Hi zusammen,

ich wollte mich in den nächsten 6 Monaten stärker mit der Möglichkeit einer externen Promotion beschäftigen und wenn es klappen würde, gerne ab Anfang 2021 anfangen.

Habt ihr bereits eine externe Promotion hinter euch und Erfahrungen sammeln können?
Habt ihr euch bereits schlau gemacht und Möglichkeiten Verglichen?
Welche Unis / Business Schools bieten so etwas an? (LBS, LSE, HEC, HSG, CBS, RSM, HHL, Mannheim...?)

Ich wäre euch für eure Erfahrungen dankbar. Es wäre im Bereich BWL/Management (think of Strategy, Organization, Marketing, Controlling, Innovation...) nicht Finance a la Banking & Co.

Ich fürchte, mir ist nicht ganz klar, was du suchst. Wenn du ein Master-Studium+ mit schönem akad. Grad am Ende anstrebst, kann und möchte ich dir nicht helfen.
Wenn du eine ernsthafte Promotion möchtest, dann such dir ein Thema, dass dich interessiert und über einen längeren Zeitraum fesseln kann. Lese dich ein und such dir eine Problemstellung, die es Wert ist, untersucht zu werden. Anschließend suchst du dir Lehrstühle mit einer passenden Forschungsausrichtung und nimmst Kontakt zu den relevanten Personen auf. Wenn du diese überzeugen kannst und die formalen Voraussetzungen erfüllst, dann bist du externer Promovend.
Liebe Grüße

Hi Ceterum censeo,

danke für deine Antwort! Es ist tatsächlich ein für mich fesselndes Thema, welches ich während der Masterarbeit bearbeitet und mit der Arbeit kombiniert habe (deshalb berufsbegleitend). Ich habe starkes Interesse daran und mich schon an meinem Lehrstuhl informiert und mit diesem gesprochen.

Um die Diskussion nicht auf eine Uni / ein Lehrstuhl zu begrenzen, habe ich die Fragen zugegebenermaßen sehr offen formuliert, um einfach ein weites Spektrum von Erfahrungen zu bekommen.

Z.B. kann man soweit ich weiß an einer INSEAD keine berufsbegleitende Promotion durchführen/absolvieren sondern diese ist ein 5-Jahre Vollzeitprogramm.
Das Onlineangebot der HSG sagt mir nicht wirklich, inwieweit berufsbegleitende Promotionen damit gemeint/möglich sind.

Ich habe einfach auf so etwas gehofft wie "ich habe an der HSG/RSM/HEC promoviert und kann sagen, dass es nur Vollzeit geht" oder "ich kann es nicht empfehlen, da …"

Dass ich mich mit einem Proposal an einen spezifischen Lehrstuhl wenden muss und den entsprechenden Prof überzeugen muss ist klar. Ich werde auch im Detail die Websiten dieser Welt durchforsten, angenfang habe ich mit dem wiwi-treff um einfach mal offen zu sammeln.

Ergo: starkes Interesse (intrinsisch) für ein spezifisches Thema, aber noch kein Überblick über europäische Angebote/Möglichkeiten

LSE: bietet je nach Lehrstuhl Teilzeit (extern) an
HHL: bietet auch beides an
HEC: eher Vollzeit, da das Programm relativ intensive Kursstunden zeigt
LBS: nur Vollzeit
INSEAD: nur Vollzeit
Mannheim: Vollzeit und Extern

Ceterum censeo schrieb am 30.01.2020:

Ich fürchte, mir ist nicht ganz klar, was du suchst. Wenn du ein Master-Studium+ mit schönem akad. Grad am Ende anstrebst, kann und möchte ich dir nicht helfen.
Wenn du eine ernsthafte Promotion möchtest, dann such dir ein Thema, dass dich interessiert und über einen längeren Zeitraum fesseln kann. Lese dich ein und such dir eine Problemstellung, die es Wert ist, untersucht zu werden. Anschließend suchst du dir Lehrstühle mit einer passenden Forschungsausrichtung und nimmst Kontakt zu den relevanten Personen auf. Wenn du diese überzeugen kannst und die formalen Voraussetzungen erfüllst, dann bist du externer Promovend.
Liebe Grüße

