Wenn du ins IB/UB willst, dann helfen die die Privaten schon extrem. Es gibt da ein rießiges Netzwerk (von WHU/ebs gehen jeweils ca. 20-30% ins IB/UB), die Unternehmen sind extremst am Campus präsent und man schafft es sogar mit eher schlechteren Noten zu den großen Firmen (alleine die Prozentzahlen zeigen, dass an diesen beiden Unis eben nicht nur die Top 10% angesprochen werden, wie an den großen Unis) Weitere Vorteile: viele Vorlesungen mit IBlern/UBlern, sämtliche großen UBs/IBs sind im Förderverein der Unis. On-Campus Interviews und Recruting (d.h. das GS z.B. einmal pro Jahr seine Interviewer an die WHU/ebs bringt und die Bewerbungsinterviews dort abhält weil so viele von dort eingeladen werden)...und, das darf man nicht unterschätzen: dadurch das so viele der Studenten zu UB/IB wollen baut sich ein automatischer Zug auf, dem man nur schwer "entkommen" kann.
Bei mir z.B. war es so: als ich angefangen habe, wusste ich von diesen Branchen fast gar nichts. Dann habe ich aber im ersten Semester bei einer Abendveranstaltung von Goldman mitgemacht, mich mit höheren Semstern unterhalten, gesehen wo meine Komilitonen ihre Praktika machen und schon war ich auch auf diesem Weg ;-) Und, darf ich jetzt wohl sagen, nachdem ich vor 2 Jahren mein Studium an einer privaten Abgeschlossen habe, auch sehr erfolgreich: bin jetzt bei M/B/B-Firma beschäftigt und profitiere noch dort von dem enormen Netzwerk, dass meine Uni dort hat.
Drei wichtige Punkte noch:
1) Privat ist nicht automatisch besser. Wenn privat, dann nur WHU, ebs oder HHL. Alle anderen sind aus meiner Sicht ihr Geld nicht wert. Ganz extrem trifft das für die privaten FH's zu, von denen aus man auch praktisch keine Chance ins IB/UB hat.
2) Jenseits von allen Jobchancen, AUsbildung usw. bieten die Privaten noch einen anderen Vorteil, den man nur schwer in Geld aufwiegen kann. Durch die kleinen Truppen, die extreme Arbeitsbelastung und das gemeinsame Ziel bildet sich eine echte, verschworene Gemeinschaft heraus, die auch nach dem Studienende und über die Generationen hinweg zusammenhält. SO etwas habe ich zuvor und danach nicht mehr erlebt. Teil davon zu sein ist extrem befriedigend, eine Sache, der man sich erst wirklich bewusst wird, wenn man die Hochschule verlässt. Durch Freunde/Freundinen habe ich auch das Studium an öffentlichen Hochschulen mitbekommen. Auch da bauen sich natürlich tiefe Freundschaften auf, aber diese Gemeinschaft über einen gesamten Jahrgang und das tiefe Zugehörigkeitsgefühl ist wirklich nicht zu vergleichen.
3) Auch staatliche Unis haben ihre Vorteile und können für einen selbst die bessere Wahl sein. Wenn man lieber in einer etwas größeren Unis studieren möchte, sich Arbeitsumfang und Stoff selber freier einteilen möchte und natürlich noch Geld sparen will, dann können staatliche Unis sehr viel Sinn machen. Aber auch dort würde ich, wenn ich ins IB/UB will mich auf wenige Unis beschränken. Mannheim ist sicherlich eine gute Wahl, Frankfurt auch für IB, für UB schon weniger.
Ein Kommentar noch zum internationalen Renomee: Es kommt auf die Arbeitnehmer an: die kennen die WHU auf jeden Fall durch ihren 13 Platz im EMBA-Ranking der FTD. Ein Großteil der ebsler und WHUler im IB arbeiten in Lo´ndon oder NY (da naturgemäß schon weniger). Bei meinen Auslandsbewerbungen hatte ich nie Renomeeprobleme mit meiner Uni, eher im Gegenteil. Und in Nordamerika kennt man in einem typischen Unternehmen weder Mannheim noch ebs/WHU (ich rede nicht von UB/IB, die kennen sie alle)..aber dafür hat man ja dann noch das Auslandssemster, wo man sich eine entsprechend guten Namen für Nordamerika oder Asien in den Lebenslauf holen kann.
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