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Eltern verrückt auf Doktortitel

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WiWi Gast

Eltern verrückt auf Doktortitel

Hi,

ich bin langsam von meinen Eltern so etwas von genervt, sie sind total verrückt drauf, dass ich einen Doktortitel mache. Ich habe jetzt meinen Maschinenbaumaster im 1,x Bereich an der RWTH Aachen gemacht und arbeite seit einem Jahr in einem großen Maschinenbaukonzern.

Mein Vater und meine Mutter nerven mich die ganze Zeit, dass ich meinen sehr guten Studienabschluss nutze und noch einen Doktor mache, weil ohne Doktortitel alles keinen Sinn ergibt. Mein Vater lässt dann so Dinger ab wie "Ich kann dir nur sagen, ohne Doktortitel kommst du nicht weit in der Karriereleiter in einem großen Unternehmen, die Erfahrung habe ich immer gemacht!" Oder jetzt halte ich in Kürze auf einer Tagung einen Vortrag mit einem Kollegen der einen Doktortitel hat, als ich den Vortrag meinen Eltern gezeigt habe, meinte meine Mutter direkt "Wie, dein Kollege hat ja einen Doktortitel, also da kannst du dich echt stolz schätzen, dass du mit so jemanden zusammen vortragen darfst!" Hallo? Der Typ ist mein Kollege und arbeitet im gleichen Team, ist doch kein Gott.

Ich verstehe das alles nicht, ist nicht ein Doktortitel nur für Leute in der Forschung, was soll der bitteschön in der Wirtschaft bringen? Und überhaupt, jetzt jahrelang auf Geld zu verzichten und irgendeinen unnützen Pisselskram machen juckt doch keinen. Zudem ist mein Vater nur Akademiker mit Diplom Fachhochschule und meine Mutter Hausfrau, beide haben selber keinen Dr., dass ist ja das tollste dabei...

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

Andere Generation... Erklären und wenns nix hilft ignorieren.

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

Ja, ich glaub auch. Mit Dr läuft dann alles viel besser. Beförderungen gibt's dann geschenkt und oben drauf darfst du ca. 4 Jahre auf Freizeit und Freunde/Frau verzichten. Guter Plan

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

Jetzt kommen gleich sicher wieder die Apostel die richtigstellen, dass es kein Titel ist und überhaupt bietet der Post viel Troll-Potential (auch wenn man denke ich merkt, dass Du kein Troll bist, um das klar zu stellen). Das mal vorab. Bevor der Thread aber zugemüllt wird: Eigentlich hat der erste Post schon alles gesagt: Erklären und wenns nix hilft ignorieren.

Ein wenig mehr lässt sich dazu aber schon sagen und zwar eher über Dich und Dein Verhältnis zu Deinen Eltern. Irgendwie scheint mir da mehr der Hase im Pfeffer zu liegen, als die Frage, was der Dr. jetzt für die Karriere "wirklich" bringt oder nicht. Was die Frage angeht, gibt es die bekannten Lager. Lager eins beharrt darauf, dass Leistung das einzige ist, was zählt. Lager zwei verweist auf Prestige und Netzwerke. Riesige Diskussion in der schon alles gesagt wurde, nur noch nicht von jedem.

Was ich mich frage: Wie ist Dein Verhältnis zu Deinen Eltern? Würdest Du eher sagen, dass Du "reif" und unabhängig bist und Deinen eigenen Weg gehst? Bist Du Deinen Weg eher deshalb gegangen, um Deine Eltern stolz zu machen? Haben sie viele Entscheidungen für Dich getroffen? (Wo studieren, wie wohnen, was studieren...)

Das sind keine Suggestivfragen - weder kenne ich Dich, noch wäre ein "Ja" auf diese Fragen verwerflich. Es ist zu einem gewissen Grad normal und kehrt später nicht selten in Form von Ansprüchen, die ein Partner an den anderen explizit oder unterschwellig stellt wieder.

Worauf ich hinaus will. Wenn Du selbst mit dem zufrieden und ab und zu glücklich bist, wie Du lebst, was Du erreicht hast und sicher bist, dass es der richtige Weg ist - warum nagt es dann so sehr an Dir, wenn Deine Eltern einen Dr. Sohn "wollen"? Zu einem gewissen Grad ist das verständlich, wie gesagt. Andererseits: Es ist Dein Leben und mit Mitte 20 (schätze ich mal) bestimmst Du Deine Werte und niemand sonst. Selbst wenn (nach meiner Beobachtung zutreffender Weise) 25 das neue 18 ist, kann man das fordern.

