Hallo Leute,

ich absolviere seit zwei Wochen ein Praktikum im Corp. Finance. Aus früheren Praktika in der Branche bzw. diversen Erfahrungsberichten war mir natürlich schon vorher klar, dass ich im Schnitt mehr als die Vertraglich vereinbarten 38 Stunden arbeiten würde.
Leider komme ich seit Beginn meiner Zeit allerdings durchgehen eher auf einen 9-21 Uhr Tag, also an die 60 Stunden die Woche. Das mag in der Branche normal sein, dafür wird man natürlich auch entsprechend belohnt, etc. Ein Vorgesetzter erwähnte anfangs, wir sollten ein Auge auf die Überstunden haben...genaueres sagte er aber nicht.
Ich bin generell Fan davon Dinge direkt anzusprechen, aber in diesem Fall habe ich größere Sorge, dass ein alleiniges zum Gespräch bringen der ca. 20 Überstunden/Woche sich sehr negativ auf meine spätere Bewertung, welche natürlich entschident ist, auswirken könnte.

Wie habt ihr das bei euch damals gemacht? Einfach auf die Zähne gebissen und durchgehalten? Ich muss sagen, dass neben (erwartungsgemäß) sehr eintöniger Arbeit auch die Umgebung generell einfach nichts Positives besteuert. So sitze ich alleine im Gang, ohne wirklichen Kontakt zu anderen Interns o. Ä.
Würde mich mal interessieren was ihr vorschlagen würdet.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2019:

Hallo Leute,

ich absolviere seit zwei Wochen ein Praktikum im Corp. Finance. Aus früheren Praktika in der Branche bzw. diversen Erfahrungsberichten war mir natürlich schon vorher klar, dass ich im Schnitt mehr als die Vertraglich vereinbarten 38 Stunden arbeiten würde.
Leider komme ich seit Beginn meiner Zeit allerdings durchgehen eher auf einen 9-21 Uhr Tag, also an die 60 Stunden die Woche. Das mag in der Branche normal sein, dafür wird man natürlich auch entsprechend belohnt, etc. Ein Vorgesetzter erwähnte anfangs, wir sollten ein Auge auf die Überstunden haben...genaueres sagte er aber nicht.
Ich bin generell Fan davon Dinge direkt anzusprechen, aber in diesem Fall habe ich größere Sorge, dass ein alleiniges zum Gespräch bringen der ca. 20 Überstunden/Woche sich sehr negativ auf meine spätere Bewertung, welche natürlich entschident ist, auswirken könnte.

Wie habt ihr das bei euch damals gemacht? Einfach auf die Zähne gebissen und durchgehalten? Ich muss sagen, dass neben (erwartungsgemäß) sehr eintöniger Arbeit auch die Umgebung generell einfach nichts Positives besteuert. So sitze ich alleine im Gang, ohne wirklichen Kontakt zu anderen Interns o. Ä.
Würde mich mal interessieren was ihr vorschlagen würdet.

Versuch doch mal deine Aufgaben in der regulären Arbeitszeit fertig zu kriegen...

Wer erwartet denn von dir dass du bis 21 uhr bleibst? Ich fands total super im praktikum gebraucht zu werden und auch relativ viel zu arbeiten. Werden die überstunden denn getrackt? Wenn ja würde ich das thema schon mal ansprechen. Nicht dass es nachher probleme gibt. Wenn nicht würd ich erstmal noch n paar wochen schauen wie es sich entwickelt und vllt langsam reduzieren auf 20 und dann 19 uhr. Und vllt n bisschen später kommen.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2019:

