Hallo,

hab für meinem Praktikum das untenstehende Zeugnis erhalten.

Die im Bereich Produktion anfallenden Arbeiten wurden von XXX ERLEDIGT. Seine Auffassungsgabe war sehr gut, Inhalt und Bedeutung von Sachverhalten wurden schnell erfasst, und XXX war in der Lage, gewonnene Erkenntnisse entsprechend umzusetzen.

Die XXX übertragenen Arbeiten wurden stets zu unserer VOLLSTEN ZUFRIEDENHEIT ERLEDIGT. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetten und Kollegen war stets einwandfrei.

Mich verwirrt der Punkt, das ich die Arbeiten "erledigt" als auch "zur vollsten Zufriedenheit erledigt" habe. Was meint ihr dazu? Ziemlich kurz oder?

PS: Das Zeugnis ist für ein 7-wöchiges Vorpraktikum

Also der erste Satz "wurden von XXX erledigt" klingt tatsächlich etwas holprig. Aber die Beurteilung zur "Vollsten Zufriedenheit erledigt" ist eine glatte 1 und die Formulierung durchaus üblich.

Für ein 7-wöchiges Vorpraktikum muss es jetzt auch nicht unbedingt ein qualifiziertes Arbeitszeugnis sein...

"Die im Bereich Produktion anfallenden Arbeiten wurden von XXX ERLEDIGT"
-> Welche genau? Zumindestens eine grobe Aufzählung fehlt hier (auch wenn's nur ein paar Wochen waren), ein Außenstehender sollte zumindest eine Ahnung davon bekommen.
Klingt auch komisch mit "erledigt" (eher negativ und passiv).

"Seine Auffassungsgabe war sehr gut, Inhalt und Bedeutung von Sachverhalten wurden schnell erfasst, und XXX war in der Lage, gewonnene Erkenntnisse entsprechend umzusetzen."
-> 1. Teil sehr gut, 2. Teil eher schwach "war in der Lage" -> passiv, keine Initiative, unselbstständig (Note ausreichend).

"Die XXX übertragenen Arbeiten wurden stets zu unserer VOLLSTEN ZUFRIEDENHEIT ERLEDIGT. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetten und Kollegen war stets einwandfrei."
-> sehr gute Leistungsbeurteilung, passt aber irgendwie nicht zum Vortext ("war in der Lage" usw.). Reihenfolge VorgesETZE/Kollegen ok, aber auffallend kurz, sehr kurzes Sozialverhalten (was ist mit Hilfsbereitschaft, Kollegitivität, Teamarbeit?).

Über die Länge des Zeugnisses würde ich mir keine Sorgen machen, das ist völlig ok für diese Dauer.

Gruß
Dieter

danke für die schnellen Anworten.
liegt hier vllt ein unterschied in der Wortbedeutung:
anfallende Arbeiten -> Arbeiten, die mir niemand ausdrücklich erteilt (=selbstständige Arbeit)
übertragende Arbeiten -> die Arbeiten, die mir vorgegeben werden (=vom Vorgesetzten erteilte Arbeitsaufträge)

Wie ist es denn, wenn ich bei einer Bewerbung das Praktikumszeugnis nicht vorlege? Ist es üblich ein Praktikumszeugnis für ein Vorpraktikum zu erhalten?

Der Knackpunkt ist nämlich dieser, dass das Praktikum auf das ich mich derzeit bewerben möchte "Engagement und Eigeninitiative" verlangt und dieses Praktikumszeugnis anscheinend das Gegenteil darstellt.
Eine Bewerbung würde also im besten Fall WIEDERSPRÜCHLICH sein (ich engagiere mich außeruniversitär in mehreren Vereinen).

Also, ich habe für mein Vorpraktikum nicht mal ein Zeugnis bekommen, sondern lediglich eine Praktikumsbescheinigung. Habe aber bisher kein Problem gekriegt, weitere Praktika zu bekommen.

Die Arbeitgeber wissen doch, dass man bei einem VORpraktikum keine große Aufgaben erledigt. Insofern würde ich mir keine Gedanken darüber machen.

Vergiss es - wenn du ein solches Zeugnis vorlegst, bekommst du sicher kein Praktikum geschweige denn später eine Anstellung. Legst du es aber vor und das Unternehmen weiß, dass für dein Studium ein Vorpraktikum erforderlich ist (das Zeugnis also nicht eingereicht wurde), bist du auch raus. Also entweder neues Vorpraktikum (dann aber mit ordentlichem Zeugnis) oder vielleicht doch lieber eine Ausbildung?