Ich merke schon, es wird ein tldr Text, aber egal. Ich will gar nicht sagen, dass Du Deinen Eltern trotzig den Mittelfinger zeigen sollst - eine Trotzreaktion, auch wenn es verständlich ist, dass man irgendwann genervt reagiert und mal emotional wird, ist pubertär (in meinen Augen). Souverän damit umgehen hieße, wie schon gesagt, erklären, dass das aus diesen und jenen Gründen nicht der richtige Weg ist und es dabei bewenden lassen. Schwierig ist dabei, das nicht in Form einer Rechtfertigung zu tun, sondern souverän, aber auch nicht aggressiv.

Zur Souveränität gehört, dass Du nicht in den Glauben verfällst, Deine Eltern müssten es "einsehen", dass Du Recht hast, dass der Dr. ja gar nicht wichtig wäre oder gar zu hoffen, sie würden irgendwann etwas (übertrieben formuliert) sagen wie "Sohn, wir sind auch so stolz auf Dich, Du brauchst keinen Dr.! Bullshit. Du brauchst weder Bestätigung noch Erlaubnis um etwas zu tun oder zu lassen. Deine Eltern können dir von nun an im besten Fall gute Ratschläge geben - und oftmals können sie das eben nicht.

Lass Ihnen ihre Weltsicht, dass der Dr. ach so wichtig ist und was ganz Besonderes und für die besten, nur die Elite einen hat. Souveränität zeigt sich meist daran, dass man sich durch andere Meinungen, die man (ob zu Recht oder zu Unrecht) für grundfalsch hält, einfach mal nichts sagt und es aushält. Ohne beleidigt zu sein, ohne böse zu sein, ohne sich angegriffen zu fühlen - einfach drüber stehen.

Das Thema Erwartungen der Eltern kommt ja in vielerlei Form immer wieder. Wann heiratet ihr endlich? Nicht doch mal Kinder - wird doch langsam Zeit? Ihr könntet euch doch eine viel größere Wohnung leisten/ wollt ihr nicht bauen? Etc etc. Der Dr. ist da nur ein Thema unter vielen. Oft spiegeln sich unerfüllte Träume der Eltern darin oder die Erwartungen, dass die Kinder die Welt eben genau so sehen, wie die Eltern und die gleichen Werte teilen.
Was alle verbindet: Wenn Du selbst hinter einer Entscheidung vollkommen und ohne Unsicherheit stehst, dann merken das andere irgendwann, weil sie merken, dass Du zufrieden bist. Gegeben Du reagierst souverän in der beschrieben Weise. Kann man nicht lernen, kommt mit dem Alter ;)

Und jetzt noch mal eine Schleife und zu Dir: Bist Du Dir denn so sicher, dass Du keinen Dr. willst? Mal ganz abgesehen vom (evtl.) Karrierebonus. Bist du geil drauf? Und sei es nur aus (evtl) Prestigegründen... ist schon okay, lass es raus, aber sei ehrlich zu Dir. Muss ja nicht hier sein, aber wenn Du vorm Spiegel stehst und Dir denkst "Mensch, so mit dem Dr. auf der Visitenkarte wär ich voll der Held und fänd mich geil" - okay!

Erfahrungsgemäß kratzt es einen eben dann mehr, was andere sagen, wenn in einem selbst da auch irgendwas tickt. Wenn mir jemand sagt: Willst Du nicht mal reiten lernen, das muss man können! Sag ich halt pfff, reiten?! Äh ne passt schon. Wenn mir jemand sagt "Lern doch mal Klavier" und es etwas ist, das ich eigentlich gern können würde und mir nur nie die Zeit nehme, dann lamentiere ich rum und rechtfertige mich (unnötigerweise). Man fühlt sich ertappt oder so.

Fazit: Frag dich selbst ehrlich, was Du willst, der rest kommt von alleine.

