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PraktikumHigh Potentials

High Potentials Studie 2007 - Praktika wichtigstes Auswahlkriterium

Unternehmen müssen neue Wege gehen, um High Potentials zu begeistern. 48 Prozent der befragten Unternehmen bieten aus diesem Grund sehr oft interne Weiterbildungsmaßnamen an.

Eine farbenfrohe Wand mit grüner Wiese und blauem Himmel.

High Potentials Studie 2007 - Praktika wichtigstes Auswahlkriterium
Gummersbach, 02.10.2007 (kb) - Der Bedarf an qualifizierten Absolventen in Unternehmen ist in diesem Jahr noch einmal deutlich gestiegen. Noch immer sind Elektrotechniker, Maschinenbauer und Verfahrenstechniker am schwersten zu finden. Fehlende Karriereperspektiven und ein nicht vorhandenes oder mangelndes Unternehmensimage werden als größte Schwierigkeiten bei der Rekrutierung benannt. Unternehmen müssen neue Wege gehen, um High Potentials zu begeistern. 48 Prozent der befragten Unternehmen bieten aus diesem Grund sehr oft interne Weiterbildungsmaßnamen an, circa 34 Prozent locken die Spitzentalente oft mit persönlichen Coaching-Angeboten und rund 30 Prozent werben mit Sprachtrainings. Jedoch verfügen bislang nur 23 Prozent der Befragten über eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, um in der Zielgruppe Absolventen präsent zu werden. Dies sind Ergebnisse der Studie High Potentials 2007, zum achten Mal durchgeführt von der Managementberatung Kienbaum. Im Rahmen der Studie hat Kienbaum etwa 900 Unternehmen befragt, von denen 126 an der Untersuchung teilgenommen haben.

80 Prozent der Unternehmen wählen Imageanzeigen auf der eigenen Homepage als Instrument der Rekrutierung. 72 Prozent setzen auf Stellenanzeigen in Jobbörsen sowie die Vergabe von Praktika. Auch wenn bislang nur 23 Prozent kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit betreiben, scheinen die Unternehmen zu erkennen, dass Transparenz und glaubwürdige Kommunikation wichtiger werden: Die Erhöhung der Budgets für die Öffentlichkeitsarbeit steht laut Studie nach einem Ausbau der Internetpräsenz an zweiter Stelle der dringenden Zukunftsaufgaben. Dies korreliert mit der Feststellung, dass die Bekanntheit der Unternehmensmarke der wichtigste Attraktionsfaktor für Absolventen und High Potentials ist. Es folgen eine attraktive Unternehmenskultur, eine klare Unternehmensvision und Mitarbeiter orientierte Unternehmenswerte.

Bei der Präferenz von Hochschulabschlüssen gibt es erstmals Branchen (Produzierendes Gewerbe, Chemie/Pharma), die Absolventen einer Fachhochschule denen einer Universität vorziehen. Der Masterstudiengang wird im Vergleich zum Bachelor und zur Promotion branchenübergreifend, außer in Unternehmen der Energie-Branche sowie Chemie/Pharma, bevorzugt eingestellt. Der Bachelor-Abschluss wird im Vergleich zur vergangenen Kienbaum-Erhebung in 2005 wesentlich stärker in den Branchen Handel, Produzierendes Gewerbe sowie erstmals Bau/Immobilien nachgefragt.

Als erste Auswahlkriterien bei der Rekrutierung nennen die befragten Unternehmen absolvierte Praktika gefolgt von Sprachkenntnissen und gezielt gewählten Studienschwerpunkten. Am wenigsten Gewicht haben das Alter des Absolventen beim Examen, das Image der Hochschule und eine Berufsausbildung vor dem Studium. Als wichtigste persönliche Eigenschaften der Kandidaten werden Eigenmotivation, Lernbereitschaft und analytische Fähigkeiten sowie Teamfähigkeit genannt. Als Gründe für das Scheitern von High Potentials gelten zu hohe Anspruchshaltung, Selbstüberschätzung sowie mangelnde Fähigkeit zur Selbstkritik. Kaum Zweifel haben die Unternehmen an den Fachkenntnissen der High Potentials sowie ihrer akademischen Ausbildung und internationalen Erfahrung.