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Probleme mit BerufseinstiegCoronavirus

Der Höllenritt des Berufseinstieges

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

Der Berufsstieg war für sehr viele BWLer schon vor Corona nie so einfach, wie es hier immer gemacht wurde. Nicht umsonst bleiben ca. 15% der Akademiker nach dem Abschuss dauerhaft im Niedrigsektor, den sie über Nebenjobs im Studium kennengelernt haben hängen und eine Mehrheit dürfte 0815-Jobs haben. Corona hat das aber noch einmal erschwert. Von daher liegen die Schwierigkeiten nicht an dir, sondern der Lage. Das hilft dir vielleicht wenig, aber moralisch vielleicht schon.

Deine Schwierigkeiten mit dem Betriebsrat deuten sehr stark darauf hin, dass der Arbeitgeber parallel Stellen abbaut und versucht teure Altkräfte freizusetzen. Im Moment sind, von der Presse unbemerkt vor allem drei Dinge populär:

  • Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
  • Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
  • Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Alles Maßnahmen, die formal keine Kündigungen sind, aber im großen Stil vorliegen. So könnte das auch bei dir sein und der Betriebsrat stemmt sich mit der Verweigerung der Zustimmung dagegen. Ob er sich so nur eine bessere Ausgangsposition für andere Verhandlungen schaffen will oder aber deine Einstellung wirklich verhindert, wissen wir nicht. Vielleicht gab es auch unregelmäßigkeiten bei der internen Ausschreibung deiner Stelle. Es dauert in jedem Fall ungewöhnlich lange. Da hilft nur abwarten und hoffen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

95% des Weges hast du geschafft, das der Betriebsrat nach Versand des Arbeitsvertrages noch ablehnt, ist sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlich ist nur eine Sitzung ausgefallen oder ähnliches.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Wegen solchen Sachen habe ich immer versucht ein paar Euro an Rücklagen zu bilden. Notfalls halt im Familen und Bekantenkreis "betteln" gehen, um sich etwas Geld zu leihen. War auch mal in so einer Situation und hatte das Glück, wegen sehr gutem Leumund bei meiner Bank, unkompliziert meinen Disporahmen deutich erhöhen zu können. Das hat dann gut gereicht.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Das was du erlebst, erleben zig tausende Andere auch. Aus deinem Beitrag geht nicht mal vor was du studiert hast. Denn es gibt auch Studiengänge, neben den WI.. Fächern, die noch schlechtere Karten haben.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Und?

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Klingt wie ein schlech tes Buch

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

willkommen im berufsleben. Sorry, aber ist leider so.

Ich habe damals nach der Ausbildung auch einen Bruchlandung erhalten.
300 Bewerbungen mit kaufmännischer Ausbildung zur Krise 2008 inkl. DACH.

Fazit: 6 Gespräche mit 2 Vertragsangeboten (natürlich Berlin und Stuttgart, also sehr teuer)

Heute nach über 10 Jahren habe ich gelernt, Leistung lohnt sich nicht, da du immer eine Kostenposition bist. Du machst den Job, der dir am besten taugt und einigermaßen ein Leben ermöglicht. Die besten Jobs werden über Vitamine B vergeben oder wenn du Konzernkind bist.

Daher es hat sich nicht viel geändert. Das was der Kollege meinte ist verbreitet.
Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Was noch hinzu kommt, Mangel an geeigneten Jobs, selbst im IT Bereich bist du mittlerweile Bodensatz, wenn du nicht Informatik (BSc.+MSc.) hast plus einschlägige Berufserfahrung.

Ansonsten natürlich bundesweit einsetzbar sein und Umzugsbereit sein, auf eigene Kosten natürlich.

Mein Rat, schau dich mal in anderen Bereichen um. Meine Schwägerin hat auf Erzieher umgeschult und ist in den Osten zurück und ist absolut happy. 36k plus günstigen Wohnraum. Die sind auch schon am überlegen, ob Sie jetzt bauen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Was ist das für ein merkwürdiges UN das den Vertrag VOR BR Zustimmung verschickt?

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

bin auch verzweifelt:/

Ist ein befristeter Vertrag gute Idee oder weitersuchen?

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Was ist das für ein merkwürdiges UN das den Vertrag VOR BR Zustimmung verschickt?

War bei mir auch so. Ist normal, wenn es schnell gehen muss.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

willkommen im berufsleben. Sorry, aber ist leider so.

Ich habe damals nach der Ausbildung auch einen Bruchlandung erhalten.
300 Bewerbungen mit kaufmännischer Ausbildung zur Krise 2008 inkl. DACH.

Fazit: 6 Gespräche mit 2 Vertragsangeboten (natürlich Berlin und Stuttgart, also sehr teuer)

Heute nach über 10 Jahren habe ich gelernt, Leistung lohnt sich nicht, da du immer eine Kostenposition bist. Du machst den Job, der dir am besten taugt und einigermaßen ein Leben ermöglicht. Die besten Jobs werden über Vitamine B vergeben oder wenn du Konzernkind bist.

Daher es hat sich nicht viel geändert. Das was der Kollege meinte ist verbreitet.
Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Was noch hinzu kommt, Mangel an geeigneten Jobs, selbst im IT Bereich bist du mittlerweile Bodensatz, wenn du nicht Informatik (BSc.+MSc.) hast plus einschlägige Berufserfahrung.

Ansonsten natürlich bundesweit einsetzbar sein und Umzugsbereit sein, auf eigene Kosten natürlich.

Mein Rat, schau dich mal in anderen Bereichen um. Meine Schwägerin hat auf Erzieher umgeschult und ist in den Osten zurück und ist absolut happy. 36k plus günstigen Wohnraum. Die sind auch schon am überlegen, ob Sie jetzt bauen.

Leute Leute, ihr müsste euch einfach mal auf die Themen setzen, die Unternehmen weiterbringen. Schaut euch die Stellenanzeigen an und versucht euch dafür zu positionieren. Mir ist das zu viel Gejammer und zu wenig Proaktivität. Es gibt immer Bereiche in Unternehmen da wird händeringend nach Personal gesucht. Da müsst ihr hin und das schafft man auch als BWLer wenn man sich etwas geschickt anstellt..

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Lol, bei großen Unternehmen ist es meistens so, dass der Betriebsrat langsam ist, weil er. z.B. einmal im Monat nur eine Sitzung hat. War bei mir vor ein paar Jahren auch so. Oder eine junge Kollegin bekommt nach 1 Jahr die höchste Entgeltstufe und andere mit mehr Berufserfahrung und formalen Qualifikationen hängen 2 Stufen darunter. Ich lese nur Gejammere...

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Hoffentlich hast du jetzt gelernt mit den eigenen Ansprüchen besser umzugehen. Die Anspruchshsltung hier das man nach einem 0815 Studium mit Kusshand genommen wird war auch vor Corona schon falsch.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Leute Leute, ihr müsste euch einfach mal auf die Themen setzen, die Unternehmen weiterbringen. Schaut euch die Stellenanzeigen an und versucht euch dafür zu positionieren. Mir ist das zu viel Gejammer und zu wenig Proaktivität. Es gibt immer Bereiche in Unternehmen da wird händeringend nach Personal gesucht. Da müsst ihr hin und das schafft man auch als BWLer wenn man sich etwas geschickt anstellt..

Halte ich so pauschal für falsch. Klar gibt es gefrage und wenig gefragte Vertiefungen und ein Profil kann ein wenig poliert werden. Trotzdem ist es in der jetzigen Zeit nicht leicht, den Berufseinstieg zu schaffen. Stell dir mal vor, du hast dich jahrelang auf einen Berufseinstieg im Bereich Automotive fokussiert und bist jetzt fertig. Viel Spaß beim Einstieg...

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Lol, bei großen Unternehmen ist es meistens so, dass der Betriebsrat langsam ist, weil er. z.B. einmal im Monat nur eine Sitzung hat. War bei mir vor ein paar Jahren auch so. Oder eine junge Kollegin bekommt nach 1 Jahr die höchste Entgeltstufe und andere mit mehr Berufserfahrung und formalen Qualifikationen hängen 2 Stufen darunter. Ich lese nur Gejammere...

Muss auch lachen. Es gibt viele die steigen in Unternehmen ohne Betriebsrat ein.
Viele Post sind auf Luxus Niveau. Das hat mit hellen Ritt nichts zu tun

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Ich kann den Ersteller verstehen aber auch die Leute, die ihn hier kritisieren.

Ich habe oftmals das Gefühl, dass viele sich auf diesem "man muss seine Berufung finden. Mach was dir Spaß macht." ausruhen.
Wie kommt es dazu, dass man erst am Ende seines Studiums feststellt, dass es wenig Bedarf für das eigene Skillset gibt?
Ich habe bereits im ersten Semester Stellenanzeigen von mir bekannten Unternehmen gelesen, um herauszufinden, welche Skills ich mir aneignen muss. Wenn da SAP drin steht, macht man in den Ferien eben mal ein 400€ SAP-TERP10. Wenn da für Controlling Python drin steht, klickt man sich eben mal durch YouTube und Udacity-Kurse.

Ihr seid alle jung, aber die Bereitschaft sich mal etwas Neues anzueignen ist gering. Ihr werdet nicht dafür bezahlt, dass ihr mal eine Marketingklausur mit 1,0 bestanden habt, in der ihr die 4 P´s erklärt habt.

Es geht darum was ihr könnt. Wenn ihr selbst von euch sagt, dass ihr nichts könnt, ist das eher suboptimal.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Man sollte nicht übertreiben. Ja, Vitamin B kann hier und da helfen, ist aber sicher nicht der einzige Faktor. Wer einen guten Abschluss an einer guten Uni macht und seine Praxiserfahrungen gesammelt hat, der sollte auch was finden. Zudem sollte man den ersten Job nicht überbewerten, gerade in den ersten Jahren wird teils wild gewechselt.

Und wenn du dich für eine Kostenposition hältst und damit unzufrieden bist solltest du das ändern. Mach einen Job in dem du Umsatz reinbringst, ergo Sales. Über Sales wird von manchen abschätzig hinweggesehen, aber da kannst du in den fetten Konjunkturjahren richtig gut verdienen.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

willkommen im berufsleben. Sorry, aber ist leider so.

Ich habe damals nach der Ausbildung auch einen Bruchlandung erhalten.
300 Bewerbungen mit kaufmännischer Ausbildung zur Krise 2008 inkl. DACH.

Fazit: 6 Gespräche mit 2 Vertragsangeboten (natürlich Berlin und Stuttgart, also sehr teuer)

Heute nach über 10 Jahren habe ich gelernt, Leistung lohnt sich nicht, da du immer eine Kostenposition bist. Du machst den Job, der dir am besten taugt und einigermaßen ein Leben ermöglicht. Die besten Jobs werden über Vitamine B vergeben oder wenn du Konzernkind bist.

Daher es hat sich nicht viel geändert. Das was der Kollege meinte ist verbreitet.
Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Was noch hinzu kommt, Mangel an geeigneten Jobs, selbst im IT Bereich bist du mittlerweile Bodensatz, wenn du nicht Informatik (BSc.+MSc.) hast plus einschlägige Berufserfahrung.

Ansonsten natürlich bundesweit einsetzbar sein und Umzugsbereit sein, auf eigene Kosten natürlich.

Mein Rat, schau dich mal in anderen Bereichen um. Meine Schwägerin hat auf Erzieher umgeschult und ist in den Osten zurück und ist absolut happy. 36k plus günstigen Wohnraum. Die sind auch schon am überlegen, ob Sie jetzt bauen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Junge, lass dein gelabere hier und kümmere dich um deinen kram. Es hilft keinen Berufseinsteiger, wenn du so einen Müll von dir gibts, wenn es schon am Einstieg liegt und komm jetzt nicht mit dem Mist, dass er dann zu schlecht oder so ist.

Das lieft keinen und wenn du schon produktiv sein, will komm mit konkreten und konstruktiven Vorschlägen inkl. Link, etc. und dann nicht mit diesem pauschalen performer müll.

Sorry, musst jetzt aber mal raus. sowas nervt einfach nur von euch "high"potenzials... wenn es euch dann mal trifft, lasst es und ja nicht wissen.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Leute Leute, ihr müsste euch einfach mal auf die Themen setzen, die Unternehmen weiterbringen. Schaut euch die Stellenanzeigen an und versucht euch dafür zu positionieren. Mir ist das zu viel Gejammer und zu wenig Proaktivität. Es gibt immer Bereiche in Unternehmen da wird händeringend nach Personal gesucht. Da müsst ihr hin und das schafft man auch als BWLer wenn man sich etwas geschickt anstellt..

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Diese 15% sind zum großen Teil Germanisten und ähnliche Studiengänge.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

Der Berufsstieg war für sehr viele BWLer schon vor Corona nie so einfach, wie es hier immer gemacht wurde. Nicht umsonst bleiben ca. 15% der Akademiker nach dem Abschuss dauerhaft im Niedrigsektor, den sie über Nebenjobs im Studium kennengelernt haben hängen und eine Mehrheit dürfte 0815-Jobs haben. Corona hat das aber noch einmal erschwert. Von daher liegen die Schwierigkeiten nicht an dir, sondern der Lage. Das hilft dir vielleicht wenig, aber moralisch vielleicht schon.