Hallo Leute,

ich absolviere seit zwei Wochen ein Praktikum im Corp. Finance. Aus früheren Praktika in der Branche bzw. diversen Erfahrungsberichten war mir natürlich schon vorher klar, dass ich im Schnitt mehr als die Vertraglich vereinbarten 38 Stunden arbeiten würde.
Leider komme ich seit Beginn meiner Zeit allerdings durchgehen eher auf einen 9-21 Uhr Tag, also an die 60 Stunden die Woche. Das mag in der Branche normal sein, dafür wird man natürlich auch entsprechend belohnt, etc. Ein Vorgesetzter erwähnte anfangs, wir sollten ein Auge auf die Überstunden haben...genaueres sagte er aber nicht.
Ich bin generell Fan davon Dinge direkt anzusprechen, aber in diesem Fall habe ich größere Sorge, dass ein alleiniges zum Gespräch bringen der ca. 20 Überstunden/Woche sich sehr negativ auf meine spätere Bewertung, welche natürlich entschident ist, auswirken könnte.

Wie habt ihr das bei euch damals gemacht? Einfach auf die Zähne gebissen und durchgehalten? Ich muss sagen, dass neben (erwartungsgemäß) sehr eintöniger Arbeit auch die Umgebung generell einfach nichts Positives besteuert. So sitze ich alleine im Gang, ohne wirklichen Kontakt zu anderen Interns o. Ä.
Würde mich mal interessieren was ihr vorschlagen würdet.

Welche Adresse (Peergroup) denn?

wie lange geht das praktikum denn noch? bei 6-monaten würde ich es definitiv ansprechen bei 2-3 monaten würde ich wahrscheinlich einfach durchbeissen und ein lehre darausziehen dass ich dort nicht arbeiten will

Ansprechen, ganz normal. Wirst am Ende des Praktikums nen paar Tage früher gehen.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2019:

Hallo Leute,

ich absolviere seit zwei Wochen ein Praktikum im Corp. Finance. Aus früheren Praktika in der Branche bzw. diversen Erfahrungsberichten war mir natürlich schon vorher klar, dass ich im Schnitt mehr als die Vertraglich vereinbarten 38 Stunden arbeiten würde.
Leider komme ich seit Beginn meiner Zeit allerdings durchgehen eher auf einen 9-21 Uhr Tag, also an die 60 Stunden die Woche. Das mag in der Branche normal sein, dafür wird man natürlich auch entsprechend belohnt, etc. Ein Vorgesetzter erwähnte anfangs, wir sollten ein Auge auf die Überstunden haben...genaueres sagte er aber nicht.
Ich bin generell Fan davon Dinge direkt anzusprechen, aber in diesem Fall habe ich größere Sorge, dass ein alleiniges zum Gespräch bringen der ca. 20 Überstunden/Woche sich sehr negativ auf meine spätere Bewertung, welche natürlich entschident ist, auswirken könnte.

Wie habt ihr das bei euch damals gemacht? Einfach auf die Zähne gebissen und durchgehalten? Ich muss sagen, dass neben (erwartungsgemäß) sehr eintöniger Arbeit auch die Umgebung generell einfach nichts Positives besteuert. So sitze ich alleine im Gang, ohne wirklichen Kontakt zu anderen Interns o. Ä.
Würde mich mal interessieren was ihr vorschlagen würdet.

Der Vorgesetzte erwähnt das, weil es gewissermaßen seine Pflicht ist gemäß Arbeitszeitschutzgesetz.

"§ 3 Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
Arbeitszeit der Arbeitnehmer
Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden."

Nichtsdestotrotz ist es ja mehr oder weniger Usus in der Branche regelmäßig 60h zu arbeiten. Falls deine KollegInnen in ähnlichem Umfang arbeiten, würde ich das Thema eher nicht ansprechen, ansonsten schon.

Nicht dein ernst?

Im CF ist mal eben nicht 9-5 angesagt. Überstunden aufschreiben kannst du knicken, dass geht in keiner Investmentbank!

Wenn du nicht performen willst dann geh zu den Big4, da kannst du alle Stunden abfeiern und im Sommer um 15 Uhr Schluss machen....

