Promotion in Harvard mit Stipendium der Studienstiftung
Thomas Mertens ist einer von deutschlandweit 24 Stipendiaten, die im Herbst mit Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes in die USA aufbrechen.

Promotion in Harvard mit Stipendium der Studienstiftung
Wer in Harvard einen Studienplatz bekommt, darf sich geehrt fühlen, wer am MIT akzeptiert wird, ebenfalls - wer von beiden wohl renommiertesten US-Universitäten eine Zusage bekommt, hat die Qual der Wahl. Thomas Mertens, Mathematik- und Volkswirtschaft-Student an der Universität Bonn, entschied sich für Harvard: Er will an der ostamerikanischen Hochschule in den kommenden fünf Jahren am Promotionsprogramm in der Volkswirtschaftslehre (VWL) teilnehmen. Unterstützung erhält er dabei durch die Studienstiftung des deutschen Volkes: Mertens ist einer von deutschlandweit 24 Stipendiaten, die im Herbst mit Förderung der Stiftung in die USA aufbrechen - finanziert mit Geldern, die noch aus dem Marshallplan (European Recovery Programme ERP) stammen.
»Man sagt ja den Schwaben nach, sie kommen nie aus ihrem Ländle raus, das musste ich wiederlegen«, sagt Thomas Mertens und grinst. Der gebürtige Stuttgarter (»Hört man, nicht wahr?«) wechselte 2001 nach seinem Vordiplom von Tübingen an die Universität Bonn - eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut: »Die Stadt gefällt mir, und das Angebot gerade in der Mathematik ist hier einfach unglaublich, auch wenn die Ausstattung der Uni im Vergleich zu süddeutschen Hochschulen nicht ganz mithalten kann.« Dennoch zog es ihn 2002 für ein Jahr von der Rheinstadt Richtung Pazifik, genauer gesagt an die Universität Berkeley im Sonnenstaat Kalifornien. »Berkeley war super, sehr liberal, nahe an San Francisco, einfach toll«, erklärt der 24-Jährige. Der Druck im Studium sei allerdings schon groß gewesen, zumal der Mathematiker mit Nebenfach VWL viel weniger Wirtschaftsvorlesungen gehört hatte als seine Kommilitonen. »So wahnsinnig brutal« sei das Pensum allerdings auch wieder nicht gewesen - immerhin konnte er nebenbei noch seinen Motorrad-Führerschein machen. »Für Harvard stelle ich mich aber schon auf sehr viel Arbeit ein.«