Deine Schwierigkeiten mit dem Betriebsrat deuten sehr stark darauf hin, dass der Arbeitgeber parallel Stellen abbaut und versucht teure Altkräfte freizusetzen. Im Moment sind, von der Presse unbemerkt vor allem drei Dinge populär:

  • Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
  • Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
  • Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Alles Maßnahmen, die formal keine Kündigungen sind, aber im großen Stil vorliegen. So könnte das auch bei dir sein und der Betriebsrat stemmt sich mit der Verweigerung der Zustimmung dagegen. Ob er sich so nur eine bessere Ausgangsposition für andere Verhandlungen schaffen will oder aber deine Einstellung wirklich verhindert, wissen wir nicht. Vielleicht gab es auch unregelmäßigkeiten bei der internen Ausschreibung deiner Stelle. Es dauert in jedem Fall ungewöhnlich lange. Da hilft nur abwarten und hoffen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Also zunächst Glückwunsch zum Abschluss. Du hast einen schweren Weg bisher gut geschafft. Der Einstieg ins Berufsleben ist immer mit Erwartungen und Hoffnungen verknüpft, die teilweise nicht alle vollends erfüllt werden können. Ich wünsche dir jedoch, dass sich alles nach deinen Vorstellungen fügt.

Mit BWL hast du einen Abschluss in der Tasche, der nach wie vor - trotz des ganzen Bashings - ein sehr gute Reputation genießt. Diverse Studien kommen wiederholt zum Ergebnisse, dass BWL zumindest einer der am stärksten präferierten Abschlüsse aus Sicht von Arbeitgebern ist. Daher ist die Chance, irgendwo unterzukommen, definitiv gegeben. Es wäre interessant, wie das Profil sonst aussieht: Alter, Uni / FH (und welche?), Schwerpunkt in BWL, Studiendauer etc. Auch das kann im Endeffekt dazu führen, dass sich UN gegen einen Bewerber entscheiden. Mit BWL hast du jedoch erstmal nix verkehrt gemacht!

Corona ist in der Tat eine Bremse für die Industrie. Hoffen wir, die Zeit ist bald worüber und die Einstellungslust steigt wieder an.

Ich drücke die Daumen!

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Ähnliche Geschichten habe ich auch von Komilitonen gehört. Allerdings eher aus dem Frühjahr. Da gab es einen, der im April anfangen sollte, aber dann auf August vertröstet wurde ...
Ein anderer hatte Ende November 2019 einen Job ergattert und wurde dann im März gekündigt wegen Corona.

Aktuell ist es halt sehr schwierig für Berufseinsteiger. Aber falls du nicht gerade in einer Branche anfängst, die durch Corona richtig am Leiden ist (Luftfahrt z.B.) dürfte es keine größeren Verzögerungen geben.

antworten
WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Ich habe noch nie gehört das in meinem UN Verträge vor BR Zustimmung weggeschickt wurden weil es "schnell" gehen musste. Absoluter Schwachsinn.

Vitamin B ist doch ein absolutes Ammenmärchen. Solange ihr nicht jemand aus dem Vorstand oder Vorstand -1 kennt bringt es euch gar nix. Klar, ist eine Stelle mal ausgeschrieben und ihr passt auch so gut auf die Stelle und ihr kennt den Chef, habt ihr einen Vorteil. In diesem Fall würdet ihr aber eh gut auf die Stelle passen. Fachfremd habt ihr in Konzernen dann trotz Vitamin B keine Chance. Oder glaubt ihr der BR und HR sagen ja zu jemandem mit 0 Erfahrung in Finance, der Literatur studiert hat, nur weil er der beste Kumpel vom Sohn des Chefs ist, wenn zeitgleich 10 Bewerber mit Finance Abschluss und einschlägiger BE sich darauf bewerben? Leute Leute...

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

willkommen im berufsleben. Sorry, aber ist leider so.

Ich habe damals nach der Ausbildung auch einen Bruchlandung erhalten.
300 Bewerbungen mit kaufmännischer Ausbildung zur Krise 2008 inkl. DACH.

Fazit: 6 Gespräche mit 2 Vertragsangeboten (natürlich Berlin und Stuttgart, also sehr teuer)

Heute nach über 10 Jahren habe ich gelernt, Leistung lohnt sich nicht, da du immer eine Kostenposition bist. Du machst den Job, der dir am besten taugt und einigermaßen ein Leben ermöglicht. Die besten Jobs werden über Vitamine B vergeben oder wenn du Konzernkind bist.

Daher es hat sich nicht viel geändert. Das was der Kollege meinte ist verbreitet.
Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Was noch hinzu kommt, Mangel an geeigneten Jobs, selbst im IT Bereich bist du mittlerweile Bodensatz, wenn du nicht Informatik (BSc.+MSc.) hast plus einschlägige Berufserfahrung.

Ansonsten natürlich bundesweit einsetzbar sein und Umzugsbereit sein, auf eigene Kosten natürlich.

Mein Rat, schau dich mal in anderen Bereichen um. Meine Schwägerin hat auf Erzieher umgeschult und ist in den Osten zurück und ist absolut happy. 36k plus günstigen Wohnraum. Die sind auch schon am überlegen, ob Sie jetzt bauen.

Leute Leute, ihr müsste euch einfach mal auf die Themen setzen, die Unternehmen weiterbringen. Schaut euch die Stellenanzeigen an und versucht euch dafür zu positionieren. Mir ist das zu viel Gejammer und zu wenig Proaktivität. Es gibt immer Bereiche in Unternehmen da wird händeringend nach Personal gesucht. Da müsst ihr hin und das schafft man auch als BWLer wenn man sich etwas geschickt anstellt..

ja sie suchen händeringend Personal zum Nulltarif. Das ist alles.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Vielleicht sind das Germanisten. Das steht halt nicht in der Statistik, allerdings ist das doch nur der Niedriglohnsektor. Es gibt genug junge Akademiker, die über viele Jahre lang nicht über ein paar Kröten hinauskommen. Das dürften wahrscheinlich 45 - 55% sein. Nimmt man noch die 15% von oben hinzu, dann kommen 60 - 70% der Akademiker niemals über den Durchschnitt hinaus, den man früher als 0815-Sachberarbeiter nach der Ausbildung erhalten hat. Auch das bestätigt die Statistik, nach der Akademiker unter 30 gerade einmal 17,41 Euro brutto die Stunde verdienen. Ja, klar. Alles Germanisten ;)

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Diese 15% sind zum großen Teil Germanisten und ähnliche Studiengänge.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

Der Berufsstieg war für sehr viele BWLer schon vor Corona nie so einfach, wie es hier immer gemacht wurde. Nicht umsonst bleiben ca. 15% der Akademiker nach dem Abschuss dauerhaft im Niedrigsektor, den sie über Nebenjobs im Studium kennengelernt haben hängen und eine Mehrheit dürfte 0815-Jobs haben. Corona hat das aber noch einmal erschwert. Von daher liegen die Schwierigkeiten nicht an dir, sondern der Lage. Das hilft dir vielleicht wenig, aber moralisch vielleicht schon.

Deine Schwierigkeiten mit dem Betriebsrat deuten sehr stark darauf hin, dass der Arbeitgeber parallel Stellen abbaut und versucht teure Altkräfte freizusetzen. Im Moment sind, von der Presse unbemerkt vor allem drei Dinge populär:

  • Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
  • Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
  • Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Alles Maßnahmen, die formal keine Kündigungen sind, aber im großen Stil vorliegen. So könnte das auch bei dir sein und der Betriebsrat stemmt sich mit der Verweigerung der Zustimmung dagegen. Ob er sich so nur eine bessere Ausgangsposition für andere Verhandlungen schaffen will oder aber deine Einstellung wirklich verhindert, wissen wir nicht. Vielleicht gab es auch unregelmäßigkeiten bei der internen Ausschreibung deiner Stelle. Es dauert in jedem Fall ungewöhnlich lange. Da hilft nur abwarten und hoffen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

Der Berufsstieg war für sehr viele BWLer schon vor Corona nie so einfach, wie es hier immer gemacht wurde. Nicht umsonst bleiben ca. 15% der Akademiker nach dem Abschuss dauerhaft im Niedrigsektor, den sie über Nebenjobs im Studium kennengelernt haben hängen und eine Mehrheit dürfte 0815-Jobs haben. Corona hat das aber noch einmal erschwert. Von daher liegen die Schwierigkeiten nicht an dir, sondern der Lage. Das hilft dir vielleicht wenig, aber moralisch vielleicht schon.

Deine Schwierigkeiten mit dem Betriebsrat deuten sehr stark darauf hin, dass der Arbeitgeber parallel Stellen abbaut und versucht teure Altkräfte freizusetzen. Im Moment sind, von der Presse unbemerkt vor allem drei Dinge populär:

  • Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
  • Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
  • Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Alles Maßnahmen, die formal keine Kündigungen sind, aber im großen Stil vorliegen. So könnte das auch bei dir sein und der Betriebsrat stemmt sich mit der Verweigerung der Zustimmung dagegen. Ob er sich so nur eine bessere Ausgangsposition für andere Verhandlungen schaffen will oder aber deine Einstellung wirklich verhindert, wissen wir nicht. Vielleicht gab es auch unregelmäßigkeiten bei der internen Ausschreibung deiner Stelle. Es dauert in jedem Fall ungewöhnlich lange. Da hilft nur abwarten und hoffen.

Sehr guter Beitrag. Besonders deine drei Freisetzungsmechanismen kann ich gerade hier im Unternehmen massenhaft sehen: Man bereitet sich ganz klar auf Stellenabau 2021 -2022 vor und nicht auf einen Aufbau.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

Der Berufsstieg war für sehr viele BWLer schon vor Corona nie so einfach, wie es hier immer gemacht wurde. Nicht umsonst bleiben ca. 15% der Akademiker nach dem Abschuss dauerhaft im Niedrigsektor, den sie über Nebenjobs im Studium kennengelernt haben hängen und eine Mehrheit dürfte 0815-Jobs haben. Corona hat das aber noch einmal erschwert. Von daher liegen die Schwierigkeiten nicht an dir, sondern der Lage. Das hilft dir vielleicht wenig, aber moralisch vielleicht schon.

Deine Schwierigkeiten mit dem Betriebsrat deuten sehr stark darauf hin, dass der Arbeitgeber parallel Stellen abbaut und versucht teure Altkräfte freizusetzen. Im Moment sind, von der Presse unbemerkt vor allem drei Dinge populär:

  • Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
  • Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
  • Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Alles Maßnahmen, die formal keine Kündigungen sind, aber im großen Stil vorliegen. So könnte das auch bei dir sein und der Betriebsrat stemmt sich mit der Verweigerung der Zustimmung dagegen. Ob er sich so nur eine bessere Ausgangsposition für andere Verhandlungen schaffen will oder aber deine Einstellung wirklich verhindert, wissen wir nicht. Vielleicht gab es auch unregelmäßigkeiten bei der internen Ausschreibung deiner Stelle. Es dauert in jedem Fall ungewöhnlich lange. Da hilft nur abwarten und hoffen.

Sehr guter Beitrag. Besonders deine drei Freisetzungsmechanismen kann ich gerade hier im Unternehmen massenhaft sehen: Man bereitet sich ganz klar auf Stellenabau 2021 -2022 vor und nicht auf einen Aufbau.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Bei uns läuft das gerade ähnlich, wobei die abgebauten Stellen im Verhältnis 1:0,8 etwa in niedriglohnländern wieder aufgebaut werden.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Der Berufsstieg war für sehr viele BWLer schon vor Corona nie so einfach, wie es hier immer gemacht wurde. Nicht umsonst bleiben ca. 15% der Akademiker nach dem Abschuss dauerhaft im Niedrigsektor, den sie über Nebenjobs im Studium kennengelernt haben hängen und eine Mehrheit dürfte 0815-Jobs haben. Corona hat das aber noch einmal erschwert. Von daher liegen die Schwierigkeiten nicht an dir, sondern der Lage. Das hilft dir vielleicht wenig, aber moralisch vielleicht schon.

Deine Schwierigkeiten mit dem Betriebsrat deuten sehr stark darauf hin, dass der Arbeitgeber parallel Stellen abbaut und versucht teure Altkräfte freizusetzen. Im Moment sind, von der Presse unbemerkt vor allem drei Dinge populär:

  • Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
  • Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
  • Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Alles Maßnahmen, die formal keine Kündigungen sind, aber im großen Stil vorliegen. So könnte das auch bei dir sein und der Betriebsrat stemmt sich mit der Verweigerung der Zustimmung dagegen. Ob er sich so nur eine bessere Ausgangsposition für andere Verhandlungen schaffen will oder aber deine Einstellung wirklich verhindert, wissen wir nicht. Vielleicht gab es auch unregelmäßigkeiten bei der internen Ausschreibung deiner Stelle. Es dauert in jedem Fall ungewöhnlich lange. Da hilft nur abwarten und hoffen.

Sehr guter Beitrag. Besonders deine drei Freisetzungsmechanismen kann ich gerade hier im Unternehmen massenhaft sehen: Man bereitet sich ganz klar auf Stellenabau 2021 -2022 vor und nicht auf einen Aufbau.

