Hallo liebes Forum

Ich würde gerne nach meinem Master einen PhD in Oxford oder Cambridge machen. Diesbezüglich hätte ich ein paar Fragen an euch.

Profil:

• Abi 1,5
• BSc 1,7 (Mannheim, WHU)
• MSc 1,4 (Mannheim, WHU)
• GMAT 730
• TOEFL habe ich keinen gültigen mehr, 110+ sollten aber machbar sein
• Praktika DAX 30 Controlling, DAX 30 Ausland, T3 Consulting, DAX 30 Inhouse, T2 Consulting

Leider habe ich außer meiner Bachelor- und Seminararbeit während des Studiums nicht wirklich wissenschaftlich gearbeitet, ist das ein Ausschlusskriterium? An der Uni war ich nur für ein Semester als Tutor angestellt.

1. Die wichtigste Frage: habe ich überhaupt Chancen einen Platz zu bekommen?

2. Wird man im UK als Doktorand bezahlt? Auf den Websites konnte ich nur Informationen dazu finden, dass man selbst Geld bezahlen muss (in Cambridge circa 8.5k Pfund pro Jahr)

3. Falls nicht, wie hoch sind die Chancen ein Stipendium zu erhalten? In Deutschland bin ich nicht BAföG-berechtigt, könnte ich für den PhD eventuell eine andere Art der Förderung vom Staat erhalten?

4. Hat jemand von euch einen PhD an einer der beiden Universitäten gemacht und kann mir mehr zum Auswahlprozess, Housing, allgemeinen Verpflichtungen als Doktorand, etc. erzählen?

5. Wenn ihr die Wahl hättet, würdet ihr nach Oxford oder Cambridge gehen?

6. Denkt ihr, dass ich leichter einen Platz bekomme, wenn ich zuerst zwei Jahre Vollzeit in einer Top UB arbeite?

Vielen Dank!

Viel Glück als BWLer in Oxbridge eine PhD Stelle zu bekommen.
Anscheinend weißt du auch noch nicht mal in was du promovieren willst, sonst hättest du das geschrieben.

England ist super wissenschaftlich, also würde ich mir an deiner Stelle keine Chancen ausmalen.

Wie sieht es denn dort mit PhD in Bereichen wie Finance aus? Ist das auch sehr selektiv? Kann man als BWLer auch fachfremd promovieren (z.B. Statistik), wenn man die nötigen Skills mitbringt?

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Hallo liebes Forum

Ich würde gerne nach meinem Master einen PhD in Oxford oder Cambridge machen. Diesbezüglich hätte ich ein paar Fragen an euch.

Profil:

• Abi 1,5
• BSc 1,7 (Mannheim, WHU)
• MSc 1,4 (Mannheim, WHU)
• GMAT 730
• TOEFL habe ich keinen gültigen mehr, 110+ sollten aber machbar sein
• Praktika DAX 30 Controlling, DAX 30 Ausland, T3 Consulting, DAX 30 Inhouse, T2 Consulting

Leider habe ich außer meiner Bachelor- und Seminararbeit während des Studiums nicht wirklich wissenschaftlich gearbeitet, ist das ein Ausschlusskriterium? An der Uni war ich nur für ein Semester als Tutor angestellt.

1. Die wichtigste Frage: habe ich überhaupt Chancen einen Platz zu bekommen?

2. Wird man im UK als Doktorand bezahlt? Auf den Websites konnte ich nur Informationen dazu finden, dass man selbst Geld bezahlen muss (in Cambridge circa 8.5k Pfund pro Jahr)

3. Falls nicht, wie hoch sind die Chancen ein Stipendium zu erhalten? In Deutschland bin ich nicht BAföG-berechtigt, könnte ich für den PhD eventuell eine andere Art der Förderung vom Staat erhalten?

4. Hat jemand von euch einen PhD an einer der beiden Universitäten gemacht und kann mir mehr zum Auswahlprozess, Housing, allgemeinen Verpflichtungen als Doktorand, etc. erzählen?

5. Wenn ihr die Wahl hättet, würdet ihr nach Oxford oder Cambridge gehen?

6. Denkt ihr, dass ich leichter einen Platz bekomme, wenn ich zuerst zwei Jahre Vollzeit in einer Top UB arbeite?

Vielen Dank!

Ich habe zwar selbst in den USA und nicht in UK graduiert aber eine Sache haben beide gemeinsam:

Bei der Auswahl von Doktoranden wird sehr viel Wert darauf gelegt, wie viel wissenschaftliche Erfahrung du bereits mitbringst und deine Begründung warum du promovieren willst. Das wären dann bei einem Masterabsolventen entsprechend Tätigkeiten am Lehrstuhl. Praktika bei Unternehmen sind dagegen eher zweitrangig.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Wie sieht es denn dort mit PhD in Bereichen wie Finance aus? Ist das auch sehr selektiv? Kann man als BWLer auch fachfremd promovieren (z.B. Statistik), wenn man die nötigen Skills mitbringt?

