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Nobelpreisträger Amartya K. Sen erhält Ehrendoktorwürde in Göttingen

Am 7. Juli 2005 wird der Nobelpreisträger Amartya K. Sen für seine Arbeiten zur Entwicklungs- und Wohlfahrtsökonomik von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen geehrt.

Nobelpreisträger

Nobelpreisträger Amartya K. Sen erhält Ehrendoktorwürde in Göttingen
Göttingen, 29.06.2005 (pug) - Der Nobelpreisträger Dr. Amartya K. Sen, Professor für Wirtschaft und Philosophie der Harvard University (USA), erhält am Donnerstag, den 7. Juli 2005, die Ehrendoktorwürde der Göttinger Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Die Fakultät würdigt damit seine Verdienste um die Weiterentwicklung von Entwicklungsökonomik und Wohlfahrtsökonomik. In zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen habe Prof. Sen der Analyse von Armut, Ungleichheit und Hunger entscheidende Impulse gegeben und durch seine wohlfahrtsökonomischen Arbeiten die Verbindung und Schnittstelle zwischen Ökonomie, Ethik und Philosophie wiederbelebt. Darüber hinaus hat »sein internationales Wirken die entwicklungspolitische Praxis bei Fragen der Armutsreduktion, Bildungsförderung und dem Abbau von geschlechtsspezifischen Ungleichheiten entscheidend geprägt«, heißt es in der Begründung. Die akademische Feier der Georg-August-Universität findet in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 16.00 Uhr.

Amartya Kumar Sen wurde 1933 in Indien geboren. Er studierte am Presidency College in Kalkutta und am Trinity College in Cambridge (Großbritannien), an dem er 1959 promoviert wurde. In den sechziger Jahren war der Wissenschaftler als Gastdozent und Gastprofessor am Massachusetts Institute of Technology sowie an den Universitäten Stanford, Berkeley und Harvard tätig. Als Universitätsprofessor lehrte und forschte er in Delhi (1963 bis 1971), an der London School of Economics (1971 bis 1977) und in Oxford (1977 bis 1988). Anschließend war er Inhaber der Lamont-Professur und Professor für Wirtschaft und Philosophie an der Universität Harvard, wechselte 1998 an das Trinity College und kehrte 2004 wieder nach Harvard zurück. Für seine wegweisenden Beiträge zur Wohlfahrts- und Entwicklungsökonomie erhielt der Wissenschaftler neben vielen anderen Auszeichnungen und Ehrungen 1998 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

»Mit seinen Arbeiten hat Amartya Sen entscheidende Grundlagen für die so genannten Milleniumsziele der internationalen Staatengemeinschaft geschaffen«, betont Stephan Klasen, Ph.D., Professor für Volkswirtschaftstheorie und Entwicklungsökonomik am Volkswirtschaftlichen Seminar der Georgia Augusta. Auch die entwicklungs- und wohlfahrtsökonomische Forschung in Göttingen sei wesentlich von Professor Sen beeinflusst worden, so der Wissenschaftler, der 1994 bei Professor Sen in Harvard promoviert hat und während des Festaktes die Laudatio halten wird. Der Titel des Festvortrages von Professor Sen lautet »Perspectives on Economic Development in China and India«.