+1
Meine Mutter, DAX30 NRW, wurde auch schon eine Abfindung + Frühverrentung angeboten, zumindest dieses DAX30 Unternehmen versucht seinen Headcount drastisch zu reduzieren und da werden beträchtliche Summen gezahlt...

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Fernuni

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Der Berufsstieg war für sehr viele BWLer schon vor Corona nie so einfach, wie es hier immer gemacht wurde. Nicht umsonst bleiben ca. 15% der Akademiker nach dem Abschuss dauerhaft im Niedrigsektor, den sie über Nebenjobs im Studium kennengelernt haben hängen und eine Mehrheit dürfte 0815-Jobs haben. Corona hat das aber noch einmal erschwert. Von daher liegen die Schwierigkeiten nicht an dir, sondern der Lage. Das hilft dir vielleicht wenig, aber moralisch vielleicht schon.

Deine Schwierigkeiten mit dem Betriebsrat deuten sehr stark darauf hin, dass der Arbeitgeber parallel Stellen abbaut und versucht teure Altkräfte freizusetzen. Im Moment sind, von der Presse unbemerkt vor allem drei Dinge populär:

  • Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
  • Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
  • Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Alles Maßnahmen, die formal keine Kündigungen sind, aber im großen Stil vorliegen. So könnte das auch bei dir sein und der Betriebsrat stemmt sich mit der Verweigerung der Zustimmung dagegen. Ob er sich so nur eine bessere Ausgangsposition für andere Verhandlungen schaffen will oder aber deine Einstellung wirklich verhindert, wissen wir nicht. Vielleicht gab es auch unregelmäßigkeiten bei der internen Ausschreibung deiner Stelle. Es dauert in jedem Fall ungewöhnlich lange. Da hilft nur abwarten und hoffen.

Sehr guter Beitrag. Besonders deine drei Freisetzungsmechanismen kann ich gerade hier im Unternehmen massenhaft sehen: Man bereitet sich ganz klar auf Stellenabau 2021 -2022 vor und nicht auf einen Aufbau.

+1
Meine Mutter, DAX30 NRW, wurde auch schon eine Abfindung + Frühverrentung angeboten, zumindest dieses DAX30 Unternehmen versucht seinen Headcount drastisch zu reduzieren und da werden beträchtliche Summen gezahlt...

Wenn ich bedenke wieviel Angestellte bekommen, welche seit 25-30 Jahren im Unternehmen sind.
Ein Facharbeiter (kein Akademiker) um die 100k im Jahr(habe mit meinen eigenen Augen die Abrechnung gesehen) , dann kann ich verstehen wenn Unternehmen lieber Abfindung zahlen wollen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Bei mir war es auch so und der Betriebsrat wollte mich nicht. Hatten alle Details geklärt und das Startdatum festgelegt. Pech!

antworten
WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

bin auch verzweifelt:/

Ist ein befristeter Vertrag gute Idee oder weitersuchen?

Befristeter Vertrag ist nicht gleich befristeter Vertrag.
Wie lang ist die Befristung?
Warum ist die Stelle befristet?
Bei welcher Institution/Unternehmen ist die Anstellung?
....

Ich habe in einem Bundesministerium eine Befristung für 3 Jahre, da Projekt. Aber hier ist die Möglichkeit übernommen zu werden sehr hoch(wenn ich nicht ganz auf den Kopf gefallen), oder auch das bewerben in ein anderes Referat oder in eine andere Abteilung ist immer möglich. Auch an eine andere Institution kann ich mich jederzeit wende, mit einem BM in der Vita ist das nicht so verkehrt.

antworten
rippi

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Bei mir war es auch so und der Betriebsrat wollte mich nicht. Hatten alle Details geklärt und das Startdatum festgelegt. Pech!

Bist du anderweitig untergekommen?

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

antworten
WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Ja, dann warte mal ab, bis Du nicht mehr den Luxus-Status "Student" hast und in der Berufsrealität ankommst.

Dann nimmt der Staat Dir von Deinen 21€ nämlich ca. 10€ weg - die Arbeit bleibt die gleiche :-D

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

Ja, im Tarif. Sei lieber mal darüber happy, dass du da total Schwein gehabt hast. Was glaubst du wie viele unbezahlte Praktika und Werkstudententätigkeiten machen dürfen. Um einiges mehr als du denkst.

antworten
WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Ich weiß nicht was ihr alle erlebt bei euren Berufseinstiegsgeschichten. Ich habe mich von März an bis Juni beworben. Wurde mehrfach bei verschiedenen Unternehmen in unterschiedlichen Branchen und auch noch unterschiedlichen Positionen (Sales, Einkauf, Consulting, BusDev...) eingeladen und bei allen habe ich absolut marktübliche Gehälter geboten bekommen, selbst 60k waren kein Problem. Hatte insgesamt 5 Verträge vorliegen und hab im Endeffekt bei 2 UN noch abgesagt, bei denen ich in der letzten Runde war. Und ich habe definitiv kein HiPo Profil, ich bin absoluter Durchschnitt. Ich halte das für ein Märchen das Akademiker, die sich nicht gerade bescheuert anstellen, im Niedriglohnsektor landen. Das mag vereinzelt durchaus vorkommen und nicht jeder wird 60k zum Einstieg verdienen, aber man kommt schon irgendwo unter und wird dabei auch anständig verdienen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

danke für deine "repräsentative" Ausführung...

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Hier der TE: Da hat mein Thread ja einige Aufmerksamkeit auf sich gerissen. Zu mir, ich hab tatsächlich etwas studiert, was allgemein als "gefragt" gilt.

Ich bin hauptsächlich so maximal gefrustet, weil ich das Gefühl habe, dass Leistung nicht mit Erfolg korreliert. Ich hab mir mein ganzes Leben lang den Arsch aufgerissen, weil ich aus ärmlichen Verhältnissen komme. Ich war Jahrgangsbester im Abitur, hab ganz brav an einer guten Uni studiert, während andere Party machten hab ich als schlechtbezahlter Praktikant und Werkstudent geschuftet. Bei Gruppenarbeiten in der Schule und Uni hab ich die unfähigsten Leute auf den Schultern über die Ziellinie getragen. Es hat sich nicht ausgezahlt, noch nie. Ein Vierteljahrhundert ist man der Dauerlerner (Kindergarten, Grundschule, Schule, Uni) und am Ende sieht es jetzt so aus, dass ich nicht mal einen Job bekomme, außer ich fang an aus Not mich bei kleinen Buden zu bewerben. Diesen Lebensweg hätte ich aber auch einschlagen können, wenn ich nach der 10. die Schule mit dem Realschulabschluss beendet und eine Ausbildung absolviert hätte. Es fühlt sich an wie ein schlechter Witz, die Realsatire wahr geworden.

Bezüglich der Problematik: Doch, man hat mir einen unterschriebenen Arbeitsvertrag gegeben und alles in die Wege geleitet. Die Entscheidung vom Betriebsrat hat sich aber buchstäblich hingezogen wie ein Kaugummi und letztendlich mit dem Ergebnis, dass man noch keine Zustimmung geben konnte, da "organisatorische" Gründe. Was das bedeuten soll, weiß ich selber nicht. Ob es doch noch irgendwie klappt, auch keine Ahnung. Letztendlich entscheiden über mein Schicksal fremde Menschen, die mich nicht kennen, die ich nicht kenne, die mich nie gesehen haben und beim Bewerbungsprozess nicht dabei gewesen sind. Eine Situation, auf die man keinen Einfluss hat. Man ist da nur ein Lebenslauf auf dem Tisch und eine weitere Nummer im Gehaltsgefüge.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Kenne ich so auch nicht.

An den TE: schau mal in den Vertrag, ob da ein Passus enthalten ist, dass der Arbeitsvertrag vorbehaltlich der Zustimmung des Betriebsrates abgeschlossen wird.
Auch ein Betriebsrat kann nicht einfach so eine Einstellung verhindern, sondern muss dies gut begründen. Im Normalfall stimmt er aber zu.

Also Kopf hoch, das wird schon. Und lass Dich nicht von den ganzen Checkern ärgern, die das als Jammerei abstempeln. Das ist hier ein Forum, in dem solche Erfahrungsberichte sicherlich für viele hilfreich sind. Und sei es nur die Erkenntnis, dass sie mit dem Stress beim Einstieg nicht allein sind.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Ich habe noch nie gehört das in meinem UN Verträge vor BR Zustimmung weggeschickt wurden weil es "schnell" gehen musste. Absoluter Schwachsinn.

Vitamin B ist doch ein absolutes Ammenmärchen. Solange ihr nicht jemand aus dem Vorstand oder Vorstand -1 kennt bringt es euch gar nix. Klar, ist eine Stelle mal ausgeschrieben und ihr passt auch so gut auf die Stelle und ihr kennt den Chef, habt ihr einen Vorteil. In diesem Fall würdet ihr aber eh gut auf die Stelle passen. Fachfremd habt ihr in Konzernen dann trotz Vitamin B keine Chance. Oder glaubt ihr der BR und HR sagen ja zu jemandem mit 0 Erfahrung in Finance, der Literatur studiert hat, nur weil er der beste Kumpel vom Sohn des Chefs ist, wenn zeitgleich 10 Bewerber mit Finance Abschluss und einschlägiger BE sich darauf bewerben? Leute Leute...

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

Immer dieser Vergleich von Einzelpersonen mit dem Durchschnitt. Wenn du irgendwo 21€ die Stunde als Werkstudent bekommst, wirst du ja wissen was ein Durchschnitt ist, oder?

Da sind eben nicht nur die vielleicht 5% Akademiker, die einen 1,x Schnitt haten und bei IGM und IGBCE unterkommen. Da sind auch Leute dabei, die einen 3er Schnitt an einer Wald und Wiesen FH hatten. Da sind auch die berühmten Philosophen dabei, die nun Taxi fahren. Je nachdem wie gerechnet wird, sind da auch Leute drin, die einen Bachelor haben, gerade den Master machen und nebenbei für 11€ im Edeka arbeiten.

Dieses "Ich habe mit glück/fleiß/vitamin B einen Job gefunden bei dem ich sehr weit über dem Druchschnitt verdiene, ergo ist das alles doch halb so wild" nervt echt extrem.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Bei welchem Unternehmen bekommt man den 21 Euro als Werksstudent? Ich war bei mehreren DAX30 und nirgends gabs so viel.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Die Realität ist leider auch, dass sich mind. die Hälfte der Absolventen sich masslos überschätzen nachdem sie einen BSc oder MSc. geschafft haben und jetzt hohe Ansprüche haben die Leistung aber eher unterdurchschnittlich ist.

Ich darf mir das Trauerspiel 2 mal die Woche anhören in Bewerbungen, bei denen sich Leute mit BSc oder MSc auf Stellen mit Accountingwissen als Anforderung bewerben, leider aber schon an der Buchung einer Rückstellung scheitern - mein Highlight gestern "Kasse an Rückstellung" - Studiengang Master in Finance & Accounting (2,0 Abschluss) an einer renommierten Uni in Süddeutschland.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

Soziale Arbeit, Soziologie, Gender Studies etc. produzieren auch Akademiker. Die haben keine Metall-Tarifverträge

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Ich habe noch nie gehört das in meinem UN Verträge vor BR Zustimmung weggeschickt wurden weil es "schnell" gehen musste. Absoluter Schwachsinn.

Vitamin B ist doch ein absolutes Ammenmärchen. Solange ihr nicht jemand aus dem Vorstand oder Vorstand -1 kennt bringt es euch gar nix. Klar, ist eine Stelle mal ausgeschrieben und ihr passt auch so gut auf die Stelle und ihr kennt den Chef, habt ihr einen Vorteil. In diesem Fall würdet ihr aber eh gut auf die Stelle passen. Fachfremd habt ihr in Konzernen dann trotz Vitamin B keine Chance. Oder glaubt ihr der BR und HR sagen ja zu jemandem mit 0 Erfahrung in Finance, der Literatur studiert hat, nur weil er der beste Kumpel vom Sohn des Chefs ist, wenn zeitgleich 10 Bewerber mit Finance Abschluss und einschlägiger BE sich darauf bewerben? Leute Leute...

Hier möchte ich widersprechen, Vitamin B ist kein Ammenmärchen.