Dazu kann ich nur sagen, dass ich momentan extern promoviere und es genauso abgelaufen ist. Habe mich für das Thema interessiert und einfach selbstständig dran gearbeitet und bin über die thematischen Übereinstimmungen mit einem renommierten Prof. in meinem Fachgebiet in's Gespräch gekommen. Daraus hat sich dann ein Betreuungsverhältnis ergeben. Muss jedoch sagen, dass eine ernsthafte Promotion als Externer mit viel Aufwand verbunden ist. Wenn zwischen Arbeitgeber und Lehrstuhl keine enge Kooperation besteht (wovon ich im Zweifel immer ausgehen würde), dann ist die Zeiteinteilung ein ständiger Balanceakt zwischen zu leistenden Arbeitsstunden und Erwartungen vom Prof.

das Problem habe ich leider auch als Externer einen Doktorvater zu finden, einige fanden mein Thema sehr interessant haben aber einfach keine Betreuungskapazitäten.

Lol, Ich arbeite am Lehrstuhl - mangelnde Betreungskapazitäten bedeutet einfach, dass ihr halt nur nehmen wollt: Zeit von Prof während wir WiMas um jeden Termin ringen müssen, obwohl wir den Laden schmeissen.

WiWi Gast schrieb am 15.07.2020:

Lol, Ich arbeite am Lehrstuhl - mangelnde Betreungskapazitäten bedeutet einfach, dass ihr halt nur nehmen wollt: Zeit von Prof während wir WiMas um jeden Termin ringen müssen, obwohl wir den Laden schmeissen.

Das ist halt das Problem mit manchen Profs. Als ich Doktorand war hat mein Doktorvater Wert darauf gelegt mit ins Projekt eingebunden zu sein. Er hat sich ums Funding gekümmert und immer nur maximal 4 Doktoranden gehabt. Das hat am Ende dazu geführt, dass ich 12 IEEE Veröffentlichungen hatte. Andere Profs fanden es aber geil zwanzig Doktoranden zu haben die dann vier Jahre oder länger ohne Plan durch ihren Doktor geirrt sind und am Ende eine bessere Masterarbeit abgegeben haben.
Das krasseste war ein Kommilitone der nur zwei Jahre Funding hatte und der Prof dann gesagt hat er könne ihn nicht weiterbeschäftigung, er soll doch bitte zum Arbeitsamt gehen ansonsten würde er ihn aus dem Softwaresystem ausschließen. Der junge Mann hat sich dann einen Vollzeitjob gesucht und auf eigene Faust zu Ende geschrieben, eingereicht und bestanden. Das ist einfach ein perverses System. Ich habe auch zwei Jahre nach dem passenden Doktorvater gesucht und dann während meines Doktors auch abartige Stunden geschoben, aber einen Prof der keine Zeit für mich hat kann mich gern haben.
Mein Doktorvater hat auch sieben Tage die Woche gearbeitet und war auch Sonntags nur einen Telefonanruf entfernt oder kam sogar zum Kaffee am Wochende mal ins Büro.

WiWi Gast schrieb am 15.07.2020:

Lol, Ich arbeite am Lehrstuhl - mangelnde Betreungskapazitäten bedeutet einfach, dass ihr halt nur nehmen wollt: Zeit von Prof während wir WiMas um jeden Termin ringen müssen, obwohl wir den Laden schmeissen.

Guter Punkt, nur was kann man denn noch anbieten, um nicht nur auf der "Nehmerseite" zu sein?

Peter schrieb am 17.07.2020:

Lol, Ich arbeite am Lehrstuhl - mangelnde Betreungskapazitäten bedeutet einfach, dass ihr halt nur nehmen wollt: Zeit von Prof während wir WiMas um jeden Termin ringen müssen, obwohl wir den Laden schmeissen.

Guter Punkt, nur was kann man denn noch anbieten, um nicht nur auf der "Nehmerseite" zu sein?

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