Mir fällt es schwer ein Zeugnis mit der Bewertung ...zu unserer vollen Zufriedenheit... einzuschätzen? Ist das schon gut oder noch Mittelmaß? Wie häufig wird ein "vollste Zufriedenheit" vergeben und wie wichtig ist dieser eine Satz?
antwortenNote 2
antwortenDanke an beide Antworten. Bei mir heißt es "stets zu unserer vollen". Dass gibt mir jetzt ein etwas besseres Gefühl, da ich die Unterteilung durch das "stets" nicht kannte. Trotzdem schade, dass es kein "stets...vollste" geworden ist.
antwortenDas stimmt so allgemeingültig sowieso nicht.
antwortendoch
antwortenEs gibt auch im HR Entwicklungen.
Sehe das Zeugnis im Gesamtkontext und die Aufgaben. Zusätzlich spielt zwischenmenschliche Subjektivität eine Rolle. Du kannst eine 1 haben mit den besten Sätzen. Wenn die Aufgaben 08/15 sind, dann bringen dir die Noten auch nicht viel.
Auch gibt es mittlerweile HR Leute welche die Sätze logisch betrachten. Demnach gibt es kein "vollste", wenn etwas schon "voll" ist.
WiWi Gast schrieb am 07.12.2019:
Es gibt auch im HR Entwicklungen.
Sehe das Zeugnis im Gesamtkontext und die Aufgaben. Zusätzlich spielt zwischenmenschliche Subjektivität eine Rolle. Du kannst eine 1 haben mit den besten Sätzen. Wenn die Aufgaben 08/15 sind, dann bringen dir die Noten auch nicht viel.
Auch gibt es mittlerweile HR Leute welche die Sätze logisch betrachten. Demnach gibt es kein "vollste", wenn etwas schon "voll" ist.
Nein, die gibt es nicht. Es gibt eine Zeugnissprache und die ist genauso wie vor 20 Jahren. Keine Ahung, warum du so einen Murks erzählst und den TE veräppeln willst. Es ist genauso, wie es der Kollege oben beschrieben hat.
Was es aber wirklich gibt ist, dass sich Sätze wiedersprechen oder Dinge, die Selbstverständlich sind überbetont werden und wichtige kaum vorkommen. Dann soll durch einen Widerspruch und Unlogik daraufhingewiesen werden, dass die sehr gute Bewertung nur sarkastisch gemeint ist. Aber selbst das ändert nichts an den Standardformulierungen.
antwortenWiWi Gast schrieb am 06.12.2019:
- Stets/immer/jederzeit zu unserer vollsten Zufriedenheit = 1
- Stets/immer/jederzeit zu unserer vollen Zufriedenheit = 2
- zu unserer vollen Zufriedenheit = 3
- Theorie: zu unserer vollsten Zufriedenheit = 3 (kommt aber in der Praxi nie vor und ist unüblich. "Vollsten tritt immer nur mit stets & co. auf)
Dem gibt es nichts hinzuzugügen, außer vielleicht, dass man immer auch auf den Gesamtkontext achten sollte und die widerspruchsfreiheit.
antwortenAlso ich habe mal ein Praktikumszeugnis "nur" "zur vollen Zufriedenheit"ausgestellt bekommen, obwohl es aus Sicht meines Teams eine 1 war. Als ich das HR-Team fragte warum sie mir keine "vollste zufriedenheit" attestieren, haben sie zu mir gemein, dass sie das grundsätzlich nicht machen, da es keinen Superlativ für voll gibt.
Hat mich ganz schön geärgert...
antwortenBraucht dich nicht ärgern. Ist bei meinem Deloitte-Praktikumszeugnis auch so. Und mein Partner hat mir gesagt, dass es ein sehr gutes Zeugnis ist. Ist also nicht unüblich.
