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Karriereweg mit fachfremder Promotion und MBA mit 34?

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WiWi Gast

Karriereweg mit fachfremder Promotion und MBA mit 34?

hallo liebes forum,

ich würde hier gerne mal ideen und meinungen hören zu meiner situation und meinem zukünftigen lebensweg mit einer fachfremden promotion und bald abgeschlossenem mba.

ich habe ursprünglich mal übersetzungswissenschaften (diplom) studiert, viele gute praktika gemacht (allerdings nicht in der wirtschaft sondern institutionen) und eine promotion angeschlossen, um die möglichkeit zu haben, einen anderen weg als den des klassischen übersetzers einzuschlagen. danach war ich länger tätig an der uni, da ich keine stelle bekommen habe trotz zig bewerbungen. es hieß immer, mir würden wirtschaftskenntnisse fehlen. nach der "unikarriere" hatte ich dann eine stelle in einem mittelständischen unternehmen. die branche hatte nichs mit sprachen zu tun, auch mein job kaum. dieser war im bereich der produktzulassung. der job machte spaß, das arbeitsklima nahm allerdings irgendwann so rapide ab, daß ich mich entschied zu gehen (nach 2 jahren).

ein weiterer grund waren persönliche umstände, die die pflege eines elternteils bis zum tod bedeuteten. über wasser halte ich mich mit übersetzungen, was mehr schlecht als recht läuft. während meiner arbeit absolvierte ich noch eine ausbildung, die allerdings weder mit sprachen noch wirtschaft zu tun hatte. in genau dieser branche suche ich auch wieder einen job - erfolglos. natürlich suche ich auch in anderen branchen. aber oft heißt es, ich sei nicht passend qualifiziert oder überqualifiziert. ich bekomme einladungen, auch nicht wenige und hinterher ab und an die rückmeldung, daß es gut lief, aber jemand anders "noch passender" war.

bewerbungen habe ich in dem jahr, in dem ich suche, an die 400 geschrieben, inklusive initiativ und stellanzeigen bspw. in der faz. nun entschied ich mich vor einem jahr, einen mba zu machen. diesen mache ich an der fom. ich weiß, daß diese keinen sonderlich guten ruf hat, ich habe sie aber gewählt, da sie präsenzunterricht haben, verhältnismäßig preiswert sind und es mir darum ging, ein bißchen was zu lernen. der ruf der uni ist mir nicht so wichtig, ich habe eine promotion von einer guten uni.

mittlerweile bin ich mit meinem latein etwas am ende, da ich hochmotiviert bin, es sich aber nichts tut!
mittlerweile frage ich mich, ob ich mit 34 nicht einfach zu alt bin, wenn ich sehe, daß viele mit einem bachelor oder einem dualen studium mit 23 auf den arbeitsmarkt strömen und für preiswert zu haben sind.
im nachhinein ist man klüger: ich würde nie wieder übersetzen studieren und von vornherein ein solides fach wählen. nun bin ich aber bereits 34 und kann die zeit nicht zurückdrehen.

habt ihr tipps/vorschläge/meinungen?
für feedback schonmal vielen dank!

grüße

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WiWi Gast

Re: Karriereweg mit fachfremder Promotion und MBA mit 34?

Ich hab deinen Text jetzt 2 mal gelesen, aber du schreibst nirgends in was du nun promoviert hast. Übersetzer ist echt Mist, das hat mein Kumpel auch probiert, der hat das Studium auch fertig und nur Jobs für 25k im Jahr angeboten bekommen. Jetzt schafft er halt völlig fachfremd im Kundensupport und verdient dort mehr.

Mit 34 wirds langsam echt eng. Ich würde mich in Bereichen bewerben, wo die Nachfrage groß ist, das Angebot gering und die Anforderungen mittelhoch. Z.B. im Vertrieb wird immer gesucht, groß Kenntnisse braucht man da nicht, da muss eher die Persönlichkeit passen. Vertriebsinnendienst genauso. Oder Kundendienst, in hab gelesen, dass alleine in DE ca. 400k Menschen im Kundendienst arbeiten. Im Prinzip kann das jeder machen. Hier würde ich aber den Dr. verschweigen. Im Vertrieb hingegen macht sich ein Dr. auf der Visitenkarte immer gut.

Das sind alles keine qualifizierten oder zumindest am Anfang gut bezahlten Stellen, aber besser als nichts, da kann man sich dann hoch arbeiten.

Übersetzer würde ich echt vergessen, das wird heute oft per Internet aus dem Ausland gemacht. Meine alte Firma hat das auch gemacht, die haben Chinesen Texte aus dem Englischen ins Französische übersetzen lassen.

