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Probleme mit BerufseinstiegBWL

Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

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BWL-Master

Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Hallo liebe Berufseinsteiger und Absolventen,

wie läuft es bei euren Bewerbungen, bzw. wie schnell habt ihr nach eurem Abschluss eine Anstellung gefunden? Also ich erlebe gerade die absolute Bewerbungshölle!

Ich bin BWL-Masterabsolvent und bewerbe mich nun mittlerweile seit 4 Monaten vergeblich um eine Anstellung. Ich bin gerade echt am verzweifeln und bekomme langsam aber sicher Angst, dass es irgendwie nicht mehr klappt. Mal ganz davon abgesehen, dass die aktuelle Situation (kein Job, kein Geld, unsichere Perspektive) absolut nicht lustig ist (klar beiße ich mich durch und kämpfe ? es wird einem natürlich nichts geschenkt, aber es ist mit der Zeit leider schon ernüchternd und demotivierend).

Ich habe einen guten Master- und Bachelorabschluss, während des Studiums drei umfangreiche und anspruchsvolle Praktika bei namhaften Dax-Unternehmen absolviert (passend zu meinem Studium, sowie zu meiner fachlichen und beruflichen Ausrichtung) und habe zudem meine Masterarbeit bei einem ebenfalls sehr beliebten und bekannten Dax-Unternehmen (dieses stellt im Moment so gut wie keine BWL-Absolventen ein) geschrieben. Trotzdem habe ich bis jetzt noch keine Anstellung gefunden. Ich bewerbe mich bevorzugt bei größeren Unternehmen und in einer bestimmten Großstadt.

Ich suche natürlich gezielt nach Stellenausschreibungen, die zu meinem Profil und meinen Qualifikationen passen, und schreibe auch jedes Anschreiben sehr genau auf die jeweilige Stellenausschreibung und das jeweilige Unternehmen. Auch auf die Vorstellungsgespräche bereite ich mich stets sehr gewissenhaft und umfangreich (stellen- und unternehmensspezifisch) vor. Trotzdem wurde ich bisher nur zu 7 Vorstellungsgesprächen eingeladen. Davon bekam ich beim ersten eine Zusage (allerdings wurde die Stelle, nach mündlicher Zusage durch HR und Fachbereich, wieder gekippt), beim zweiten wurde die Stelle vor dem zweiten Bewerbungsgespräch im Fachbereich (erstes bei HR wurde erfolgreich bestanden) auch aufgelöst, beim dritten bekam ich nach dem ersten Vorstellungsgespräch eine Absage (da andere Bewerber mit Berufserfahrung eine Runde weiter kamen, Stelle war jedoch eigtl. für Absolventen ausgeschrieben), das vierte verlief von Unternehmensseite sehr suboptimal (Gesprächspartner aus der Fachabteilung war zum VG-Termin kurzfristig verhindert und wurde dann spontan von einem anderen Kollegen, aus einem völlig fremden Fachbereich, der zudem meine Bewerbung überhaupt nicht kannte, geführt) und ich bekam anschließend eine Absage mit einer doch eher unglaubwürdigen Begründung, nach telefonischer Rückfrage durch mich, dass meine Qualifikationen nicht zum aktuellen Projekt passen ( Warum dann Einladung zum VG?), beim fünften bekam ich eine Absage aufgrund anderer Kandidaten mit Berufserfahrung (war ebenso eine Stelle für Absolventen), beim sechsten bekam ich eine Absage ohne wirkliche Begründung und beim 7 VG warte ich noch auf Feedback (Sie haben noch einige VG). Alle VG?s gingen jeweils 60-120 Minuten.

Natürlich habe ich auch schon vorzeitige Absagen ohne Einladung zum VG bekommen. Zudem habe ich von einigen Bewerbungen auf konkrete Stellenausschreibungen, die ich bereits vor 3-6 Monaten eingereicht habe, bis heute weder eine Einladung zum VG noch eine Absage erhalten. Auf Nachfrage wurde mir dann meistens geantwortet, dass die Unternehmen auf die entsprechenden Ausschreibungen solch eine Flut an Bewerbungen bekommen hätten, dass Sie gar nicht mehr hinter herkommen, diese fristgerecht zu bearbeiten und auszusortieren. Ich müsse mich deswegen noch gedulden. Auch bei meinen VG?s wurde mir immer wieder gesagt, Sie hätten so viele Bewerber auf diese Stelle und einen Bewerbungsmarathon für diese zu absolvieren?

Nun frage ich mich: Habe ich einfach nur riesengroßes Pech oder ist das die aktuelle Realität am BWL-Absolventenmarkt? Alle sprechen doch immer von Fachkräftemangel, niedrigste Arbeitslosenquote seit langem, Wirschaftsaufschwung, Jobsicherheit mit BWL-Studium und einige hier im Forum schreiben zudem ja auch, dass Sie sofort einen Job bekommen haben - meine aktuelle Situation sieht leider komplett anders aus.

Klar bewerbe ich mich weiter, aber das Ganze ist im Moment doch schon relativ demotivierend und es fällt mit diesen ernüchternden Erfahrungen eben auch zunehmend schwerer, Motivation und Zuversicht für neue Bewerbungen aufzubringen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Nope. Kenne keinen, der nicht den Berufseinstieg gefunden hat. Innerhalb von 3-6 Monaten hat jeder was.

Aus meiner Erfahrung: Wer mehr als 1 Jahr sucht, hat entweder eine unbrauchbare Vertiefung oder bewirbt sich falsch. Klar, will jeder ins Marketing zu BMW nach München. Aber als Finanzer bei einem Mittelständler auf dem Land sieht es ganz anders aus.

Ich habe Winfo vertieft und ein bisschen SAP gemacht und finde die Anfragen von Headhuntern mittlerweile eher nervig. Mein Berufseinstieg hat 2 Wochen gedauert. 1 Bewerbung spasseshalber, 1 VG und im VG mündliche Zusage...

Bei uns im Unternehmen sitzt Du als Marketing-Lady oder 0815-Personaler sicher auf einem wackligen Stuhl. Ich arbeite in der Schnittstelle zwischen Fachbereich und IT und wenn bei uns im Team jemand nach einem Zwischenzeugnis fragt, hat der innerhalb von 24 Stunden einen Termin beim Chef, der ihn fragt ob alles ok ist und was man noch so für ihn tun könnte...

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

7 Gespräche sind doch schonmal ganz gut! Eine bestimmte Großstadt soltest du vielleicht nicht fixieren..

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Die Dauer von 4 Monaten sagt ja noch nichts über die Anzahl der Bewerbungen aus.

Du wirst hier im Forum Leute finden, die direkt im Anschluss einen Job gefunden haben und du wirst hier Leute finden, die >1 Jahr suchen.
Die einen sagen es wäre alles kein Problem, die anderen sagen es gibt keinen Mangel an gut ausgebildetem Personal.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Die Vorgehensweise klingt genau richtig und 7 Vorstellungsgespräche bestätigen das auch. An der Bewerbung wirds eher nicht liegen.

Woran es in den VGs scheitert, ist schwer zu sagen. Die Konkurrenz ist bei den großen UN einfach groß. Ich würd versuchen, mich anknüpfend an das Thema der Masterarbeit initiativ zu bewerben, um nicht mit so vielen Mitbewerbern zu konkurrieren. Am besten vorher in den Fachabteilung anrufen und den Bedarf erfragen.

Unbedingt auch noch mal in der Fachabteilung der UN deiner Masterarbeit nachfassen und nicht auf Aussagen des HR verlassen. Wenn dich dein Betreuer unbedingt haben will, kriegt der das i.d.R. schon durch.

Am am wichtigsten ist es, den Kopf nicht hängen lassen. Feste Zeiten für die Bewerbungen und auch die Freizeit setzen. Motivation ist zentral in den VGs und die kommt durch regelmäßige Ablenkung.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Deine Situation spiegelt meine fast exakt wider. Habe auch BA und MA gut agbeschlossen (was an meiner Uni laut BAföG min. zu den 30 % Besten gehört) und das in Regelstudienzeit. Bei mir sind es leider mittlerweile fast 8 Monate bei über 10 VG.

Ich habe bisher bei jedem VG die Aussage gehört, man habe "min. 80 weitere Bewerbungen" und man sei "einer der ersten, sodass das ganze Verfahren noch etwas dauern wird". Mittlerweile glaube ich, dass es eine Masche ist, um die Bewerber zeitlich und ggf. gehaltstechnisch unten zu halten, wenn man es dann geschafft haben sollte. Diese Aussage kommt nämlich von allen, egal ob beliebtes MDAX oder SDAX Unternehmen mit attraktiven Stellen oder kleine Klitsche, die ich eigentlich nur zum Übergang notfalls nehmen würde.

Generell ist es aber im BWL-Bereich schon so, dass zunehmenden Bewerberzahlen sinkende Zahlen an Unternehmen gegenüberstehen, die frische Absolventen annehmen (und damit ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden). Die EXTREM wenigen Stellen, die für "komplett grüne" Absolventen zur Verfügung stehen, werden meist an Leute vergeben, die schon mal im Unternehmen waren. Danach kommen Absolventen an die Reihe, die alles mit 1,x abschlossen. Erst dann kommen Leute mit 2,x zum Zuge. Da bleibt halt nicht viel übrig. Fachkräftemangel gibt es allerdings sehr wohl. Wenn du eine Umschulung zum Altenpfleger machst, wirst du definitiv einen Job bekommen (ist nicht ganz ernst gemeint, aber wenn von Angie & Co. vom Fachkräftemangel die Rede ist, dann heißt das nicht, dass in jedem Job und jeder Region Leute gesucht werden).

Das schlimmste ist dabei, dass man nicht weiß ob das ganze Bewerbungsverfahren irgendwann mal positiv endet. Hier habe ich schon häufig von Leuten gelesen, die 2 Jahre und mehr erfolglos suchten, bevor sie in irgendeiner Zeitarbeitsbude landeten und das mit 2,x Diplom oder MA.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Erst mal ne Frage an dich, im Text fehlen noch entscheidende Informationen die du uns bewusst oder unbewusst verschweigen willst. Hast du dein Bachelor/Master an ner FH gemacht? WAS ist denn nun dein Schwerpunkt, warum machst du so ein Geheimnis draus? Ich tipp mal auf Marketing/Personal oder etwas völlig exotisches. Betrachte dich mal ein bisschen kritischer und gib uns auch Infos über deine möglichen Schwachstellen (fehlende englischkenntnisse, miese Arbreitszeugnisse, schlechtes Auftreten?).

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Lounge Gast schrieb:

Nope. Kenne keinen, der nicht den Berufseinstieg gefunden
hat. Innerhalb von 3-6 Monaten hat jeder was.

Aus meiner Erfahrung: Wer mehr als 1 Jahr sucht, hat entweder
eine unbrauchbare Vertiefung oder bewirbt sich falsch. Klar,
will jeder ins Marketing zu BMW nach München. Aber als
Finanzer bei einem Mittelständler auf dem Land sieht es ganz
anders aus.

Ich habe Winfo vertieft und ein bisschen SAP gemacht und
finde die Anfragen von Headhuntern mittlerweile eher nervig.
Mein Berufseinstieg hat 2 Wochen gedauert. 1 Bewerbung
spasseshalber, 1 VG und im VG mündliche Zusage...

Bei uns im Unternehmen sitzt Du als Marketing-Lady oder
0815-Personaler sicher auf einem wackligen Stuhl. Ich arbeite
in der Schnittstelle zwischen Fachbereich und IT und wenn bei
uns im Team jemand nach einem Zwischenzeugnis fragt, hat der
innerhalb von 24 Stunden einen Termin beim Chef, der ihn
fragt ob alles ok ist und was man noch so für ihn tun könnte...

Im IT-Bereich existiert derzeit eine vollkommen andere Welt. Man lebt da quais im Bewerber-Schlaraffenland. Kenne einen, der entsprechende Vertiefungen in dem Bereich hat und mit 3,5 (!) als Endnote sofort einen Job bekam. Ich habe Finance als Schwerpunkt gewählt und suche mit 2,1 schon mehr als 6 Monate. Wir kommen beide von derselben Uni.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Das mit dem Geld kenn ich. Wär ich heute noch mal in der Situation, würde ich mir zur Überbrückung 5.000 EUR von meiner Hausbank leihen!!! Gerade bei den aktuellen Zinsen. Oder eben in der Familie.

Wär zu schade, jetzt zu sparen. Noch hast du Zeit es auszugeben. Im Job muss und will man ja erst mal reinhauen. Da bleibt eh kaum Zeit das Geld auszugeben.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Lounge Gast schrieb:

Das mit dem Geld kenn ich. Wär ich heute noch mal in der
Situation, würde ich mir zur Überbrückung 5.000 EUR von
meiner Hausbank leihen!!! Gerade bei den aktuellen Zinsen.
Oder eben in der Familie.

Wär zu schade, jetzt zu sparen. Noch hast du Zeit es
auszugeben. Im Job muss und will man ja erst mal reinhauen.
Da bleibt eh kaum Zeit das Geld auszugeben.

Das ist doch wohl nicht dein Ernst, oder? Das würde ich niemals empfehlen. Von der Bank wird man in der Situation wahrscheinlich eh nichts bekommen, auch wenn es "nur" 5000 Euro sind. Der Familie wird man es irgendwann ja mal zurückbezahlen müssen. Wenn man dann anfangs einen schlecht bezahlten Job ergattert, wird man sich wünschen, nicht monatlich weitere 250 Euro zum Zurückzahlen abstottern zu müssen.