My 2ct für die Dr-Karriere-Frage: Kann helfen, muss aber nicht. Es gibt nicht wenige Menschen, wie Deine Eltern in entscheidenden Positionen und auch unter Deinen Kollegen deren Chef Du vielleicht mal wärst, die Leute mit Dr. anhimmeln. Das finden viele in unserer Generation absurd, ist aber nun mal so. Je (Achtung Troll-Alarm) seriöser das Geschäft, desto unnötiger der Dr.
Also im Maschinenbau eher unnötiger als Berater und andere SalesBitches, die PowerPoint Folien für Gold verkaufen. Andererseits je mittelständischer und weniger international der Betrieb, desto eher findet sich die Einstellung Deiner Eltern wieder und desto sinnvoller kann ein Dr. sein.
So oder so gilt (nach Erfahrung meiner Promotion für die ich mich habe beurlauben lassen): Wenn Du Spaß dran hast und die Rahmenbedingungen stimmen KANN es eine verdammt geile Zeit sein. Freiheit vom Studium 2.0. In Geld gemessen wirst Du die 3-5 Jahre Einkommensverzicht vielleicht gerade so rein holen, aber auch nicht mehr. Wie schon beim Studium sollte man die Sicht haben: Ich hab nur ein Leben, arbeiten kommt noch früh genug und jetzt wird erst mal gelebt. Prost ;)

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

Bester Beitrag. Vielen Dank dafür!

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

"Was alle verbindet: Wenn Du selbst hinter einer Entscheidung vollkommen und ohne Unsicherheit stehst, dann merken das andere irgendwann, weil sie merken, dass Du zufrieden bist."

Diesen Status habe ich inzwischen erreicht und seitdem haben sich alle meine zwischenmenschlichen Beziehungen deutlich verbessert. Besserwisser und Schwarzseher merken recht schnell, dass deren Einfluss auf mich gegen Null tendiert, ich bin niemanden Rechenschaft schuldig (nur mir selbst gegenüber). Meine Eltern fragen manchmal nach meinen Plänen, aber nur informativ und nie um ihre Wünsche oder (ungefragte) Ratschläge zu äußern. Und mit sich im Reinen sein ist ein wahrer Magnet für positive, optimistische Menschen. Man knüpft spielerisch leicht neue Kontakte.

Es ist teilweise traurig, wie von Mitte 20 bis Mitte 30 Leute den Wunschvorstellungen anderer hinterherlaufen:

  • Karriere
    a) Die Mehrheit der Männer denkt, dass mit einer steilen Karriere sich der Erfolg bei Frauen erhöht bzw. automatisch einstellt. Man liest entsprechende Umfragen in Männerzeitschriften ist aber nicht in der Lage zu verstehen, dass der berufliche Status bei Frauen quasi keinerlei Relevanz hat. Es zählen ganz andere Eigentschaften.
    b) Vergleichsgruppe soziales Umfeld. Man nimmt seine Kumpels aus Schule und Universität und schaut auf diese und stellt Vergleiche an. Wer verdient wie viel, wer hat Personalverantwortung, wer hat einen Firmenwagen usw.
    c) Erwartungshaltung der Eltern. Man will seine Eltern ja stolz machen und ist deshalb bereit, alles für einen sozialen und beruflichen Aufstieg zu geben. Dass dieser "Stolz" sich bei den Eltern auf das Geplausche mit Nachbarn/entfernten Bekannten morgens beim Bäcker oder beim Kaffeeklatsch Sonntagsmittag mit den Verwandten beschränkt, aber den eigenen Alltag oftmals zu 100% bestimmt wid ausgeblendet.

Das gleiche Bild kann man in den Bereichen "Familie" und "Hausbau" skizzieren.

Kind, Karriere und Haus sind im übrigen die allerbesten Argumente, sich selbst ganz hinten anzustellen, seine Sehnsüchte und Träume verkümmern zu lassen und ein Zombie-Leben ohne große Freude zu führen. Man hat wegen Karriere oder Kind keine Zeit oder eben kein Geld, weil alles ins Haus fließt.

Der allererste Schritt im Leben sollte der sein, festzustellen, was einem selbst wichtig ist und nicht einfach die Wertevorstellungen von anderen (Eltern, Freunde, Gestellschaft, Medien) zu übernehmen.

Deshalb die Frage an den TE: Willst du selbst den Dr. machen, ja oder nein?

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

Ganz ehrlich Leute, die Zeiten in denen promovierte Mitarbeiter gesellschaftlich und beruflich aufsteigen, sind schon länger pas­sé. Das galt vielleicht noch bis vor 15 Jahren. Heute landen diejenigen im Management, die einfach gut im Ränkeschmieden sind und gut darin sind, für die wichtigsten Probleme schnell gute Lösungen zu finden. Doktortitel als inoffizielle Voraussetzung für Beförderungen sind schon lange out.

