Hi,

ich hatte mein Masterstudium an einer deutschen TU abgeschlossen und vor dem Master noch drei Jahre in Deutschland im Maschinenbau gearbeitet.

Da ich noch promovieren wollte, habe ich an einer sehr berühmten Ivy Uni eine Promotionsstelle samt Stipendium gesehen. Da das Thema auch sehr stark mit der Technik zu tun hatte, die ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber schwerpunktmäßig gemacht hatte, hatte mich der Prof tatsächlich angenommen.

In der Anfangszeit war es wie im Traum, da ich der totale Star in der Familie und bei Freunden war, dass ich es an eine solche Uni geschafft hatte und dort auch noch promoviere und was ich danach alles machen könnte. Leider bin ich von der Mathematik her überhaupt nicht klargekommen, sodass dem Prof nach einem Jahr nichts anderes übrig blieb, als mich zu entlassen. Bin nach Beendigung dort mit Sack und Pack wieder nach Deutschland und habe zum Glück direkt wieder einen Job gefunden, allerdings bei einem Mittelständler auf dem Lande, also nichts mit großer Karriere in New York oder London bei einer bekannten Firma.

Familie und Freunde meinten zwar, es wäre nicht so schlimm, es würde schlimmeres geben, aber so interessant wie wo ich Doktorand dort war, bin für alle nicht mehr. Das macht mir innerlich doch sehr zu schaffen jetzt nach zwei Jahren danach, fühle mich ein wenig wie ein Versager. Noch einmal eine Promotion ist für mich finanziell nicht mehr schaffbar, zudem habe ich zu große Ängste, noch einmal zu scheitern.

Wie seht ihr meine Lage?

Ich kann dir da nur eine der Top Business Schools empfehlen, die du nach einem Jahr im Ausland besuchen solltest. Sonst ist bei dir mit einer Promotion wirklich nicht mehr viel zu holen.

Einmal Versager immer Versager. Congratulations for lost life. Better luvk next time (life)

Trauer dem nicht so nach. Wenn dir dein Job Spaß macht und das Geld stimmt, ist es doch gut. Und wenn du unbedingt wieder in ein Ballungszentrum möchtest, kannst du dich jederzeit bewerben.

Kopf hoch... Gibt wirklich schlimmeres.... Und du solltest dein Selbstwertgefühl nicht aus Titel und der Meinung anderer ziehen...

Sollen es die anderen erst besser machen. Kopf hoch.

"In der Anfangszeit war es wie im Traum, da ich der totale Star in der Familie und bei Freunden war."
"Familie und Freunde meinten zwar, es wäre nicht so schlimm, es würde schlimmeres geben, aber so interessant wie wo ich Doktorand dort war, bin für alle nicht mehr."

Ehrlich gesagt bin ich sprachlos. Wie kann man sich so sehr von anderen abhängig machen? Freund und Familie sind ja schön und gut, aber wer dich deshalb anders behandelt, ist kein Freund (nach meiner Definition). Familie kann man sich nicht aussuchen.

Sorry, aber was muss bei einem im Kopf falsch laufen, dass man sein Leben nur nach dem Ansehen bei anderen ausrichtet? Vermutlich kaufst du auch nur Klamotten, die anderen gefallen und fährst ein Auto, das anderen gefällt?!?!? Hast du überhaupt einen Funken Selbstachtung?

Wenn ich sowas lese, fehlt es wohl an etwas ganz anderem als Mathematik.

Jeder hat seine Stärken und Schwächen...Mathe zählt bei Dir offensichtlich zu Letzterem. Na und, dafür hast Du Deine Stärken besimmt irgendwo anders. Also Kopf hoch, Lebe geht weiter :)

Bin selbst promoviert.

Was Du in der Promotion meiner Meinung nach lernst / lernen solltest, ist DEMUT.
Das immerhin ist Dir geglückt.

Das Versagen (ja, es ist Versagen) wird Dich verfolgen - nur hättest du nicht vielleicht vorher schon ein bisschen realistischer an die Situation rangehen sollen? Promotion in den USA heißt halt (im ggs. zu Deutschland) eine Kursphase mit Klausuren. Mit deftigen Klausuren.

Nur, weil man in D studiert hat, heißt das nicht, dass man allen Amis überlegen ist!

Ist ganz einfach: Der Prof. dort hat Dich angenommen, so dass Dein Background nicht schlecht sein kann. Ein Jahr ist nicht lang, andere gründen in der Zeit vielleicht ein Unternehmen und scheitern in der frühen Phase. Schreib es unter Research-Aufenthalt in Deinen Lebenslauf und bewirb dich. Sollte bei den meisten Unternehmen kein Beinbruch sein. Man muss es nur gut verkaufen...

Promotion an einer Ivy League Uni und du scheiterst? Schon alleine die Stelle zu bekommen schaffen von den 100.000 Studis, die in Dtl anfangen wohl nur eine Hand voll. Von daher großartige Leistung, was du bis jetzt geschafft hast. Selbst 99% hier im Forum schaffen dieses Lvl nicht. Und arbeite mittels Dankbarkeit an deiner Selbstsicherheit und deiner Eigenliebe.

Als nächstes stellst du dir die richtigen Fragen alá:
Was will ich wirklich? Wie soll mein Leben aussehen?
Was will ich verdienen?
Wie will ich mein Geld verdienen?