Als arbeitsloser Akademiker spricht nichts dagegen, ALG II zu beantragen. Der Sozialstaat ist auch für Akademiker gedacht. Das hat auch nichts, rein gar nichts mit Schmarotzer zu tun. Ich will sogar, dass in den "Büchern" steht, wie viele Absolventen tatsächlich arbeitslos sind, damit die ganzen Statistiken wenigstens annähernd richtig sind.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Gut, Sozialhilfe ist sicher auch ein guter Vorschlag.

Ich hatte damals das Gefühl, bisher nur Bildung konsumiert zu haben und wär dann eher wieder Jobben gegangen aber hätte Sozialhilfe wirklich nur als letzten Weg in Anspruch genommen. Das muss natürlich jeder selber wissen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Deshalb gibt es ja auch nicht soviele Akademiker in den Statistiken.
90% der Absolventen müssen während ihres Studiums irgendwo arbeiten, finden sie keinen Job, dann arbeiten sie weiter im Studentenjob. Ich kennen nicht einen einzigen der studiert hat und sich dann arbeitslos gemeldet hat, nachdem er nicht direkt einen Job gefunden hat. Wer rechnet schon mit einer BEwerbungszeit >1 Jahr?

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ein Freund von mir war alles andere als der Überflieger, hat 1 Jahr gesucht ohne den geringsten Erfolg, hätte am Ende alles genommen. Und? Bekam einen Job mit 51k Einstiegsgehalt in seiner Traumstadt. Nur den Mut nicht verlieren!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Die einen haben eine Note schlechter als 3 und finden sofort was, die anderen 1,x Durchschnitte und suchen lange. Genauso andersherum. Jeder der hier sagt dass es so oder so richtig ist liegt m.A.n. nicht richtig. Es ist einfach zu individuell. Manchmal geben Kleinigkeiten den Ausschlag. Manchmal passt jemand deine Nase nicht, manchmal war ein anderer besser oder man selbst hat zu hoch oder zu niedrig gepokert.

Bewirb dich und dann klappt es irgendwann schon. Selbst mit Berufserfahrung fliegen den meisten im Endeffekt die Jobs nicht einfach zu. Dass Headhunter anfragen mag schön und gut sein aber bis zur Zusage ist es auch da noch ein weiter Weg.

Ich wünsche dir viel Erfolg und verzweifel nicht!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

ich glaube, du solltest dich bundesweit bewerben und mit dem gedanken spielen, aus dieser bestimmten großstadt, in der du dich bewirbst, wegzuziehen.

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BWL-Master

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Vielen Dank für eure Beiträge! :-)

Ja sich immer wieder aufzurappeln und wieder eine Bewerbung zu schreiben (eine gute und auf das Unternehmen/Stelle ausgerichtete dauert schon gute 1-2 Tage) ist natürlich bei den entsprechenden Bewerbungssituationen (bisher waren ja alle für die Katz) nicht ganz so leicht. Aber bleibt ja nix anderes übrig - bzw. für 3 + 2 Jahre Studium zu schade, um aufzugeben.

Ja, das habe ich auch schon gehört, dass in den Bereichen Wifo, Wirtsch.ing., WP, Tax großer Bedarf besteht - da es deswegen aber mittlerweile auch wieder viele studieren, dürfte es da viell. auch bald wieder anders aussehen. Leider ist das nicht so meine Welt und ich habe mich auf diese Bereiche deswegen auch nicht spezialisiert. Meine akademische Ausbildung liegt mehr im Bereich internationale BWL, Geschäftsentwicklung, strategisches Controlling und strategisches Management.

Zu den gestellten Detailfragen:
Meinen Master habe ich mit 1,7 und den Bachelor mit 2,0, beide in der Regelstudienzeit, abgeschlossen. Beide Studiengänge waren englischsprachig, somit würde ich behaupten, dass ich auch in Englisch fit bin (zusätzlich habe ich noch entsprechende Business English Zertifikate). Praxiserfahrung habe ich über 24 Monate, Praktikumszeugnisse sind 2x sehr gut und 1x gut, sowie mein Masterzeugnis vom Unternehmen ebenfalls sehr gut.

Bzgl. der Rückfrage schlechtes Auftreten:
Eigtl. wurde mir von den Unternehmen, bei welchen ich bereits meine Praxiseinsätze absolviert habe, hierzu immer positives Feedback gegeben. Bei meinen Bewerbungen für die Praktika (jeweils große Dax-Unternehmen) bekam ich bei meinen VGs immer direkte oder zeitnahe Zusagen (ohne Vitamin B).

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BWL-Master

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Achja: Ich lebe nicht vom Staat und will es auch nicht. Konzentration auf eine Stadt deswegen, weil meine Freundin nach 4 Jahren Fernbeziehung (wegen meines Studium), eher keine Lust mehr darauf hat. Aber wenn es nicht anders geht, dann muss ich eben wieder weg ;-)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

wie hast du das mit den 3 praktika und der mindesstudienzeit gemacht? waren das kurze praktika in den ferien (2-3 monate), ich mein wenn ich ein 6 monatiges praktikum mach muss ich doch ein semester ausetzen => längere studienzeit. oder rechnest du quasi die nettostudienzeit?

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

klassisches vorgehen in so einem fall: die suche räumlich und fachlich ausdehnen.

hast du schon initiativbewerbungen probiert?

stichwort vitamin b: kann dir aus dem freundes/bekanntenkreis niemand weiterhelfen? vielleicht arbeitet irgendjemand irgendwo so dass du zum VG eingeladen wirst, noch bevor die stelle ausgeschrieben wird?

wie hast du das mit den 3 praktika und der mindesstudienzeit gemacht? waren das kurze praktika in den ferien (2-3 monate), ich mein wenn ich ein 6 monatiges praktikum mach muss ich doch ein semester ausetzen => längere studienzeit. oder rechnest du quasi die nettostudienzeit?

ps: viel glück

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

"Nope. Kenne keinen, der nicht den Berufseinstieg gefunden hat. Innerhalb von 3-6 Monaten hat jeder was.

Aus meiner Erfahrung: Wer mehr als 1 Jahr sucht, hat entweder eine unbrauchbare Vertiefung oder bewirbt sich falsch. Klar, will jeder ins Marketing zu BMW nach München. Aber als Finanzer bei einem Mittelständler auf dem Land sieht es ganz anders aus.

Ich habe Winfo vertieft und ein bisschen SAP gemacht und finde die Anfragen von Headhuntern mittlerweile eher nervig. Mein Berufseinstieg hat 2 Wochen gedauert. 1 Bewerbung spasseshalber, 1 VG und im VG mündliche Zusage...

Bei uns im Unternehmen sitzt Du als Marketing-Lady oder 0815-Personaler sicher auf einem wackligen Stuhl. Ich arbeite in der Schnittstelle zwischen Fachbereich und IT und wenn bei uns im Team jemand nach einem Zwischenzeugnis fragt, hat der innerhalb von 24 Stunden einen Termin beim Chef, der ihn fragt ob alles ok ist und was man noch so für ihn tun könnte..."

Ich finde es schade, dass du da so einen arroganten, selbstverherrlichenden Unteron reinbringst, der eigentlich nichts zur Diskussion beiträgt. Freu dich doch an deinen "nervigen" Headhunter-Anfragen, frag noch ein paar Mal nach Zwischenzeugnissen, dann gehts dir vielleicht noch besser.

@TE:
Ich kann dir sagen, dass jetzt einige Leute auf deinen Vertiefungen rumhauen, das sei brotlose Kunst, Laberfächer, nichts substanzielles etc. - aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass da sogar was dran ist. Ich hab auch eher wenig greifbare Fächer spezialisiert und hatte das Glück, dass mir das Amt eine SAP-Fortbildung bezahlt hat. Dies war die Eintrittskarte in ein Unternehmen, das jahrelange Studium war wenig relevant.

In Situationen wie deinen rate ich immer zu folgendem:

  • Bewirb dich auch auf befristete Stellen, da ist die Konkurrenz deutlich geringer, da alle, die iwo anders fest angestellt sind, sich darauf eher nicht bewerben.
  • Laß dir von Amt eine gute, zielgerichtete und sinnvolle Maßnahme bezahlen. Zeit zum Bewerben hast du immer noch genug.
  • Vielleicht solltest du den Radius etwas weiter als die eine Großstadt spannen. Es gibt auch Konzerne in ländlichen Regionen, die verdammt gut zahlen und oftmals ist dort die Bewerbersituation auch entspannter, da eben vermeintlich unattraktiv auf dem Land.
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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ist zu individuell, um globale Aussagen über den Absolventenmarkt zu treffen. Es gibt Pfeifen, die haben unfassbares Glück oder Vitamin B und landen bei den Dax30. Es gibt aber auch Top 10% Absolventen, die aus irgendeinem Grund nix finden und aus Verzweiflung ein Zweitstudium anfangen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

@TE klingt alles gut.
-- 4 Monate sind noch vollkommen im Rahmen
-- 7 VGs in 4 Monaten sind sehr gut (ohne jetzt zu wissen, wie viele Bewerbungen Du geschrieben hast, aber ich halte eine Quote (VGs pro Bewerbung) von 10%-20% schon für akzeptabel bis gut -- demnach hättest Du ca 50 Bewerbungen geschrieben und das ist gut)
-- Du bewirbst Dich nicht bundesweit. Je nachdem welche Stadt Du anvisierst (Berlin oder München) ist das natürlich ein Hemmnis, das die Zeit verlängert
-- Was Du so schreibst hattest Du nach meiner Wahrnehmung einfach unheimlich viel Pech.

Kurzum: Ich bin guter Dinge, dass das bei Dir in den nächsten 3-6 Monaten was wird. Sieht nicht danach aus, als würdest du strukturell Fehler machen (wie gesagt wirst eingeladen, und kommst auch weiter und gescheitert ist es meist an widrigen Umständen)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

@TE: Mir gehts ähnlich wie Dir, wenn auch als Master mit anderem Studiengang/Schwerpunkt. Habe auch schon oft gehört, dass man mit der Zeit (4-6 Monate) noch gut im Rahmen liegt, ist aber trotzdem schwer auszuhalten, wenn man das Gefühl hat, nicht wirklich vorwärts zu kommen. Wünsche Dir, dass es bald klappt.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Sehr gewagt, sich den Berufseinstieg wegen einer Freundin zu versauen!! Zur Hälfte hast Du das wohl schon geschafft ...

BWL-Master schrieb:

Achja: Ich lebe nicht vom Staat und will es auch nicht.
Konzentration auf eine Stadt deswegen, weil meine Freundin
nach 4 Jahren Fernbeziehung (wegen meines Studium), eher
keine Lust mehr darauf hat. Aber wenn es nicht anders geht,
dann muss ich eben wieder weg ;-)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

@Threadersteller
Beantworte mal folgende Fragen. Ansonsten bringt eine weietere Diskussion wenig.

Was für einen Schwerpunkt hast du denn?
BWL ist nicht gleich BWL. Steuern und Marketing sind 2 völlig verschiedene Berufe.

Wo bewirbst du dich alles?
Man sollte sich zumindest im gesamten Bundesland bewerben wo man gerade wohnt. Vor allem im süddeutschen ländlichen Raum werden Fachkräfte gesucht. Dort schon beworben? Man kann ja nach ein paar Jahren wieder zum Heimatort umziehen, Hauptsache der Berufseinstieg funktioniert.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Stickwort Vitamin B, wenn du keins hast, dann beschaff dir welches!

Geh z.B. zu Messen und laber die leute dort an.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich denke, es liegt an der fehlenden Praxiserfahrung. Praktikum und Werkstudent ist zwar nice-to-have, aber als Praxiserfahrung zählt das nicht.
Dagegen machen kannst du natürlich nichts, aber zumindest kannst du dich bei der Suche entsprechend auf diesen Umstand konzentrieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Sehe es ebenfalls sehr gewagt, sich wegen einer Freundin den Berufseinstieg versauen zu lassen. Da muss man klar Prioritäten setzen. Wenn es um Mutter, Vater oder Oma ginge, wäre es was anderes. Aber die Freundin naja.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Was meinst du wie lange sie bei dir bleibt wenn du keinen Job findest?

BWL-Master schrieb:

Achja: Ich lebe nicht vom Staat und will es auch nicht.
Konzentration auf eine Stadt deswegen, weil meine Freundin
nach 4 Jahren Fernbeziehung (wegen meines Studium), eher
keine Lust mehr darauf hat. Aber wenn es nicht anders geht,
dann muss ich eben wieder weg ;-)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Das Problem liegt meiner Meinung nach an deiner Interview-Performance. Aus 7 VG sollte in der Regel mindestens ein Angebot rausspringen, ich kenne es eher so, dass man bei mindestens 50% der VG auch mit einem Angebot dasteht. Bist du fachlich gut vorbereitet, d.h. kannst du sämtliche Fachfragen gut beantworten? Das ist auf jeden Fall ein Muss, genauso wie die "Wieso dieser Bereich, Wieso unser Unternehmen, Wieso diese Branche?" etc. Fragen, die müssen einfach perfekt sein. Bist du meist sehr schüchtern in VGs oder kommst du sogar etwas zu forsch rüber? Das Feedback ist meist nur einheitsbrei, da kann man nicht viel rauslesen. Auch die Antwort mit "ein anderer Bewerber hatte mehr Erfahrung" ist Quatsch, da es oft genug vorkommt, dass Neueinsteiger für eine ABSOLVENTENSTELLE nach toller Interviewperformance dem erfahrenen Bewerber vorgezogen werden.