Ist halt auch die Frage, was du erreichen willst. Mehr Geld wirst du kaum kriegen, bisherige Überstunden abfeiern ebenfalls kaum. Wenn überhaupt können sie dich ab jetzt früher gehen lassen. Wenn du aber damit jemanden hängen lässt, machst du dir damit eher keine Freunde. Und selbst wenn nicht, wird das vermutlich dem ein oder anderen Hansel bitter aufstoßen.

Sowas regt mich schon sehr auf. Hab mal ein 3-monatiges, freiwilliges Praktikum im IC für 800 netto im Master gemacht, wo auch von mir erwähnt wurde, dass ich jeden Tag länger bleibe. Dann gabs vom PL noch den Spruch, dass das bei McK ja noch viel schlimmer sei. Dann bezahlt eure Praktis eben wie bei McK & Co., dann bleiben auch (fast) alle gerne bis spät abends. Aber so zockt man als Mitarbeiter im Riesenkonzern dann doch lieber die Praktis ab, just because. Traurige Realität.

Klingst für mich nach jammerlappen. Der PL entscheidet ja nicht wie viel du bekommst. Von dem aus könntest auch ein normales gehalt bekommen. Dem doch egal. Aber er will halt mitarbeiter die sich anstrengen. Ist ja wohl klar.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2019:

Ist halt auch die Frage, was du erreichen willst. Mehr Geld wirst du kaum kriegen, bisherige Überstunden abfeiern ebenfalls kaum. Wenn überhaupt können sie dich ab jetzt früher gehen lassen. Wenn du aber damit jemanden hängen lässt, machst du dir damit eher keine Freunde. Und selbst wenn nicht, wird das vermutlich dem ein oder anderen Hansel bitter aufstoßen.

Sowas regt mich schon sehr auf. Hab mal ein 3-monatiges, freiwilliges Praktikum im IC für 800 netto im Master gemacht, wo auch von mir erwähnt wurde, dass ich jeden Tag länger bleibe. Dann gabs vom PL noch den Spruch, dass das bei McK ja noch viel schlimmer sei. Dann bezahlt eure Praktis eben wie bei McK & Co., dann bleiben auch (fast) alle gerne bis spät abends. Aber so zockt man als Mitarbeiter im Riesenkonzern dann doch lieber die Praktis ab, just because. Traurige Realität.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2019:

Klingst für mich nach jammerlappen. Der PL entscheidet ja nicht wie viel du bekommst. Von dem aus könntest auch ein normales gehalt bekommen. Dem doch egal. Aber er will halt mitarbeiter die sich anstrengen. Ist ja wohl klar.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2019:

Ist halt auch die Frage, was du erreichen willst. Mehr Geld wirst du kaum kriegen, bisherige Überstunden abfeiern ebenfalls kaum. Wenn überhaupt können sie dich ab jetzt früher gehen lassen. Wenn du aber damit jemanden hängen lässt, machst du dir damit eher keine Freunde. Und selbst wenn nicht, wird das vermutlich dem ein oder anderen Hansel bitter aufstoßen.

Sowas regt mich schon sehr auf. Hab mal ein 3-monatiges, freiwilliges Praktikum im IC für 800 netto im Master gemacht, wo auch von mir erwähnt wurde, dass ich jeden Tag länger bleibe. Dann gabs vom PL noch den Spruch, dass das bei McK ja noch viel schlimmer sei. Dann bezahlt eure Praktis eben wie bei McK & Co., dann bleiben auch (fast) alle gerne bis spät abends. Aber so zockt man als Mitarbeiter im Riesenkonzern dann doch lieber die Praktis ab, just because. Traurige Realität.

Und wegen Kollegen wie diesem (sofern kein Troll, aber leider unwahrscheinlich), die das Konzept Praktikum* nicht verstehen, muss man sich im Praktikum leider viel Mist gefallen lassen.

