Guten Abend,

z.Zt. bin ich Praktikant im Economic Research einer Landesbank. Bei ebendieser Bank wurde mir nun ein weiteres Praktikum im Sales-Bereich angeboten. Da mir die Atmosphäre auf dem Trading Floor sehr zusagt, bin ich nicht abgeneigt.
Ich würde mich daher zu folgenden zwei Fragen über Ratschläge freuen:

1. Wie sinnvoll ist ein Praktikum als Trader, wenn man langfristig in den Bereich ECM/DCM bei einer größeren Bank möchte?
2. Ist ok, zwei Praktika bei der selben Bank zu machen.

Kurz zu mir: Studiere VWL im vierten Bachelorsemester an einer sehr guten Uni (LMU, Uni MS, FU Berlin) mit "solidem" Durchschnitt.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Kommt drauf an wie lange dein jetziges Praktikum ging und das angebotene Praktikum gehen soll.

Irgendwann sollte man sich lieber wieder auf sein Studium konzentrieren, anstatt ein Praktikum nach dem anderen zu machen.

Zwei Praktika im selben Unternehmen halte ich für wenig sinnvoll.
Effektiv hast du mehr davon, wenn du dein Lebenslauf "beschönigst" und zwei Stichpunkte zu den Themengebieten dazuschreibst, anstatt x Monate ein weiteres Praktikum zu machen.

Ein Sales-Praktikum ist kein Trader-Praktikum, du würdest lediglich im gleichen Raum sitzen! Trader sind aber normalerweise sowieso nicht der Typ Mensch, die Praktikanten übermäßig viel vermitteln können (oder wollen) bzw. dafür keine Zeit haben.

Aber ein Praktikum im Handelsraum ist auf jeden Fall ein guter Schritt Richtung ECM/DCM.
Das mit den zwei Praktika in einer Bank würde ich nicht so eng sehen.

Viel Erfolg!

Was macht man denn dann im Sales, wenn nicht traden?

Was macht man im Sales?

Ein Sales-Mitarbeiter spricht mit seinen Kunden (zumeist institutionelle) und Brokern, die im Auftrag ihrer Kunden anrufen und auf der Suche nach speziellen Produkten für ihre Portfolien sind. Zusätzlich kann der Sales-Mitarbeiter aktiv auf Kunden zugehen und Produkte anpreisen. Er/sie fädelt also das Handelsgeschäft ein, aber die letztendliche Transaktion über die Börse und die Festlegung des Preises liegt in der Hoheit des Traders. Sales&Trading ist deswegen als Einheit zu betrachten.

Trader haben normalerweise keinen direkten Kundenkontakt, können über ihre Handelsplattformen aber auch ohne Hilfe der Sales handeln, z.B. zwischen Banken oder mit großen Fonds.

Insgesamt ist der Trader-Beruf wesentlich quantitativer, im Sales sitzen dagegen typische Verkäufer-Typen. Die Zusammenarbeit führt deswegen häufiger zu Reibereien, deswegen wird der Umgangston auf dem Parkett häufig als ruppiger bezeichnet.