Denke du musst wirklich an deiner Interview-Performance arbeiten. Dein Profil ist gut und du wirst weiterhin einige Einladungen bekommen. Zudem würde ich mich Deutschlandweit in Großstädten bewerben. Sich nur auf eine zu fokussieren ist meist als Berufseinsteiger nicht möglich, bzw. zumindest nicht zu empfehlen.
Aber wie gesagt, dass du schon einige VGs hattest, ist davon auszugehen, dass du auch bei anderen Unternehmen eingeladen wirst. Ab da zählt dann nur die Performance im Interview, also hab die fachlichen Fragen drauf, die "Wieso uns etc." Fragen und versuche ruhig rüberzukommen und gibt dich offen und aufgeschlossen. Viel Glück für die Zukunft!

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich bin seit knapp 2 Jahren Hartzer und war die ganze Zeit durchgehend in Beziehung mit je einer Studentin und einer gut verdienenden Akademikerin. Das ist nun echt egal. Man muss auch irgendwo Prioritäten setzen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Erzähl mal von deinen hartzer erfahrungen. Wie gut kommste mit der kohle hin, was ist mit stress vom amt, was machste die ganze zeit, perspektive generell usw.

Interessiert mich :)

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Das ist doch Unsinn. Ich kann von mir persönlich berichten, dass ich sogar aus 12 Interviews kein einziges Angebot erhalten hatte. Und das lag nicht an meiner Performance, sondern z.B. daran, dass ich in einigen ACs z.B. als einziger frischer Absolvent eingeladen war (wahrscheinlich, damit die Personaler einen Vergleich zwischen Berufserfahrenem und Neueinsteiger hatten) oder mir wurden so viele fachspezifische Fragen gestellt, die nur jemand mit Berufserfahrung beantworten konnte.

Ist doch logisch, dass Personaler, wenn sie bei gleichem Abschluss und vergleichbarer Note die Auswahl haben, lieber denjenigen nehmen, der bereits Berufserfahrung hat. Und so jemanden gibt es immer.

Lounge Gast schrieb:

Das Problem liegt meiner Meinung nach an deiner
Interview-Performance. Aus 7 VG sollte in der Regel
mindestens ein Angebot rausspringen, ich kenne es eher so,
dass man bei mindestens 50% der VG auch mit einem Angebot
dasteht. Bist du fachlich gut vorbereitet, d.h. kannst du
sämtliche Fachfragen gut beantworten? Das ist auf jeden Fall
ein Muss, genauso wie die "Wieso dieser Bereich, Wieso
unser Unternehmen, Wieso diese Branche?" etc. Fragen,
die müssen einfach perfekt sein. Bist du meist sehr
schüchtern in VGs oder kommst du sogar etwas zu forsch rüber?
Das Feedback ist meist nur einheitsbrei, da kann man nicht
viel rauslesen. Auch die Antwort mit "ein anderer
Bewerber hatte mehr Erfahrung" ist Quatsch, da es oft
genug vorkommt, dass Neueinsteiger für eine ABSOLVENTENSTELLE
nach toller Interviewperformance dem erfahrenen Bewerber
vorgezogen werden.

Denke du musst wirklich an deiner Interview-Performance
arbeiten. Dein Profil ist gut und du wirst weiterhin einige
Einladungen bekommen. Zudem würde ich mich Deutschlandweit in
Großstädten bewerben. Sich nur auf eine zu fokussieren ist
meist als Berufseinsteiger nicht möglich, bzw. zumindest
nicht zu empfehlen.
Aber wie gesagt, dass du schon einige VGs hattest, ist davon
auszugehen, dass du auch bei anderen Unternehmen eingeladen
wirst. Ab da zählt dann nur die Performance im Interview,
also hab die fachlichen Fragen drauf, die "Wieso uns
etc." Fragen und versuche ruhig rüberzukommen und gibt
dich offen und aufgeschlossen. Viel Glück für die Zukunft!

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Und weil das so ist, ist es umso wichtiger beim Berufseinstieg sehr flexibel sein. Dannach kann man mit etwas Berufserfahrung ja wieder zurück. Sich aber das Berufsleben wegen irgendwelchen naiven Ortsvorstellungen zu verbauen ist schwach.

Lounge Gast schrieb:

Das ist doch Unsinn. Ich kann von mir persönlich berichten,
dass ich sogar aus 12 Interviews kein einziges Angebot
erhalten hatte. Und das lag nicht an meiner Performance,
sondern z.B. daran, dass ich in einigen ACs z.B. als einziger
frischer Absolvent eingeladen war (wahrscheinlich, damit die
Personaler einen Vergleich zwischen Berufserfahrenem und
Neueinsteiger hatten) oder mir wurden so viele
fachspezifische Fragen gestellt, die nur jemand mit
Berufserfahrung beantworten konnte.

Ist doch logisch, dass Personaler, wenn sie bei gleichem
Abschluss und vergleichbarer Note die Auswahl haben, lieber
denjenigen nehmen, der bereits Berufserfahrung hat. Und so
jemanden gibt es immer.

Lounge Gast schrieb:

Das Problem liegt meiner Meinung nach an deiner
Interview-Performance. Aus 7 VG sollte in der Regel
mindestens ein Angebot rausspringen, ich kenne es eher so,
dass man bei mindestens 50% der VG auch mit einem Angebot
dasteht. Bist du fachlich gut vorbereitet, d.h. kannst du
sämtliche Fachfragen gut beantworten? Das ist auf jeden
Fall
ein Muss, genauso wie die "Wieso dieser Bereich,
Wieso
unser Unternehmen, Wieso diese Branche?" etc. Fragen,
die müssen einfach perfekt sein. Bist du meist sehr
schüchtern in VGs oder kommst du sogar etwas zu forsch
rüber?
Das Feedback ist meist nur einheitsbrei, da kann man nicht
viel rauslesen. Auch die Antwort mit "ein anderer
Bewerber hatte mehr Erfahrung" ist Quatsch, da es oft
genug vorkommt, dass Neueinsteiger für eine
ABSOLVENTENSTELLE
nach toller Interviewperformance dem erfahrenen Bewerber
vorgezogen werden.

Denke du musst wirklich an deiner Interview-Performance
arbeiten. Dein Profil ist gut und du wirst weiterhin
einige
Einladungen bekommen. Zudem würde ich mich
Deutschlandweit in
Großstädten bewerben. Sich nur auf eine zu fokussieren ist
meist als Berufseinsteiger nicht möglich, bzw. zumindest
nicht zu empfehlen.
Aber wie gesagt, dass du schon einige VGs hattest, ist
davon
auszugehen, dass du auch bei anderen Unternehmen
eingeladen
wirst. Ab da zählt dann nur die Performance im Interview,
also hab die fachlichen Fragen drauf, die "Wieso uns
etc." Fragen und versuche ruhig rüberzukommen und
gibt
dich offen und aufgeschlossen. Viel Glück für die Zukunft!

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Auf welche Stadt hast du dich den konzentriert? Macht nämlich einen ganz großen Unterschied ob das jetzt München oder Rostock ist. Da München wirtschaftlich sehr stark ist und viele wirtschaftlich ebenfalls starke Vororte besitzt, kann es auch mal reichen, sich nur in einer Stadt zu bewerben. Bei Rostock beispielsweise trifft das überhaubt nicht zu.

BWL-Master schrieb:

Achja: Ich lebe nicht vom Staat und will es auch nicht.
Konzentration auf eine Stadt deswegen, weil meine Freundin
nach 4 Jahren Fernbeziehung (wegen meines Studium), eher
keine Lust mehr darauf hat. Aber wenn es nicht anders geht,
dann muss ich eben wieder weg ;-)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Sich auf nur eine Stadt zu konzentrieren ist ein großer Fehler, außer es handelt sich im München. In Städten wie Hamburg ist die Lage für Absolventen momentan extrem schlecht.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

wieos meinst du, dass die Lage für Absolventen in Hamburg schlecht ist? Will unbedingt in Hamburg später mal arbeiten..

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Lass dir nichts einreden, sich nur auf eine Stadt bzw. einen Umkreis zu fokusieren ist sicherlich nicht förderlich bei der Jobsuche, aber deshalb ist es noch lange kein Fehler.
Du kannst natürlich auch zu den BIG4 Leuten gehören, die nach ihrem Einstieg in Gehaltsthreads rum trollen, über Koffer und Uhren quatschen. Ein Jahr später wird dann ein Thread aufgemacht wo man über den Sinn des Berater daseins debattiert und das man kein Privatleben mehr hat. Noch ein Jahr später folgt dann der Thread mit dem Titel "Exit aus der Beratung aber wie?", denn mittlerweile sind restlos alle Freunde und Freundinnen weg und man bekommt so langsam gesundheitliche Probleme.

Ich finde es gut, dass du deinem Privatleben eine hohe Priorität gibts. Auf Dauer fährst du damit besser, auch wenn es jetzt erstmal schwieriger ist.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

"Ich suche seit 4 Monaten"

Ich bin seit 2008 fertig, hatte zwar zwei Jobs, aber bin seitdem eigentlich nur auf der Suche. Die Firmen wollen sparen, da passt ein BWL Absolvent nicht so ganz in das Profil. Lieber werden 10 Azubis in die Abteilung aufgenommen um am Ende dann die zwei mit den niedrigsten Lohnvorstellungen zu übernehmen als einen BWLer einzustellen.

Willkommen in der Realität!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Na dann hast du aber was falsch gemacht, wenn du dich nicht mal durch deine Kenntnisse und Fähigkeiten von Azubis unterscheiden kannst. ;)

Lounge Gast schrieb:

"Ich suche seit 4 Monaten"

Ich bin seit 2008 fertig, hatte zwar zwei Jobs, aber bin
seitdem eigentlich nur auf der Suche. Die Firmen wollen
sparen, da passt ein BWL Absolvent nicht so ganz in das
Profil. Lieber werden 10 Azubis in die Abteilung aufgenommen
um am Ende dann die zwei mit den niedrigsten
Lohnvorstellungen zu übernehmen als einen BWLer einzustellen.

Willkommen in der Realität!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Mit ein bisschen Pech kann sich halt alles hinziehen.
Die, die aus meinem Jahrgang noch suchen, sind die, die nicht bereit sind weg zu ziehen. Ich persönlich war auch nur bereit in 4-5 ausgewählte Großstädte zu ziehen, habe aber da schon gemerkt, dass die Anzahl an Jobs für meine Tätigkeit ganz unterschiedlich auf diese Städte verteilt sind.

Aber ich kenne auch einen der nach 10 Monaten suchen (hat nur einen mittelmäßigen Abschluss) jetzt ein (finanziell) verdammt gutes Angebot hat. Also nicht aufgeben ;)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

... oder die Hälfte der Abteilung besteht mittlerweile aus Mitarbeitern, die über externe Zeitarbeitsfirmen im Unternehmen (Dax-Unternehmen) angestellt sind. Ist gerade bei mir in der Abteilung so (Praktikum) - da überlegt man sich natürlich schon ob das BWL-Studium denn bei solch einer Entwicklung überhaupt noch einen großen Sinn macht ;-)

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

er hat doch geschrieben, dass er bereits eigentlich schon zwei Angebote in der Tasche hatte, aber dann von Unternehmensseite die entsprechenden Stellen gekippt wurden.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Die ganzen Aussagen über die schlechten Berufsaussichten von sehr guten Absolventen ist mit vorsicht zu genießen. Noten sind nicht alles. Wenn es allein nach denen ginge, dann hätten Absolventen mit nem 3er nach obigen Aussagen gar keine Chancene mehr. Wichtig ist die Berufserfahrung. Zudem muss man sich einfach gut präsentieren können. Kenne unzählige "Topstudenten" die nach dem Studium es zu nichts gebracht. Die hatten es bei der Arbeit einfach nicht drauf. Aus irgendeinem Grund sind ihnen aber gute Noten nur so zugeflossen.

Gute Noten ist ein Indiz für die Qualität, mehr aber auch nicht.
Selbst heute kann man mit einem durchschnittlichen Abschluss eine gute Arbeit erhalten. Man muss zeigen, dass man die Fähigkeiten besitzt die die jeweilige Arbeit erfodert. Wenn dann noch die Flexibiltät passt, sehen die Berufsaussichten nicht ganz so schlecht aus-

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich habe mich mit Uni-Diplom (Note 2,0, ReWe+Controling+Finance) 10 Monate bundesweit beworben (Hartz 4 bekommen), 80 bis 90 Bewerbungen - 3!!! Einladungen - bin in einer kleinen Stadt 600 km weit von zu Hause und meinem Freund gelandet mit knapp 38.000 ? /Jahr - keine Freunde, keine Familie dabei, kein Sozialleben - so einfach ist es nicht in einem Kaff mit 40.000 Einwohnern, neue Kontakte zu knüpfen - ich weiß nicht, ob das alles richtig war - der Job ist auch nicht so berauschend - das Studium hätte ich mir sparen können (der Bezahlung nach zu urteilen) - irgendwann wird man aber fast panisch und nimmt alles an, was man kriegt.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Lounge Gast schrieb:

Die ganzen Aussagen über die schlechten Berufsaussichten von
sehr guten Absolventen ist mit vorsicht zu genießen. Noten
sind nicht alles. Wenn es allein nach denen ginge, dann
hätten Absolventen mit nem 3er nach obigen Aussagen gar keine
Chancene mehr. Wichtig ist die Berufserfahrung. Zudem muss
man sich einfach gut präsentieren können. Kenne unzählige
"Topstudenten" die nach dem Studium es zu nichts
gebracht. Die hatten es bei der Arbeit einfach nicht drauf.
Aus irgendeinem Grund sind ihnen aber gute Noten nur so
zugeflossen.

