Hallo,

wie läuft eigentlich der Publikationsvorgang in wissenschaftlichen Journals ab?
Kann man auch als Student seine Artikel einfach hinschicken oder braucht man eine Professor als Mentor und persönliche Empfehlung?

Ich denke, wichtiger als die Empfehlung eines Professors ist der persönliche Kontakt zu einem Journalisten... vielleicht kannst du ja den Redaktionsplan herausfinden (suche nach Informationen für Anzeigenkunden, dort steht normalerweise die Vorschau) und trittst dann mit einem entsprechenden Thema an den Journalisten heran. Dann wird er dir schon sagen, was die Voraussetzungen sind und ob er an einer Veröffentlichung interessiert ist.
Viel Erfolg!

also bei mir hats der prof hingeschickt. vorher haben wir aber monatelang gearbeitet, um das format richtig hin zu bekommen. nach einsendung dauert es noch ca ein jahr, bis der artikel von denen gecheckt und dann ggf. veroeffentlicht wird

es geht hier nicht um journalistische arbeiten, sondern um wissenschaftliche publikationen.

Journalistem??? Ich weiß ja nicht, welche "Fachjournals" Du meinst, aber ich kenne nur welche, wo es darauf ankommt, dass der Artikel demjenigen gefällt, der ihn reviewed... Und das sind wiederum ausgewählte Professoren und wenn die den Prof. kennen, der mit auf deinem paper steht, dann geht es ganz schnell und leicht...

Oder aber der Artikel ist so atemberaubend, dass es nicht anders geht, als ihn sofort zu veröffentlichen...

Nach meiner Erfahrung ist die wissenschaftliche Gemeinde gerade in den Naturwissenschaften eine sehr cliquende Gemeinschaft, sprich, der Prof. kennt den und den usw... Gibt quasi Kreise, die untereinander sich vieles zuschieben und auch niemanden von außen akzeptieren. Nicht umsonst schreibt man dazu von wem man Schueler ist usw. Ist zwar traurig, aber gerade als Anfaenger wuerde ich den Wert eines passenden Namens nicht unterschaetzen...

just my 2 cent.

Publikationen in wissenschaftlichen Journalen kann im Prinzip jeder einreichen, ein Prof. ist nicht unbedingt erforderlich. Nach grundsätzlicher Annahme (= ausreichender Qualität) und Änderungswünschen (Format etc., aber auch inhaltlich) wird der Artikel dann gedruckt. Journalisten haben damit bei wissenschaftlichen Journals im Normalfall nichts zu tun.

Danke für die Antworten.
Ist es als Anfänger besser die Artikel bei irgendwelchen Konferenzen oder "Call for Papers" einzureichen?
Würdet ihr als studentsiche Hilfskraft andere Mitarbeiter, z.B. DOktoranden, ansprechen, ob sie Interesse haben, zusamme ein Paper zu veröffentlichen oder überschreite ich damit die "Hierarchiegrenze"?

Hi,

das Einreichen bei einer Konferenz ist so eine Sache. Es gibt Konferenzen sehr unterschiedlicher Qualität und manchmal wird quasi jede Einreichung akzeptiert. Denn damit hat man zugleich mindestens einen zahlenden Konferenzteilnehmer mehr... Bei den Wissenschaftlichen Journals gibt es in den meisten Fachbereichen eine weit akzeptierte "Hierarchie" nach Qualität (A, B, C-Journals). Die Grundregel heißt je höher, desto schwieriger ist die Veröffentlichung und desto strenger auch der Bewertungsprozess durch Experten (und desto weniger Vetternwirtschaft, aber Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel).

Als Hiwi kannst Du Dich schon trauen jemand anders anszusprechen. In der Regel sollten die offen sein (weil sei ja auch selbst Interesse an Publikation haben). Ich würde sogar vielleicht den Prof selbst mit Deiner Idee ansprechen. Der leitet Dich dann ggf. an den am besten geeigneten Mitarbeiter weiter oder arbeitet vielleicht sogar selbst mit Dir. Nur Mut!

Kann man eigentlich schon im Bachelor publizieren bzw. Artikel einschicken (wenn es etwas um nicht allzu abstrakte Dinge geht)? Wie geht man das dann am Besten an?

WiWi Gast schrieb am 24.05.2021:

Kann man eigentlich schon im Bachelor publizieren bzw. Artikel einschicken (wenn es etwas um nicht allzu abstrakte Dinge geht)? Wie geht man das dann am Besten an?