Es ist mit Sicherheit selten, dass jemand NUR wegen Vitamin B eingestellt wird und sich fachlich gar nicht für den Job eignet. Da würde sich die Firma ja ins eigene Fleisch schneiden und der Empfehlende obendrein.
Es wird jedoch so sein, dass es in unterschiedlichen Firmen und Brachen unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Leider gibt es dazu keine Daten, auf die man sich verlassen kann. (Welche Firma/welcher Teamleiter wird schon zugeben, dass er nicht nur nach Leistung eingestellt hat)

In meinem direkten Kommilitonenkreis von 6 Personen siehts so aus:
A: eingestellt (kannte niemanden in der Firma, fachlich geeignet)
B: noch auf der Suche
C: eingestellt (kannte den Nachbarabteilungsleiter, fachlich geeignet)
D: noch auf der Suche
E: eingestellt (kannte den Chef des kleinen Betriebs, fachlich teilweise geeignet)
F: eingestellt (kannte den Teamleiter, fachlich geeignet)

Person C,E und F haben sich auch noch bei Firmen beworben, wo sie niemanden kannten und sind dort nicht genommen worden.
Ob Person C,E und F auch eingestellt worden wären, wenn sie niemanden dort gekannt hätten, weiß ich auch nicht.
Aber es ist auffällig, dass man dort eher eingestellt wird, wo man jemanden kennt.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

Der Berufsstieg war für sehr viele BWLer schon vor Corona nie so einfach, wie es hier immer gemacht wurde. Nicht umsonst bleiben ca. 15% der Akademiker nach dem Abschuss dauerhaft im Niedrigsektor, den sie über Nebenjobs im Studium kennengelernt haben hängen und eine Mehrheit dürfte 0815-Jobs haben. Corona hat das aber noch einmal erschwert. Von daher liegen die Schwierigkeiten nicht an dir, sondern der Lage. Das hilft dir vielleicht wenig, aber moralisch vielleicht schon.

Deine Schwierigkeiten mit dem Betriebsrat deuten sehr stark darauf hin, dass der Arbeitgeber parallel Stellen abbaut und versucht teure Altkräfte freizusetzen. Im Moment sind, von der Presse unbemerkt vor allem drei Dinge populär:

  • Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
  • Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
  • Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Alles Maßnahmen, die formal keine Kündigungen sind, aber im großen Stil vorliegen. So könnte das auch bei dir sein und der Betriebsrat stemmt sich mit der Verweigerung der Zustimmung dagegen. Ob er sich so nur eine bessere Ausgangsposition für andere Verhandlungen schaffen will oder aber deine Einstellung wirklich verhindert, wissen wir nicht. Vielleicht gab es auch unregelmäßigkeiten bei der internen Ausschreibung deiner Stelle. Es dauert in jedem Fall ungewöhnlich lange. Da hilft nur abwarten und hoffen.

Es gibt Studenten und Studenten.
Du redest von Studenten die keine guten Noten, Praktika etc. haben. Die bleiben zurecht auf der Strecke.

Alle die gut sind, sind gefragt wie nie zuvor

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Das Problem ist halt, dass es wenige gute bis sehr gute Absolventen gibt, die auch gut unter kommen.

Aber daneben gibt es eben einen riesigen Berg an BWL Absolventen die in allem mittelmäßig sind, keinen großen Schwerpunkt haben, kaum Praxiserfahrung gesammelt haben, halt mal ein Praktikum in ner Richtung in der man dann eh nicht arbeiten will. Dann hat mans schwer. Aber so ists halt. Ich hab noch niemand wirklich Guten erlebt, der nichts gefunden hat. Vlt aufgrund widriger Umstände ne Weile suchen müssen, aber immer einen ordentlichen Job gefunden.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

Mein höchstes Gehalt, das ich bisher in meinem Leben bekam, waren 13,50€. Ebenfalls eine Werkstudentenstelle. Aus Sicht meiner Familie galt dies als sehr hoch und da sind logischerweise Leute dabei, die seit 40 Jahren im Berufsleben stehen und selbst nicht so viel hatten. Du weißt einfach nicht, was in diesem Land wirklich los ist und lebst in einer Blase.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Hatte auch als Werksstudent (37.5h/ Woche in den Ferien) Fast 3.000 bekommen.
Und normale Bürotätigkeit, also kein Band mit Nachtschicht oder so.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

16 Euro hat auch niemand behauptet und die offizielle Statistik für fertige Akademiker unter 30 mit den 17,41 Brutto in sozialversicherungspflichtigen Stellen ist nun einmal Fakt. Dein Vergleich hinkt auch, oder arbeitest du Vollzeit als Werkstudent? Wenn man das könnte, dann würde man übrigens wirklich mit vielen Ferienjobs oder Werkstudentenjobs, die ja wenig Abzüge haben, besser fahren als mit einem regulären Job. Ist jetzt aber etwas ganz neues, was?

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

bin auch verzweifelt:/

Ist ein befristeter Vertrag gute Idee oder weitersuchen?

Befristeter Vertrag ist nicht gleich befristeter Vertrag.
Wie lang ist die Befristung?
Warum ist die Stelle befristet?
Bei welcher Institution/Unternehmen ist die Anstellung?
....

Ich habe in einem Bundesministerium eine Befristung für 3 Jahre, da Projekt. Aber hier ist die Möglichkeit übernommen zu werden sehr hoch(wenn ich nicht ganz auf den Kopf gefallen), oder auch das bewerben in ein anderes Referat oder in eine andere Abteilung ist immer möglich. Auch an eine andere Institution kann ich mich jederzeit wende, mit einem BM in der Vita ist das nicht so verkehrt.

Elternzeitvertretung, Dienstleistungssektor, die Chance übernommen zu werden geht gegen 0

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Mein Höllenritt des Berufseinstiegs sah so aus...2 Bewerbungen...2 Angebote
Habe kein herausragendes Profil aber so schwer lief es nicht

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

Dann geh doch mal in die Niedriglohnbundesländer. Ich wohne in Thüringen, habe meinen Master und hier sind 21 Euro als Einstieg nahezu unmöglich.
Habe einmal 3500 als Einstiegsgehalt vorgeschlagen, da wird mal kurz gemacht vom Chef und dann darf man gehen. Aber klar, in München bekommt man easy die 21.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Bei 40 Stunden sind 16 Euro die Stunde ca. 34 TEUR im Jahr, ist zwar etwas wenig aber an der Armutsgrenze kratzt man damit außer in München, Frankfurt oder Berlin jetzt auch nicht. Als Median in der ersten Jahren kann das ganze durchaus hinkommen, der Gesamtdeutsche liegt ja auch nur bei ca. 39 TEUR...

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Ich habe noch nie gehört das in meinem UN Verträge vor BR Zustimmung weggeschickt wurden weil es "schnell" gehen musste. Absoluter Schwachsinn.

Kommt bei uns sehr häufig vor. In den entsprechenden Verträgen steht dann drin, vorbehaltlich der Zustimmung BR.

Vitamin B ist doch ein absolutes Ammenmärchen. Solange ihr nicht jemand aus dem Vorstand oder Vorstand -1 kennt bringt es euch gar nix. Klar, ist eine Stelle mal ausgeschrieben und ihr passt auch so gut auf die Stelle und ihr kennt den Chef, habt ihr einen Vorteil. In diesem Fall würdet ihr aber eh gut auf die Stelle passen. Fachfremd habt ihr in Konzernen dann trotz Vitamin B keine Chance. Oder glaubt ihr der BR und HR sagen ja zu jemandem mit 0 Erfahrung in Finance, der Literatur studiert hat, nur weil er der beste Kumpel vom Sohn des Chefs ist, wenn zeitgleich 10 Bewerber mit Finance Abschluss und einschlägiger BE sich darauf bewerben? Leute Leute...

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

Vielleicht fangen wir damit an, dass du tatsächlich nur Werksstudent bist und dir jetzt schon ein Urteil über tausende Branchen mit hunderttausenden Firmen und Millionen Arbeitnehmern bildest und sie an deinem Standard misst. Bei mir wärst du mit der transferierbaren Perspektive im ersten Gespräch geflogen. Mit dem mindset und daraus resultierenden soft skills wirst du es schlicht schwer haben oder du gehst in gehobene Kreise des investmenttbankings oder UB.

Toll mit dem Weihnachtsgeld, bald kommt die PS 5.

In meinem Trainee wurde mit am ersten Tag folgendes gesagt.

"Es wird einem relativ schnell klar, dass in einer Gruppe die eigene Ansicht zwar nicht unwichtig aber bei weitem nicht der Mittelpunkt oder die ganze Wahrheit einer Sache ist"

Sowie

"Offene Frage stellen, zuhören und nicht direkt urteilen" für beides hättest du dich disqualifiziert

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

Mal abgesehen davon dass Werkstudententätigkeiten und eine Festanstellung zwei verschiedene paar Schuhe sind. Werksstudent wird man relativ easy, Festanstellung ist momentan zumindestens mal erschwert. Wirst du dann auch merken wenn du aus deiner Studi Bubble kommst und merkst, dass du wohl doch nicht der größte bist für den du dich deinem Text nach zu urteilen hälst :)

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hier der TE: Da hat mein Thread ja einige Aufmerksamkeit auf sich gerissen. Zu mir, ich hab tatsächlich etwas studiert, was allgemein als "gefragt" gilt.

Ich bin hauptsächlich so maximal gefrustet, weil ich das Gefühl habe, dass Leistung nicht mit Erfolg korreliert. Ich hab mir mein ganzes Leben lang den Arsch aufgerissen, weil ich aus ärmlichen Verhältnissen komme. Ich war Jahrgangsbester im Abitur, hab ganz brav an einer guten Uni studiert, während andere Party machten hab ich als schlechtbezahlter Praktikant und Werkstudent geschuftet. Bei Gruppenarbeiten in der Schule und Uni hab ich die unfähigsten Leute auf den Schultern über die Ziellinie getragen. Es hat sich nicht ausgezahlt, noch nie. Ein Vierteljahrhundert ist man der Dauerlerner (Kindergarten, Grundschule, Schule, Uni) und am Ende sieht es jetzt so aus, dass ich nicht mal einen Job bekomme, außer ich fang an aus Not mich bei kleinen Buden zu bewerben. Diesen Lebensweg hätte ich aber auch einschlagen können, wenn ich nach der 10. die Schule mit dem Realschulabschluss beendet und eine Ausbildung absolviert hätte. Es fühlt sich an wie ein schlechter Witz, die Realsatire wahr geworden.

Bezüglich der Problematik: Doch, man hat mir einen unterschriebenen Arbeitsvertrag gegeben und alles in die Wege geleitet. Die Entscheidung vom Betriebsrat hat sich aber buchstäblich hingezogen wie ein Kaugummi und letztendlich mit dem Ergebnis, dass man noch keine Zustimmung geben konnte, da "organisatorische" Gründe. Was das bedeuten soll, weiß ich selber nicht. Ob es doch noch irgendwie klappt, auch keine Ahnung. Letztendlich entscheiden über mein Schicksal fremde Menschen, die mich nicht kennen, die ich nicht kenne, die mich nie gesehen haben und beim Bewerbungsprozess nicht dabei gewesen sind. Eine Situation, auf die man keinen Einfluss hat. Man ist da nur ein Lebenslauf auf dem Tisch und eine weitere Nummer im Gehaltsgefüge.

Na ja, währscheinlich sind die "organisatorischen Gründe" das, was hier schon vermutet wurde: Das Unterenhmen versucht Altverträge loszuwerden und billigere einzukaufen. Da wird sich der Betriebsrat querstellen. Das ist keine Realsatire, sondern der Betriebsrat setzt dem Arbeitgeber hier Grenzen.

Beim Rest finde ich deine Ausführungen etwas realitätsfern. Es ist bestimmt wahr, dass du dich sehr angestrengt hast, aber ein besonderer Weg ist das einfach nicht. Heute studieren 60% eines Jahrganges und ein Studium ist einfach der Standard, wie es einst die Ausbildung war, die es praktisch außerhalb bestimmter Berufsgruppen gar nicht mehr gibt. Wer soll die auch machen, wenn 60% studieren und 10% nicht ausbildungsfähig sind? Die restlichen 30% verteilen sich doch dann auch auf einfach alles: Pflege, Handwerk usw.. Dass die Durschschnittsnoten der Absolventen auch bei 2,3 - 2,4 (Bachelor) und 2,0 Master sind, zeigt halt auch, dass es "schlechte" Absolventen nur noch sehr selten gibt.

Wenn du dich jetzt beklagst, dann liegt das auch daran, dass du halt zu oft marktfern tätig warst: Die Arbeitgeber wollen in der Regel gute Noten, Praktia, einen halbwegs roten Faden und ein ordentliches Auftreten im Gespräch. Wenn du da mehr Engagement zeigst, ist das toll für dich, aber du wusstest auch, dass es die Arbeitgeber nicht interessiert. Jetzt auf die Kriterien zu beharren, die du selbst erfunden hast, ist Quatsch.

Das Gute bei dir ist aber, dass du ja die Kriterien erfüllst, sonst wäre es gar nicht erst zu einer potentiellen Einstellung gekommen. Dass du jetzt unter besonderen Bedingungen gescheitert bist, würde ich nicht so tragisch nehmen. Lag doch nicht an dir und Corona zieht auch vorüber. Mach einfach weiter. Das klappt schon noch und kritisiere nicht deinen Lebensweg. Es ist der neue Standard-Lebensweg. Mit dem hast du nix falsch gemacht.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Bei welchem Unternehmen bekommt man den 21 Euro als Werksstudent? Ich war bei mehreren DAX30 und nirgends gabs so viel.

Fantasia AG. 21€ brutto für einen Werkstudenten wären auf das Jahr hochgerechnet mal eben 50k brutto, da der User hier auch noch behauptet, dass er Urlaubs- und Weihnachtsgeld bekäme. Ein Normalo-Arbeitgeber bräuchte, da er noch Steuern und Abgaben hat, ca. 75k brutto, um das Netto des Werkstudenten hier zu erreichen, wenn er Vollzeit tätig wäre.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hatte auch als Werksstudent (37.5h/ Woche in den Ferien) Fast 3.000 bekommen.
Und normale Bürotätigkeit, also kein Band mit Nachtschicht oder so.