Da gebe ich dir Recht, Noten sind nicht alles. Leider ist es der einzige quantitative Maßstab, der den Unternehmen zur Verfügung steht. Ich kenne auch einige Leute, bei denen theoretisches Wissen und praktische Arbeitsfähigkeit total auseinanderdrifften. Dennoch folgen extrem viele Unternehmen der Logik: "Wenn ein 2,0 Kandidat schon so mies in der Praxis ist, dann der 3,0 Kandidat erst recht." Das ist aber total falsch. Kenne einige 3er Kandidaten, die über Beziehungen eine Stelle ergattert haben und sich im Job ausgezeichnet entwickeln. Uni ist nun mal eine andere Welt als die Praxis.

Berufserfahrung bekommt man erst, wenn man die Gelegenheit dazu bekommt. Selbst Werkstudententätigkeiten, werden von den UN eigentl. nur müde belächelt und als ein etwas anspruchsvolleres Praktikum angesehen, obwohl das meist nicht wahr ist. Ich habe zum Ende meiner Werkstudententätigkeit die gleichen Aufgaben gemacht, wie die mit 1-2 Jahren Berufserfahrung.

Gute Noten ist ein Indiz für die Qualität, mehr aber auch
nicht.

Die Betonung liegt auf "EIN" Indiz. Es gibt m.E. min. fünf weitere, die man aber nicht erkennt, wenn man sich die Bewerbung nur 1,5 Minuten ansieht und dem Bewerber während des VG kaum zuhört.

Selbst heute kann man mit einem durchschnittlichen Abschluss
eine gute Arbeit erhalten. Man muss zeigen, dass man die
Fähigkeiten besitzt die die jeweilige Arbeit erfodert. Wenn
dann noch die Flexibiltät passt, sehen die Berufsaussichten
nicht ganz so schlecht aus-

Das Problem ist aber auch hier wieder, dass man kaum die Möglichkeit erhält, es zu zeigen. Wenn man nach der Uni in einem Sch..ss-Unternehmen landet, das einem ständig das Gefühl gibt, dass es ein Privileg sei, für weniger als 35k zu arbeiten, gibt es nichts zu zeigen. Da heißt es, BE sammeln und nach 2-3 Jahren den AG fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel, am besten während einer extrem stressigen Phase.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Lounge Gast schrieb:

Ich habe mich mit Uni-Diplom (Note 2,0,
ReWe+Controling+Finance) 10 Monate bundesweit beworben (Hartz
4 bekommen), 80 bis 90 Bewerbungen - 3!!! Einladungen - bin
in einer kleinen Stadt 600 km weit von zu Hause und meinem
Freund gelandet mit knapp 38.000 ? /Jahr - keine Freunde,
keine Familie dabei, kein Sozialleben - so einfach ist es
nicht in einem Kaff mit 40.000 Einwohnern, neue Kontakte zu
knüpfen - ich weiß nicht, ob das alles richtig war - der Job
ist auch nicht so berauschend - das Studium hätte ich mir
sparen können (der Bezahlung nach zu urteilen) - irgendwann
wird man aber fast panisch und nimmt alles an, was man kriegt.

Drei Einladungen sind schon ziemlich bitter. Wundert mich, dass es so wenige sind. 38k p.a. ist allerdings auch für Uni-Absolventen kein geringes Gehalt. An deiner Stelle würde ich zwei Jahre abwarten und mich danach permanent weiterbewerben. Ich könnte auf Dauer auch nicht in einem 40.000 Kaff wohnen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Einige werden dir jetzt bestimmt Sachen sagen, wie:

  • Willkommen in der Realität
  • Wer Karriere machen will muss Opfer bringen
  • Sei froh, dass du überhaupt was gefunden hast
  • Das Leben ist kein Ponyhof

Letztendlich zeigt sich aber jetzt, wie unwichtig auf einmal ein paar Euro sind. Versuche 1-2 Jahre durchzuhalten und bewirb dich aus dem Job raus in Unternehmen, die näher an deiner Heimat sind. 600km ist auch schon ne Strecke, die man nicht jedes Wochenende so eben hin und her fährt.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe mich mit Uni-Diplom (Note 2,0,
ReWe+Controling+Finance) 10 Monate bundesweit beworben (Hartz
4 bekommen), 80 bis 90 Bewerbungen - 3!!! Einladungen - bin
in einer kleinen Stadt 600 km weit von zu Hause und meinem
Freund gelandet mit knapp 38.000 ? /Jahr - keine Freunde,
keine Familie dabei, kein Sozialleben - so einfach ist es
nicht in einem Kaff mit 40.000 Einwohnern, neue Kontakte zu
knüpfen - ich weiß nicht, ob das alles richtig war - der Job
ist auch nicht so berauschend - das Studium hätte ich mir
sparen können (der Bezahlung nach zu urteilen) - irgendwann
wird man aber fast panisch und nimmt alles an, was man kriegt.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

An den Lounge Gast vom 16.02.

[...]

Das Problem ist aber auch hier wieder, dass man kaum die
Möglichkeit erhält, es zu zeigen. Wenn man nach der Uni in
einem Sch..ss-Unternehmen landet, das einem ständig das
Gefühl gibt, dass es ein Privileg sei, für weniger als 35k zu
arbeiten, gibt es nichts zu zeigen. Da heißt es, BE sammeln
und nach 2-3 Jahren den AG fallen lassen, wie eine heiße
Kartoffel, am besten während einer extrem stressigen Phase.

Ich kann Dir nur in allen Punkten zustimmen, sehe ich alles exakt so - leider aus eigener Erfahrung. Ein Aspekt fehlt meiner Meinung nach: Wenn man vor Verzweiflung bei solch einem S**-Unternehmen eingestiegen ist, ist es ebenfalls schwierig die 2-3 Jahre Berufserfahrung zu sammeln. Denn 2-3 Jahre nur abgesessen ohne etwas Sinnvolles gemacht zu haben (da die Firma es einfach nicht hergibt), hilft bei der nächsten Bewerbung überhaupt nicht. Und dann?

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

"das Studium hätte ich mir sparen können (der Bezahlung nach zu urteilen) - irgendwann wird man aber fast panisch und nimmt alles an, was man kriegt"

Stimmt. Manche Uni-Absolventen fahren auch im Lager Gabelstapler, arbeiten bei MC-Don... in der Essenausgabe, fahren Taxi oder führen Sachbearbeitertätigkeiten aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Lounge Gast schrieb:

Ich kann Dir nur in allen Punkten zustimmen, sehe ich alles
exakt so - leider aus eigener Erfahrung. Ein Aspekt fehlt
meiner Meinung nach: Wenn man vor Verzweiflung bei solch
einem S**-Unternehmen eingestiegen ist, ist es ebenfalls
schwierig die 2-3 Jahre Berufserfahrung zu sammeln. Denn 2-3
Jahre nur abgesessen ohne etwas Sinnvolles gemacht zu haben
(da die Firma es einfach nicht hergibt), hilft bei der
nächsten Bewerbung überhaupt nicht. Und dann?

Das ist richtig. In irgendeinem Unternehmen irgendeine beliebige Position sollte man nicht nehmen. Man sollte zumindest dort arbeiten, wo man nach zwei Jahren im Arbeitszeugnis und dann in der Bewerbung zumindest einige relevante Tätigkeiten auflisten kann. Arbeitet man zwei Jahre in einem vollkommen studienfremden Job, ist die Wertigkeit des Studium natürlich Geschichte und man ist soviel wert wie eine ungelernte Kraft, die für 3,50 EUR/Std. arbeiten muss.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich führe auch Sachbearbeitertätigkeiten aus - allerdings verdiene ich bei einem DAX-Konzern dafür ein Haiden-Geld!

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

"...80 bis 90 Bewerbungen - 3!!! Einladungen - bin in einer kleinen Stadt 600 km weit von zu Hause und meinem Freund gelandet mit knapp 38.000 ? /Jahr - keine Freunde, keine Familie dabei, kein Sozialleben - so einfach ist es nicht in einem Kaff mit 40.000 Einwohnern, neue Kontakte zu knüpfen..."

Klar, wenn man den ganzen Tag ins Kuschelkissen des Freundes hineintrieft, lernt man keine Leute kennen. Die lernt man auch nicht kennen, wenn man sich selbst nur auf seine Familie und seinen Partner "beschränkt". Die Diskussion gab es schon 10 Mal hier. Wenn ich selbst nichts unternehme um neue Leute kennenzulernen, spielt die Größe der Stadt keine Rolle. Ist aber natürlich bequem und einfach, die Schuld beim "40 000 Einwohner Kaff" zu suchen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Und wie viele davon hast du persönlich kennen gelernt?

Ich durfte mir das während meinem Studium auch aus allen Ecken anhören (natürlich alle aus anderen Bereichen) und die mir bekannten aus meinem Abschluss-Jahrgang (ca. 50%) haben alle recht zügig einen Job gefunden. Manch einer ist richtig durchgestartet und manch anderer hat nach ein paar Monaten halt in einer kleineren Firma etwas mehr Verantwortung übernommen. Bei letzteren hat sich das Studium auf der Goldwaage wahrscheinlich nicht gelohnt aber wayne? Selbst die, die mit 30 erst ihren Abschluss gemacht haben/angefangen haben zu studieren dürfen noch die nächsten !30/40! Jahre arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Der Punkt mit den "Sachbearbeitrtätigkeiten" passt nicht zu den anderen dazu. Die meisten Hochschulabsolventen bleiben in der tat ihr ganzes Berufsleben lang Sachbearbeiter, die meisten werden nicht Führungskräfte. Man braucht immer viele Indianer und wenige Häuptlinge. Und auf der Indianerebene tummelt sich alles, von der Lehre bis zu Promovierten!

Lounge Gast schrieb:

"das Studium hätte ich mir sparen können (der Bezahlung
nach zu urteilen) - irgendwann wird man aber fast panisch und
nimmt alles an, was man kriegt"

Stimmt. Manche Uni-Absolventen fahren auch im Lager
Gabelstapler, arbeiten bei MC-Don... in der Essenausgabe,
fahren Taxi oder führen Sachbearbeitertätigkeiten aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Die negative Auslegung des Worte "Sachbearbeitrtätigkeiten" kommt vor allem von Studenten in den ersten Semestern (war bei mir auch so). Inzwischen bin ich gerne Sachbearbeiter. Warum? Weil ich beim Konzern so viel damit verdiene wie anderswo ein Gruppen- / Abteilungsleiter.

Da lass ich mich gerne, wenn ich um 16 Uhr fröhlich und ausgeruht das Büro verlasse, mich von anderen als "kleiner Sachbearbeiter" bezeichnen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich würde für kein Geld der Welt Sachbearbeiter-Tätigkeiten erledigen. Das ist ja so als ob man am Fließband arbeitet, täglich Routine, man lernt nichts und es sind täglich die gleichen Aufgaben, dein Leben lang. Dafür bin ich mir zu schade.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Bin auch gerade mit dem Studium fertig. Bei den Leuten die ich kenne und mir aus meinem Jahrgang (FH, BWL, Bachelor) lief es in etwa so: 20% Big 4, da hat fast jeder eine Stelle bekommen wenn er es wollte. Dann vielleicht 15% kleinere Beratung bzw. IT Beratung. 50% der Leute sind bei KMU in der Region gelandet sehr oft da wo sie Praktikum/Thesis hatten. Eine handvoll Leute sind zu Dax30 jeder! von dennen hat da vorher schon ein Praktikum und meisten Thesis gemacht. Die restlichen 10% sind noch auf der Suche. Ich bin zu Acc.
Die meisten hatten einen Notenschnitt um die 2,0+-0,3. Aber alle hatten mindestens ein Praktikum + Bachelorarbeit in einem Unternehmen. Fast keiner hat mehr als 5 Bewerbungen geschrieben vorallem weil die meisten direkt von der Bachelorarbeit fest eingestiegen sind.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Exakt.

Eine weitere Dimension ist die folgende:
Wer meint, eine leitende Position sei das non-plus-ultra, vergisst, dass sich hier Abgründe auftun können. Was nützt es einem Top-BWLer, wenn er Stromberg-mäßig die Vertragsbearbeitung M-Z leitet? Im Gegensatz dazu hat der Sachbearbeiter, der in der Konzernentwicklung sitzt oder im M&A spannende Projekte.