WiWi Gast schrieb am 07.12.2019:
antwortenAlso ich habe mal ein Praktikumszeugnis "nur" "zur vollen Zufriedenheit"ausgestellt bekommen, obwohl es aus Sicht meines Teams eine 1 war. Als ich das HR-Team fragte warum sie mir keine "vollste zufriedenheit" attestieren, haben sie zu mir gemein, dass sie das grundsätzlich nicht machen, da es keinen Superlativ für voll gibt.
Hat mich ganz schön geärgert...
Leute, das Praktikumszeugnis wird euch nie eine Einladung sichern oder verhauen. Ob da jetzt eine 1/2/3 steht ist doch sowas von Bums.
Ich füge Zeugnisse von Praktika prinzipiell nur bei wenn danach explizit gefragt wird.
antwortenWiWi Gast schrieb am 07.12.2019:
Also ich habe mal ein Praktikumszeugnis "nur" "zur vollen Zufriedenheit"ausgestellt bekommen, obwohl es aus Sicht meines Teams eine 1 war. Als ich das HR-Team fragte warum sie mir keine "vollste zufriedenheit" attestieren, haben sie zu mir gemein, dass sie das grundsätzlich nicht machen, da es keinen Superlativ für voll gibt.
Hat mich ganz schön geärgert...
Ja, und was heißt das übersetzt? Die Spezialisten aus dem HR haben dir klar und deutlich gesagt, dass sie keine 1er-Bewertung vergeben wollen.
antwortenWiWi Gast schrieb am 07.12.2019:
Braucht dich nicht ärgern. Ist bei meinem Deloitte-Praktikumszeugnis auch so. Und mein Partner hat mir gesagt, dass es ein sehr gutes Zeugnis ist. Ist also nicht unüblich.
Also ich habe mal ein Praktikumszeugnis "nur" "zur vollen Zufriedenheit"ausgestellt bekommen, obwohl es aus Sicht meines Teams eine 1 war. Als ich das HR-Team fragte warum sie mir keine "vollste zufriedenheit" attestieren, haben sie zu mir gemein, dass sie das grundsätzlich nicht machen, da es keinen Superlativ für voll gibt.
Hat mich ganz schön geärgert...
Lies dir noch einmal den Beitrag durch. Das HR hat ihm letztendlich doch bestätigt, was wir hier auch schreiben: Die Formulierung ist einfach nicht die bestmöglichste, weil sie die nicht gerne vergeben. Es ist gut, aber nicht sehr gut. Und was irgendwelche Partner sagen, interessiert gar nicht, sondern nur, was der neue Arbeitgeber liest, wenn er es in der Hand hat.
antwortenWiWi Gast schrieb am 06.12.2019:
- Theorie: zu unserer vollsten Zufriedenheit = 3 (kommt aber in der Praxi nie vor und ist unüblich. "Vollsten tritt immer nur mit stets & co. auf)
Die Theorie ist so eher nicht richtig. Zur "vollsten Zufriedenheit" ohne "stets" ist normalerweise 1-2. Soll quasi zeigen, dass man zu sehr guten Leistungen in der Lage ist, sie nur nicht wirklich immer gebracht hat. Ein "stets zur vollen Zufriedenheit" dagegen sagt aus, dass die Leistungen immer gut waren, es für sehr gut aber eben generell nicht gereicht hat.
antwortenTE hier: Danke für die vielen Antworten. Ich gehe jetzt weiterhin davon aus, dass diese Bewertung eine zwei ist. Im restlichen Kontext kann ich auch keine Widersprüche finden, ehr noch positiver.
antwortenWiWi Gast schrieb am 07.12.2019:
Also ich habe mal ein Praktikumszeugnis "nur" "zur vollen Zufriedenheit"ausgestellt bekommen, obwohl es aus Sicht meines Teams eine 1 war. Als ich das HR-Team fragte warum sie mir keine "vollste zufriedenheit" attestieren, haben sie zu mir gemein, dass sie das grundsätzlich nicht machen, da es keinen Superlativ für voll gibt.
Hat mich ganz schön geärgert...
Ja, und was heißt das übersetzt? Die Spezialisten aus dem HR haben dir klar und deutlich gesagt, dass sie keine 1er-Bewertung vergeben wollen.