Ein guter akademischer Hintergrund als Basis ist meistens aber immer noch Standard natürlich. Würde mir über sowas eher Gedanken machen wenn ich mich selbststöndig machen wollen würde. Alles andere könnte enttäuschend ausgehen. Auch zu Zeiten deiner Eltern war es keineswegs sicher, ob sich so etwas finanziell auszahlt. Aber ich gebe den Vorpostern recht, letztendlich musst du das so oder so selbst wollen

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

WiWi Gast schrieb am 28.08.2016:

"Was alle verbindet: Wenn Du selbst hinter einer Entscheidung vollkommen und ohne Unsicherheit stehst, dann merken das andere irgendwann, weil sie merken, dass Du zufrieden bist."

Diesen Status habe ich inzwischen erreicht und seitdem haben sich alle meine zwischenmenschlichen Beziehungen deutlich verbessert. Besserwisser und Schwarzseher merken recht schnell, dass deren Einfluss auf mich gegen Null tendiert, ich bin niemanden Rechenschaft schuldig (nur mir selbst gegenüber). Meine Eltern fragen manchmal nach meinen Plänen, aber nur informativ und nie um ihre Wünsche oder (ungefragte) Ratschläge zu äußern. Und mit sich im Reinen sein ist ein wahrer Magnet für positive, optimistische Menschen. Man knüpft spielerisch leicht neue Kontakte.

Es ist teilweise traurig, wie von Mitte 20 bis Mitte 30 Leute den Wunschvorstellungen anderer hinterherlaufen:

  • Karriere
    a) Die Mehrheit der Männer denkt, dass mit einer steilen Karriere sich der Erfolg bei Frauen erhöht bzw. automatisch einstellt. Man liest entsprechende Umfragen in Männerzeitschriften ist aber nicht in der Lage zu verstehen, dass der berufliche Status bei Frauen quasi keinerlei Relevanz hat. Es zählen ganz andere Eigentschaften.
    b) Vergleichsgruppe soziales Umfeld. Man nimmt seine Kumpels aus Schule und Universität und schaut auf diese und stellt Vergleiche an. Wer verdient wie viel, wer hat Personalverantwortung, wer hat einen Firmenwagen usw.
    c) Erwartungshaltung der Eltern. Man will seine Eltern ja stolz machen und ist deshalb bereit, alles für einen sozialen und beruflichen Aufstieg zu geben. Dass dieser "Stolz" sich bei den Eltern auf das Geplausche mit Nachbarn/entfernten Bekannten morgens beim Bäcker oder beim Kaffeeklatsch Sonntagsmittag mit den Verwandten beschränkt, aber den eigenen Alltag oftmals zu 100% bestimmt wid ausgeblendet.

Das gleiche Bild kann man in den Bereichen "Familie" und "Hausbau" skizzieren.

Kind, Karriere und Haus sind im übrigen die allerbesten Argumente, sich selbst ganz hinten anzustellen, seine Sehnsüchte und Träume verkümmern zu lassen und ein Zombie-Leben ohne große Freude zu führen. Man hat wegen Karriere oder Kind keine Zeit oder eben kein Geld, weil alles ins Haus fließt.

Der allererste Schritt im Leben sollte der sein, festzustellen, was einem selbst wichtig ist und nicht einfach die Wertevorstellungen von anderen (Eltern, Freunde, Gestellschaft, Medien) zu übernehmen.

Deshalb die Frage an den TE: Willst du selbst den Dr. machen, ja oder nein?

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

Meine Eltern haben mich so sozialisiert, dass sie wollen, dass ich glücklich bin. Ob das der Handwerkerjob oder Bundeskanzler gewesen wäre, war und ist denen immer egal. Ich mache das gerade mit meinen Kindern genauso.

WiWi Gast schrieb am 22.03.2022:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2016:

"Was alle verbindet: Wenn Du selbst hinter einer Entscheidung vollkommen und ohne Unsicherheit stehst, dann merken das andere irgendwann, weil sie merken, dass Du zufrieden bist."

Diesen Status habe ich inzwischen erreicht und seitdem haben sich alle meine zwischenmenschlichen Beziehungen deutlich verbessert. Besserwisser und Schwarzseher merken recht schnell, dass deren Einfluss auf mich gegen Null tendiert, ich bin niemanden Rechenschaft schuldig (nur mir selbst gegenüber). Meine Eltern fragen manchmal nach meinen Plänen, aber nur informativ und nie um ihre Wünsche oder (ungefragte) Ratschläge zu äußern. Und mit sich im Reinen sein ist ein wahrer Magnet für positive, optimistische Menschen. Man knüpft spielerisch leicht neue Kontakte.