Diesen Zusammenhang kann man auch ganz logisch folgern, wenn man mal ein Unternehmen von innen gesehen hat (was zumindest bei einigen hier scheinbar nicht der Fall ist): Wer "leitet", der muss sich um jeden Kleinsch... kümmern, von der Urlaubsplanung bis zur Telefonkette. Wer in einem interessanten Bereich Sachbearbeiter ist, der muss sich nur um seine Arbeit kümmern und im Zweifelsfall noch nicht einmal den Kopf dafür hinhalten.

Lounge Gast schrieb:

Die negative Auslegung des Worte
"Sachbearbeitrtätigkeiten" kommt vor allem von
Studenten in den ersten Semestern (war bei mir auch so).
Inzwischen bin ich gerne Sachbearbeiter. Warum? Weil ich beim
Konzern so viel damit verdiene wie anderswo ein Gruppen- /
Abteilungsleiter.

Da lass ich mich gerne, wenn ich um 16 Uhr fröhlich und
ausgeruht das Büro verlasse, mich von anderen als
"kleiner Sachbearbeiter" bezeichnen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Was ist denn heut zu tage "Haiden-Geld!" ?

Lounge Gast schrieb:

Ich führe auch Sachbearbeitertätigkeiten aus - allerdings
verdiene ich bei einem DAX-Konzern dafür ein Haiden-Geld!

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Lounge Gast schrieb:

Bin auch gerade mit dem Studium fertig. Bei den Leuten die
ich kenne und mir aus meinem Jahrgang (FH, BWL, Bachelor)
lief es in etwa so: 20% Big 4, da hat fast jeder eine Stelle
bekommen wenn er es wollte. Dann vielleicht 15% kleinere
Beratung bzw. IT Beratung. 50% der Leute sind bei KMU in der
Region gelandet sehr oft da wo sie Praktikum/Thesis hatten.
Eine handvoll Leute sind zu Dax30 jeder! von dennen hat da
vorher schon ein Praktikum und meisten Thesis gemacht. Die
restlichen 10% sind noch auf der Suche. Ich bin zu Acc.
Die meisten hatten einen Notenschnitt um die 2,0+-0,3. Aber
alle hatten mindestens ein Praktikum + Bachelorarbeit in
einem Unternehmen. Fast keiner hat mehr als 5 Bewerbungen
geschrieben vorallem weil die meisten direkt von der
Bachelorarbeit fest eingestiegen sind.

Das was du beschreibst, ist ja auch die Regel. Bei diesen Fällen ist die Note fast egal gewesen. Ich kenne Unternehmen, bei denen sich KEINER für die Noten interessiert, wenn er bereits im Unternehmen als Werkstudent tätig ist und danach Vollzeit anfangen will. Die Hauptsache war einzig und allein, dass alles irgendwie bestanden ist.

Sollte man aus irgendwelchen Gründen nach dem Abschluss nicht im Unternehmen arbeiten können, wo man Praktikum/BA/MA usw. absolvierte, sind diese Absolventen mit einer VOLLKOMMEN anderen Welt konfrontiert. Plötzlich soll man für die popligsten Jobs, die zudem mies bezahlt werden ein Hammerprofil haben. Selbst mit Regelstudienzeit, relevanten Praktika und 2,0 +-0,3 wird man EXTREM häufig nichtmal eingeladen, geschweige denn bekommt einen Job. Ich habe einen Studienfreund, der mit 3,6 einen 50k Job in der IT-Beratung hat, weil er dort ein Seminar absolvierte und ein 6-monatiges Praktikum machte, während ein gemeinsamer anderer Kumpel mit 1,9 (!!!) für 34k im Controlling in irgendeiner miesen Firma arbeitet, bei der er sich als Unbekannter am freien Markt bewerben musste.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich finde Stromberg ist ein guter Chef . DAs ist ernst gemeint übrigens

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

"Ich würde für kein Geld der Welt Sachbearbeiter-Tätigkeiten erledigen. Das ist ja so als ob man am Fließband arbeitet, täglich Routine, man lernt nichts und es sind täglich die gleichen Aufgaben, dein Leben lang. Dafür bin ich mir zu schade."

Nochmal danke für deine qualifizierte Meinung. Entweder möchtest du sinnlos provozieren oder hast keine Ahnung. Gerade im Bereich BWL gibt es eine unglaubliche Anzahl an abwechslungsreichen, spannenden "Sachbearbeiter-Jobs", bei denen so gut wie nie Routine aufkommt, gerade im Bereich Marketing oder Logistik. Aber ok, wenn du dir dafür zu schade bist, wirst du wohl nie Arbeiten gehen. Und schon gar nicht richtig Geld verdienen. Das kannst du gerne mir überlassen :)

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Zum Glück gibt es immer mehr Beiträge in denen steht, dass die Big 4 fast jeden nehmen. Denn so elitär sind die echt nicht. Ich denke, die meisten Arbeitsstellen sind dort stinklangweilig und ganz sicher nicht niveauvoll. In anderen Foren werden die Big 4 ja nahezu vergöttert. Auch im Bekanntenkreis höre ich immer wieder, Kumpel x hat es voll drauf, er macht voll Karriere denn er ist bei den Big 4!

...

Lounge Gast schrieb:

Bin auch gerade mit dem Studium fertig. Bei den Leuten die
ich kenne und mir aus meinem Jahrgang (FH, BWL, Bachelor)
lief es in etwa so: 20% Big 4, da hat fast jeder eine Stelle
bekommen wenn er es wollte. Dann vielleicht 15% kleinere
Beratung bzw. IT Beratung. 50% der Leute sind bei KMU in der
Region gelandet sehr oft da wo sie Praktikum/Thesis hatten.
Eine handvoll Leute sind zu Dax30 jeder! von dennen hat da
vorher schon ein Praktikum und meisten Thesis gemacht. Die
restlichen 10% sind noch auf der Suche. Ich bin zu Acc.
Die meisten hatten einen Notenschnitt um die 2,0+-0,3. Aber
alle hatten mindestens ein Praktikum + Bachelorarbeit in
einem Unternehmen. Fast keiner hat mehr als 5 Bewerbungen
geschrieben vorallem weil die meisten direkt von der
Bachelorarbeit fest eingestiegen sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

War bei mir und dennen von der Uni die ich kenne genau so. Alle die vorher ordentlich Praktika gemacht haben sind quasi nahtlos in den Job übergegangen. Die Leute die lieber in Tailand am Strand gelegen haben hatten richtige Probleme. Also mein Rat macht 2-3 Praktika bei verschiedenen Firmen, schreibt eure BA/MA im Unternehmen und das wird schon.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Bin auch gerade mit dem Studium fertig. Bei den Leuten die
ich kenne und mir aus meinem Jahrgang (FH, BWL, Bachelor)
lief es in etwa so: 20% Big 4, da hat fast jeder eine
Stelle
bekommen wenn er es wollte. Dann vielleicht 15% kleinere
Beratung bzw. IT Beratung. 50% der Leute sind bei KMU in
der
Region gelandet sehr oft da wo sie Praktikum/Thesis
hatten.
Eine handvoll Leute sind zu Dax30 jeder! von dennen hat da
vorher schon ein Praktikum und meisten Thesis gemacht. Die
restlichen 10% sind noch auf der Suche. Ich bin zu Acc.
Die meisten hatten einen Notenschnitt um die 2,0+-0,3.
Aber
alle hatten mindestens ein Praktikum + Bachelorarbeit in
einem Unternehmen. Fast keiner hat mehr als 5 Bewerbungen
geschrieben vorallem weil die meisten direkt von der
Bachelorarbeit fest eingestiegen sind.

Das was du beschreibst, ist ja auch die Regel. Bei diesen
Fällen ist die Note fast egal gewesen. Ich kenne Unternehmen,
bei denen sich KEINER für die Noten interessiert, wenn er
bereits im Unternehmen als Werkstudent tätig ist und danach
Vollzeit anfangen will. Die Hauptsache war einzig und allein,
dass alles irgendwie bestanden ist.

Sollte man aus irgendwelchen Gründen nach dem Abschluss nicht
im Unternehmen arbeiten können, wo man Praktikum/BA/MA usw.
absolvierte, sind diese Absolventen mit einer VOLLKOMMEN
anderen Welt konfrontiert. Plötzlich soll man für die
popligsten Jobs, die zudem mies bezahlt werden ein
Hammerprofil haben. Selbst mit Regelstudienzeit, relevanten
Praktika und 2,0 +-0,3 wird man EXTREM häufig nichtmal
eingeladen, geschweige denn bekommt einen Job. Ich habe einen
Studienfreund, der mit 3,6 einen 50k Job in der IT-Beratung
hat, weil er dort ein Seminar absolvierte und ein 6-monatiges
Praktikum machte, während ein gemeinsamer anderer Kumpel mit
1,9 (!!!) für 34k im Controlling in irgendeiner miesen Firma
arbeitet, bei der er sich als Unbekannter am freien Markt
bewerben musste.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Also mit einem Jahr Berufserfahrung 65k bei 38h ist glaube ich ganz ok! (und 38h sind 38h) Nach über 10 Stunden Anwesenheit pro Tag kommt eine E-Mail, dass man doch bitte gehen möge hihi!

Lounge Gast schrieb:

Was ist denn heut zu tage "Haiden-Geld!" ?

Lounge Gast schrieb:

Ich führe auch Sachbearbeitertätigkeiten aus - allerdings
verdiene ich bei einem DAX-Konzern dafür ein Haiden-Geld!

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

"Nochmal danke für deine qualifizierte Meinung. Entweder möchtest du sinnlos provozieren oder hast keine Ahnung. Gerade im Bereich BWL gibt es eine unglaubliche Anzahl an abwechslungsreichen, spannenden "Sachbearbeiter-Jobs", bei denen so gut wie nie Routine aufkommt, gerade im Bereich Marketing oder Logistik. Aber ok, wenn du dir dafür zu schade bist, wirst du wohl nie Arbeiten gehen. Und schon gar nicht richtig Geld verdienen. Das kannst du gerne mir überlassen :) "

Mach' dir nichts vor, wenn du nur als Sachbearbeiter/in gearbeitet hast, ist es nachvollziehbar, dass du diese Tätigkeiten als "spannend" und "abwechslungsreich" beschönigst. Im Endeffekt sind Sachbearbeiter-Jobs etwas für Leute, die einfach Ihre Arbeitszeit absitzen wollen und möglichst wenig denken oder Eigeninitiative bringen möchten. Das bestätigt auch die Nachricht vom Sachbearbeiter:

"Da lass ich mich gerne, wenn ich um 16 Uhr fröhlich und ausgeruht das Büro verlasse, mich von anderen als "kleiner Sachbearbeiter" bezeichnen. "

Jeder weiß, dass die coolen Jobs, wo man auch etwas bewegen kann, woanders sind. Sogar du als "kleiner Sachbearbeiter", wenn du es nur zugeben magst.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Wie schon gesagt:

Wer meint, eine leitende Position sei das non-plus-ultra, vergisst, dass sich hier Abgründe auftun können. Was nützt es einem Top-BWLer, wenn er Stromberg-mäßig die Vertragsbearbeitung M-Z leitet? Im Gegensatz dazu hat der Sachbearbeiter, der in der Konzernentwicklung sitzt oder im M&A spannende Projekte.

Diesen Zusammenhang kann man auch ganz logisch folgern, wenn man mal ein Unternehmen von innen gesehen hat (was zumindest bei einigen hier scheinbar nicht der Fall ist): Wer "leitet", der muss sich um jeden Kleinsch... kümmern, von der Urlaubsplanung bis zur Telefonkette. Wer in einem interessanten Bereich Sachbearbeiter ist, der muss sich nur um seine Arbeit kümmern und im Zweifelsfall noch nicht einmal den Kopf dafür hinhalten.

Lounge Gast schrieb:

"Nochmal danke für deine qualifizierte Meinung. Entweder
möchtest du sinnlos provozieren oder hast keine Ahnung.
Gerade im Bereich BWL gibt es eine unglaubliche Anzahl an
abwechslungsreichen, spannenden
"Sachbearbeiter-Jobs", bei denen so gut wie nie
Routine aufkommt, gerade im Bereich Marketing oder Logistik.
Aber ok, wenn du dir dafür zu schade bist, wirst du wohl nie
Arbeiten gehen. Und schon gar nicht richtig Geld verdienen.
Das kannst du gerne mir überlassen :) "

Mach' dir nichts vor, wenn du nur als Sachbearbeiter/in
gearbeitet hast, ist es nachvollziehbar, dass du diese
Tätigkeiten als "spannend" und
"abwechslungsreich" beschönigst. Im Endeffekt sind
Sachbearbeiter-Jobs etwas für Leute, die einfach Ihre
Arbeitszeit absitzen wollen und möglichst wenig denken oder
Eigeninitiative bringen möchten. Das bestätigt auch die
Nachricht vom Sachbearbeiter:

"Da lass ich mich gerne, wenn ich um 16 Uhr fröhlich und
ausgeruht das Büro verlasse, mich von anderen als
"kleiner Sachbearbeiter" bezeichnen. "

Jeder weiß, dass die coolen Jobs, wo man auch etwas bewegen
kann, woanders sind. Sogar du als "kleiner
Sachbearbeiter", wenn du es nur zugeben magst.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

mir ist das auch in münchen aufgefallen. ich denke, dass hier einfach soviele leute arbeiten wollen... eigentlich dumm. Die Mieten explodieren und die Gehälter sinken, da sich immer einer finden wird, der es akzeptabel viel billiger macht.

zuviel nachfrage, zu wenig angebot. da arbeiten dann leute auf senior niveau auf absolventen level.

frage an den threadsteller. Sprichst du von München

antworten
BW-Berater

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Versetzt euch mal in die Lage eines Team-/Abteilungs-/Projekt-Leiter/Manager wie auch immer, der einen Mitarbeiter sucht.