Ich kenne einige Mittelständler mit einem geilen Lebensstandard, einem 8stelligen Vermögen und ner Menge Spaß an der Arbeit. Keiner von denen ist ein Ivy-Doc, aber es sind eben fleißige Macher. Rein von der Intelligenz her, schaffst du das auch ;)

Kommt drauf an, was dein Ziel war. Wenn du Ivy-Hipster werden wolltest, dann bist du gescheitert.
Wenn du Erfolg im Berufsleben haben möchtest, dann hast du noch einige Zeit vor dir.

Denke, dass es beachtlich war, das Risiko einzugehen, den sicheren Hafen zu verlassen und die Stelle in den USA anzunehmen. Das, plus wie erwähnt die Tatsache, dass du überhaupt genommen wurdest, wie bereits erwähnt wurde.

Suche dir ein neues Ziel bzw. neue Ziele und arbeite konsequent darauf hin. Natürlich ist man geknickt, aber das Versagen hat sich auf eine konkrete Rolle bezogen und nicht auf dein restliches Leben.

WiWi Gast schrieb am 12.11.2014:

Jeder hat seine Stärken und Schwächen...Mathe zählt bei Dir offensichtlich zu Letzterem. Na und, dafür hast Du Deine Stärken besimmt irgendwo anders. Also Kopf hoch, Lebe geht weiter :)

Er hat sein Maschinenbaustudium so gut abgeschlossen, dass er an einer ivy einen phd (!) in seinem Fachbereich angefangen hat. Mathe gehört wohl viel eher zu seinen Talenten.

WiWi Gast schrieb am 05.03.2019:

WiWi Gast schrieb am 12.11.2014:

Jeder hat seine Stärken und Schwächen...Mathe zählt bei Dir offensichtlich zu Letzterem. Na und, dafür hast Du Deine Stärken besimmt irgendwo anders. Also Kopf hoch, Lebe geht weiter :)

Er hat sein Maschinenbaustudium so gut abgeschlossen, dass er an einer ivy einen phd (!) in seinem Fachbereich angefangen hat. Mathe gehört wohl viel eher zu seinen Talenten.

Ich möchte den alten Beitrag jetzt eigentlich nicht mit dir zusammen wiederbeleben, aber ich war schon baff, als ich den Beitrag, auf den du geantwortet hast, gelesen habe. Schon erstaunlich, was manche für Vorstellungen vom Leben haben ... es sollte gar keine Schande, die Kursphase in einem technischen PhD-Programm an einer Ivy nicht zu packen, und gleichzeitig kann ich mich sehr gut in den TE hineinversetzen in seiner damaligen Situation.

WiWi Gast schrieb am 13.03.2019:

WiWi Gast schrieb am 05.03.2019:

WiWi Gast schrieb am 12.11.2014:

Jeder hat seine Stärken und Schwächen...Mathe zählt bei Dir offensichtlich zu Letzterem. Na und, dafür hast Du Deine Stärken besimmt irgendwo anders. Also Kopf hoch, Lebe geht weiter :)

Er hat sein Maschinenbaustudium so gut abgeschlossen, dass er an einer ivy einen phd (!) in seinem Fachbereich angefangen hat. Mathe gehört wohl viel eher zu seinen Talenten.

Ich möchte den alten Beitrag jetzt eigentlich nicht mit dir zusammen wiederbeleben, aber ich war schon baff, als ich den Beitrag, auf den du geantwortet hast, gelesen habe. Schon erstaunlich, was manche für Vorstellungen vom Leben haben ... es sollte gar keine Schande, die Kursphase in einem technischen PhD-Programm an einer Ivy nicht zu packen, und gleichzeitig kann ich mich sehr gut in den TE hineinversetzen in seiner damaligen Situation.

Ich glaube ernsthaft nicht daran, dass der originale Beitrag authentisch ist. In der Ivy League bewirbst du dich nicht auf Supervisors, du weißt erstmal gar nicht, wer dein Doktorvater ist (bzw. das ist dann letzten Endes eh ein Komitee). Außerdem wäre Ivy League für Engineering eigentlich nicht Top (MIT, Stanford, Caltech sind mit Abstand die Spitze). Klingt für mich alles nach irgendjemandem, dem mal langweilig war.

Stimme zu, klingt vollkommen erfunden alles

Für Engineering ist das MIT krass. Vielleicht noch 1-2 andere Adressen in den USA.
Dann British Columbia in Canada.
Wenns keine von den Adressen ist gibts außer dem "Brand/Namen" keinen Grund für Ingenieure nach Übersee zu fliegen.

was hier manche schreiben. Als wäre es die Hauptschule in Bückenwalde gewesen. Das war die und jetzt kommt es.."von der Reputation her höchste Stufe die du antreten konntest". Wenn alle darunter jetzt den Tenor vertreten, dass das Scheitern war, dann bin ich gespannt wo diese momentan selbst stehen. Ich würde mir es selbst als Professor nie anmaßen, dass als Scheitern zu verurteilen. Jedoch....es gibt überall Leute, die die Weisheit mit dem Löffel gegessen haben.

Ich kenne Fälle da ist es in der Promovierung gescheitert, weil der Professor meinte er müsse sie klein machen, weil sie keinen akademischen Hintergrund hat und dass das ja im Resultat ja gar nichts werden kann. Guter Mann!

Ich kenne mich mit dem Promotionssystem nicht aus, aber muss man in den Staaten noch Prüfungen schreiben?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2019:

Ich kenne mich mit dem Promotionssystem nicht aus, aber muss man in den Staaten noch Prüfungen schreiben?

Ja - ist ein bisschen anders als in Europa.
Für mich sieht der OP allerdings frei erfunden aus, da passen viele Details nicht.