Es ist teilweise traurig, wie von Mitte 20 bis Mitte 30 Leute den Wunschvorstellungen anderer hinterherlaufen:

  • Karriere
    a) Die Mehrheit der Männer denkt, dass mit einer steilen Karriere sich der Erfolg bei Frauen erhöht bzw. automatisch einstellt. Man liest entsprechende Umfragen in Männerzeitschriften ist aber nicht in der Lage zu verstehen, dass der berufliche Status bei Frauen quasi keinerlei Relevanz hat. Es zählen ganz andere Eigentschaften.
    b) Vergleichsgruppe soziales Umfeld. Man nimmt seine Kumpels aus Schule und Universität und schaut auf diese und stellt Vergleiche an. Wer verdient wie viel, wer hat Personalverantwortung, wer hat einen Firmenwagen usw.
    c) Erwartungshaltung der Eltern. Man will seine Eltern ja stolz machen und ist deshalb bereit, alles für einen sozialen und beruflichen Aufstieg zu geben. Dass dieser "Stolz" sich bei den Eltern auf das Geplausche mit Nachbarn/entfernten Bekannten morgens beim Bäcker oder beim Kaffeeklatsch Sonntagsmittag mit den Verwandten beschränkt, aber den eigenen Alltag oftmals zu 100% bestimmt wid ausgeblendet.

Das gleiche Bild kann man in den Bereichen "Familie" und "Hausbau" skizzieren.

Kind, Karriere und Haus sind im übrigen die allerbesten Argumente, sich selbst ganz hinten anzustellen, seine Sehnsüchte und Träume verkümmern zu lassen und ein Zombie-Leben ohne große Freude zu führen. Man hat wegen Karriere oder Kind keine Zeit oder eben kein Geld, weil alles ins Haus fließt.

Der allererste Schritt im Leben sollte der sein, festzustellen, was einem selbst wichtig ist und nicht einfach die Wertevorstellungen von anderen (Eltern, Freunde, Gestellschaft, Medien) zu übernehmen.

Deshalb die Frage an den TE: Willst du selbst den Dr. machen, ja oder nein?

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

Deine Eltern spinnen wohl.

Du solltest im Gegenzug dein Studium abbrechen und lieber Gamer werden. YOLO.

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

wenn du lust drauf hast würde ich dir zum dr raten. allein aus den dründen die dein vater genannt hat. heut mag das an vielen orten alles anders und viel cooler und lockerer sein, aber eben nicht überall. ausserdem erweitert es den horrizont, du arbeitest an einem thema das nur du voran bringst und du kannst dich etwas unabhängiger von ökonomischem druck mit themen beschäftigen beschäftigen. ich fand das eine gute perspektive. ausserdem studieren heut fast alle jugendlichen - sich abzuheben ist da garnicht so leicht, mit doktor bist du nochmal eine stufe drüber. alternativ, wenn es dir nur um die karriere geht kannst du natürlich auch den mba in betracht ziehen.

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

WiWi Gast schrieb am 22.03.2022:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2016:

"Was alle verbindet: Wenn Du selbst hinter einer Entscheidung vollkommen und ohne Unsicherheit stehst, dann merken das andere irgendwann, weil sie merken, dass Du zufrieden bist."

Diesen Status habe ich inzwischen erreicht und seitdem haben sich alle meine zwischenmenschlichen Beziehungen deutlich verbessert. Besserwisser und Schwarzseher merken recht schnell, dass deren Einfluss auf mich gegen Null tendiert, ich bin niemanden Rechenschaft schuldig (nur mir selbst gegenüber). Meine Eltern fragen manchmal nach meinen Plänen, aber nur informativ und nie um ihre Wünsche oder (ungefragte) Ratschläge zu äußern. Und mit sich im Reinen sein ist ein wahrer Magnet für positive, optimistische Menschen. Man knüpft spielerisch leicht neue Kontakte.