Ja, weil du keine Abgaben zahlen musstest und nur begrenzt arbeiten durftest. Als BWL-Absolvent sollte man schon den Status eines Studenten kennnen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Bei 40 Stunden sind 16 Euro die Stunde ca. 34 TEUR im Jahr, ist zwar etwas wenig aber an der Armutsgrenze kratzt man damit außer in München, Frankfurt oder Berlin jetzt auch nicht. Als Median in der ersten Jahren kann das ganze durchaus hinkommen, der Gesamtdeutsche liegt ja auch nur bei ca. 39 TEUR...

Es sind aber nicht 16 Euro, sondern 17,41 Euro. Oder gibt es bereits eine Statistik für 2020, die niedriger ist? Die Zahlen kommen ja ca. alle 4 Jahre, weil es eine extrem aufwendige Untersuchung ist, bei denen die Unternehmen gesetzlich zur Beantwortung verpflichtet werden. Wie viel man am Ende hat, hängt halt davon ab, wie viele Stunden man arbeitet und ob man Sonderzahlungen bekommt. Das kann in manchen Konstellationen bei 12 Gehältern tatsächlich nur 32k sein. Das können aber auch mal 39k sein. Ist ja ein Bruttostundenlohn.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

Mal abgesehen davon dass Werkstudententätigkeiten und eine Festanstellung zwei verschiedene paar Schuhe sind. Werksstudent wird man relativ easy, Festanstellung ist momentan zumindestens mal erschwert. Wirst du dann auch merken wenn du aus deiner Studi Bubble kommst und merkst, dass du wohl doch nicht der größte bist für den du dich deinem Text nach zu urteilen hälst :)

Vielleicht sollte man ihm auch sagen, dass er als Werkstudent kaum Abzüge hat und er nur begrenzt arbeiten darf. Zudem ist es schön, dass er in Papas Firma 21 Euro bekommt, auf dem freien Markt sind die aber unrealistisch. Das entspräche ja einem Bruttojahreslohn bei Vollzeit von locker 70 - 80k, wenn man die vollen Abzüge berücksichtigt, die er nicht hat. Für einen Hilfsarbeiter.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

Der Berufsstieg war für sehr viele BWLer schon vor Corona nie so einfach, wie es hier immer gemacht wurde. Nicht umsonst bleiben ca. 15% der Akademiker nach dem Abschuss dauerhaft im Niedrigsektor, den sie über Nebenjobs im Studium kennengelernt haben hängen und eine Mehrheit dürfte 0815-Jobs haben. Corona hat das aber noch einmal erschwert. Von daher liegen die Schwierigkeiten nicht an dir, sondern der Lage. Das hilft dir vielleicht wenig, aber moralisch vielleicht schon.

Deine Schwierigkeiten mit dem Betriebsrat deuten sehr stark darauf hin, dass der Arbeitgeber parallel Stellen abbaut und versucht teure Altkräfte freizusetzen. Im Moment sind, von der Presse unbemerkt vor allem drei Dinge populär:

  • Frühverrentung von teuren Mitarbeitern der Kategorie 50+
  • Abfindungsangebote jenseits eines Sozialplanes
  • Leiharbeitsverträge kündigen oder auslaufen lassen

Alles Maßnahmen, die formal keine Kündigungen sind, aber im großen Stil vorliegen. So könnte das auch bei dir sein und der Betriebsrat stemmt sich mit der Verweigerung der Zustimmung dagegen. Ob er sich so nur eine bessere Ausgangsposition für andere Verhandlungen schaffen will oder aber deine Einstellung wirklich verhindert, wissen wir nicht. Vielleicht gab es auch unregelmäßigkeiten bei der internen Ausschreibung deiner Stelle. Es dauert in jedem Fall ungewöhnlich lange. Da hilft nur abwarten und hoffen.

Es gibt Studenten und Studenten.
Du redest von Studenten die keine guten Noten, Praktika etc. haben. Die bleiben zurecht auf der Strecke.

Alle die gut sind, sind gefragt wie nie zuvor

Die Durchschnittsnoten bei BWL ist 2,3 - 2,4 (Bachelor) und 2,0 (Master). Das ist der Durchschnitt. Der hat die Probleme. Was ist bitte ein schlechter BWLer? Den gibt es 2020 notenmäßig doch gar nicht mehr. Oder wir sagen einfach, dass alles ab 2,5 unterirdisch ist.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hier der TE: Da hat mein Thread ja einige Aufmerksamkeit auf sich gerissen. Zu mir, ich hab tatsächlich etwas studiert, was allgemein als "gefragt" gilt.

Ich bin hauptsächlich so maximal gefrustet, weil ich das Gefühl habe, dass Leistung nicht mit Erfolg korreliert. Ich hab mir mein ganzes Leben lang den Arsch aufgerissen, weil ich aus ärmlichen Verhältnissen komme. Ich war Jahrgangsbester im Abitur, hab ganz brav an einer guten Uni studiert, während andere Party machten hab ich als schlechtbezahlter Praktikant und Werkstudent geschuftet. Bei Gruppenarbeiten in der Schule und Uni hab ich die unfähigsten Leute auf den Schultern über die Ziellinie getragen. Es hat sich nicht ausgezahlt, noch nie. Ein Vierteljahrhundert ist man der Dauerlerner (Kindergarten, Grundschule, Schule, Uni) und am Ende sieht es jetzt so aus, dass ich nicht mal einen Job bekomme, außer ich fang an aus Not mich bei kleinen Buden zu bewerben. Diesen Lebensweg hätte ich aber auch einschlagen können, wenn ich nach der 10. die Schule mit dem Realschulabschluss beendet und eine Ausbildung absolviert hätte. Es fühlt sich an wie ein schlechter Witz, die Realsatire wahr geworden.

Bezüglich der Problematik: Doch, man hat mir einen unterschriebenen Arbeitsvertrag gegeben und alles in die Wege geleitet. Die Entscheidung vom Betriebsrat hat sich aber buchstäblich hingezogen wie ein Kaugummi und letztendlich mit dem Ergebnis, dass man noch keine Zustimmung geben konnte, da "organisatorische" Gründe. Was das bedeuten soll, weiß ich selber nicht. Ob es doch noch irgendwie klappt, auch keine Ahnung. Letztendlich entscheiden über mein Schicksal fremde Menschen, die mich nicht kennen, die ich nicht kenne, die mich nie gesehen haben und beim Bewerbungsprozess nicht dabei gewesen sind. Eine Situation, auf die man keinen Einfluss hat. Man ist da nur ein Lebenslauf auf dem Tisch und eine weitere Nummer im Gehaltsgefüge.

In Krisen ist es für alle schwierig. Da entscheidet Firmenpolitik, nicht die erbrachte Leistung von Einzelnen. Aber die Zeiten ändern sich auch wieder und dann zählt Leistung und Fähigkeit sehr wohl. Wenn es so ist wie du schreibst, wirst du deinen Weg gehen und in 5 bis 10 Jahren sehr gut dastehen, besser als du es dir heute vorstellst. Klingt nach billigen Durchhalteparolen, war aber bei allen guten Leuten die 2008/2009 in der Wirtschaftskrise eingestiegen sind und es sehr schwer hatten auch so.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Ich habe noch nie gehört das in meinem UN Verträge vor BR Zustimmung weggeschickt wurden weil es "schnell" gehen musste. Absoluter Schwachsinn.

Vitamin B ist doch ein absolutes Ammenmärchen. Solange ihr nicht jemand aus dem Vorstand oder Vorstand -1 kennt bringt es euch gar nix. Klar, ist eine Stelle mal ausgeschrieben und ihr passt auch so gut auf die Stelle und ihr kennt den Chef, habt ihr einen Vorteil. In diesem Fall würdet ihr aber eh gut auf die Stelle passen. Fachfremd habt ihr in Konzernen dann trotz Vitamin B keine Chance. Oder glaubt ihr der BR und HR sagen ja zu jemandem mit 0 Erfahrung in Finance, der Literatur studiert hat, nur weil er der beste Kumpel vom Sohn des Chefs ist, wenn zeitgleich 10 Bewerber mit Finance Abschluss und einschlägiger BE sich darauf bewerben? Leute Leute...

Hier möchte ich widersprechen, Vitamin B ist kein Ammenmärchen.

Es ist mit Sicherheit selten, dass jemand NUR wegen Vitamin B eingestellt wird und sich fachlich gar nicht für den Job eignet. Da würde sich die Firma ja ins eigene Fleisch schneiden und der Empfehlende obendrein.
Es wird jedoch so sein, dass es in unterschiedlichen Firmen und Brachen unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Leider gibt es dazu keine Daten, auf die man sich verlassen kann. (Welche Firma/welcher Teamleiter wird schon zugeben, dass er nicht nur nach Leistung eingestellt hat)

In meinem direkten Kommilitonenkreis von 6 Personen siehts so aus:
A: eingestellt (kannte niemanden in der Firma, fachlich geeignet)
B: noch auf der Suche
C: eingestellt (kannte den Nachbarabteilungsleiter, fachlich geeignet)
D: noch auf der Suche
E: eingestellt (kannte den Chef des kleinen Betriebs, fachlich teilweise geeignet)
F: eingestellt (kannte den Teamleiter, fachlich geeignet)

Person C,E und F haben sich auch noch bei Firmen beworben, wo sie niemanden kannten und sind dort nicht genommen worden.
Ob Person C,E und F auch eingestellt worden wären, wenn sie niemanden dort gekannt hätten, weiß ich auch nicht.
Aber es ist auffällig, dass man dort eher eingestellt wird, wo man jemanden kennt.

Der einzige der hier vielleicht relevant ist doch der fachlich nur teilweise geeignete. Alle anderen hatten auch so gut Chancen da sie laut deiner Aussage fachlich geeignet waren. Ich behaupte ja auch nicht dass so etwas nie vorkommt. Aber man muss sich hier nicht selber einreden dass man in gewisse Konzerne NUR mit Vitamin B kommt, das ist schlichtweg quatsch, Firmen wollen die besten Bewerber haben. Es sei denn ein Ex-Prakti der sich beim gleichen Chef nochmal bewirbt zählt auch als Vitamin B für dich, dann gibt es sowas natürlich häufiger. Ich bin jetzt von echten Beziehungen a la Freund der Eltern, Onkel, Nachbar etc. ausgegangen und da ist meine Erfahrung aus 2 Großkonzernen dass es so nicht läuft.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hier der TE: Da hat mein Thread ja einige Aufmerksamkeit auf sich gerissen. Zu mir, ich hab tatsächlich etwas studiert, was allgemein als "gefragt" gilt.

Ich bin hauptsächlich so maximal gefrustet, weil ich das Gefühl habe, dass Leistung nicht mit Erfolg korreliert. Ich hab mir mein ganzes Leben lang den Arsch aufgerissen, weil ich aus ärmlichen Verhältnissen komme. Ich war Jahrgangsbester im Abitur, hab ganz brav an einer guten Uni studiert, während andere Party machten hab ich als schlechtbezahlter Praktikant und Werkstudent geschuftet. Bei Gruppenarbeiten in der Schule und Uni hab ich die unfähigsten Leute auf den Schultern über die Ziellinie getragen. Es hat sich nicht ausgezahlt, noch nie. Ein Vierteljahrhundert ist man der Dauerlerner (Kindergarten, Grundschule, Schule, Uni) und am Ende sieht es jetzt so aus, dass ich nicht mal einen Job bekomme, außer ich fang an aus Not mich bei kleinen Buden zu bewerben. Diesen Lebensweg hätte ich aber auch einschlagen können, wenn ich nach der 10. die Schule mit dem Realschulabschluss beendet und eine Ausbildung absolviert hätte. Es fühlt sich an wie ein schlechter Witz, die Realsatire wahr geworden.

Bezüglich der Problematik: Doch, man hat mir einen unterschriebenen Arbeitsvertrag gegeben und alles in die Wege geleitet. Die Entscheidung vom Betriebsrat hat sich aber buchstäblich hingezogen wie ein Kaugummi und letztendlich mit dem Ergebnis, dass man noch keine Zustimmung geben konnte, da "organisatorische" Gründe. Was das bedeuten soll, weiß ich selber nicht. Ob es doch noch irgendwie klappt, auch keine Ahnung. Letztendlich entscheiden über mein Schicksal fremde Menschen, die mich nicht kennen, die ich nicht kenne, die mich nie gesehen haben und beim Bewerbungsprozess nicht dabei gewesen sind. Eine Situation, auf die man keinen Einfluss hat. Man ist da nur ein Lebenslauf auf dem Tisch und eine weitere Nummer im Gehaltsgefüge.

Na ja, währscheinlich sind die "organisatorischen Gründe" das, was hier schon vermutet wurde: Das Unterenhmen versucht Altverträge loszuwerden und billigere einzukaufen. Da wird sich der Betriebsrat querstellen. Das ist keine Realsatire, sondern der Betriebsrat setzt dem Arbeitgeber hier Grenzen.