Ein guter Kandidat soll es sein, der Ahnung hat, schnell produktiv ist, hoch motiviert, talentiert, fähig und perfekt ins Team passend.
Wie so jemanden finden?
Es kommen zig Bewerber, aber welcher ist der/die Passende?

Im Bewerbungsgespräch kann man schon einiges abklopfen, aber man kann wohl kaum jeden einladen. Für ein Bewerbungsgespräch fallen leicht 200-400 Euro an internen Kosten an; Reisekosten des Bewerbers noch nicht mitgerechnet. Und die Zeit hat mein Teamleiter sowieso nicht, um sich 50 Kandidaten anzuschauen.

Also muss sortiert werden. Aber welche Kriterien hat man schon bei Absolventen? Praktika bei x Firmen sagen eher etwas über die Motivation und die Zeit bis zur Produktivität aus als über die Fähigkeiten. Es bleiben nur die Noten als Hinweis.

Eigentlich müsste man den Kandidaten mal ein paar Wochen in der Praxis beobachten. Mit Praktika/Werkstudententätigkeit kann man das. Entweder direkt oder doch über vertrauenswürdige Quellen wie der Schwesterabteilung etc.

Wofür also auf die Noten achten oder Auslandssemster? Ich weiß doch schon, dass der Kandidat passt. Was interessiert mich da die 3.0 auf dem Abschlusszeugnis. Ich weiß doch, was er drauf hat.
Warum soll ich mit einem anderen Kandidaten ein Risiko eingehen, wo ich doch mit dem Praktikanten eine bekannte Variable hab.

Deswegen gewinnen Ex-Praktikanten/Werkstudenten so oft. Und gerade deswegen ist es so wichtig während des Studiums schon Unternehmen von innen zu sehen.
Theorie (=Studium) und Praxis (=Arbeit) weichen so stark voneinander ab und zu oft versagen die Genies der Theorie in der Praxis.

Zum Threadersteller:
Eigentlich wurde ja schon so ziemlich alles gesagt. Auf eine Stadt fixieren ist den Chancen abträglich; bei größeren Unternehmen gibt es auch mehr Konkurrenz. Vielleicht ist es ein Problem beim Auftreten, vielleicht auch einfach Pech. Schonmal an Übung+Feedback von Bekannten (Onkel, Tanten etc die man nicht täglich sieht) gedacht?

Zu den Sachbearbeitern:
Ich hab jetzt schon viele Unternehmen von innen gesehen als Berater. Es gab Sachbearbeiter, die könnten vor Langeweile sterben und es würde niemand bemerken. Und es gab Sachbearbeiter, die extrem anspruchsvolle und coole Aufgaben hatten.
Bisher hab ich aber noch keinen Teamleiter etc. gesehen, der nicht frustriert von dem administrativen Müll war, mit dem er einen (zu großen) Teil seiner Zeit verbringen musste oder von der Tatsache, dass er immer Zwischen den Stühlen sitzt (Druck von den Angestellten wg. Unzufriedenheit, Prozessen, Firmenpolitik auf der einen, Druck von oben auf der anderen Seite).
Führungsverantwortung ist erst ab einer gewissen Ebene das, was viele erwarten: Strategien ausarbeiten, Innovationen treiben, wichtige Entscheidungen treffen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Habe option auf dax-einstieg wo ich gerade meine MA schreibe. < 40 std tariflich dabei knapp über 50k zzgl bonus (10-20%) und wenn ich will sicherer job mit gehaltssteigerungen bis zur (betriebs)rente.

Aber ich glaube nicht, dass es da was für mich wäre - umfeld ist zwar ideal, aber jederzeit vor augen zu haben, dass selbst die bereichsvorstände in irgendwelchen seilschaften sind und der mist dann nach unten fällt...

Werde mich auf jeden fall bei mittelständlern bewerben, bei denen man nicht in einem so extrem engen korsett sitzt. Und dabei bin ich bereits in einem bereich, in dem die mitarbeiter nach selbstverständnis schon sehr abwechslungsreichen tätigkeiten nachgehen... (strategie)

Was reizt euch an den GANZ großen unternehmen (ausgenommen kohle und sicherer job)?

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Du hast ja wirklich null Ahnung! Sorry dass ich das so deutlich sagen muss! Was glaubst Du wohl, was für anspruchsvolle Aufgaben z.B. Entwicklungsingenieure leisten müssen? Und ja, die sind auch Sachbearbeiter!

Lounge Gast schrieb:

Ich würde für kein Geld der Welt Sachbearbeiter-Tätigkeiten
erledigen. Das ist ja so als ob man am Fließband arbeitet,
täglich Routine, man lernt nichts und es sind täglich die
gleichen Aufgaben, dein Leben lang. Dafür bin ich mir zu
schade.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich muss sagen, ich habe selten sowas krasses gelesen:

"Bin auch gerade mit dem Studium fertig. Bei den Leuten die ich kenne und mir aus meinem Jahrgang (FH, BWL, Bachelor) lief es in etwa so: 20% Big 4, da hat fast jeder eine Stelle bekommen wenn er es wollte. Dann vielleicht 15% kleinere Beratung bzw. IT Beratung. 50% der Leute sind bei KMU in der Region gelandet sehr oft da wo sie Praktikum/Thesis hatten. "

das soll realität sein?

  1. Kennst du sicher nicht 100% deiner Studienkollegen, schon gar nicht in BWL... wieviel kennst du denn? 10?
  2. 20% bei den Big4? Alles klar. Diese Unternehmen stellen (relativ) betrachtet so gut wie niemanden ein. FHler weniger als Uni. Jetzt willst du mir erzählen, dass die 20% deine Jahrganges eingestellt haben? :D wenn das jetzt eine durchschnittszahl ist, dann haben diese Unternehmen ja bald ein paar mio mitarbeiter :D labert doch nicht immer so ein zeug daher...

Fazit: Wenn du jetzt vllt 10 Leute kennst, dann sagt dein Beitrag nichts aus. Dann kommt es auch auf dich persönlich an, welche art von freunden hast du? Was ich dir damit sagen will, dieser Beitrag bringt nichts.... spart euch sowas. Aussagekraft gleich 0.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

"Mach' dir nichts vor, wenn du nur als Sachbearbeiter/in gearbeitet hast, ist es nachvollziehbar, dass du diese Tätigkeiten als "spannend" und "abwechslungsreich" beschönigst. Im Endeffekt sind Sachbearbeiter-Jobs etwas für Leute, die einfach Ihre Arbeitszeit absitzen wollen und möglichst wenig denken oder Eigeninitiative bringen möchten."

Erstmal vorneweg: Die beiden von dir in deinem Beitrag angebrachten Zitate sind beide von mir.

Ich gebe dir recht, es gibt viele Leute in meiner Gruppe, die wollen möglichst wenig denken, ihre Arbeitszeit absitzen und die Eigeninitiative ist quasi 0.
Je nach Auslegung des Jobs kann man seinen Verantwortungsbereich voll ausnutzen, "an die Grenzen gehen", diese sogar manchmal übertreten und mit Eigeninitiative Ideen entwicklen und vortragen. Das hab ich 1,5 Jahre lange gemacht und schwupps werde ich gefragt, ob ich nicht Teamleiter werden will oder in die Projektabteilung wechseln. Habe abgelehnt. Warum? Weil sich für 600 Euro brutto mehr der "Stress" nicht lohnt.

"Jeder weiß, dass die coolen Jobs, wo man auch etwas bewegen kann, woanders sind. Sogar du als "kleiner Sachbearbeiter", wenn du es nur zugeben magst."

Eine Ebene über mir wird nur gedrängt, von allen Seiten mit Arbeit zugeknallt. Zwei Ebenen über mir drehen zwar am größeren Rad, aber wenn die Oberchefs da sind, sind das alles kleine Lämmchen, die genauso ihre Vorgaben bekommen und sich wegducken. Gerade in Konzernen finde ich eben nicht, dass man da, selbst in höheren Positionen, richtig viel "bewegen" kann. Da habe ich lieber einen kleinen, überschaubaren Verantwortungsbereich, den ich richtig gut im Griff habe. Dann lässt einen auch der Chef in Ruhe und ich kann mich aufs Privatleben konzentrieren.

Jedem das Seine.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

ich bin auch fast verzweifelt...
hab 2,0 (Master) + über 5 Praktika/Werkstudentjobs in DAX30 und Top 10 Unternehmensberatung...
suche schon seit 3 Monate, 5 VG, 5 Absage, 2 kommen noch...
möchte nur in Stuttgart suchen... wegen persönlicher Beziehung...
Someone cheers me up...?

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Lounge Gast schrieb:

Ich muss sagen, ich habe selten sowas krasses gelesen:

(...)

Fazit: Wenn du jetzt vllt 10 Leute kennst, dann sagt dein
Beitrag nichts aus. Dann kommt es auch auf dich persönlich
an, welche art von freunden hast du? Was ich dir damit sagen
will, dieser Beitrag bringt nichts.... spart euch sowas.
Aussagekraft gleich 0.

Da kann ich nur zustimmen. Es wird ja eh viel Stuss geschrieben. Im wiwi-Forum ist das Kernproblem jedoch, dass fast immer von Einzelfällen auf eine Regel geschlossen wird. Jedem Akademiker nach dem zweiten Semester sollte jedoch klar sein, dass genau das falsch ist.

Wenn man das berücksichtigt, kann man auch die ganzen "ich verdiene 200 Bazilliarden als Top-Berater" Posts richtig einordnen: 95% davon sind Fakes, 5% sind ernst gemeint. Solche Lebensläufe gibt es, trotzdem sind diese Leute eine verschwindend geringe Minderheit...

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Hier waren viele wirklich noch nie in einer firma. sachbearbeiter = routinearbeit? aber nur im sekretariat..
richtige sachbearbeiter-positionen für akademiker sind zum berufseinstieg meist vom anspruch her höher als so trainee programme für lidl und co. da wird im team an großen projekten gearbeitet. für viele hier is vermutlich ein anwalt auch ein sachbearbeiter mit easy routine aufgabe...

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

"Was ist denn heut zu tage "Haiden-Geld!" ?"

Angesichts von Hungertoten in der EU wohl deutlicher weniger als mal in DM....

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Verzweigelung nach 3 Monaten - Leute willkommen in der Realität. wer nach 1 Jahr oder 2-3 Jahren (kaschiert von Master oder Promotion) keinen Job hat, darf langsam zweifeln, aber alles zwischen 6-12 Monaten ist in Ordnung.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

das spiegelt genau das Problem wieder, früher habe viele die eigentlich nicht für ein Studium geeignet waren eben Altenpfleger usw. gemacht..heute meint jeder studieren zu müssen und wenn man eben nicht weiss was dann macht man halt BWL....und was dabei rauskommt sieht man ja...da bleibt einen eben nichts übring als Umschulung zum Altenpfleger oder eben H4

Lounge Gast schrieb:

Deine Situation spiegelt meine fast exakt wider. Habe auch BA
und MA gut agbeschlossen (was an meiner Uni laut BAföG min.
zu den 30 % Besten gehört) und das in Regelstudienzeit. Bei
mir sind es leider mittlerweile fast 8 Monate bei über 10 VG.

Ich habe bisher bei jedem VG die Aussage gehört, man habe
"min. 80 weitere Bewerbungen" und man sei
"einer der ersten, sodass das ganze Verfahren noch etwas
dauern wird". Mittlerweile glaube ich, dass es eine
Masche ist, um die Bewerber zeitlich und ggf.
gehaltstechnisch unten zu halten, wenn man es dann geschafft
haben sollte. Diese Aussage kommt nämlich von allen, egal ob
beliebtes MDAX oder SDAX Unternehmen mit attraktiven Stellen
oder kleine Klitsche, die ich eigentlich nur zum Übergang
notfalls nehmen würde.

Generell ist es aber im BWL-Bereich schon so, dass
zunehmenden Bewerberzahlen sinkende Zahlen an Unternehmen
gegenüberstehen, die frische Absolventen annehmen (und damit
ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden). Die EXTREM
wenigen Stellen, die für "komplett grüne"
Absolventen zur Verfügung stehen, werden meist an Leute
vergeben, die schon mal im Unternehmen waren. Danach kommen
Absolventen an die Reihe, die alles mit 1,x abschlossen. Erst
dann kommen Leute mit 2,x zum Zuge. Da bleibt halt nicht viel
übrig. Fachkräftemangel gibt es allerdings sehr wohl. Wenn du
eine Umschulung zum Altenpfleger machst, wirst du definitiv
einen Job bekommen (ist nicht ganz ernst gemeint, aber wenn
von Angie & Co. vom Fachkräftemangel die Rede ist, dann
heißt das nicht, dass in jedem Job und jeder Region Leute
gesucht werden).

