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UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

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WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Hallo zusammen,
Ich würde euch gerne um euren (weisen) Rat bezüglich folgendem bitten:

Profil:

  • Abi 1,3 (BaWü)
  • Aktuell Medizinstudium, 2,3 (Top 30%) an einer der dafür renommiertesten deutschen Unis, noch 2,5 Jahre verbleibend.
  • Doktorarbeit nächstes Jahr fertig (vermutlich magna cum laude) mit 3 Paper in internationalen Journals (1 Erstautorenschaft).
  • Studentische Hilfskraft (10h/w) zur Gewebeentnahme für Transplantationszwecke an Uniklinik, 3 Jahre.
  • Werkstudent (20h/w) bei Digital Health Startup (VC-funding), 6 Monate.
  • Medical Advisor (35-40h/w, parallel zum Studium, Gehalt 40-65k) bei obig genanntem Startup mit alleiniger medizinischer Verantwortung (Strategie, Implementierung, Zusammenarbeit mit BizDev/Marketing/Sales/Software content production und eigene Projekte) seit 6 Monaten, bis Studienende werden also 3 Jahre kumuliert.
  • Auslandserfahrung: Krankenpflegepraktikum in Asien (3 Monate), asiatische Herkunft und seit Kindheit jedes Jahr mind. 1 Monat in Asien gewesen (bilingual aufgewachsen).

Berufliche Ziele:

  • Ich will in meinem Leben einen gewissen Impact haben und wirklich Dinge bewegen. In der Klinik sehe ich mich dafür nicht, weil ich mit meiner Lebenszeit Veränderungen in kürzerer Zeit und in größeren Dimensionen bewirken will. Forschung ist zu langwierig, hat meist keinen unmittelbaren praktischen Nutzen und wird nicht leistungsgerecht vergütet (Uniklinik: Forschung überwiegend in Freizeit).
  • Consulting reizt mich extrem, da ich auch im Startup täglich schwierige inhaltliche Probleme in einem Umfeld aus Ressourcen-, Struktur- und Prozessmangel lösen muss und als einer der key player hier wirklich das Startup mitgestalte und pushe. Außerdem möchte ich langfristig auch andere Industrien kennenlernen, verstehen und antreiben. Reisepensum ist auch kein Problem, da ich seit 1,5 Jahren wöchentlich ca. 1.000km pendle (hin und zurück).

Meine Fragen sind:

  • a) Werde ich nach dem Studium als Absolvent oder Young Professional eingestuft?
  • b) Soll ich noch während des Studiums ein Consulting-Praktikum machen oder nach dem Studium einen Direkteinstieg als Absolvent/Young Professional versuchen? (Ersteres zeitlich schwierig; müsste ich Urlaub für opfern)
  • c) Macht es für b) einen Unterschied, je nachdem ob ich bei T1, 2 oder 3 einsteigen will? - Falls ja, was für einen?

Schonmal vielen Dank!

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WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

WiWi Gast schrieb am 28.06.2018:

Hallo zusammen,
Ich würde euch gerne um euren (weisen) Rat bezüglich folgendem bitten:

Profil:

  • Abi 1,3 (BaWü)
  • Aktuell Medizinstudium, 2,3 (Top 30%) an einer der dafür renommiertesten deutschen Unis, noch 2,5 Jahre verbleibend.
  • Doktorarbeit nächstes Jahr fertig (vermutlich magna cum laude) mit 3 Paper in internationalen Journals (1 Erstautorenschaft).
  • Studentische Hilfskraft (10h/w) zur Gewebeentnahme für Transplantationszwecke an Uniklinik, 3 Jahre.
  • Werkstudent (20h/w) bei Digital Health Startup (VC-funding), 6 Monate.
  • Medical Advisor (35-40h/w, parallel zum Studium, Gehalt 40-65k) bei obig genanntem Startup mit alleiniger medizinischer Verantwortung (Strategie, Implementierung, Zusammenarbeit mit BizDev/Marketing/Sales/Software content production und eigene Projekte) seit 6 Monaten, bis Studienende werden also 3 Jahre kumuliert.
  • Auslandserfahrung: Krankenpflegepraktikum in Asien (3 Monate), asiatische Herkunft und seit Kindheit jedes Jahr mind. 1 Monat in Asien gewesen (bilingual aufgewachsen).

Berufliche Ziele:

  • Ich will in meinem Leben einen gewissen Impact haben und wirklich Dinge bewegen. In der Klinik sehe ich mich dafür nicht, weil ich mit meiner Lebenszeit Veränderungen in kürzerer Zeit und in größeren Dimensionen bewirken will. Forschung ist zu langwierig, hat meist keinen unmittelbaren praktischen Nutzen und wird nicht leistungsgerecht vergütet (Uniklinik: Forschung überwiegend in Freizeit).
  • Consulting reizt mich extrem, da ich auch im Startup täglich schwierige inhaltliche Probleme in einem Umfeld aus Ressourcen-, Struktur- und Prozessmangel lösen muss und als einer der key player hier wirklich das Startup mitgestalte und pushe. Außerdem möchte ich langfristig auch andere Industrien kennenlernen, verstehen und antreiben. Reisepensum ist auch kein Problem, da ich seit 1,5 Jahren wöchentlich ca. 1.000km pendle (hin und zurück).