Ich sprech hier mal nur für Mathe und Physik, in Wiwi mag das vielleicht etwas anders sein:

1. Wenn du etwas veröffentlichen willst spielt es erst mal keine Rolle wo du auf der akademischen Karriereleiter stehst. Du kannst auch völlig ohne Studium publizieren. Du wirst beim Einreichen deiner Arbeit ja nicht nach dem Abschluss gefragt.
2. Vorgehen: Normalerweise recherschiert man welche Journals/Konferenzen denn überhaupt zur eigenen Arbeit thematisch passen. Dann schaut man welches davon vom fachlichen Niveau am Besten passt. Es gibt im Allgemeinen die bereits genannten Abstufungen von A (sehr angesehene Journale mit hohem fachlichen Anspruch) bis C oder in manchen Fächern D (halt sehr niedriges Niveau).

Als Richtwert dient auch der Impact Factor. Umso höher der ist, umso angesehener. Angesehene Journals haben auch eine hohe Ablehnungsrate. Also genau überleben wo man einreicht. Wenn du dich entschieden hast, auf der Journal website nach Author Submission Gudlines suchen und dein Paper entsprechen vorbereiten. Da geht es meistens um Formalien bzgl. LaTeX etc... und Authorenrechte. Wenn Paper fertig, entsprechenden Account für derren Submission System erstellen und Paper darüber einreichen.

Übliche Angaben sind Name, Email Adreesse, Eventuell Hochschule. Fertig. Keiner will nen CV von dir. Wenn dein Paper entsprechende wissenschaftliche Ansprüche erfüllt wird es geriviewed und eventuell angenommen und publiziert.

WiWi Gast schrieb am 24.05.2021:

Kann man eigentlich schon im Bachelor publizieren bzw. Artikel einschicken (wenn es etwas um nicht allzu abstrakte Dinge geht)? Wie geht man das dann am Besten an?

Sprich deinen Prof. oder Doktoranden an. Ohne Unterstützung des Profs hast du da eigentlich keine Chance. Um in die guten Journals zu kommen brauchst es außerdem einen langen Atem durch die ganzen Reviewschleifen. In eher praktisch angelegte deutsche Zeitschriften kommt man vergleichsweise schnell. Ein wissenschaftliches Review gibt es dort meist auch nicht (hab mal mit einem Prof einen Artikel für die markt intern geschrieben).

WiWi Gast schrieb am 24.05.2021:

Kann man eigentlich schon im Bachelor publizieren bzw. Artikel einschicken (wenn es etwas um nicht allzu abstrakte Dinge geht)? Wie geht man das dann am Besten an?

In Fachjournals geht es um die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Arbeiten. Hast du denn eine wissenschaftliche Arbeit gleistet, die du der Welt mitteilen willst?

WiWi Gast schrieb am 26.01.2009:

Ich denke, wichtiger als die Empfehlung eines Professors ist der persönliche Kontakt zu einem Journalisten... vielleicht kannst du ja den Redaktionsplan herausfinden (suche nach Informationen für Anzeigenkunden, dort steht normalerweise die Vorschau) und trittst dann mit einem entsprechenden Thema an den Journalisten heran. Dann wird er dir schon sagen, was die Voraussetzungen sind und ob er an einer Veröffentlichung interessiert ist.
Viel Erfolg!

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WiWi Gast schrieb am 24.05.2021:

Kann man eigentlich schon im Bachelor publizieren bzw. Artikel einschicken (wenn es etwas um nicht allzu abstrakte Dinge geht)? Wie geht man das dann am Besten an?

Sprich deinen Prof. oder Doktoranden an. Ohne Unterstützung des Profs hast du da eigentlich keine Chance. Um in die guten Journals zu kommen brauchst es außerdem einen langen Atem durch die ganzen Reviewschleifen. In eher praktisch angelegte deutsche Zeitschriften kommt man vergleichsweise schnell. Ein wissenschaftliches Review gibt es dort meist auch nicht (hab mal mit einem Prof einen Artikel für die markt intern geschrieben).

Markt intern ist keine Fachzeitschrift.

WiWi Gast schrieb am 24.05.2021:

Kann man eigentlich schon im Bachelor publizieren bzw. Artikel einschicken (wenn es etwas um nicht allzu abstrakte Dinge geht)? Wie geht man das dann am Besten an?