Das schlimmste ist dabei, dass man nicht weiß ob das ganze
Bewerbungsverfahren irgendwann mal positiv endet. Hier habe
ich schon häufig von Leuten gelesen, die 2 Jahre und mehr
erfolglos suchten, bevor sie in irgendeiner Zeitarbeitsbude
landeten und das mit 2,x Diplom oder MA.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich hab hier grad mal mitgelesen und bin doch etwas schockiert.

Erstmal zu mir: Im letzten Jahr fertig geworden mit Master BWL (FH, englischsprachig, Note 2,3, Schwerpunkt Marketing & Strat. Mangmt). Mir war von Anfang an klar, dass es nicht leicht werden würde mit meinen Schwerpunkten. Ich habe 3 Monate lang 70 Bewerbungen geschrieben, die in 4 oder 5 Gespräche gemündet sind. Es gab Gespräche, da war auch für mich klar: Das will ich nicht, das mach ich nicht. Und habe abgesagt.

Da ich mich räumlich nicht verändern wollte, war mir auch klar, dass ich nicht picky sein darf. Ich wollte bei meinem Freund und in der Nähe meiner Familie bleiben, weil das für mich eben sehr wichtig ist. Wenn ich privat nicht zufrieden bin, läuft der Job auch nicht. Das habe ich während eines Praktikums 300km entfernt von zu Hause gemerkt. Wenn man das für sich weiß, sollten andere das akzeptieren. Nicht jeder will oder kann räumlich flexibel sein.

Nachdem aber dann Weihnachten immer noch nichts passiert war, musste ich dann doch meinen Chef aus meiner studentischen Aushilfstätigkeit ins Boot holen. Der versuchte alles - aber nirgends war eine Stelle frei. Am Ende hat er mir eine Assistentenstelle angeboten. Im gleichen Unternehmen in der ich als studentische Aushilfe gearbeitet hatte.

Ich verdiene in der Tat 10.000 Euro weniger als ich mir ursprünglich erhofft hatte, ABER:

  1. Ich brauchte mich so gut wie gar nicht einarbeiten - kannte alle Strukturen und Ansprechpartner
  2. Ich lerne unglaublich viele Leute kennen, die mir nochmal nützlich sein können.
  3. Ich kann mit dem Rad zur Arbeit fahren - habe also keine anderen Kosten für neues Auto, Sprit, o.ä.

Mein Job ist befristet und allen im Unternehmen ist klar, dass ich nicht ewig bleibe (außer ich eine höhere Position wird frei). Ich bewerbe mich ab und an auf Stellen die ich wirklich will und nicht mehr auf alles was "irgendwie passen könnte". Ich sehe das als Chance Berufserfahrung zu sammeln und wichtige Leute kennen zu lernen, damit ich dann auch was vorweisen kann.

Auch Manager haben klein angefangen und müssen wissen was die "kleinen Sachbearbeiter" so für Aufgaben zu erledigen haben und wie diese ablaufen. Nur dann kann man auch vernünftig seine Mitarbeiter führen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Heute braucht man nicht mehr BWLer als vor 20 Jahren. Es machen aber etliche mehr diesen Abschluss. Früher bekam Person x nach der Ausbildung als Industriekaufmann seine 30.000 ? und war glücklich. Heute studiert Person x und meint jetzt fließt ihm die Kohle zu. Person x muss nur realisieren, dass er sich aber nur auf die selbe Stelle bewirbt. Früher war im Betrieb y ein Industriekaufmann in der Kaufmännischen Abteilung gefordert, jetzt heißt es eben Betriebswirt B.A. bzw. B.Sc., es ist aber noch genau die gleiche Arbeit.

Nicht das Wissen generiert den Lohn, sondern Angebot und Nachfrage. Im Südschwäbischen kommt man aufgrund gerade gennanten "Naturgesetz" als Techniker ein vielfaches besser weg als ein studierter BWLer. Ob Studium oder nicht spielt nur eine untergeordnete Rolle. In den USA hat jeder mit nem IQ von über 90 einen Bachelor. In Deutschland kommt es auch langsam dazu.
Durchschnitts-BWLer müssen sich draufeinstellen sich künftig mit früheren Industriekaufleuten zu vergleichen.

Ist echt ein Unding wie die Politik das Berufsbild verwässert hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

"In den USA hat jeder mit nem IQ von über 90 einen Bachelor. In Deutschland kommt es auch langsam dazu."

Genau so siehts aus. Die deutsche Politik will die Akademikerquote dem internationalen Vergleich anpassen. Dass z.b. in den USA viele Bachelors bei McD Burger braten wird nicht erwähnt. Heute bekommt jeder das Abi nachgeschmissen und immer mehr auch das Studium.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich schildere mal, wie sich das Bild zeigt für einen Entscheider im Mittelstand (350 MA).

BWLer gibt es einfach zu viele. Wir schreiben viele Stellen gar nicht mehr aus im kaufmännischen Bereich, weil sonst unsere Personalabteilung zum Stillstand kommt. Auf großen Jobbörsen müssen wir teils nach einem halben Tag Stellen vom Netz nehmen, einfach weil wir gar nicht die Kapazitäten und das Geld haben, so viele Bewerbungen zu bearbeiten. Es gibt dank AGG auch mittlerweile sehr viele Doku Pflichten. Da muss man auf Nummer sicher gehen.

Wir besetzen Stellen im kaufmännischen Bereich daher meist über Kontakte. Wir sprechen z.B. Mitarbeiter gezielt an, ob sie jemanden fähigen kennen. Oder ich selbst schreibe auch mal jemanden bei XING an, meist Leute die man persönlich kennt oder jemand der mir von einem anderen Entscheider empfohlen wurde, zumindest wenn der andere Entscheider ein ehrlicher Mensch ist mit Handschlagqualitäten.

Wir haben auch schon mal letzes Jahr eine Stelle ausgeschrieben auf einer großen Onlinejobbörse und aus Versehen war die über eine Woche online (Der Zuständige hatte Urlaub und hat vergessen die Anzeige offline zu schalten). Wir sind in Bewerbungen ertrunken. Es ging um eine Junior Stelle im Bereich B2B Sales und wir bekamen ca. 700 Bewerbungen. Da wir kein Konzern sind mit eigenen Abteilungen die den ganzen Tag nichts anderes tun, mussten wir ein Verfahren entwickeln, um den 700 Bewerbungen überhaupt Herr zu werden.

Daher gingen wir so vor, einfach weil wir nicht alle bearbeiten konnten.

Kein Master (wäre nicht notwendig, aber bei 700 Bewerbern): raus
Ausländischer Name: raus.
Sichtbares Übergewicht: raus.
Schnitt schlechter 2,0: raus.
keine relevanten Praktika bzw. keine sehr guten Praktika Zeugnisse im relevanten Bereich: raus.
Schwerpunkte nicht wie gewünscht: raus.
Bewerber kommt von zu weit weg: raus (wir sind ein regionales Unternehmen und wollen Menschen die zu unserer Unternehmenskultur passen)

dann blieben immer noch ca. 30 Leute übrig. Die luden wir ein. 25 kamen. Dann wird gleich an der Türe wenn der Bewerber rein kommt selektiert.
Zu dick: raus. So jemanden kann ich nicht das Unternehmen repräsentieren lassen. Wenn ein junger Mensch schon zu dick ist, ist das zu 90% einfach Schwäche.
Ebenso wenn jemand real nicht gut genug aussieht. Bei so vielen Bewerbern kann man auch danach selektieren, das machen andere auch.

Dann: Umgangsformen. Wenn diese einfach nicht stimmen, raus.
Ebenso Kleidung. Mit einem schwarzen Anzug zum VG: raus.
Oder Frau mit Ausschnitt bzw. zu kurzem Rock: raus, weil das kommt nicht seriös rüber. Ebenso wenn das Make Up nicht dezent genug ist.
Dann: wenn das stimmt, ist es wichtig, ob der Bewerber sich ausdrücken kann und eloquent ist. Nämlich der Kunde wird ihn öfter auch mal unangenehme Dinge fragen.

So dann fanden wir tatsächlich jemanden, der unsere Wünsche erfüllt hat. Mittlerweile ein Top Angestellter. Man sieht einfach, so eine strenge Auswahl lohnt sich.

Für Bewerber ja, sind heute die Zeiten viel schlechter. Als ich in den 80ern fertig wurde, da kam selbst noch ein 3,0 Wiwi Absolvent noch gut irgendwo unter. Wie ein Freund von mir. Viel Parties, 3,0 Diplom, stieg als Assistent eines Bereichsleiters bei einem großen Mittelständler ein und war nach 2 Jahren schon Abteilungsleiter, nach einigen weiteren Jahren Bereichsleiter mit 100 Mitarbeitern unter sich.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ich würde mich gerne bei Ihnen bewerben. Könnten Sie mir einen Link posten?

Lounge Gast schrieb:

Ich schildere mal, wie sich das Bild zeigt für einen
Entscheider im Mittelstand (350 MA).

BWLer gibt es einfach zu viele. Wir schreiben viele Stellen
gar nicht mehr aus im kaufmännischen Bereich, weil sonst
unsere Personalabteilung zum Stillstand kommt. Auf großen
Jobbörsen müssen wir teils nach einem halben Tag Stellen vom
Netz nehmen, einfach weil wir gar nicht die Kapazitäten und
das Geld haben, so viele Bewerbungen zu bearbeiten. Es gibt
dank AGG auch mittlerweile sehr viele Doku Pflichten. Da muss
man auf Nummer sicher gehen.

Wir besetzen Stellen im kaufmännischen Bereich daher meist
über Kontakte. Wir sprechen z.B. Mitarbeiter gezielt an, ob
sie jemanden fähigen kennen. Oder ich selbst schreibe auch
mal jemanden bei XING an, meist Leute die man persönlich
kennt oder jemand der mir von einem anderen Entscheider
empfohlen wurde, zumindest wenn der andere Entscheider ein
ehrlicher Mensch ist mit Handschlagqualitäten.

Wir haben auch schon mal letzes Jahr eine Stelle
ausgeschrieben auf einer großen Onlinejobbörse und aus
Versehen war die über eine Woche online (Der Zuständige hatte
Urlaub und hat vergessen die Anzeige offline zu schalten).
Wir sind in Bewerbungen ertrunken. Es ging um eine Junior
Stelle im Bereich B2B Sales und wir bekamen ca. 700
Bewerbungen. Da wir kein Konzern sind mit eigenen Abteilungen
die den ganzen Tag nichts anderes tun, mussten wir ein
Verfahren entwickeln, um den 700 Bewerbungen überhaupt Herr
zu werden.

Daher gingen wir so vor, einfach weil wir nicht alle
bearbeiten konnten.

Kein Master (wäre nicht notwendig, aber bei 700 Bewerbern):
raus
Ausländischer Name: raus.
Sichtbares Übergewicht: raus.
Schnitt schlechter 2,0: raus.
keine relevanten Praktika bzw. keine sehr guten Praktika
Zeugnisse im relevanten Bereich: raus.
Schwerpunkte nicht wie gewünscht: raus.
Bewerber kommt von zu weit weg: raus (wir sind ein regionales
Unternehmen und wollen Menschen die zu unserer
Unternehmenskultur passen)

dann blieben immer noch ca. 30 Leute übrig. Die luden wir
ein. 25 kamen. Dann wird gleich an der Türe wenn der Bewerber
rein kommt selektiert.
Zu dick: raus. So jemanden kann ich nicht das Unternehmen
repräsentieren lassen. Wenn ein junger Mensch schon zu dick
ist, ist das zu 90% einfach Schwäche.
Ebenso wenn jemand real nicht gut genug aussieht. Bei so
vielen Bewerbern kann man auch danach selektieren, das machen
andere auch.

Dann: Umgangsformen. Wenn diese einfach nicht stimmen, raus.
Ebenso Kleidung. Mit einem schwarzen Anzug zum VG: raus.
Oder Frau mit Ausschnitt bzw. zu kurzem Rock: raus, weil das
kommt nicht seriös rüber. Ebenso wenn das Make Up nicht
dezent genug ist.
Dann: wenn das stimmt, ist es wichtig, ob der Bewerber sich
ausdrücken kann und eloquent ist. Nämlich der Kunde wird ihn
öfter auch mal unangenehme Dinge fragen.

So dann fanden wir tatsächlich jemanden, der unsere Wünsche
erfüllt hat. Mittlerweile ein Top Angestellter. Man sieht
einfach, so eine strenge Auswahl lohnt sich.

Für Bewerber ja, sind heute die Zeiten viel schlechter. Als
ich in den 80ern fertig wurde, da kam selbst noch ein 3,0
Wiwi Absolvent noch gut irgendwo unter. Wie ein Freund von
mir. Viel Parties, 3,0 Diplom, stieg als Assistent eines
Bereichsleiters bei einem großen Mittelständler ein und war
nach 2 Jahren schon Abteilungsleiter, nach einigen weiteren
Jahren Bereichsleiter mit 100 Mitarbeitern unter sich.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Ein guter Freund von mir, hat nach dem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht. Mittlerweile ist er 24 und verdient all in bereits 65k (!). Trotz schlechter mittlerer Reife (2,5) und schlechten Noten ind er Ausbildung (3,0).

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

@Entscheider im Mittelstand: Was ist bitte falsch an einem schwarzen Anzug?