Meine Fragen sind:

  • a) Werde ich nach dem Studium als Absolvent oder Young Professional eingestuft?
  • b) Soll ich noch während des Studiums ein Consulting-Praktikum machen oder nach dem Studium einen Direkteinstieg als Absolvent/Young Professional versuchen? (Ersteres zeitlich schwierig; müsste ich Urlaub für opfern)
  • c) Macht es für b) einen Unterschied, je nachdem ob ich bei T1, 2 oder 3 einsteigen will? - Falls ja, was für einen?

Schonmal vielen Dank!

a) wenn du belegen kannst, dass du wirklich 40h neben einem Medizinstudium gearbeitet hast (was ich mir schwer vorstellen kann) dann zählt das auch natürlich als Berufserfahrung. Ob das aber bei ner Beratung was ändert, ist fraglich da du ja mit phd einsteigst, was die höchste Einsteigerstufe ist. "Relevante"(also beratungsnnahe) Praxiserfahrung ist es ja leider nicht.
b)+c) geh direkt auf den Feststieg bei T1+T2, wirst aufjedenfall überall eingeladen!

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WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Threadersteller hier.
zu a) Mein Arbeitspensum lässt sich notfalls indirekt über meine Lohnabrechnungen wiederspiegeln. Keine VC-Gesellschaft würde mich so durchfüttern. Außerdem komme ich summa summarum auch nicht auf >100h, was so manche Investmentbanker abzurufen scheinen und im Rahmen des Möglichen liegt. Und ein PhD ist es ja leider nicht, sondern nur ein Dr. med.

PS: Danke für die Antwort!

antworten
WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Du wirst auf dem normalen Doktorandenlevel einsteigen, wie auch immer es sich bei den einzelnen Beratungen dann auch genau nennt. Auf diesem Level steigen auch viele Young Professionals ohne direkt verwertbare Arbeitserfahrung ein. Nur wer wirklich unmittelbar relevante Consulting Erfahrung hat (also bspw. der einfache Wechsel von Beratung A zu Beratung B), der hat die Chance noch höher einzusteigen (bezogen auf Berufseinsteiger mit nur wenigen Jahren Berufserfahrung - weiter oben ändert sich das ganze natürlich wieder, bevor hier der große Aufschrei kommt).

Ich kann ehrlich gesagt nicht einschätzen, wie gut eine 2,3 für ein Medizinstudium ist, aber insgesamt wirkt dein Profil solide und ich bin mir sicher, dass du auch für den Festeinstieg einige Interviews bekommen würdest. Meist umfassen die Interviews für den Festeinstieg allerdings eine weitere Auswahlrunde - daher gibt es durchaus nicht wenige Leute, die den Weg über ein Praktikum bevorzugen, da es mitunter einfacher sein kann, sich in einem 10-wöchigen Praktikum zu empfehlen als sich durch eine weitere Runde 45-minütiger Interviews zu kämpfen.

antworten
WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Threadersteller hier.
Ah, okay. Ziel war es für mich auch gar nicht auf einer höheren Stufe einsteigen zu wollen, sondern es war eher die Sorge, dass es in diesem Falle schwieriger für mich werden würde.
Unser Klausurendurchschnitt liegt i.d.R. bei 3,0-3,3, womit ich mit meiner 2,3 (ECTS Grade B) vermutlich gar nicht zu schlecht da stehe.

Die Auswahlrunde weniger ist ein guter Hinweis, danke!

antworten
WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Haha. 'Solides Profil'! Hallo, der TE ist ein totaler Überflieger und kommt locker bei T1 unter!!!

WiWi Gast schrieb am 28.06.2018:

Du wirst auf dem normalen Doktorandenlevel einsteigen, wie auch immer es sich bei den einzelnen Beratungen dann auch genau nennt. Auf diesem Level steigen auch viele Young Professionals ohne direkt verwertbare Arbeitserfahrung ein. Nur wer wirklich unmittelbar relevante Consulting Erfahrung hat (also bspw. der einfache Wechsel von Beratung A zu Beratung B), der hat die Chance noch höher einzusteigen (bezogen auf Berufseinsteiger mit nur wenigen Jahren Berufserfahrung - weiter oben ändert sich das ganze natürlich wieder, bevor hier der große Aufschrei kommt).

