Hallo,

ich habe eine Zusage für ein Praktikum bei einer großen deutschen Bank für 2023 erhalten und noch eins AC-Einladung bei RB ausstehend. Meine Interessen liegen ganz klar im Bereich Banken, aber ich überlege dennoch, der deutschen Bank im Falle einer Zusage von RB kurzfristig abzusagen.

Mir ist klar, dass das nicht die feine englische Art. Was haltet ihr davon?

Schau in die Vertragsunterlagen. Ist die ordentliche Kündigung vor Antritt ausgeschlossen?

In der Regel ist das kein Problem. Bei Praktis sowieso nicht.

Du kündigst den Vertrag ganz normal unter Einhaltung der Kündigungsfrist und die Sache ist erledigt. Du musst auch keinen Grund angeben.

"Ist die ordentliche Kündigung vor Antritt ausgeschlossen?"

Völlig Banane. So eine Bestimmung ist gesetzlich verboten und nicht wirksam.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

"Ist die ordentliche Kündigung vor Antritt ausgeschlossen?"

Völlig Banane. So eine Bestimmung ist gesetzlich verboten und nicht wirksam.

Hör auf hier gefährliche und nicht richtige Rechtsaussagen zu geben, wenn Du keine Ahnung hast. Eine solche Klausel ist zulässig und bei einer längeren Kündigungsfrist auch happig.

TE sollte schauen ob die bereits erwähnte Klausel im Vertrag steht; unterschrieben ist unterschrieben (vorausgesetzt du hast ihn weggeschickt). Ansonsten bitte das Unternehmen um einen Aufhebungsvertrag, denn auch der erste Arbeitgeber sollte keine Lust haben, jemanden einzustellen, der nicht bei ihm arbeiten mag.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

"Ist die ordentliche Kündigung vor Antritt ausgeschlossen?"

Völlig Banane. So eine Bestimmung ist gesetzlich verboten und nicht wirksam.

Ein harsches Urteil für so wenig Ahnung. Nimm es mir nicht "krum", aber was du erzählst ist Humbug.
Liebe Grüße

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Völlig Banane. So eine Bestimmung ist gesetzlich verboten und nicht wirksam.

Keine Ahnung, wo du lebst, aber in Deutschland ist das sehr wohl möglich.

1. In so gut wie keinem Praktikumsvertrag wird eine solche Klausel drinstehen die die Kündigung vor Antritt ausschließt.

2. Selbst wenn, ist es in diesem Fall ein Praktikum. Man kann davon ausgehen, dass die Bank Dutzende Praktikanten pro Jahr für die gleiche Abteilung anstellt. Es also ein geregelter Prozess ist und die Bank wird keine Probleme haben Ersatz zu finden.
   Insofern kann und wird die Bank zu 99% dagegen nicht rechtlich vorgehen. Den Aufwand macht sich keiner.
   Dann müsste die Bank nachweisen, dass sie Schaden genommen hat. Aber da es hier um eine Praktikantenposition geht die mehrfach im Jahr besetzt wird ... good luck da einen Schaden nachzuweisen.

Habe selber einen (Berufsanfänger-)Vollzeitjob vor Antritt gekündigt weil noch ein besseres Angebot kam. Hab offiziell meine Kündigung per Brief geschickt und wurde von HR angerufen und nett nach dem Grund gefragt, das wars aber auch. Und mehr wird zu 99% nicht passieren.

Diese Klausel ist für Senior-Positionen gedacht, wo man viel Zeit und Mühe reinsteckt um eine C-Level oder Head of x Position zu besetzen. Wenn diese Person dann ein paar Wochen vor Antritt wieder absprint, entsteht der Firma wirklich ein realer Schaden. Und dafür gibt es diese Bestimmung. Nicht für Praktikanten.

Ein Praktikum ist ein befristeter Arbeitsvertrag und da gibt es zumindest nach gesetzlicher Regelung gar keine Kündigungsfrist, da ein befristeter Arbeitsvertrag nicht ordentlich kündbar ist. Was tatsächlich im Vertrag vereinbart ist, ist natürlich noch Mal was anderes.

Selbst wenn im Arbeitsvertrag nichts konkret dazu geregelt ist, schreib die einfach an und schildere ihnen die Situation. Dann kann man das problemlos über einen Aufhebungsvertrag regeln.

Kein Arbeitgeber wird dich als Praktikant zwingen, dass du das Praktikum auch antrittst. Niemand hat Lust auf einen unmotivierten Praktikanten, der eigentlich nicht mehr will. Außerdem wenn du rechtzeitig Bescheid sagst, dann können die noch wen Neues finden.