Ich verstehe nicht was du an meinem Beitrag nicht verstehst. Was soll ich dir übersetzen, mMn ist der Sachverhalt doch klar geschildert.
Wenn ich ehrlich bin finde ich die Einstellung der HR-Abteilung in dem Fall ja auch richtig. Es gibt nunmal keinen Superlativ für "voll" und dann gehört das eigentlich auch nicht auf ein offizielles Dokument. Nichtsdestotrotz verfälscht es den Eindruck meiner Praktikumsleistung bei späteren Bewerbungen. Es war ein Praktikum über 6 Monate bei dem ich mich dementsprechend angestrengt hatte und wenn dann bei einer anderen HR-Abteilung entgegen der Tatsachen der Eindruck entsteht ich hätte mich nicht "sehr gut" sondern nur "gut" angestellt, dann finde ich das sehr wohl ärgerlich, wenn nicht sogar unfair.
Inwieweit Praktikumszeugnisse für Bewerbungen relevant sind kann ich nicht beurteilen, aber am Ende ist es ein Unterscheidungsmerkmal.
antworten
Jeder hat nach der Beendigung eines Arbeitsverhältnis Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Die Formulierungen drücken in der Regel die Einstufung in ein Schulnotensystem aus. „Zur vollen Zufriedenheit“ ist mit der Note befriedigend gleichzusetzen. Das Bundesarbeitsgericht hat dies bestätigt. Entspricht das der Ansicht des Arbeitnehmers nicht, muss er darlegen, dass die Beurteilung unzutreffend ist.
Es gibt eine Menge von Formulierungen und Redewendungen, die in Arbeitszeugnissen immer wieder vorkommen. Offensichtlich ist der wohlwollende Klang, dennoch verbergen sich dahinter verschiedene Beurteilungen, die in Schulnoten übersetzbar sind. Diese Zeugnissprache ist für viele nicht einfach entschlüsselbar. Die Wahrheits- und Wohlwollenspflicht hat dazu geführt, dass eine geheime Zeugnissprache entstanden ist. Im Teil 2 zeigt der WiWi-Treff, hinter welchen Arbeitszeugnis-Formulierungen sich welche Noten verstecken.
Zeugnis per Mausklick: Mit dem kostenlosen Tool »PC-Arbeitszeugnis« werden die einzelnen mit Schulnoten bewerteten Kompetenzen zu einem kompletten Text verarbeitet. Sehr geeignet für alle, die ihr Praktikumszeugnis selber schreiben dürfen.
Was Formulierungen im Arbeitszeugnis wirklich bedeuten, ist vielen unklar. Der „geheime“ Code führt immer wieder zu Diskussionen und Klagen rund ums Thema Arbeitszeugnis. Was darf der Arbeitgeber, was nicht? Negative Formulierungen haben im Arbeitszeugnis nichts zu suchen. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat die Formulierung „kennengelernt“ bewertet und nicht als negativ eingestuft.
Viele Arbeitnehmer finden in ihren Arbeitszeugnissen Dankes-Formulierungen und Glückwünsche für die weitere Zukunft. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat allerdings entschieden, dass der Arbeitgeber zu solchen Formulierungen denen persönliche Empfindungen vorrangehen nicht verpflichtet ist.
Das Arbeitszeugnis bescheinigt Arbeitnehmern ihre Leistungen und Fähigkeiten – es zeigt sowohl die fachlichen als auch die sozialen Kompetenzen. Gerade wenn es um die Formulierungen im Arbeitszeugnis geht, kommt es zu Meinungsverschiedenheiten. Im ersten Teil zeigt der WiWi-Treff auf welche arbeitsrechtliche Grundlagen ein Arbeitszeugnis beruht und gibt einen ersten Überblick.
Der kostenlose Arbeitszeugnis-Generator ermöglicht die Erstellung detaillierter Arbeitszeugnisse nach Schulnoten, die sodann in ein Textverarbeitungsprogramm übernommen werden können.
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