Beim Rest finde ich deine Ausführungen etwas realitätsfern. Es ist bestimmt wahr, dass du dich sehr angestrengt hast, aber ein besonderer Weg ist das einfach nicht. Heute studieren 60% eines Jahrganges und ein Studium ist einfach der Standard, wie es einst die Ausbildung war, die es praktisch außerhalb bestimmter Berufsgruppen gar nicht mehr gibt. Wer soll die auch machen, wenn 60% studieren und 10% nicht ausbildungsfähig sind? Die restlichen 30% verteilen sich doch dann auch auf einfach alles: Pflege, Handwerk usw.. Dass die Durschschnittsnoten der Absolventen auch bei 2,3 - 2,4 (Bachelor) und 2,0 Master sind, zeigt halt auch, dass es "schlechte" Absolventen nur noch sehr selten gibt.

Wenn du dich jetzt beklagst, dann liegt das auch daran, dass du halt zu oft marktfern tätig warst: Die Arbeitgeber wollen in der Regel gute Noten, Praktia, einen halbwegs roten Faden und ein ordentliches Auftreten im Gespräch. Wenn du da mehr Engagement zeigst, ist das toll für dich, aber du wusstest auch, dass es die Arbeitgeber nicht interessiert. Jetzt auf die Kriterien zu beharren, die du selbst erfunden hast, ist Quatsch.

Das Gute bei dir ist aber, dass du ja die Kriterien erfüllst, sonst wäre es gar nicht erst zu einer potentiellen Einstellung gekommen. Dass du jetzt unter besonderen Bedingungen gescheitert bist, würde ich nicht so tragisch nehmen. Lag doch nicht an dir und Corona zieht auch vorüber. Mach einfach weiter. Das klappt schon noch und kritisiere nicht deinen Lebensweg. Es ist der neue Standard-Lebensweg. Mit dem hast du nix falsch gemacht.

Das Verhältnis von Studium zu Ausbildung finde ich wahnsinnig interessant. Vor 15 Jahren war es noch genau umgedreht. Da hat haben fast 2/3 der Leute eine Ausbildung gemacht. Im, zugegeben sehr viel härteren, Studiensystem war nur eine kleine Minderheit. 2012 ist das dann zu Gunsten des Studiums gekippt. 2019 hatten wir 2,9 Millionen Studenten und nur noch 550.000 neue Ausbildungsverträge. Ein Schelm, der das mit Bologna und den Reformen bei Abi und Studium in Verbindung bringt.

Ich stelle mir gerade vor, wenn drei großen Ausbildungsblöcke Handwerk (ca. 140.000 - 150.000 neue Azubis pro Jahr), die restlichen Kaufleutel (ca. 80.000 - 90.000 neue Verträge im Jahr) und Pflege (zwischen 30 - 40.000 neue Azubis/Jahr) auch auf einen akademischen Abschluss umstellen würden, wie es ja in vielen Ländern der Welt schon ist. Dann hätten wir praktisch nur noch Akademiker. Zumindest im Bereich Pflege halte ich das für sehr realistisch, während der kaufmännische Block sowieso seit Jahren zugunsten des Studiums schmilzt. Am Ende wird da nur noch der Einzelhandel und das Handwerk bleiben, wobei beim letzteren, zumindest in mittelgroßen Firmen, das Duale Studium Einzug hält. Beim Handwerker um die Ecke natürlich nie. Dafür gibt es ja seit 2020 den Berufsbachelor- und Master. Damit würden die neuen Handwerker-Azubis indirekt auch Akademiker.

Aus der Sicht muss man leider wirklich sagen, dass man sich auf ein Studium leider nicht mehr so viel einbilden kann. Man erfüllt damit einfach nur den Standard und ist erst einmal völlig Durchschnitt, der für durchschnittliche Jobs mit durchschnittlicher Bezahlung geeignet ist. Dieses Prestigedenken aus seeligen Diplomzeiten passt hier einfach nicht mehr.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Immer diese Märchen vom 16€ Stundenlohn für Akademiker. Dann schau ich mir mein Stundenlohn als popeliger Werkstudent an und stelle fest, dass ich bei knapp 21€ liege und tarifliches Weihnachtsgeld gab es diessn Monat auch. Also kann mir das Gejammer nicht mehr anhören.

Mal abgesehen davon dass Werkstudententätigkeiten und eine Festanstellung zwei verschiedene paar Schuhe sind. Werksstudent wird man relativ easy, Festanstellung ist momentan zumindestens mal erschwert. Wirst du dann auch merken wenn du aus deiner Studi Bubble kommst und merkst, dass du wohl doch nicht der größte bist für den du dich deinem Text nach zu urteilen hälst :)

Vielleicht sollte man ihm auch sagen, dass er als Werkstudent kaum Abzüge hat und er nur begrenzt arbeiten darf. Zudem ist es schön, dass er in Papas Firma 21 Euro bekommt, auf dem freien Markt sind die aber unrealistisch. Das entspräche ja einem Bruttojahreslohn bei Vollzeit von locker 70 - 80k, wenn man die vollen Abzüge berücksichtigt, die er nicht hat. Für einen Hilfsarbeiter.

Glaube hier sind einige gefrustet, dass es mit dem Berufseinstieg nicht so klappt, wie erwünscht und dann kann man die Realität nicht akzeptieren das Werkstudentenstellen mit 20€ + bei entsprechendem Profil absolut möglich ist. IGM, IGBCE, Bank, Versicherung etc.

Man hätte vielleicht auch selber mal einen Werkstudentenjob annehmen sollen, wenn du dich da nicht ganz dämlich anstellst, gibts auch gute Übernahmechancen.

Ich zittere vor dem Berufseinstieg :-)

Leute ihr müsst halt mal sehen, was der Markt braucht; praktisch alles was mit IT zusammenhängt. Dann macht ihr in dem Bereich 2-3 Praktika, gute bis sehr gute Note, dann läuft der Hase.

Und irgendwann hat man dann auch ein CV bei dem man sicher sein kann, auch was gescheites zu kriegen oder ihr studiert sofort Winfo.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Diese Entwicklung macht Jura und Medizin wesentlich attraktiver. Hier kann man sich noch abgrenzen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Hier der TE: Da hat mein Thread ja einige Aufmerksamkeit auf sich gerissen. Zu mir, ich hab tatsächlich etwas studiert, was allgemein als "gefragt" gilt.

Ich bin hauptsächlich so maximal gefrustet, weil ich das Gefühl habe, dass Leistung nicht mit Erfolg korreliert. Ich hab mir mein ganzes Leben lang den Arsch aufgerissen, weil ich aus ärmlichen Verhältnissen komme. Ich war Jahrgangsbester im Abitur, hab ganz brav an einer guten Uni studiert, während andere Party machten hab ich als schlechtbezahlter Praktikant und Werkstudent geschuftet. Bei Gruppenarbeiten in der Schule und Uni hab ich die unfähigsten Leute auf den Schultern über die Ziellinie getragen. Es hat sich nicht ausgezahlt, noch nie. Ein Vierteljahrhundert ist man der Dauerlerner (Kindergarten, Grundschule, Schule, Uni) und am Ende sieht es jetzt so aus, dass ich nicht mal einen Job bekomme, außer ich fang an aus Not mich bei kleinen Buden zu bewerben. Diesen Lebensweg hätte ich aber auch einschlagen können, wenn ich nach der 10. die Schule mit dem Realschulabschluss beendet und eine Ausbildung absolviert hätte. Es fühlt sich an wie ein schlechter Witz, die Realsatire wahr geworden.

Bezüglich der Problematik: Doch, man hat mir einen unterschriebenen Arbeitsvertrag gegeben und alles in die Wege geleitet. Die Entscheidung vom Betriebsrat hat sich aber buchstäblich hingezogen wie ein Kaugummi und letztendlich mit dem Ergebnis, dass man noch keine Zustimmung geben konnte, da "organisatorische" Gründe. Was das bedeuten soll, weiß ich selber nicht. Ob es doch noch irgendwie klappt, auch keine Ahnung. Letztendlich entscheiden über mein Schicksal fremde Menschen, die mich nicht kennen, die ich nicht kenne, die mich nie gesehen haben und beim Bewerbungsprozess nicht dabei gewesen sind. Eine Situation, auf die man keinen Einfluss hat. Man ist da nur ein Lebenslauf auf dem Tisch und eine weitere Nummer im Gehaltsgefüge.

Na ja, währscheinlich sind die "organisatorischen Gründe" das, was hier schon vermutet wurde: Das Unterenhmen versucht Altverträge loszuwerden und billigere einzukaufen. Da wird sich der Betriebsrat querstellen. Das ist keine Realsatire, sondern der Betriebsrat setzt dem Arbeitgeber hier Grenzen.

Beim Rest finde ich deine Ausführungen etwas realitätsfern. Es ist bestimmt wahr, dass du dich sehr angestrengt hast, aber ein besonderer Weg ist das einfach nicht. Heute studieren 60% eines Jahrganges und ein Studium ist einfach der Standard, wie es einst die Ausbildung war, die es praktisch außerhalb bestimmter Berufsgruppen gar nicht mehr gibt. Wer soll die auch machen, wenn 60% studieren und 10% nicht ausbildungsfähig sind? Die restlichen 30% verteilen sich doch dann auch auf einfach alles: Pflege, Handwerk usw.. Dass die Durschschnittsnoten der Absolventen auch bei 2,3 - 2,4 (Bachelor) und 2,0 Master sind, zeigt halt auch, dass es "schlechte" Absolventen nur noch sehr selten gibt.

Wenn du dich jetzt beklagst, dann liegt das auch daran, dass du halt zu oft marktfern tätig warst: Die Arbeitgeber wollen in der Regel gute Noten, Praktia, einen halbwegs roten Faden und ein ordentliches Auftreten im Gespräch. Wenn du da mehr Engagement zeigst, ist das toll für dich, aber du wusstest auch, dass es die Arbeitgeber nicht interessiert. Jetzt auf die Kriterien zu beharren, die du selbst erfunden hast, ist Quatsch.

Das Gute bei dir ist aber, dass du ja die Kriterien erfüllst, sonst wäre es gar nicht erst zu einer potentiellen Einstellung gekommen. Dass du jetzt unter besonderen Bedingungen gescheitert bist, würde ich nicht so tragisch nehmen. Lag doch nicht an dir und Corona zieht auch vorüber. Mach einfach weiter. Das klappt schon noch und kritisiere nicht deinen Lebensweg. Es ist der neue Standard-Lebensweg. Mit dem hast du nix falsch gemacht.

Das Verhältnis von Studium zu Ausbildung finde ich wahnsinnig interessant. Vor 15 Jahren war es noch genau umgedreht. Da hat haben fast 2/3 der Leute eine Ausbildung gemacht. Im, zugegeben sehr viel härteren, Studiensystem war nur eine kleine Minderheit. 2012 ist das dann zu Gunsten des Studiums gekippt. 2019 hatten wir 2,9 Millionen Studenten und nur noch 550.000 neue Ausbildungsverträge. Ein Schelm, der das mit Bologna und den Reformen bei Abi und Studium in Verbindung bringt.

Ich stelle mir gerade vor, wenn drei großen Ausbildungsblöcke Handwerk (ca. 140.000 - 150.000 neue Azubis pro Jahr), die restlichen Kaufleutel (ca. 80.000 - 90.000 neue Verträge im Jahr) und Pflege (zwischen 30 - 40.000 neue Azubis/Jahr) auch auf einen akademischen Abschluss umstellen würden, wie es ja in vielen Ländern der Welt schon ist. Dann hätten wir praktisch nur noch Akademiker. Zumindest im Bereich Pflege halte ich das für sehr realistisch, während der kaufmännische Block sowieso seit Jahren zugunsten des Studiums schmilzt. Am Ende wird da nur noch der Einzelhandel und das Handwerk bleiben, wobei beim letzteren, zumindest in mittelgroßen Firmen, das Duale Studium Einzug hält. Beim Handwerker um die Ecke natürlich nie. Dafür gibt es ja seit 2020 den Berufsbachelor- und Master. Damit würden die neuen Handwerker-Azubis indirekt auch Akademiker.

Aus der Sicht muss man leider wirklich sagen, dass man sich auf ein Studium leider nicht mehr so viel einbilden kann. Man erfüllt damit einfach nur den Standard und ist erst einmal völlig Durchschnitt, der für durchschnittliche Jobs mit durchschnittlicher Bezahlung geeignet ist. Dieses Prestigedenken aus seeligen Diplomzeiten passt hier einfach nicht mehr.

Hier gelernter Einzelhandelslaufmann bei der deutschen Telekom (und mittlerweile Akademiker)
hatte vor knapp 5 bis 10 Jahren mal nach Stellen bei der slovak Telekom geschaut. Dort war für den Einzelhandel als Verkäufer meine ich Bachelor erwünscht und für den Shopleiter Master. In Deutschland waren meine Mitazubis der Telekom Realschüler über Fachabiturienten bis Abiturienten, allerdings eben innerhalb einer Ausbildung. Shopleiter wäre ne interne Fortbildung gewesen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Glaube hier sind einige gefrustet, dass es mit dem Berufseinstieg nicht so klappt, wie erwünscht und dann kann man die Realität nicht akzeptieren das Werkstudentenstellen mit 20€ + bei entsprechendem Profil absolut möglich ist. IGM, IGBCE, Bank, Versicherung etc.