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Kriterium "zu dick" in jungen Jahren macht auf jeden Fall Sinn, denn solche Leute entwickeln dann einige Jahre später richtige Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf, Bluthochdruck u.s.w. Wenn man das von vorherein aussortiert, hat man irgendwann auch weniger Krankentage. Wird bei Beamten auch so gemacht (amtsärtzliche Untersuchung vor der Einstellung).

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

was an einem schwarzen Anzug im VG falsch ist? ganz einfach, die Farbe. Schwarz trägt man nicht bei einem VG, sondern für besondere Anlässe. Sowas erwarte ich von jemandem der im gehobenen kaufmännischen Bereich arbeiten will, eigentlich. Ebenso wie ich bei repräsentativen Positionen erwarte, dass ein Mitarbeiter einfach gewisse geschriebenen und ungeschrieben Regeln im Umgang mit Führungskräften und Entscheidern kennt. Ansonsten sind die Fachkenntnisse auch sehr wichtig. Sowas testet man mit Aufgaben im VG direkt. Gerne auch mit simulierten Streßsituationen.

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WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Das glaube ich jetzt nicht. 65.000 ? kriegt man als Bankkaufmann meistens nicht mal kurz vor der Rente. Wenn er in einer Ausbildung eine 3,0 kriegt, dann hat er es ehrlich gesagt auch so nicht drauf. Um mit 23 Jahren 65.000 ? zu verdienen, muss man schon der absolute Überflieger sein.

Als Techniker/Meister in Medizinbranche kann man z.B. ganz schnell seine 60.000 ? kriegen. Da ist man meistens auch dann mindestens seine 30.

Lounge Gast schrieb:

Ein guter Freund von mir, hat nach dem Realschulabschluss
eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht. Mittlerweile ist er
24 und verdient all in bereits 65k (!). Trotz schlechter
mittlerer Reife (2,5) und schlechten Noten ind er Ausbildung
(3,0).

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Das wundert mich auch am meisten, schwarzer Anzug sollte doch eigentlich pflicht sein.. vllt arbeitet er in einer IT Firma, da brauch man natürlich keinen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Was ich aber generell nicht so verstehe...
Hier wurde doch vielfach darüber gesprochen, dass man oft wegen fehlender Berufserfahrung nicht genommen wurde. Da frage ich mich wieso Masterabsolventen nicht nach ihrem Bachelorstudium noch halbtags irgendwo gearbeitet haben. Mit einem Bachelor kriegt man sicher eine Arbeit im passenden Schwerpunktbereich. Klar wird das mies bezahlt, dafür hat man aber Berufserfahrung. Nach dem Master steigt man dann so richtig ein. Absage wegen fehlender Berufserfahrung kommen dann viel weniger. Sich auf Praktikas zu berufen die man im dritten Semester oder so gemacht hat, bringt nichts.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Schwarz ist für Beerdigungen und Kellner.

@Entscheider im Mittelstand: Obwohl die Selektionskriterien wirklich mehr als zweifelhaft sind (Aussehen, Dick/Dünn, Ausländischer Nachname), ist das oft Realität. Es gibt einfach so eine Masse an Bewerbungen, da muss man irgendwie selektieren. Würde allerdings damit nicht zu sehr rumposaunen bzw. genauere Angaben machen, denn Selektion anhand der aufgeführten Kriterien kommt nicht überall gut an.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Haha "entscheider" was soll das denn für ein laden sein? Und es ist deutlich zu erkennen, dass es bei der stelle um vertrieb/aussendienst ging - da sind nunmal andere qualitäten gefragt, da lernt man noch weniger als sowieso an der uni...

Von daher sehr speziell die darstellung.

Wie entscheidest du denn wer in verantwortungsvolle positionen befördert wird? Das würde mich sehr viel eher interessieren...

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

hier noch mal der Entscheider aus dem Mittelstand. Richtig, das mit dem Anzug wurde hier schon erklärt. Ich hoffe, ich muss nicht noch ausführen, dass man keine weißen Socken trägt.

Ja diese Selektionskriterien sind vielleicht zweifelhaft auf den ersten Blick. Aber wie schon gesagt wurde, bei so einer Bewerberflut kann man sich das einfach leisten. Dann sucht man sich eben Leute raus, die halt am besten ins Unternehmen passen von der Kultur her. Sicherlich kann es sein, dass durch diese Kriterien auch mal Bewerber aussortiert werden, die gut zu uns passen würden, aber irgendwie muss man ja selektieren. 700 Leute kann ich nicht zu einem VG bestellen. Das würde einen Aufwand von mindestens 700h bedeuten, für mich und noch jemanden von der Fachabteilung, also 1400 Stunden, das ist schon in etwa ein Arbeitsjahr. Generell habe ich nichts gegen Menschen mit ausländischem Nachnamen und bei uns arbeiten auch einige mit ausländischen Wurzeln. Diese kamen aber per Empfehlung bzw. persönliche Kontakte ins Unternehmen. Hat man einfach die Qual der Wahl, sortiert man eben auch nach sowas aus. Zumal bei 700 Bewerbern sortieren wir nicht nur Leute mit Migrationshintergrund aus, sondern auch Leute die aus einer ganz anderen Region aus Deutschland kommen. Wir sind in der süddeutschen Provinz ansässig und jemand aus dem ganz hohen Norden bringt da meist einfach eine andere Mentalität mit. Das muss nicht immer so sein, aber ich wiederhole mich, wenn man die Qual der Wahl hat ...

Daher kann ich Studenten eigentlich nur raten, zu schauen persönliche Kontakte aufzubauen. Dann kann man sogar mit gewissen "Minuspunkten" einen guten Job finden. Weil dann ist man nicht einer von vielen hundert anonymen Bewerbern.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Schwarz ist gerade im Finanz-, WP, UB Bereich mit dunkelblau wohl die einzige Farbe die getragen wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Schwarz ist ganz sicher nicht die Farbe, die primär getragen wird: Du meinst vllt Anthrazit und zusätzlich Navyblau + dunkle Grautöne. Schwarz trägt vllt der Praktikant nach dem 2. Semester im Audit bei den Big4, aber im Finanzbereich wird von Leuten die Ahnung haben sicher nicht schwarz getragen. Am Besten noch braune Schuhe dazu..?

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

@Entscheider: Soviel liegt momentan wohl nicht auf deinem Schreibtisch, wenn du Zeit hast, hier während der Arbeitszeit zu schreiben... Ich gehe ja mal davon aus, dass du auch freitags arbeitest und bei dem Pensum sicher auch mehr als 40 Std. ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

Finde es auch grenzwertig, wenn man jemanden wegen eines schwarzen Anzuges aussortiert. :D Noch schlimmer ist die Ausgrenzung eines Bewerbers mit ausländischen Namen. Wo leben wir denn hier? Bzw. wo lebst du "Entscheider"?...Grund: passt nicht zur Region? Wenn dem so sein sollte, möchte ich nicht dort leben, geschweige denn in einem solchen Unternehmen arbeiten.

Gut dass mir mein schwarzer Anzug noch nicht negativ ausgelegt worden ist...

antworten
WiWi Gast

Re: Bewerbungshölle - BWL-Absolventenmarkt aktuelle Situation? Ich suche seit 4 Monaten!

@ Mittelständler: Wo bekommt Ihr die 700 Bewerbungen her? Als wir (Internationaler amerikanischer Konzern mit 170.000 MA) eine Junior Controlling Position ausgeschrieben haben über Monster, Stepstone etc. haben sich so ca. 50 Personen beworben, wovon dann 7 von uns eingeladen wurden. (Region Ruhrgebiet -> hier gibt es eigentlich mehr als genug arbeitssuchende Absolventen). Ich behaupte jetzt auch einfach mal, dass der Ruf "unseres" Unternehmens recht gut ist.

Natürlich gebe ich Dir recht, dass es viel zu viele BWL Absolventen gibt, aber das Verhältnis 1:700 kann ich definitiv nicht bestätigen. Damit kann ich evtl. auch den einen oder anderen Suchenden etwas beruhigen.

BWL-Master schrieb:

Hallo liebe Berufseinsteiger und Absolventen,

wie läuft es bei euren Bewerbungen, bzw. wie schnell habt ihr
nach eurem Abschluss eine Anstellung gefunden? Also ich
erlebe gerade die absolute Bewerbungshölle!

Ich bin BWL-Masterabsolvent und bewerbe mich nun mittlerweile
seit 4 Monaten vergeblich um eine Anstellung. Ich bin gerade
echt am verzweifeln und bekomme langsam aber sicher Angst,
dass es irgendwie nicht mehr klappt. Mal ganz davon
abgesehen, dass die aktuelle Situation (kein Job, kein Geld,
unsichere Perspektive) absolut nicht lustig ist (klar beiße
ich mich durch und kämpfe ? es wird einem natürlich nichts
geschenkt, aber es ist mit der Zeit leider schon ernüchternd
und demotivierend).

Ich habe einen guten Master- und Bachelorabschluss, während
des Studiums drei umfangreiche und anspruchsvolle Praktika
bei namhaften Dax-Unternehmen absolviert (passend zu meinem
Studium, sowie zu meiner fachlichen und beruflichen
Ausrichtung) und habe zudem meine Masterarbeit bei einem
ebenfalls sehr beliebten und bekannten Dax-Unternehmen
(dieses stellt im Moment so gut wie keine BWL-Absolventen
ein) geschrieben. Trotzdem habe ich bis jetzt noch keine
Anstellung gefunden. Ich bewerbe mich bevorzugt bei größeren
Unternehmen und in einer bestimmten Großstadt.

Ich suche natürlich gezielt nach Stellenausschreibungen, die
zu meinem Profil und meinen Qualifikationen passen, und
schreibe auch jedes Anschreiben sehr genau auf die jeweilige
Stellenausschreibung und das jeweilige Unternehmen. Auch auf
die Vorstellungsgespräche bereite ich mich stets sehr
gewissenhaft und umfangreich (stellen- und
unternehmensspezifisch) vor. Trotzdem wurde ich bisher nur zu
7 Vorstellungsgesprächen eingeladen. Davon bekam ich beim
ersten eine Zusage (allerdings wurde die Stelle, nach
mündlicher Zusage durch HR und Fachbereich, wieder gekippt),
beim zweiten wurde die Stelle vor dem zweiten
Bewerbungsgespräch im Fachbereich (erstes bei HR wurde
erfolgreich bestanden) auch aufgelöst, beim dritten bekam ich
nach dem ersten Vorstellungsgespräch eine Absage (da andere
Bewerber mit Berufserfahrung eine Runde weiter kamen, Stelle
war jedoch eigtl. für Absolventen ausgeschrieben), das
vierte verlief von Unternehmensseite sehr suboptimal
(Gesprächspartner aus der Fachabteilung war zum VG-Termin
kurzfristig verhindert und wurde dann spontan von einem
anderen Kollegen, aus einem völlig fremden Fachbereich, der
zudem meine Bewerbung überhaupt nicht kannte, geführt) und
ich bekam anschließend eine Absage mit einer doch eher
unglaubwürdigen Begründung, nach telefonischer Rückfrage
durch mich, dass meine Qualifikationen nicht zum aktuellen
Projekt passen ( Warum dann Einladung zum VG?), beim fünften
bekam ich eine Absage aufgrund anderer Kandidaten mit
Berufserfahrung (war ebenso eine Stelle für Absolventen),
beim sechsten bekam ich eine Absage ohne wirkliche Begründung
und beim 7 VG warte ich noch auf Feedback (Sie haben noch
einige VG). Alle VG?s gingen jeweils 60-120 Minuten.

Natürlich habe ich auch schon vorzeitige Absagen ohne
Einladung zum VG bekommen. Zudem habe ich von einigen
Bewerbungen auf konkrete Stellenausschreibungen, die ich
bereits vor 3-6 Monaten eingereicht habe, bis heute weder
eine Einladung zum VG noch eine Absage erhalten. Auf
Nachfrage wurde mir dann meistens geantwortet, dass die
Unternehmen auf die entsprechenden Ausschreibungen solch eine
Flut an Bewerbungen bekommen hätten, dass Sie gar nicht mehr
hinter herkommen, diese fristgerecht zu bearbeiten und
auszusortieren. Ich müsse mich deswegen noch gedulden. Auch
bei meinen VG?s wurde mir immer wieder gesagt, Sie hätten so
viele Bewerber auf diese Stelle und einen Bewerbungsmarathon
für diese zu absolvieren?

Nun frage ich mich: Habe ich einfach nur riesengroßes Pech
oder ist das die aktuelle Realität am BWL-Absolventenmarkt?
Alle sprechen doch immer von Fachkräftemangel, niedrigste
Arbeitslosenquote seit langem, Wirschaftsaufschwung,
Jobsicherheit mit BWL-Studium und einige hier im Forum
schreiben zudem ja auch, dass Sie sofort einen Job bekommen
haben - meine aktuelle Situation sieht leider komplett anders
aus.

Klar bewerbe ich mich weiter, aber das Ganze ist im Moment
doch schon relativ demotivierend und es fällt mit diesen
ernüchternden Erfahrungen eben auch zunehmend schwerer,
Motivation und Zuversicht für neue Bewerbungen aufzubringen.

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2 Kommentare

BWL Master

WiWi Gast

Moin. Dafür gibt es Wirtschaftspädagogik. Ich dachte aber Mal genau so wie du ...mache ich halt ne master Schwerpunkt Controlli ...

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