Ich nehme den TE jetzt einfach mal etwas in Schutz und behaupte, er setzt Big4 einfach mit Wirtschaftsprüfung und Tax gleich. Also nochmal die bessere Formulierung der Frage: Wieso gehen Leute ins Audit (oder Tax), wenn sie in die UB wollen?
Auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt ersichtlich. Aber mal folgende Perspektive: Sowohl Prüfung als auch Unternehmensberatung sind wirtschaftliche Dienstleistungen. Ein Berater tritt genau so wie ein Prüfer als externer Dienstleister bei einem Kunden auf. Und spätestens am ersten Tag beim Kunden als Unternehmensberater merkt man, dass diese Rolle im ersten Moment sehr ungewohnt ist. Also schonmal ein Grund, warum Big4 für UB hilfreich ist.
Zweiter Punkt: Im Audit für bspw. Banken baut man erste Kenntnisse über unternehmensinterne Abläufe und über die Branche auf. Wenn du dich nach einem Audit-Praktikum bei einer UB mit Schwerpunkt Banken bewirbst, kannst du im Interview praktisch schonmal ohne jegliche weitere Vorbereitung schon viel zur Bankenindustrie sagen, klarer Vorteil gegenüber anderen Bewerbern. Gleiches gilt natürlich auch, wenn du dann tatsächlich in einer UB arbeitest, dann muss dir im besten Fall keiner mehr absolute Basics erklären.
Dritter Punkt ist ganz einfach: Big4 sieht gut aus im Lebenslauf und bietet sich an als Einsteigerpraktikum. Viele UBs setzen Praktika voraus, irgendwas anderes muss man also eh davor gemacht haben (Gehen natürlich auch andere kleine Beratungen).
TLDR: Kennenlernen des Arbeitens als Dienstleister, Aufbau von branchenspezifischen Fachwissen und Signaling-Effekt auf CV
@TE: Hoffe, dass bietet dir eine neue Perspektive auf die Big4
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