*Top-Praktika mit entsprechender Bezahlung und Folgechancen wie bei Top UB/IB o.ä. mal ausgenommen

Da müsste er auch performen. Kenne keinen, der bei mir am Ende mit 0 Überstunden rausgeht. Kenne auch keinen, der regelmäßig im Sommer um 15 Uhr abdampft oder nicht performt. Lass mich raten, zweites Semester?

WiWi Gast schrieb am 19.02.2019:

Nicht dein ernst?

Im CF ist mal eben nicht 9-5 angesagt. Überstunden aufschreiben kannst du knicken, dass geht in keiner Investmentbank!

Wenn du nicht performen willst dann geh zu den Big4, da kannst du alle Stunden abfeiern und im Sommer um 15 Uhr Schluss machen....

Leider komme ich seit Beginn meiner Zeit allerdings durchgehen eher auf einen 9-21 Uhr Tag, also an die 60 Stunden die Woche.

Ist lang, aber keine 60h. Rechnet doch mal die Pausen raus.

Ich denke dass der Vorgesetzte das "drauf achten" nur aus rechtlichen Gründen gesagt hat. Dann kann er sich am Ende immer rausreden wir haben ja gesagt du musst selber drauf achten, keiner hat dich gezwungen etc.
Ich muss in einer UB sogar für jeden Tag in SAP eingeben, dass ich 8 Stunden inkl. 1 Stunde Mittagspause gearbeitet habe, im Kickoff wurde gesagt alles danach ist Privatvergnügen (wird aber natürlich trotzdem erwartet/gefordert)

Was sagt dein Mentor dazu? Wirst du gut eingelernt?
Simmt die Bezahlung wenigstens?
Wirst du in die internen Abläufe/Abstimmungen einbezogen?

Hört sich im ersten Moment mehr nach moderner "Sklavenhaltung" als nach Praktikum an.

WiWi Gast schrieb am 19.02.2019:

wie lange geht das praktikum denn noch? bei 6-monaten würde ich es definitiv ansprechen bei 2-3 monaten würde ich wahrscheinlich einfach durchbeissen und ein lehre darausziehen dass ich dort nicht arbeiten will

TE hier;

Praktikum geht ca. vier Monate. Insofern schon noch ein wenig länger. Ich machte mir im Vorfeld auch keine Illusionen oder so. Wurde bereits im Gespräch informiert, dass Tage vereinzelt auch einmal bis 22 Uhr oder so gehen würden, man im Generellen aber schauen würde, dass Interns besser wegkommen. Der Druck im Team ist groß, das merke ich. Die letzten Tage sind hier kaum Leute vor 24 Uhr weg und waren morgens auch wieder entsprechend früh am Start.
Aus selbigen Gründen jedoch, bleibt für uns Praktis eben häufig auch nichts wirkliches hängen, da Einarbeitung ins Mandat, Thema, etc. zu lange dauert. Wenn dann doch der Baum brennt und man uns jetzt sofort bräuchte fehlt wiederum die Erfahrung um sofort schnell und präzise genug liefern zu können.

Pausen werden regelmäßig durchgearbeitet. Das wird selbstverständlich nicht erwartet, geht aber nicht anders wenn Deadlines drücken. Ich will mich nicht rausreden - vielleicht gäbe es Leute die schneller sind als ich und entsprechend Pausen nehmen könnten, aber ich würde, nicht zuletzt auch ob der sehr positiven Rückmeldungen der alten Arbeitgeber behaupten, dass ich definitiv gut dabei bin.

Ich merke halt langsam, wie die gesamte Situation mich im allgemeinen Belastet. Der Job ist scheiße, okay - gehört auch mal dazu. Es gibt aber quasi kein "Erholungsprogramm" oder mal ne Chance abzuschalten, wenn ich quasi eine Stunde nach dem ich nach Hause komme direkt ins Bett muss um am nächsten Tag wieder 12h zu performen...

Grüße :)