Hallo,

ich studiere zurzeit im 4. Semester BWL auf Bachelor an der Uni in Hannover. Nun habe ich mich für ein Urlaubssemester und ein Praktikum bei einem großen Automobilhersteller für sechs Monate entschieden. Mittlweile bricht der dritte Monat meines Praktikums an und ich mache mir Sorgen über ein schlechtes Fazit, bzw. ein schlechtes Praktikumszeugnis.

Zum Einen da ich keine überaus herausragenden EDV Kenntnisse besitze, welche jedoch vertieft bestimmt von Nöten wären, wobei ich beim Bewerbungsgespräch auf mangelnde Kenntnisse hingewiesen habe. Zum Anderen da ich die zwei letzten Aufgaben eines Kollegen schlichtweg vermasselt habe (Zeitaufwand für die Aufgaben waren zwei Arbeitstage). Ein weiterer Punkt ist, dass ich sozusagen 15 Vorgesetzte habe und mit manchen Kollegen beim Mittagessen einfach nicht ins Gespräch komme, da wir kaum was miteinander zu tun haben, die Kollegen sich häufig über die Arbeit unterhalten und man als Praktikant nicht unbedingt das Alphamännchen spielt.

Da ich nun von mehreren gehört habe, ein schlechtes Praktikumszeugnis kann einem einen großen Stein in den Weg des Arbeitslebens führen, mache ich mir Sorgen über ein negatives Feedback am Ende. Bald werde ich auch ein Zwischengespräch mit meinem Vorgesetzten und dem Kollegen führen, bei dem ich die Aufgaben vermasselt habe. Ich kann schwer bewerten, wie sehr diese Punkte mein Praktikumszeugnis beeinflussen. Habt ihr da Erfahrungen? Sollte ich bei dem Zwischengespräch einige dieser Punkte ansprechen?

Danke für Resonanz!

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Arbeitgeber bei Praktikanten eigentlich nie besonders streng sind. Ich habe auch mal ein Praktikum in einer Agentur gemacht und irgendwie hat die Chemie auf persönlicher Ebene überhaupt nicht gestimmt. Arbeitsmäßig war alles super, aber so privat in der Mittagspause hatten wir irgendwie nicht besonders viel zu sagen. Auch muss ich sagen, dass ich mich zwar angestrengt habe, aber die Arbeit relativ langweilig und ich auch manchmal einfach gar nichts zu tun hatte und dementsprechend war auch meine Motivation. Ist schon lange her, aber trotzdem hätte ich sicher auch nicht die Auszeichnung "Praktikant des Jahres" verdient gehabt ;) Trotzdem habe ich ein sehr gutes Zeugnis bekommen.

Ja, solche Sachen erwähnen. Musst zeigen, dass du dir deiner bisherigen Leistung bewusst bist, dass du aber willig bist, an dir zu arbeiten, dich zu verbessern und Ergebnisse zu liefern.
Wenn du Pech hast, hat sich der Ersteindruck verfestigt und du kannst relativ wenig machen. Wenn du Glück hast, wird dein Wachstumsprozess in der finalen Bewertung übergewichtet.

6 Monate Praktikum, vermutlich bei 800 ? im Monat. Das ist in meinen Augen pure Ausbeutung. Führ dir das nochmal vor Augen. Sollte das Zwischenfazit schlecht ausfallen, würde ich sofort kündigen. Denn mit einem schlechten Zeugnis hast du ein halbes Jahr deines Lebens verschenkt.

Sehe ich genauso. Versuche dein Zwischenfeedback zu nutzen und deine Leistungen daraufhin zu verbessern. Ich denke auch immer noch, dass Ehrlichkeit am Ende siegt. Du kannst in dem Feedbackgespräch selber ansprechen, was aus deiner Sicht positiv/negativ läuft und fragen, wie du dich verbessern kannst. Versuch einfach für dich die besten Dinge aus dem Prakti zu ziehen.

Ich würde rausfinden, wer am Ende das Zeugnis schreibt. Das ist in der Regel im Vorhinein bestimmt. Mit dem suchst du dann das Gespräch und sagst, dass du deine Performance deutlich steigern willst und holst dir noch Tipps ab.