Hey zusammen,

Ich beende demnächst mein Bachelorstudium und möchte gerne ins Controlling. Zuvor habe ich eine Ausbildung absolviert (ebenfalls im kaufmännischen Bereich).

Nun habe ich ein Jobangebot in der WP vorliegen. Ehrlich gesagt wollte ich nie in diesen Bereich. Die Aufgaben sind zwar interessant, die Jobkonditionen finde ich allerdings absolut uninteressant.

40h Woche mit "Vertrauensarbeitszeit", starke Abhängigkeit vom Team, Arbeitszeit beginnen erst ab 8 bis offenem Ende, d.h. Work-Life-Balance= null.

Der einzige Grund den Job anzunehmen wäre eben die Tatsache, dass ich einen Job habe und erste Erfahrung sammeln kann.

Nun weiß ich nicht was ich tun soll. Einfach in den sauren Apfel beißen und weiter bewerben? Oder stattdessen ein Praktikum?

Natürlich könnte es sein, dass sich mit der Zeit herausstellt, dass es sich um meinen Traumjob handelt. Jedoch bezweifle ich das stark.

Was würdet ihr tun?

Was sind denn deine Voraussetzungen? Wenn du einen 3.0 Bachelor ohne Praktika hast, nimm es an.
Wenn du ein 1.2 Absolvent aus Mannheim bist, dann eher auf keinen Fall.

Hey,

welche anderen Perspektiven hast du? Wenn dich die Aufgaben interessieren und du in diesem Bereich bleiben möchtest, aber keine anderen Jobaussichten hast, dann würde ich annehmen.

Ich bin in einer ähnlichen Situation, und zwar werde ich auch (allerdings erst in ein paar Monaten) mein Studium beenden, habe keine Bestnoten, aber einige Skills vorzuweisen. Trotz Ausbildung, Praktikum, Werkstudentenjob usw. fehlt aber die entsprechende (und so oft geforderte) Berufserfahrung. Daher würde ich dafür Nachteile in Kauf nehmen, wie Reisetätigkeit, Überstunden (in Maßen) usw.
Die erste Stelle nach dem Studium ist richtungsweisend für den weiteren Berufsweg. - Zwei Jahre durchhalten, lernen, was in dieser Zeit möglich ist und sich dann was "Ordentliches" suchen, heißt meine Devise.

WiWi Gast schrieb am 23.11.2019:

Hey,

welche anderen Perspektiven hast du? Wenn dich die Aufgaben interessieren und du in diesem Bereich bleiben möchtest, aber keine anderen Jobaussichten hast, dann würde ich annehmen.

Ich bin in einer ähnlichen Situation, und zwar werde ich auch (allerdings erst in ein paar Monaten) mein Studium beenden, habe keine Bestnoten, aber einige Skills vorzuweisen. Trotz Ausbildung, Praktikum, Werkstudentenjob usw. fehlt aber die entsprechende (und so oft geforderte) Berufserfahrung. Daher würde ich dafür Nachteile in Kauf nehmen, wie Reisetätigkeit, Überstunden (in Maßen) usw.
Die erste Stelle nach dem Studium ist richtungsweisend für den weiteren Berufsweg. - Zwei Jahre durchhalten, lernen, was in dieser Zeit möglich ist und sich dann was "Ordentliches" suchen, heißt meine Devise.

Hey, würdet ihr ein Duales Studium bei Bosch-Sicherheitssysteme oder MTU Aero Engines eher empfehlen? ( beides Winfo )

WiWi Gast schrieb am 23.11.2019:

Hey,

welche anderen Perspektiven hast du? Wenn dich die Aufgaben interessieren und du in diesem Bereich bleiben möchtest, aber keine anderen Jobaussichten hast, dann würde ich annehmen.

Ich bin in einer ähnlichen Situation, und zwar werde ich auch (allerdings erst in ein paar Monaten) mein Studium beenden, habe keine Bestnoten, aber einige Skills vorzuweisen. Trotz Ausbildung, Praktikum, Werkstudentenjob usw. fehlt aber die entsprechende (und so oft geforderte) Berufserfahrung. Daher würde ich dafür Nachteile in Kauf nehmen, wie Reisetätigkeit, Überstunden (in Maßen) usw.
Die erste Stelle nach dem Studium ist richtungsweisend für den weiteren Berufsweg. - Zwei Jahre durchhalten, lernen, was in dieser Zeit möglich ist und sich dann was "Ordentliches" suchen, heißt meine Devise.