Es ist teilweise traurig, wie von Mitte 20 bis Mitte 30 Leute den Wunschvorstellungen anderer hinterherlaufen:

  • Karriere
    a) Die Mehrheit der Männer denkt, dass mit einer steilen Karriere sich der Erfolg bei Frauen erhöht bzw. automatisch einstellt. Man liest entsprechende Umfragen in Männerzeitschriften ist aber nicht in der Lage zu verstehen, dass der berufliche Status bei Frauen quasi keinerlei Relevanz hat. Es zählen ganz andere Eigentschaften.
    b) Vergleichsgruppe soziales Umfeld. Man nimmt seine Kumpels aus Schule und Universität und schaut auf diese und stellt Vergleiche an. Wer verdient wie viel, wer hat Personalverantwortung, wer hat einen Firmenwagen usw.
    c) Erwartungshaltung der Eltern. Man will seine Eltern ja stolz machen und ist deshalb bereit, alles für einen sozialen und beruflichen Aufstieg zu geben. Dass dieser "Stolz" sich bei den Eltern auf das Geplausche mit Nachbarn/entfernten Bekannten morgens beim Bäcker oder beim Kaffeeklatsch Sonntagsmittag mit den Verwandten beschränkt, aber den eigenen Alltag oftmals zu 100% bestimmt wid ausgeblendet.

Das gleiche Bild kann man in den Bereichen "Familie" und "Hausbau" skizzieren.

Kind, Karriere und Haus sind im übrigen die allerbesten Argumente, sich selbst ganz hinten anzustellen, seine Sehnsüchte und Träume verkümmern zu lassen und ein Zombie-Leben ohne große Freude zu führen. Man hat wegen Karriere oder Kind keine Zeit oder eben kein Geld, weil alles ins Haus fließt.

Der allererste Schritt im Leben sollte der sein, festzustellen, was einem selbst wichtig ist und nicht einfach die Wertevorstellungen von anderen (Eltern, Freunde, Gestellschaft, Medien) zu übernehmen.

Deshalb die Frage an den TE: Willst du selbst den Dr. machen, ja oder nein?

Lass mich raten, du bist Single!

Der Post ist von 2016. Mittlerweile hat der Poster wahrscheinlich Enkel.

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

  1. Was juckt dich was deine Eltern sagen? Bist du 24 und wohnst noch bei denen? Dann zieh aus.
  2. Mach was du willst.
  3. Kommt auf den Konzern an. Bei meinem jetzigen AG kann ich deinem Vater zustimmen. Die meisten AL+ haben einen Dr.. Bei meinem vorherigen AG hat das niemanden interessiert.
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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

WiWi Gast schrieb am 22.03.2022:

wenn du lust drauf hast würde ich dir zum dr raten. allein aus den dründen die dein vater genannt hat. heut mag das an vielen orten alles anders und viel cooler und lockerer sein, aber eben nicht überall. ausserdem erweitert es den horrizont, du arbeitest an einem thema das nur du voran bringst und du kannst dich etwas unabhängiger von ökonomischem druck mit themen beschäftigen beschäftigen. ich fand das eine gute perspektive. ausserdem studieren heut fast alle jugendlichen - sich abzuheben ist da garnicht so leicht, mit doktor bist du nochmal eine stufe drüber. alternativ, wenn es dir nur um die karriere geht kannst du natürlich auch den mba in betracht ziehen.

Der TE wird wohl nicht seit 2016 auf diesen Rat gewartet haben.

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

Ganz unrecht haben deine Eltern nicht. Als Doktor hat man in der Regel eine ganz andere Flughöhe. Man wird im Unternehmen automatisch als High Potential wahrgenommen. Auch in Sportvereinen wird man von den Älteren anders behandelt. Im Rotary/Lions Club wird man mit Dr. oder Prof. auch von anderen elitären Unternehmern eher geschätzt.

Ganz unrecht haben die Eltern mit ihrer Boomer Weisheit nicht. Ich bin froh über meinen Titel.

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WiWi Gast

Re: Eltern verrückt auf Doktortitel

WiWi Gast schrieb am 22.03.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.03.2022:

wenn du lust drauf hast würde ich dir zum dr raten. allein aus den dründen die dein vater genannt hat. heut mag das an vielen orten alles anders und viel cooler und lockerer sein, aber eben nicht überall. ausserdem erweitert es den horrizont, du arbeitest an einem thema das nur du voran bringst und du kannst dich etwas unabhängiger von ökonomischem druck mit themen beschäftigen beschäftigen. ich fand das eine gute perspektive. ausserdem studieren heut fast alle jugendlichen - sich abzuheben ist da garnicht so leicht, mit doktor bist du nochmal eine stufe drüber. alternativ, wenn es dir nur um die karriere geht kannst du natürlich auch den mba in betracht ziehen.

Der TE wird wohl nicht seit 2016 auf diesen Rat gewartet haben.

Vielleicht ist der TE noch in der Findungsphase 🤪

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