In meinem IGBCE Unternehmen, bekommt man als Werkstudent höhstens E2, das sind ~17€. Muss natürlich nicht für alle Unternehmen sprechen. Aber meine Erfahrung war eher: Je größer der Name, desto geringer das Gehalt für Werkstudenten.

An alle die meinen als Werkstudent hätte man keine/kaum Abzügen: Als Werkstudent spart man sich "nur" die Arbeitslosenversicherung und zahlt die KV und PV pauschal (aktuell ~105€/Monat). Steuern und RV zahlt man genauso, wie jeder andere Arbeitnehmer. Fällt oft natürlich nicht ins gewicht, da man bei ~15 Stunden die Woche entsprechend wenig Bruttogehalt hat.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Was heißt für dich anständig verdienen?
60k für den Einstieg ist überdurchschnittlich.
Anständig verdienen ist natürlich subjektiv aber würde mich schon interessieren zu wissen, was „anständig“ heißt.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Ich weiß nicht was ihr alle erlebt bei euren Berufseinstiegsgeschichten. Ich habe mich von März an bis Juni beworben. Wurde mehrfach bei verschiedenen Unternehmen in unterschiedlichen Branchen und auch noch unterschiedlichen Positionen (Sales, Einkauf, Consulting, BusDev...) eingeladen und bei allen habe ich absolut marktübliche Gehälter geboten bekommen, selbst 60k waren kein Problem. Hatte insgesamt 5 Verträge vorliegen und hab im Endeffekt bei 2 UN noch abgesagt, bei denen ich in der letzten Runde war. Und ich habe definitiv kein HiPo Profil, ich bin absoluter Durchschnitt. Ich halte das für ein Märchen das Akademiker, die sich nicht gerade bescheuert anstellen, im Niedriglohnsektor landen. Das mag vereinzelt durchaus vorkommen und nicht jeder wird 60k zum Einstieg verdienen, aber man kommt schon irgendwo unter und wird dabei auch anständig verdienen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Ich verstehe dich so gut.
Ich habe mir auch kontinuierlich den arsch aufgerissen und 110% gegeben, gearbeitet wie ein irrer und auf vieles verzichtet.. da fragt man sich wieso..

Darf ich fragen mit was für ein Gehalt du einsteigen würdest ?

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Hallo Leute.

Inzwischen bin ich nur noch extrem hart gefrustet. Alles fing damit an, dass sich mein Abschluss dank Corona um Monate verzögert hat, denn meine letzte Klausur wurde urplötzlich 1 Woche vor Termin abgesagt und erst ein Semester später wiederholt. Nachdem dieser Schock überstanden war, ging anschließend die Bewerbungsphase bei mir los. Nichts ungewöhnliches, man bewirbt sich bei unzähligen Unternehmen und die Hälfte reagiert gar nicht erst. Bei anderen Firmen ziehen Monate ins Land, bis man endlich mal eine Rückmeldung erhält.

Bei drei Firmen hab ich es dann geschafft überhaupt näher betrachtet zu werden und musste mehrere Bewerbungsrunden durchlaufen. Telefonate, fachliches Gespräch und die finale Runde. Alles zieht sich über endlose Monate hinweg, jeden Tag checkt man seine E-Mails. Man bangt um eine positive Rückmeldung. Dann die Erlösung, ein größeres Unternehmen will mich und bietet mir den Berufseinstieg an. Der Einstiegstermin liegt so zeitig vor, dass ich sofort bei meinem bisherigen Unternehmen (Werkstudent) kündigen muss, damit sich die Verträge nicht zeitlich überschneiden. Dazu kommt der ganze Spaß mit Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und weiß der Geier.

Jetzt, viele viele Monate nach dem die Bewerbungsphase losging, liegt endlich der erste unterschriebene Arbeitsvertrag vor. Richtig begeistert wird er unterschrieben und zurückgeschickt. Alles ist organisiert, damit der Einstieg versicherungstechnisch klappt. Alle Unterlagen zur Einstellung liegen bereits beim neuen Arbeitgeber vor. Alter Job, von dem der ganze Unterhalt bisher finanziert wurde, gekündigt. Aber natürlich, wie sollte es auch anders sein, kommt die knallende Ohrfeige zum Schluss, um die Tortur perfekt zu machen. Der Betriebsrat gibt noch keine Zustimmung zur Einstellung. Wieso? Absolut keine Ahnung. Aber so schnell wird es auch sicherlich keine weitere Tagung geben, denn das Timing (Weihnachten, Silvester) ist natürlich wieder absolut perfekt. Man kennt es. Zurück bleibt nur der Scherbenhaufen und die Verzweiflung.

Ein Gequälter.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

60k sind für Einstieg weit überdurchschnittlich. Man muss aber auch nach Arbeitsbereich und Ort unterscheiden.

60k in München sind wenig, 60k in Leipzig sind sehr viel.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

60k bekommt aber auch so gut wie niemand zum Berufseinstieg. Insofern auch unfair, solche Zahlen in den Raum zu werfen.

Für die Werkstudenten noch einmal: 20€ effektiven Stundenlohn habt ihr nur deshalb, weil ihr keine Steuern und Sozialabgaben zahlt. Für den normalen Arbeitnehmer werden daraus ganz schnell 12€, weil der Staat ordentlich zulangt.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Glaube hier sind einige gefrustet, dass es mit dem Berufseinstieg nicht so klappt, wie erwünscht und dann kann man die Realität nicht akzeptieren das Werkstudentenstellen mit 20€ + bei entsprechendem Profil absolut möglich ist. IGM, IGBCE, Bank, Versicherung etc.

In meinem IGBCE Unternehmen, bekommt man als Werkstudent höhstens E2, das sind ~17€. Muss natürlich nicht für alle Unternehmen sprechen. Aber meine Erfahrung war eher: Je größer der Name, desto geringer das Gehalt für Werkstudenten.

An alle die meinen als Werkstudent hätte man keine/kaum Abzügen: Als Werkstudent spart man sich "nur" die Arbeitslosenversicherung und zahlt die KV und PV pauschal (aktuell ~105€/Monat). Steuern und RV zahlt man genauso, wie jeder andere Arbeitnehmer. Fällt oft natürlich nicht ins gewicht, da man bei ~15 Stunden die Woche entsprechend wenig Bruttogehalt hat.

... und wenn man monatlich nicht über ca. 800 Euro kommt, kann man sich die RV, wenn man möchte, noch sparen. Aber ja, viele denken, sie verdienen ja viel als Werksstudent im Verhältnis zum Arbeitsaufwand, aber das täuscht, weil in dem Einkommensbereich generell weniger Abzüge anfallen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

60k sind für Einstieg weit überdurchschnittlich. Man muss aber auch nach Arbeitsbereich und Ort unterscheiden.

60k in München sind wenig, 60k in Leipzig sind sehr viel.

In Niedersachsen sind 60K außer bei VW und Conti fast schon Utopie.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

60k sind für Einstieg weit überdurchschnittlich. Man muss aber auch nach Arbeitsbereich und Ort unterscheiden.

60k in München sind wenig, 60k in Leipzig sind sehr viel.

60k sind auch in MUC alles anderes als wenig.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

60k sind für Einstieg weit überdurchschnittlich. Man muss aber auch nach Arbeitsbereich und Ort unterscheiden.

60k in München sind wenig, 60k in Leipzig sind sehr viel.

60k sind auch in MUC alles anderes als wenig.

60k wären für mich allerunterste Grenze um im 20km Umkreis von München zu arbeiten. Dass den Firmen bei so mickrigen Gehältern nicht die Leute davon laufen, verstehe ich nicht. Die müssen doch irgendwo wohnen?!

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

60k bekommt aber auch so gut wie niemand zum Berufseinstieg. Insofern auch unfair, solche Zahlen in den Raum zu werfen.

Für die Werkstudenten noch einmal: 20€ effektiven Stundenlohn habt ihr nur deshalb, weil ihr keine Steuern und Sozialabgaben zahlt. Für den normalen Arbeitnehmer werden daraus ganz schnell 12€, weil der Staat ordentlich zulangt.

Du glaubst also, dass das Unternehmen, welches einem Werkstudenten ordentlich entlohnt mit 19-20€, dann bei einer möglichen Übernahme auf einmal ein Angebot mit 12€ vorlegen wird?

Was der Staat bzw. das Unternehmen für Kosten hat interessiert doch überhaupt keinen.

Zum Schluss zählt, was in der Lohntüte ist.

UND ein Unternehmen, dass einem Werkstudenten bereits 19-20€ zahlt, wird einem Trainee/Direkteinsteiger wohl kaum irgendwas um die 35k bieten.

Das werden wohl sicherlich 50k+ sein.

Alles nur Entschuldigungen hier, warum einige gefrustet sind, weil sie trotz Studium mit einem Ausbildungsgehalt anfangen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

60k sind für Einstieg weit überdurchschnittlich. Man muss aber auch nach Arbeitsbereich und Ort unterscheiden.

60k in München sind wenig, 60k in Leipzig sind sehr viel.

60k sind auch in MUC alles anderes als wenig.

60k wären für mich allerunterste Grenze um im 20km Umkreis von München zu arbeiten. Dass den Firmen bei so mickrigen Gehältern nicht die Leute davon laufen, verstehe ich nicht. Die müssen doch irgendwo wohnen?!

Sorry aber 60 k in München ist bestimmt nicht top, aber bestimmt kein mickriges Gehalt. Erst recht nicht in den ersten Jahren. Bitte aufwachen und nicht zuviel Wiwi Forum Zahlen zum Maßstab nehmen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

Junge, lass dein gelabere hier und kümmere dich um deinen kram. Es hilft keinen Berufseinsteiger, wenn du so einen Müll von dir gibts, wenn es schon am Einstieg liegt und komm jetzt nicht mit dem Mist, dass er dann zu schlecht oder so ist.

Das lieft keinen und wenn du schon produktiv sein, will komm mit konkreten und konstruktiven Vorschlägen inkl. Link, etc. und dann nicht mit diesem pauschalen performer müll.

Sorry, musst jetzt aber mal raus. sowas nervt einfach nur von euch "high"potenzials... wenn es euch dann mal trifft, lasst es und ja nicht wissen.

Leute Leute, ihr müsste euch einfach mal auf die Themen setzen, die Unternehmen weiterbringen. Schaut euch die Stellenanzeigen an und versucht euch dafür zu positionieren. Mir ist das zu viel Gejammer und zu wenig Proaktivität. Es gibt immer Bereiche in Unternehmen da wird händeringend nach Personal gesucht. Da müsst ihr hin und das schafft man auch als BWLer wenn man sich etwas geschickt anstellt..

Bin nicht der zitierte. Bin auch kein High Potential.

Bin jemand der die Schule des Lebens lernt (seit nun 34 Jahren, wenn man das so sagen kann)

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

60k sind für Einstieg weit überdurchschnittlich. Man muss aber auch nach Arbeitsbereich und Ort unterscheiden.

60k in München sind wenig, 60k in Leipzig sind sehr viel.

60k sind auch in MUC alles anderes als wenig.

60k wären für mich allerunterste Grenze um im 20km Umkreis von München zu arbeiten. Dass den Firmen bei so mickrigen Gehältern nicht die Leute davon laufen, verstehe ich nicht. Die müssen doch irgendwo wohnen?!

Sorry aber 60 k in München ist bestimmt nicht top, aber bestimmt kein mickriges Gehalt. Erst recht nicht in den ersten Jahren. Bitte aufwachen und nicht zuviel Wiwi Forum Zahlen zum Maßstab nehmen.

60k sind auch nicht mickrig aber es geht einfach darum, wie viel davon übrig bleibt. Es macht einen Unterschied ob ich in einer billigen Stadt 60k bekomme und 600€ Miete zahle oder 60k in München bekomme und 1000€+ für eine Wohnung zahle.

Deswegen lohnt es sich für viele nicht für das gleiche/ nur etwas bessere Gehalt nach München zu ziehen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Der einzige der hier vielleicht relevant ist doch der fachlich nur teilweise geeignete. Alle anderen hatten auch so gut Chancen da sie laut deiner Aussage fachlich geeignet waren. Ich behaupte ja auch nicht dass so etwas nie vorkommt. Aber man muss sich hier nicht selber einreden dass man in gewisse Konzerne NUR mit Vitamin B kommt, das ist schlichtweg quatsch, Firmen wollen die besten Bewerber haben. Es sei denn ein Ex-Prakti der sich beim gleichen Chef nochmal bewirbt zählt auch als Vitamin B für dich, dann gibt es sowas natürlich häufiger. Ich bin jetzt von echten Beziehungen a la Freund der Eltern, Onkel, Nachbar etc. ausgegangen und da ist meine Erfahrung aus 2 Großkonzernen dass es so nicht läuft.

