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EBS und Investmentbanking

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WiWi Gast

EBS und Investmentbanking

Angesichts der aktuellen Finanzkrise hört man hier derzeit recht wenig über die noch vor kurzen hoch (selbst-)gelobte, tolle Investmentbanking-Ausbildung an der EBS... Wenn die EBS Absolventen tatsächlich eine so große Rolle im Investmentbanking gespielt haben, so hat die EBS-Ausbildung ja offenbar sowohl bei der fachlichen Qualifikation versagt als auch im Setzen der ethischen Maßstäbe bei ihren Absolventen. Interessant auch, dass sich ausgerechnet die EBS-"Experten" jetzt mit Ratschlägen zur Verbesserung des Finanzsystems profilieren wollen.

OK, das war jetzt absichtlich etwas provokativ formuliert - aber mich würde interessieren, wie ihr das seht.

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WiWi Gast

Re: EBS und Investmentbanking

Kann dem nicht so ganz zustimmen, da die EBSler mit Sicherheit keine so große Rolle spielen, dass sie die Regeln der Branche dominieren oder verändern würden. Deine Aussage würde dann aber implizieren, dass auch die ganzen Ivy-League Absolventen dumm und unethisch sind, denn gerade in den USA sind es ja diese Absolventen, die in die IBs kommen. Für mich ist einfach Fakt, dass es eher im System und dem Mythos IB lag. Ich meine man studiert und bewirbt sich im IB, um schnell ganz viel Geld zu verdienen. Es gibt keinen anderen Grund dafür. Wenn einem diese Möglichkeit gegeben wird (und die Unternehmen und Kunden zahlen ja entsprechende Provisionen), dann greift man halt zu.

Die einzigen, die das neben mglw. staatlicher Regulierung (bin liberal und kein Freund davon) regeln können, sind meiner Ansicht die Großinvestoren, da sie über ihren Kapitaleinsatz enormen Druck ausüben könnten. Aber meistens wollen die Kapitalbesitzer halt eine maximale Rendite. Ferner würde ich behaupten, dass es niemanden auf der Welt gibt, der am Ende das Risiko noch wirklich einschätzen konnte, was durch die ganzen Verbriefungen geschaffen wurde.

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WiWi Gast

Re: EBS und Investmentbanking

Kurz wie ich das sehe: Wer hat den hier versagt? Die Investmentbänker? Die größten Verlierer in Deutschland waren die ganzen staatlichen oder halbstaatlichen Landesbanken - und dort arbeitet faktisch kein ebsler. Auch haben sich aus meiner Sicht GS, ML und MS nichts zu Schulden kommen lassen - außer evtl. dem Drang Gewinn zu machen. Solange dies aber i den gesetzlich vorgegebenen Rahmen geschieht ist daran nichts auszusetzen. Diese Ganze Hexenjagt ist einfach nur lächerlich.
Was ist denn schleißlich passiert? Ein paar US-Politiker wollten unbedingt die Eigentumsquote in den USA erhöhen und haben entsprechende Regulierungen herausgegeben - einige halbstaatliche Finanzinstitute (Freddie und Fannie) haben draufhin in nie dagwesenem Ausmßa Kredite herausgegeben unterstützt durch eine US-Zentralbank die viel zu viel Kapital zur Verfügung gestellt hat - als Folge gab es eine Blase, wie schon so oft zuvor.
Mit dem klasischen Investmentbanking in das die meisten ebsler gehen (M&A) hat das absolut gar nichts zu tun! Und nebenbei: Ich als Investor würde mich schön bedanken, wenn Banken aus ihren eigenen ethischen Maßstäben für mich gewinnbringende Geschäfte nicht machen sollten - solange alles im Rahmen des Gesetzes und sonstiger Finanzregulierungen stattfindet und die Profitabilität erhöht, dann haben sie eine Verpflichtung dies im Namen ihrer Eigentümer auch zu tun - wenn die Gesellschaft damit nicht einverstanden ist, dann soll sie eben die Rahmenbedinungen anpassen - aber nicht über Jahre die positiven Begleiterscheinungen (Wirtschaftswachstum, zurückgehende Arbeitslosigkeit, Haushaltsüberschüsse, usw.) freudig in Kauf nehmen und dann wenn die Risiken getragen werden müssen, einfach mit dem Finger auf die "schlimmern" Verursacher zeigen!

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WiWi Gast

Re: EBS und Investmentbanking

1.) Klassische Investmentbanker haben wenig mit der aktuellen Krise zu tun, Investmentbanking ist gebührenbasiert und man nimmt dort keine Positionen.