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WiWi Gast

Re: Karriereweg mit fachfremder Promotion und MBA mit 34?

Ich kann Dir nur einen Rat geben: Gib Gas!

Habe selbst Ausbildung, Studium und Promotion gemacht und bin mit 33 in das Arbeitsleben eingestiegen - allerdings waren Ausbildung, Studium, Promotion und Job "aufeinander abgestimmt", d.h. nicht fachfremd. Trotzdem ärgere ich mich oft genug darüber, dass ich nicht schon mit spätestens 30 eingestiegen bin, weil andere einfach mehr Erfahrung haben und dementsprechend ein bis zwei Schritte weiter sind auf der Karriereleiter.

Über den Sinn und Unsinn von "ich habe an der Uni gearbeitet" brauche ich hier nicht zu referieren - Du dürftest mittlerweile selbst erkannt haben, dass dies Zeitverschwendung war und im deutschen System keine Perspektive bietet.

Wie gesagt - mein Rat ist: Mach irgendwas und fang vor allem heute noch damit an! Manchmal bieten auch Jobs wie Vorstandsassistent Quereinsteigern gute Perspektiven, ebenso wie schon der angesprochene Vertrieb. Für beides muss man aber der Typ sein.

Viel Erfolg!

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WiWi Gast

Re: Karriereweg mit fachfremder Promotion und MBA mit 34?

Hallo,

mir geht es irgendwie etwas so wie dir. Bin 30, Studium, Promotion, jetzt seit 1 Jahr noch einen MPA mit BWL und Recht oben drauf.
Mein Studium war schon breit gefächert, Philosophie, Geographie, Ethnologie, dann in der Promotion Philosophie, Psychologie, Pädagogik. Schon an der Uni Zusatzqualifikationen in Mathematik, Biologie, Informatik, Qualitätsmanagement, alle Noten in allen Abschlüssen immer zwischen 1,0 und 1,4. Ehrenamtliche Tätigkeiten und Empfehlungsschreiben sammle ich mittlerweile auch.

Habe als Student 2 Jahre und nach dem Abschluss 5 Jahre an der Uni gearbeitet, dann 1 Jahr selbständig im Ghostwriting und als Berater für eine Stadt. An der Uni habe ich vom Projektleiter bis zur Koordination von 15 Projekten alles durch und hatte 2x die Möglichkeit zur Verbeamtung. Leider im jugendlichen Leichtsinn nicht angenommen.

Am besten hat mir eigentlich das Ghostwriting gefallen und man verdient auch einigermaßen gut dabei. Aber damit hält man sich nur über Wasser, so wie du mit deinen Übersetzungen.

Ich kriege seit Jahren immer wieder hochinteressante und sehr gut bezahlte Nebentätigkeiten - habe schon für Bundesministerien und für verschiedene Fernhochschulen komplette Prüfungsprogramme erarbeitet, Reden für einen Oberbürgermeister oder eine Masterarbeit für einen Robotikstudenten geschrieben. Mit so einer Nebentätigkeit verdiene ich gerade genug, um auf vielleicht 1.200 brutto im Monat zu kommen - aber halt nur 6-8 Stunden Arbeit die Woche.

Aber ein vernünftiger Vollzeitjob ist seit 1,5 Jahren nicht in Sicht. Ich schreibe viele Bewerbungen und bekomme viele Einladungen, man unterhält sich immer sehr gut, und dann eine Absage.
Ich glaube, ich war nun etwa 10x auf Platz 2 für unbefristete Vollzeitstellen im höheren Dienst, unter anderem beim BKA und bei einigen Volkshochschulen.

Bin mittlerweile offen für alles, was irgendwie interessant ist und Geld bringt. Nächste Woche habe ich ein Gespräch für einen Beraterjob bei einem albanischen (!) Ministerium und dann noch als Dozent für Arbeitslose. Bei einer Zeitarbeitsfirma als Disponent werde ich mich auch bewerben.

Ich glaube, dass es da keine Möglichkeit mehr zu einem geradlinigen Lebenslauf bei uns gibt. Man müsste schon irgendwie einen Teil seiner Qualifikationen "verstecken". Habe gestern erst mit einem Disponenten der ZAF drüber gesprochen - der meinte, dass im Prinzip jeder Geschäftsführer einen Bewerber mit so einem Lebenslauf meiden müsste. Der stellt vielleicht zu viele Fragen, ist zu teuer, durchschaut irgendwas, was er nicht durchschauen sollte, ist zu unangepasst und am Ende vielleicht noch zu erfolgreich darin.

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