Sprich deinen Prof. oder Doktoranden an. Ohne Unterstützung des Profs hast du da eigentlich keine Chance. Um in die guten Journals zu kommen brauchst es außerdem einen langen Atem durch die ganzen Reviewschleifen. In eher praktisch angelegte deutsche Zeitschriften kommt man vergleichsweise schnell. Ein wissenschaftliches Review gibt es dort meist auch nicht (hab mal mit einem Prof einen Artikel für die markt intern geschrieben).

Kann ich so bestätigen. Habe zusammen mit meinem Prof. etwas in einer deutschen praxisnahen Zeitschrift publiziert. Das ging relativ schnell und unkompliziert. Der Prof. hat am Ende aber auch viel übernommen, da er mein Thema unbedingt pushen wollte.

WiWi Gast schrieb am 25.05.2021:

Kann man eigentlich schon im Bachelor publizieren bzw. Artikel einschicken (wenn es etwas um nicht allzu abstrakte Dinge geht)? Wie geht man das dann am Besten an?

Sprich deinen Prof. oder Doktoranden an. Ohne Unterstützung des Profs hast du da eigentlich keine Chance. Um in die guten Journals zu kommen brauchst es außerdem einen langen Atem durch die ganzen Reviewschleifen. In eher praktisch angelegte deutsche Zeitschriften kommt man vergleichsweise schnell. Ein wissenschaftliches Review gibt es dort meist auch nicht (hab mal mit einem Prof einen Artikel für die markt intern geschrieben).

Kann ich so bestätigen. Habe zusammen mit meinem Prof. etwas in einer deutschen praxisnahen Zeitschrift publiziert. Das ging relativ schnell und unkompliziert. Der Prof. hat am Ende aber auch viel übernommen, da er mein Thema unbedingt pushen wollte.

Ist das eigentlich hilfreich für spätere PhD Bewerbungen oder zählen dort nur Publikationen in peer-reviewed Journals?

WiWi Gast schrieb am 26.05.2021:

Kann man eigentlich schon im Bachelor publizieren bzw. Artikel einschicken (wenn es etwas um nicht allzu abstrakte Dinge geht)? Wie geht man das dann am Besten an?

Sprich deinen Prof. oder Doktoranden an. Ohne Unterstützung des Profs hast du da eigentlich keine Chance. Um in die guten Journals zu kommen brauchst es außerdem einen langen Atem durch die ganzen Reviewschleifen. In eher praktisch angelegte deutsche Zeitschriften kommt man vergleichsweise schnell. Ein wissenschaftliches Review gibt es dort meist auch nicht (hab mal mit einem Prof einen Artikel für die markt intern geschrieben).

Kann ich so bestätigen. Habe zusammen mit meinem Prof. etwas in einer deutschen praxisnahen Zeitschrift publiziert. Das ging relativ schnell und unkompliziert. Der Prof. hat am Ende aber auch viel übernommen, da er mein Thema unbedingt pushen wollte.

Ist das eigentlich hilfreich für spätere PhD Bewerbungen oder zählen dort nur Publikationen in peer-reviewed Journals?

Das kann dir nur der jeweilige Professor sagen, ob das für ihn ein Kriterium ist oder nicht.

WiWi Gast schrieb am 26.05.2021:

WiWi Gast schrieb am 26.05.2021:

Kann man eigentlich schon im Bachelor publizieren bzw. Artikel einschicken (wenn es etwas um nicht allzu abstrakte Dinge geht)? Wie geht man das dann am Besten an?

Sprich deinen Prof. oder Doktoranden an. Ohne Unterstützung des Profs hast du da eigentlich keine Chance. Um in die guten Journals zu kommen brauchst es außerdem einen langen Atem durch die ganzen Reviewschleifen. In eher praktisch angelegte deutsche Zeitschriften kommt man vergleichsweise schnell. Ein wissenschaftliches Review gibt es dort meist auch nicht (hab mal mit einem Prof einen Artikel für die markt intern geschrieben).

Kann ich so bestätigen. Habe zusammen mit meinem Prof. etwas in einer deutschen praxisnahen Zeitschrift publiziert. Das ging relativ schnell und unkompliziert. Der Prof. hat am Ende aber auch viel übernommen, da er mein Thema unbedingt pushen wollte.

Ist das eigentlich hilfreich für spätere PhD Bewerbungen oder zählen dort nur Publikationen in peer-reviewed Journals?

Das kann dir nur der jeweilige Professor sagen, ob das für ihn ein Kriterium ist oder nicht.

"Es kommt drauf an"
Ja, natürlich, evtl. gibt es aber auch Leute die entsprechende Erfahrungen gemacht haben und daraus ließen sich dann evtl. Tendenzen ableiten lassen.