2.) Praktisch niemand, der in Deutschland studiert hat, war in einer Position strategische Entscheidungen bei den Ami-Banken (die die Hauptverlustträger sind) zu treffen. Also auch kein ebsler

3.) Die in Deutschland angefallen Verluste haben sehr wenig mit Investmentbanking zu tun und sind normalerweise bei ziemlich langweiligen Banken (zB Landesbanken) die normalerweise gar kein Investmentbanking haben angefallen. Auch da findest du wenig ebsler.

4.) Was sich in den letzten Monaten auf den Märkten abgespielt hat kannst du mit einem Erdbeeben ungekannten Ausmaßes vergleichen. Mit wo etwas konnte niemand rechnen, wem willst du da einen Vorwurf machen ?

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WiWi Gast

Re: EBS und Investmentbanking

Ein gutes Beispiel warum Ethik und Corporate Governance Kurse für JEDEN Business Studenten absolute Pflicht sein sollten. Handeln nach Gesetz != ethisch korrektes Handeln und ferner compliance with the letter of law != compliance with the spirit with law.

Lies mal in der Literatur über Shareholder Value Theory vs. (Enlightened) Stakeholder Theory (Jensen). Aussagen wie

"...solange alles im Rahmen des Gesetzes und sonstiger Finanzregulierungen stattfindet und die Profitabilität erhöht, dann haben sie eine Verpflichtung dies im Namen ihrer Eigentümer auch zu tun..." gehören doch nun wirklich in die Mottenkiste.

Ausserdem muss nicht jede gesellschaftliche Vorstellung von Moral in Gesetzen kodifiziert werden. Dem Unternehmer oder auch dem Manager (als Agent) kann durchaus ein gewisses Maß an Rechtsbewusstsein zugesprochen werden. Er handelt ja auch im finanziellen Sinne kurzsichtig, wenn er Risiken eingeht, die nicht abzuschätzen sind. Die Finanzkrise selbst ist dafür wohl der Beste Beweis.

mfG

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WiWi Gast

Re: EBS und Investmentbanking

dass die ebs ib`ler hervorbringt ist mir neu. die partnerships wurden ja zum großteil gekündigt.. warum wohl frage ich mich da ? :D

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WiWi Gast

Re: EBS und Investmentbanking

Ach komm, es war so eine interessante Diskussion und jetzt kommst du wieder mit diesem Blödsinn. Im Kuratorium der ebs sitzen Dt. Bank, Goldman, JP Morgan, Morgan, Merrill, der Stiftung sitzen ehemalige Vorstandsmitglieder der dt.Bank, der DZ Bank und der ehemalige Bundesbankpräsident vor - und fast alle der zahlreichen Financelehrstühle sind Stiftungslehrstühle. Und wenn du es dann immer noch nicht glaubst, dann gehe einfach zu einer beliebigen Bank nach London oder Frankfurt und schaue dich um (oder schau auf xing nach)...

Aber um auf das interessantere Posting über die enlightend shareholder theory zurückzukommen (ich muss dazu anmerken, dass ich nicht der vorherige Poster war, aber diesem in Teilen zustimme)- natürlich muss nicht jede gesellschaftliche Vorstellung von Moral kodifiziert werden. Aber nur bei den kodifizierten Bestandteilen kann man sicher sein, dass sie (gezwungenermaßen) von der Mehrheit/ der Gesamtheit der Bevölkerung getragen werden. Bei allen anderen moralischen Werten handelt es sich um persönliche Einschätzungen, die mitunter massiv zwischen unterschiedlichen Menschen und Bevölkerungsschichten variieren können. Beruft sich ein Manager auf eine solche Regelung zum finanziellen Schaden des Unternehmens, braucht er eine starke Rechtfertigung dafür, da er eben nicht automatisch davon ausgehen kann, dass seine Anteilseigner seine Moralauffassung teilen. Am einfachsten lässt sich dies über einen Signaling-Mechanismus lösen: die Anteilseigner bestimmen indirekt den Vorstand (über den Umweg des Aufsichtsrates) - wenn dieser Vorstand vor seiner Wahl entweder durch seine vorherige Laufbahn oder Aussagen seine moralischen Standpunkte deutlich gemacht hat, dann kann man von einem stillen Einverständnis der Anteilseigner mit eben diesen Werten ausgehen (sonst wäre der Vorstand nicht berufen worden). Wenn dies aber zutrifft, dann haben sich die hier betroffenen Manager, insoweit sie sich im Rahmen der Gesetze bewegt haben, wahrscheinlich auch im Einklang mit den moralischen Vorstellungen ihrer Anteilseigner befunden. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass diese Anteilseigner eine moralischere Perspektive einnehmen sollten, aber bei einer solchen Argumentationkommt man schnell in eine allg. Werteverfalls/ Wertwiederherstellungsdiskussion der ganzen Gesellschaft.

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WiWi Gast

Re: EBS und Investmentbanking

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