Wie das speziell bei befristeten Verträgen ist weiß nicht nicht. Aber generell geht das schon. Ich hatte in meinem Arbeitsvertrag damals eine Klausel stehen, in dem ich 1? Bruttogehalt hätte zahlen müssen, wenn ich am ersten Tag nicht erscheine oder vorher kündige. Wobei man dann natürlich in Rahmen der Probezeit direkt am 1. Tag ohne Probleme kündigen könnte.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

In der Regel ist das kein Problem. Bei Praktis sowieso nicht.

Du kündigst den Vertrag ganz normal unter Einhaltung der Kündigungsfrist und die Sache ist erledigt. Du musst auch keinen Grund angeben.

"Ist die ordentliche Kündigung vor Antritt ausgeschlossen?"

Völlig Banane. So eine Bestimmung ist gesetzlich verboten und nicht wirksam.

Finds lustig, wie Leute hier selbstgefällig auf einen Kommentar einprügeln, weil sie meinen, es besser zu wissen.

Dass es einen Kündigungsausschluss oder Vertragsstrafe bei einem Prakti-Vertrag gibt, ist nahezu ausgeschlossen. Wenn sich so eine Klausel findet, wird diese zu 99,99% nicht angewendet. Aber die größte Wahrscheinlichkeit ist, dass es so eine Klausel gar nicht gibt.

Kündigungsausschluss oder Vertragsstrafe findet man vor allem bei (teuren) Senior-Verträgen, oft in Kombination mit einem üppigen Signing Bonus und einer reduzierten oder komplett gestrichenen Probezeit.

@TE: Einfach anrufen, schildern, kündigen. Fertig. In der Regel interessiert das den AG kaum. Du bist einfach nur ein random Prakti.

Ja das stimmt aber so auch nicht, Vertragsstrafen sind je nach Firma/Branche durchaus üblich. Bei einem Praktikum sicherlich nicht, aber hier zu behaupten es trifft meist nur Senior Rollen ist auch falsch.

Ich hatte in meinem Leben bisher 3 verschiedene AG und bei 2 davon war eine Vertragsstrafe im Falle von Nichtantritt vorgesehen. Für normale IGM Sachbearbeiterstellen wohlgemerkt. Wenn sich Stellen schwer besetzten lassen, oder das Unternehmen generell Schwierigkeiten hat MA zu finden ist das durchaus üblich.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Finds lustig, wie Leute hier selbstgefällig auf einen Kommentar einprügeln, weil sie meinen, es besser zu wissen.

Dass es einen Kündigungsausschluss oder Vertragsstrafe bei einem Prakti-Vertrag gibt, ist nahezu ausgeschlossen. Wenn sich so eine Klausel findet, wird diese zu 99,99% nicht angewendet. Aber die größte Wahrscheinlichkeit ist, dass es so eine Klausel gar nicht gibt.

Kündigungsausschluss oder Vertragsstrafe findet man vor allem bei (teuren) Senior-Verträgen, oft in Kombination mit einem üppigen Signing Bonus und einer reduzierten oder komplett gestrichenen Probezeit.

@TE: Einfach anrufen, schildern, kündigen. Fertig. In der Regel interessiert das den AG kaum. Du bist einfach nur ein random Prakti.

Ich setze schon seit einigen Jahren Arbeitsverträge auf und einen beidseitigen Kündigungsschutz vor Arbeitsantritt hatten wir nur ein einziges Mal bei einem Mitarbeiter, den wir aus dem Nicht-EU-Ausland geholt haben.

Auf Vertragsstrafen verzichten wir komplett.

Wenn ein Bewerber nach Unterschrift sich doch anders entschieden hat, bietet sich eine ordentliche Kündigung oder ein Aufhebungsvertrag an. Das ist völlig normal und Teil des täglichen Geschäftslebens.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Finds lustig, wie Leute hier selbstgefällig auf einen Kommentar einprügeln, weil sie meinen, es besser zu wissen.

Dabei geht es nicht um einprügeln, wenn aber jemand anders diesen Post irgendwann einmal liest (immerhin steht in der Überschrift Arbeitsvertrag) und dann eine der ersten Antworten lesen, die schlicht nicht korrekt ist, hilft das niemanden weiter. Da kannst du irgendwelche Kommentare lustig finden wie Du magst, Rechtslage ist Rechtslage.