Ich kann ehrlich gesagt nicht einschätzen, wie gut eine 2,3 für ein Medizinstudium ist, aber insgesamt wirkt dein Profil solide und ich bin mir sicher, dass du auch für den Festeinstieg einige Interviews bekommen würdest. Meist umfassen die Interviews für den Festeinstieg allerdings eine weitere Auswahlrunde - daher gibt es durchaus nicht wenige Leute, die den Weg über ein Praktikum bevorzugen, da es mitunter einfacher sein kann, sich in einem 10-wöchigen Praktikum zu empfehlen als sich durch eine weitere Runde 45-minütiger Interviews zu kämpfen.

antworten
WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

WiWi Gast schrieb am 28.06.2018:

Haha. 'Solides Profil'! Hallo, der TE ist ein totaler Überflieger und kommt locker bei T1 unter!!!

Es kommt halt immer auf den Maßstab an. Das Profil ist stark, keine Frage. Es ist aber auch weit weg davon, die HRler bei den großen Beratungen in Ehrfurcht erstarren zu lassen. Das weiß jeder, der mal ein bisschen im Recruiting einer besagten Beratung tätig war. Die Einladungen bei Tier 1 und 2 sind darüber hinaus auch häufig relativ undurchsichtig, sodass ich mir vorstellen könnte, dass die ein oder andere Beratung eben doch nicht einlädt - aus welchen Gründen auch immer.

Sobald man dann im Interview ist, ist der Einfluss deines Profils aber eh gleich Null, ab dann zählt nur noch die persönliche Performance. Und da sind schon wesentlich bessere Profile als die des TEs gescheitert genauso wie schon wesentlich schlechtere Profile ein bzw mehrere Offer bekommen haben. Ihm jetzt hier also vorzugaukeln, dass er "locker" bei Tier 1 landet ist einfach zu kurz gedacht, da man solche Aussagen einfach nicht anhand eines Profils tätigen kann, wenn man eine halbwegs realistische und reflektierte Position einnehmen möchte. Der beste Rat, den man dem TE geben kann, ist sich gut vorzubereiten und es dann einfach zu probieren - ganz ohne irgendwelche Prognosen oder falsche Versprechen.

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WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Threadersteller hier.
Ich mache mir da natürlich keine unrealistischen Hoffnungen und weiß, dass ich vielleicht bei ner Tier 3 oder auch nirgendwo landen kann. Es ging mir ja primär darum zu wissen, ob ich strategisch unbedingt ein Praktikum im Studium noch einplanen sollte oder nicht, weil das zeitlich und organisatorisch eine gewisse Herausforderung wäre und das bei Exoten ja eventuell etwas liberaler gehandhabt wird. Ich möchte einfach nicht unnötig eine Chance vergeben, die ich im Nachhinein nicht wiederbekomme und bereue.
Eure Antworten helfen mir bei der Entscheidungsfindung auf jeden Fall, daher danke!

antworten
WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Müsste die Chance bei einer generalistischen T1/T2 nicht höher sein als bei (Marketing, Finance, Controlling) spezialisierter T3? Wie einer der Vorposter schon sagte, gut aufs Case Interview vorbereiten und 1-2 Einladungen solltes für Praktikum/Festeinstieg schon geben :)

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WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Threadersteller hier.
Ja, also bei Tier 3 oder nirgendwo zu landen sind natürlich meine beiden worst-case scenarios, wobei ich mit ersterem sogar noch gut leben könnte :). Danke, werde mich auf jeden Fall extensiv vorbereiten.

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WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Mit 2,3 egal in welchem Studium wird das trotz Dr (und dann auch noch med) schon eng bei T1/T2. Ansonsten natürlich spannend das Profil, aber könnte wegen den Noten scheitern. ECTS B ist nicht der Anspruch von MBB

antworten
WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

WiWi Gast schrieb am 28.06.2018:

Mit 2,3 egal in welchem Studium wird das trotz Dr (und dann auch noch med) schon eng bei T1/T2. Ansonsten natürlich spannend das Profil, aber könnte wegen den Noten scheitern. ECTS B ist nicht der Anspruch von MBB

Abi 1,3 gleicht das bisschen aus und Mbb ist bei Exoten deutlich großzügiger als bei wiwis.
Und bei Medizinern ist die Note auch nicht so wichtig wie in anderen Studiengängen

antworten
WiWi Gast

UB-Praktikum vs. Direkteinstieg als Mediziner mit Berufserfahrung während Studiums

Threadersteller hier.
Tatsächlich gehöre ich auch nur zu den 12% der Promovenden unserer Uni, die überhaupt eine Publikationspromotion abschließen (siehe 3 Paper), aber du hast Recht, eigentlich auch wieder "A" verpasst!
Spaß beiseite, die 2,3 sehe ich auch problematisch, aber falls es nur daran scheitert, kann ich das sogar akzeptieren. Es gibt ja auch eine Welt abseits von Tier 1/2.

Danke!

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