Ihr BWLer seid echt witzig. Statistik PhD in Oxbridge als 08/15 M.Sc. in Folien auswendig lernen...

Dein GMAT-Score ist sehr gut, leider semioptimaler Studiengang.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Wie sieht es denn dort mit PhD in Bereichen wie Finance aus? Ist das auch sehr selektiv? Kann man als BWLer auch fachfremd promovieren (z.B. Statistik), wenn man die nötigen Skills mitbringt?

Ihr BWLer seid echt witzig. Statistik PhD in Oxbridge als 08/15 M.Sc. in Folien auswendig lernen...

Naja, soll ja laut Forum durchaus schon vorgekommen sein

Oxford PhD (in anderem Fach) hier: Lass dich nicht entmutigen, in die Details deines Abschlusses schaut kein Mensch. Es geht vielmehr um den Letter of Recommendation deines Profs. Du musst vorher passende Profs anschreiben und dein Proposal teilen, wenn du mit warmen Intro kommst ist es natürlich noch besser. Letztlich wählen einzelne Profs dich aus, kein ‘Admissions Team’. Accommodation kein großer Issue.

Zur Finanzierung: DAAD geht immer.
Zum Housing: Komm erstmal rein, grundsätzlich

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Oxford PhD (in anderem Fach) hier: Lass dich nicht entmutigen, in die Details deines Abschlusses schaut kein Mensch. Es geht vielmehr um den Letter of Recommendation deines Profs. Du musst vorher passende Profs anschreiben und dein Proposal teilen, wenn du mit warmen Intro kommst ist es natürlich noch besser. Letztlich wählen einzelne Profs dich aus, kein ‘Admissions Team’. Accommodation kein großer Issue.

Zur Finanzierung: DAAD geht immer.
Zum Housing: Komm erstmal rein, grundsätzlich

Ja und Nein. Generell stehen die Chance meist gar nicht so schlecht, als viele denken. Man muss sich nur mal die veröffentlichten Bewerberzahlen in Relation zur Anzahl der Angenommenen anschauen. So utopisch ist das dann meist gar nicht mehr, mit der Top Uni, aber man muss halt auch was liefern. Selbst wenn die Bewerberzahlen noch so klein wären, wird einer keiner nehmen, wenn die Unterlagen nicht passen.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Hallo liebes Forum

Ich würde gerne nach meinem Master einen PhD in Oxford oder Cambridge machen. Diesbezüglich hätte ich ein paar Fragen an euch.

Profil:

• Abi 1,5
• BSc 1,7 (Mannheim, WHU)
• MSc 1,4 (Mannheim, WHU)
• GMAT 730
• TOEFL habe ich keinen gültigen mehr, 110+ sollten aber machbar sein
• Praktika DAX 30 Controlling, DAX 30 Ausland, T3 Consulting, DAX 30 Inhouse, T2 Consulting

Leider habe ich außer meiner Bachelor- und Seminararbeit während des Studiums nicht wirklich wissenschaftlich gearbeitet, ist das ein Ausschlusskriterium? An der Uni war ich nur für ein Semester als Tutor angestellt.

1. Die wichtigste Frage: habe ich überhaupt Chancen einen Platz zu bekommen?

2. Wird man im UK als Doktorand bezahlt? Auf den Websites konnte ich nur Informationen dazu finden, dass man selbst Geld bezahlen muss (in Cambridge circa 8.5k Pfund pro Jahr)

3. Falls nicht, wie hoch sind die Chancen ein Stipendium zu erhalten? In Deutschland bin ich nicht BAföG-berechtigt, könnte ich für den PhD eventuell eine andere Art der Förderung vom Staat erhalten?

4. Hat jemand von euch einen PhD an einer der beiden Universitäten gemacht und kann mir mehr zum Auswahlprozess, Housing, allgemeinen Verpflichtungen als Doktorand, etc. erzählen?

5. Wenn ihr die Wahl hättet, würdet ihr nach Oxford oder Cambridge gehen?

6. Denkt ihr, dass ich leichter einen Platz bekomme, wenn ich zuerst zwei Jahre Vollzeit in einer Top UB arbeite?

Vielen Dank!

Moin, ich war während meiner Promotion ein Semester in Oxford und kann vielleicht zumindest einige deiner Fragen beantworten.

Im Vorneherein nehme ich mal, an, dass du einen PhD an einer der beiden Business Schools machen möchtest. Deine Chancen für andere Departments gehen mit dem Werdegang gegen null.