Es geht nicht alles über Vitamin B aber es ist auch garantiert kein Ammenmärchen.
Es kann schon extrem hilfreich sein, vor allem für den Berufseinstieg und Praktikum, wenn ein Verwandter/ Bekannter in der Firma arbeitet bei der du dich bewerben willst und mit deinem Unterlagen zum HR geht bzw. die Bewerbung per E- Mail an die richtige Kontaktperson weiterleitet.

Die Qualifikation des Bewerbers ist natürlich immer wichtig aber Vitamin B kann dazu führen, dass anstatt der besten Kandidaten z.B. derjenige die Stelle bekommt, dessen Vater seit 20 Jahren im Unternehmen ist.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Es gibt keine billigen Städte und schon gar keine wo du einfach mal 60k als Anfänger bekommst. Wovon träumst du nachts?
Etwas mehr Realitätssinn wäre gut.

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

60k sind auch nicht mickrig aber es geht einfach darum, wie viel davon übrig bleibt. Es macht einen Unterschied ob ich in einer billigen Stadt 60k bekomme und 600€ Miete zahle oder 60k in München bekomme und 1000€+ für eine Wohnung zahle.

Deswegen lohnt es sich für viele nicht für das gleiche/ nur etwas bessere Gehalt nach München zu ziehen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 23.12.2020:

Es gibt keine billigen Städte und schon gar keine wo du einfach mal 60k als Anfänger bekommst. Wovon träumst du nachts?
Etwas mehr Realitätssinn wäre gut.

Im Westen gibt es vielleicht keine billigen Städte aber selbst in Leipzig kann man für 500-600€ zentrumnah wohnen. Das ist für einen Vollzeit-Akademiker nun keine Hürde.

Ich träume nicht von 60k aber in bestimmten Branchen (IB/UB und bei bestimmten Arbeitgebern ala Porsche sind 60k drin). Das ist natürlich nur für 1% aller BWLer zutreffend aber das gibt es. Muss aber auch zugeben, dass die 60k hochgegriffen waren um einfach daa Beispiel anschaulicher zu machen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Warum sollte man als Berufseinsteiger keine 60k bekommen? Master jetzt fertig und mit 58k eingestiegen demnach sind 60k durchaus möglich

WiWi Gast schrieb am 23.12.2020:

Es gibt keine billigen Städte und schon gar keine wo du einfach mal 60k als Anfänger bekommst. Wovon träumst du nachts?
Etwas mehr Realitätssinn wäre gut.

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

60k sind auch nicht mickrig aber es geht einfach darum, wie viel davon übrig bleibt. Es macht einen Unterschied ob ich in einer billigen Stadt 60k bekomme und 600€ Miete zahle oder 60k in München bekomme und 1000€+ für eine Wohnung zahle.

Deswegen lohnt es sich für viele nicht für das gleiche/ nur etwas bessere Gehalt nach München zu ziehen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Wer sein Gehalt minus Miete optimieren will, sollte sich mal in der Ecke Bielefeld / Hannover / Lippstadt umsehen. Da gibt es einige IGM-Konzerne (Einstieg bei IT/Ingenieuren mit 55-60k möglich) und Immobilien sind sehr günstig (teilweise <1500€/qm).

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 23.12.2020:

Es gibt keine billigen Städte und schon gar keine wo du einfach mal 60k als Anfänger bekommst. Wovon träumst du nachts?
Etwas mehr Realitätssinn wäre gut.

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

60k sind auch nicht mickrig aber es geht einfach darum, wie viel davon übrig bleibt. Es macht einen Unterschied ob ich in einer billigen Stadt 60k bekomme und 600€ Miete zahle oder 60k in München bekomme und 1000€+ für eine Wohnung zahle.

Deswegen lohnt es sich für viele nicht für das gleiche/ nur etwas bessere Gehalt nach München zu ziehen.

Leverkusen, IG/BCE, Einstiegsgehalt ca. 70k p.a. all in. Muss aber auch sagen, dass die Stadt sehr teuer ist, musste deshalb ins günstigere Köln ziehen

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Leverkusen teuer? Wo außer im Osten ist es denn noch billiger als 8€/qm?

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 23.12.2020:

Leverkusen teuer? Wo außer im Osten ist es denn noch billiger als 8€/qm?

Vermutlich in vielen ländlichen Regionen Westdeutschlands, wo es auch diverse gutzahlende (Familien-)Unternehmen gibt.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Es ist nun mal Fakt das wir einen Überhang an Akademiker haben und jemand der sowas einfaches wie BWL oder ING studiert hat, sollte sich bewusst machen das er vielleicht ein niedriges Gehalt akzeptieren muss. Wir können nicht alle Controlling oder Verpackungsingenieursstellen durch Absolventen besetzen. Wir sind nun mal nicht alle für höheres bestimmt. Orientiert euch eher an Ausbildungsjobs und versucht etwas ab 24k pa zu bekommen. Davon kann man doch auch gut leben.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Es ist nun mal Fakt das wir einen Überhang an Akademiker haben und jemand der sowas einfaches wie BWL oder ING studiert hat, sollte sich bewusst machen das er vielleicht ein niedriges Gehalt akzeptieren muss. Wir können nicht alle Controlling oder Verpackungsingenieursstellen durch Absolventen besetzen. Wir sind nun mal nicht alle für höheres bestimmt. Orientiert euch eher an Ausbildungsjobs und versucht etwas ab 24k pa zu bekommen. Davon kann man doch auch gut leben.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Die Diskussion gab es hier schon an verschiedener Stelle. Das Problem ist, das wir aktuell in der Situation sind, das wir viele Stellen die klassische Ausbildungsberufe waren diese quasi nicht mehr existent sind und durch Akademiker ersetzt werden. Leider verstehen viele Absolventen halt auch nicht, dass ein 0815 Studium nicht mehr unbedingt besonders qualifiziert.

WiWi Gast schrieb am 10.06.2021:

Es ist nun mal Fakt das wir einen Überhang an Akademiker haben und jemand der sowas einfaches wie BWL oder ING studiert hat, sollte sich bewusst machen das er vielleicht ein niedriges Gehalt akzeptieren muss. Wir können nicht alle Controlling oder Verpackungsingenieursstellen durch Absolventen besetzen. Wir sind nun mal nicht alle für höheres bestimmt. Orientiert euch eher an Ausbildungsjobs und versucht etwas ab 24k pa zu bekommen. Davon kann man doch auch gut leben.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Es ist ja nicht nur so, dass ein 0815 Studium nicht mehr besonders qualifiziert, sondern dass du gar keine Möglichkeit mehr hast dich in diesem Alter besonders zu qualifizieren. Die High Performer (ich hasse dieses Wort eigentlich) stecken in den gleichen Studiengängen wie die durchschnittlich begabten. Dann werden die Noten auch politisch gewollt immer besser. Um mal meinen Anschlussjahrgang als Beispiel zu nehmen: Durchschnittsnote beim Master 1,9, beste Note 1,2. Und ein bisschen streut das ja noch. Da waren richtige überflieger dabei die mit 1,2 bis 1,4 abgeschlossen haben. Und genauso sehr durchschnittliche Leute die eine 1,6 oder 1,7 geschafft haben. Wenn du da dann noch Unterschiede zwischen einzelnen Unis rein rechnest kannst du allein an den Noten kaum noch die top 10 % oder so identifizieren.

Also schmeißt man alle in einen Topf und lässt die ersten 5 - 10 Jahre im Job die Selektion machen. D.h. halt nur für die wirklich guten, dass sie erst später auf der gut bezahlten Stelle ankommen, die sie früher vielleicht schon zum Einstieg oder kurz danach gehabt hätten.

Der ganze Selektionsprozess findet einfach später statt. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, ist etwas anderes.

WiWi Gast schrieb am 11.06.2021:

Die Diskussion gab es hier schon an verschiedener Stelle. Das Problem ist, das wir aktuell in der Situation sind, das wir viele Stellen die klassische Ausbildungsberufe waren diese quasi nicht mehr existent sind und durch Akademiker ersetzt werden. Leider verstehen viele Absolventen halt auch nicht, dass ein 0815 Studium nicht mehr unbedingt besonders qualifiziert.

Es ist nun mal Fakt das wir einen Überhang an Akademiker haben und jemand der sowas einfaches wie BWL oder ING studiert hat, sollte sich bewusst machen das er vielleicht ein niedriges Gehalt akzeptieren muss. Wir können nicht alle Controlling oder Verpackungsingenieursstellen durch Absolventen besetzen. Wir sind nun mal nicht alle für höheres bestimmt. Orientiert euch eher an Ausbildungsjobs und versucht etwas ab 24k pa zu bekommen. Davon kann man doch auch gut leben.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Nur sind Jura und Medizin halt 5 mal anspruchsvoller als BWL und nicht jeder kriegt da einen Abschluss geschweige denn mit minimalstem Aufwand gute Noten.
Das ist ja der Gag.

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Diese Entwicklung macht Jura und Medizin wesentlich attraktiver. Hier kann man sich noch abgrenzen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Nur sind Jura und Medizin halt 5 mal anspruchsvoller als BWL und nicht jeder kriegt da einen Abschluss geschweige denn mit minimalstem Aufwand gute Noten.
Das ist ja der Gag.

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Diese Entwicklung macht Jura und Medizin wesentlich attraktiver. Hier kann man sich noch abgrenzen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 11.03.2022:

Nur sind Jura und Medizin halt 5 mal anspruchsvoller als BWL und nicht jeder kriegt da einen Abschluss geschweige denn mit minimalstem Aufwand gute Noten.
Das ist ja der Gag.

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Diese Entwicklung macht Jura und Medizin wesentlich attraktiver. Hier kann man sich noch abgrenzen.

Stimme nicht zu. Maschinenbau, Physik etc. sind anspruchsvoller. Medizin ist einer der Studiengänge mit den besten Durchschnittsnoten (gut, die meisten haben auch eine 1,0 im Abi, das hat sicherlich auch Einfluss drauf)

Mediziner und Juristen haben es einfach. Bei Medizin muss man einfach nur bestehen, um einen guten Job danach zu erhalten. Bei Jura muss man 9 Punkte haben und einem ist ein hohes Gehalt sicher. Bei BWL kannst du eine 1,0 haben und immer noch keinen Job kriegen. Bei BWL musst du während deines Studiums 4-6 Praktika machen, um später in die nähe von dem zu kommen, was ein guter Anwalt machen wird. Der Anwalt kann währenddessen entspannen und macht sein eines Pflichtpraktikum - für sein Referendariat bekommt er extra Zeit.

Der Anwalt muss konstant performen, die Juristen und Mediziner müssen sich auf wenige (in meinem Bundesland 2 und 3) Prüfungen vorbereiten, die überhaupt in die Gesamtnote eingehen.

Juristen und Mediziner können an normalen staatlichen Unis günstig studieren. BWLer müssen vermehrt an teure Privatunis für das selbe Resultat.

Hinzu kommt, dass Mediziner mit ihrem Abschluss global gefragt sind, BWLer nicht. Vielleicht erst nach ein paar Jahren Arbeitserfahrung, und selbst dann ist es schwierig.

Also nicht damit ankommen, dass BWLer es einfacher hätten.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Medizin ist das Fach mit der am Abstand höchsten Bestehensquote. Das Problem ist nur reinzukommen.

WiWi Gast schrieb am 11.03.2022:

Nur sind Jura und Medizin halt 5 mal anspruchsvoller als BWL und nicht jeder kriegt da einen Abschluss geschweige denn mit minimalstem Aufwand gute Noten.
Das ist ja der Gag.

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Diese Entwicklung macht Jura und Medizin wesentlich attraktiver. Hier kann man sich noch abgrenzen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

Hast du beides studiert? Ja klar neben dem Studium noch die Promotion machen - ganz harte Studiengänge... Sorry, man muss BWL wirklich nicht so schlecht reden. Genauso, ist die Noteninflation in der BWL weit weniger stark ausgeprägt als z.B. in den Naturwissenschaften. Geb es doch mal bei Google ein...

WiWi Gast schrieb am 11.03.2022:

Nur sind Jura und Medizin halt 5 mal anspruchsvoller als BWL und nicht jeder kriegt da einen Abschluss geschweige denn mit minimalstem Aufwand gute Noten.
Das ist ja der Gag.

WiWi Gast schrieb am 18.12.2020:

Diese Entwicklung macht Jura und Medizin wesentlich attraktiver. Hier kann man sich noch abgrenzen.

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WiWi Gast

Der Höllenritt des Berufseinstieges

WiWi Gast schrieb am 11.03.2022:

Hast du beides studiert? Ja klar neben dem Studium noch die Promotion machen - ganz harte Studiengänge... Sorry, man muss BWL wirklich nicht so schlecht reden. Genauso, ist die Noteninflation in der BWL weit weniger stark ausgeprägt als z.B. in den Naturwissenschaften. Geb es doch mal bei Google ein...

Nur sind Jura und Medizin halt 5 mal anspruchsvoller als BWL und nicht jeder kriegt da einen Abschluss geschweige denn mit minimalstem Aufwand gute Noten.
Das ist ja der Gag.

Diese Entwicklung macht Jura und Medizin wesentlich attraktiver. Hier kann man sich noch abgrenzen.

Was für ein Unsinn. In den NaWi kriegt niemand seine Noten geschenkt weil Ergebnisse nicht interpretierbar sind

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