. Keine Chance.

4. PWC ist kein UB, sondern eine Wirtschaftsprüfgesellschaft, bei denen vielleicht 10% Advisory ist. Selbst wenn du über Vitamin B ein Praktikum kriegst, dann wirst du sicher nicht im UB sondern im WP eingesetzt!

5. Genieße deine Ferien! Davon wirst du nicht mehr viel haben! Mach während des Studiums ein Praktikum. Und arbeite hart um gute Noten zu kriegen!

Danke erstmal für die Antwort.

Das UB kein Zuckerschlecken ist, ist mir klar.
Allerdings gefällt mir die Vorstellung des Jobs sehr.

Ich würde eben sehr gern ein Praktikum machen, um für mich selbst zu entscheiden ob das etwas für mich wäre. Schließlich würde ich mich ungern im Studium auf etwas spezialisieren und fokussieren was mir am Ende gar nicht zusagt.

Hat so Etwas wirklich keiner bisher gemacht und ist es wirklich so unmöglich wie in der Antwort dargestellt?
Gruß

Hmmm, soviel zur Lesefähigkeit...

Wie in der ersten Antwort schon erläutert, gibt es keine bestimmte Spezialisierung für UB (mein Bruder bspw. ist Biologe und hat nach dem Master ein Angebot von BCG bekommen...). Du kannst also letztlich nicht viel falsch machen, wenn du einfach das studierst, was dir Spaß macht und wofür du ein gewisses Talent hast. Deshalb brauchst du auch kein Schülerpraktikum dort zu machen. Im Laufe deines Studiums und mit wachsender Reife und Erfahrung wirst du schon noch ein ziemlich genaues Bild der Tätigkeit dort kriegen, (vielleicht sogar, ohne jemals genau dort ein Praktikum gemacht zu haben). Wie mein Vorredner schon sagte: Genieß deine Ferien und entspann dich! Dein Leben wird noch arbeitsreich genug sein.

Solltest du aber tatsächlich gar keine UBs meinen, sondern WP-Gesellschaften, dann solltest du auf jeden Fall BWL studieren und dich dann später auf die Bereiche Rechnungswesen oder Steuern spezialisieren. Von WiRe möchte ich abraten, da die in der Praxis nicht ernst genommen werden, weil sie weder den Stallgeruch der Juristen, noch den der BWLer haben (ob das gerechtfertigt ist, sei mal dahin gestellt...).

Da du anscheinend nicht zwischen UBs und WPs unterscheiden kannst, gehe ich davon aus, dass dich das Prestige lockt (Anzug tragen, andere Leute beraten, reisen...).
=>Pass bloß auf! Triff deine Studienwahl nicht nach Prestigegesichtspunkten! Auch wenn ein verfehltes Studium nicht gleich der Weltuntergang ist (notfalls macht man halt noch eins - wenn man's denn finanzieren kann), solltest du dich bei der Entscheidung schon fragen, ob du dir vorstellen könntest, ca. 45-50 Jahre in diesem Bereich tätig zu sein.
Studier BWL am besten nur, wenn du Spaß(!)am Umgang mit Zahlen hast (keine höhere Mathematik) und in Zeitschriften immer an Statistiken kleben bleibst. Ein Hang zum Pragmatismus und ein gewisses Interesse für Politik und die Welt um einen herum ist auch von Vorteil.
Ich weiß, der Satz ist abgedroschen, aber: Wenn man an etwas Spaß hat und darin gut ist, dann wird man damit auch erfolgreich sein - egal, was es ist. D.h. auch der promovierte Chemiker kann einen Anzug tragen, durch die Gegend reisen und Leute beraten. Und dafür muss der nicht einmal in eine UB...
Um sicher zu gehen, dass die Botschaft angekommen ist, nochmal mit anderen Worten: Denk bei der Studienwahl nicht an das spätere Prestige oder einen konkreten Beruf und hör auch nicht auf die Meinung deines Umfeldes zu deiner Studienrichtung (es geht schließlich um deine (!) Zukunft), sondern sieh dir die Studieninhalte an und frag dich, ob es dich interessiert. Es ist nämlich verdammt schwer, in etwas gut zu sein, was einen zu Tode langweilt.

Über genügend Vitamin B wohl möglich, ob es dir wirklich was bringt, bezweifle ich jedoch stark:

1) Du hast noch keine Ahnung von dem theoretischen Gerüst, welches die Handlungen der Berater leitet -> du hast im Endeffekt warum du die Sachen machst, die du machst.

2) Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine seriöse Beratung einen Abiturienten mit zum Mandanten mitnimmt -> du wirst maximal Research im Office machen und eigentlich gar nichts vom Beraterleben mitbekommen und nicht herausfinden, ob du dir das langfristig vorstellen kannst.

Und, wie gesagt, musst du dich für Strategieberatung im Bachelor auf irgendetwas spezialisieren, also verlierst du da gar nichts.