1. Deine Scores sind okay und eine 1.4 reicht sowohl in Oxford als auch in Cambridge gerade so noch für eine Bewertung als "Distinction". In Cambridge müsstest du aber zwangsweise noch deren MPhil machen, um für den PhD an der Judge berücksichtigt zu werden. In den kommst du aber wiederum nicht rein, weil dein Undergrad zu schlecht ist (1.3 oder besser gefordert). Insofern wäre Cambridge raus. Oxford ist möglich, da marginal kulanter bei Noten.

2. An beiden Unis zahlen Doktoranden Studiengebühren, die idR denen von Undergrads entsprechen. Jedoch sind die meisten Doktoranden voll gefunded, d.h. Studiengebühren plus Lebenserhaltungskosten durch ein Stipendium abgedeckt. Gibt massig Scholarships, auf die man sich fast automatisch beim PhD-Bewerbungsprozess bewirbt.

3. -> S.o. Theoretisch kannst du dich auch noch bei der Studienstiftung oÄ bewerben, die fördern in der Theorie sogar ganze Promotionen im europäischen Ausland. Ist aber eher ungewöhnlich.

4. Da müsste ich einen halben Roman schreiben, und die Unis haben wirklich genug Infos zum Auswahlprozess, Colleges, Studentenleben etc.

5. Kann man nicht pauschal beantworten, gerade auf dem PhD-Level nicht. Da kommt es teilweise auf die jeweilige Researchgruppe oder sogar auf spezifische Researcher/Profs an. Generell sind Oxford und Cambridge sehr, sehr ähnlich - die einzigen "großen" Unterschiede sind vielleicht die etwas naturwissenschaftlichere Ausrichtung von Cambridge (meiste Nobelträger hervorgebracht) und die starke politische Verwurzelung von Oxford (praktisch alle Premierminister von UK waren in Oxford). Cambridge ist eine kleinere Stadt, hat aber gleichzeitig einen Silicon Valley-artigen Tech Cluster. Oxford ist insgesamt größer, hat eine aktivere Party/Clubszene, und mehr Möglichkeiten außerhalb der Uni. Cambridge Colleges sind im Aussehen sehr unterschiedlich, während mehr Oxford Colleges dem "traditionellen" Bild entsprechen. Cambridge ist reicher als Oxford.

6. Gibt nicht wirklich einen Grund dafür. Wir sprechen hier von Forschung, und die Business School PhDs sind komplett darauf ausgelegt, dass die Leute danach an der Uni bleiben.

Wieso willst du überhaupt einen PhD machen?

Weltklasse wie hier die Hälfte der Threads zu einem Ende kommt sobald jemand nach der Motivation des TE für PhD/Promotion fragt.

Ein PhD ist etwas, das man nicht des Titels halber oder aus Verlegenheit machen sollte. Vor allem nicht, wenn man nicht einmal ansatzweise auf Forschung und/oder Lehre aus ist und trotzdem an die renommierten, forschungsstarken Universitäten möchte. Nichts für ungut, aber deine Praktika sehen absolut nicht nach diesem Karrierepfad aus. An unserem Lehrstuhl hatten wir auch schon einige Bewerber die mit mehr als schwammiger Motivation spätestens beim ersten Gespräch in Verlegenheit gekommen sind. Irgendwann hieß es von einem meiner Kollegen nur noch: "Bitte nicht schon wieder so ein Kasper von PH".

@TE: Wenn du wirklich so scharf auf den Titel bist, geh in die Beratung (ganz gleich ob MBB oder T2) und mach dann im Rahmen vom educational leave deinen Turbo-PhD an Schulen wie Witten-Herdecke, etc. - dort haust du dann deine zwei, drei Papers raus und gehst nach vergleichbarer kurzer Zeit mit einem rite nach Hause. Klar, ist nicht Oxford oder Cambridge, aber du scheinst ja ohnehin nur auf den Titel/Prestige aus zu sein. Danach in die Beratung zu gehen scheint für dich ja ohnehin festzustehen und dein bisheriger Werdegang deutet auch darauf hin.

Alternativ wären für dich MBA-Programme im Rahmen vom ed. leave bei Unternehmensberatungen interessant. Da hast du einen prestigeträchtigen Abschluss, sehr gute, namhafte Universitäten und vermutlich in Anbetracht deines mangelnden wissenschaftlichen Werdegangs auch ein deutlich angenehmeres, kürzeres Programm.

WiWi Gast schrieb am 04.02.2020:

An unserem Lehrstuhl hatten wir auch schon einige Bewerber die mit mehr als schwammiger Motivation spätestens beim ersten Gespräch in Verlegenheit gekommen sind. Irgendwann hieß es von einem meiner Kollegen nur noch: "Bitte nicht schon wieder so ein Kasper von PH".

Das PH sollte übrigens WHU heißen.

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