Hey, würdet ihr ein Duales Studium bei Bosch-Sicherheitssysteme oder MTU Aero Engines eher empfehlen? ( beides Winfo )

Hallo,

grundsätzlich sollte man schon auf sein Bauchgefühl hören. Bei mir war es ähnlich. Trotz schlechtem Bauchgefühl habe ich den Job angenommen und es hat sich auch als langweilig herausgestellt. Mit der Zeit richtet man sich aber ein und es wird erträglich. Außerdem eröffnen sich manchmal gute Perspektiven und Türen, die man vorher nicht gesehen hat.

Und du brauchst auf jeden Fall Berufserfahrung. Wenn du nichts anderes hast, dann nimm das auf jeden Fall an und suche parallel eben weiter.

Eines muss ich aber noch loswerden.
Du schreibst oben:
"Ich beende demnächst mein Bachelorstudium"

und

"40h Woche mit "Vertrauensarbeitszeit", starke Abhängigkeit vom Team, Arbeitszeit beginnen erst ab 8 bis offenem Ende, d.h. Work-Life-Balance= null."

Das bedeutet, du bist noch im Studium und hast noch nicht richtig gearbeitet, aber willst schon eine tolle Work-Life-Balance haben. Das ist verständlich, aber ist das dein Ernst? Am Anfang sollte man Erfahrung sammeln und wenn das eben bedeutet, dass man hart arbeitet.

Warum hast du überhaupt studiert, wenn du eine tolle WLB haben willst? Dann hättest du direkt eine Ausbildung machen können. Aber wahrscheinlich hast du studiert, um eine tolle WLB und ein tolles Gehalt zu haben. Stimmt´s? Das muss man sich auch erarbeiten. Haue die ersten Jahre im Job erst mal richtig rein und lerne was.

Was gefordert wird ist die RELEVANTE Berufserfahrung. Wenn du ins Controlling willst, dann mach kein WP.

Auf keinen Fall solltest du Nachteile in Kauf nehmen! UND nach der Einstellung sofort wieder Bewerbungen schreiben (Recruitern ist es egal, wenn du noch in der Probezeit bist).

Wenn du finanziell keine Wahl hast, solltest du das Angebot erst einmal annehmen und dann weiterhin Ausschau halten.

Ansonsten würde ich immer auf mein Bauchgefühl hören, denn es lag noch nie falsch. Und ich denke, so ergeht es Dir wohl auch?

Such doch erstmal weiter und nehm nicht sofort das erstbeste Angebot an, welches dir scheinbar auch noch suspekt vorkommt. Zur Zeit haben wir es nicht nötig, jeden Mistjob zu schlechten Konditionen anzunehmen.

Ein Vorposter hat bereits geschrieben: Es kommt auf deine Rahmenbedingungen an. Wenn du einen schlechten Abschluss hast, lokal unflexibel bist, aus finanziellen Gründen sofort was nach dem Studium brauchst, dann ist ein "so lalala" Job besser als gar kein Job.
Wenn du hingegen gerade auf Rückmeldung von 10 anderen Firmen wartest, einen tollen Abschluss hast, genug Geld auf der hohen Kante und überall nach Deutschland ziehen würdest: Dann such noch in Ruhe weiter.

Für Arbeitgeber ist das scheiße, aber notfalls kannst du unterschreiben und direkt in der Probezeit wieder kündigen. Der Vertrag beim neuen AG kann dann 1 Monat später starten.

Hey hier nochmal TE,

mein Abschluss ist so 2,2/2,3 also durchschnittlich.
Praktikum und Werkstudententätigkeiten sind vorhanden, auch bei DAX30.

Ich verstehe, dass man erstmal investieren muss, bevor man fördern kann. Jedoch hab ich nie verstanden wieso man wöchentlich Arbeitsstd verschenkt für das schlechte Einstiegsgehalt. Also ja in meiner Wunschvorstellung will ich wohl mehr als ich derzeit (und vor allem bei der wirtschaftslage) fordern kann.

Ich hab noch einige Bewerbungen offen, jedoch dauert der Bewerbungsprozess immer eine gefühlte Ewigkeit. Ich denke nicht dass sich vor der Weihnachtszeit noch viel tut.

Deshalb werde ich den Job wohl erstmal annehmen und parallel weiter suchen.
Danke euch!

Wieso keine eigene Firma?