Komisch, alle Diplom'er die ich kenne (dank Beratungstätigkeit doch eine ganze Menge verschiedener Richtungen und Altersklassen) erzählen von ihrer lässigen Diplom-Zeit.
Von der Generation 40+ hab ich noch nicht einen getroffen, der sein Studium als schwierig bezeichnet hätte. Aber die Gruppe kurz vor der Bachelor-Umstellung, die hatten wohl ein furchtbar schweres, kaum menschenmögliches Studium.
Woran das wohl liegt?
Könnte es damit zu tun haben, das genau die Gruppe in Konkurrenz zu Bachelors steht? Hmmm....
Natürlich kann ich nicht aus erster Hand wissen, wie ein Diplom-Studium war. Interessanterweise wissen die Diplom'er das auch nicht für Bachelor-Studiengänge, hindert aber hier sowieso keinen.
Trotzdem wage ich mal zu behaupten: Für 95% aller Tätigkeiten reicht ein Bachelor aus.
Ich fühle mich durch Bachelor-Master auch nicht betrogen, im Gegenteil. Mein duales Studium wird zum Beispiel höher bewertet als vorher, liegt vom Aufwand auf Diplom-Niveau (beides 210 CP, was ja nur Aufwand bescheinigt, nicht Qualität).
Im Alltag sehe ich keine Nachteile, mein Gehalt ist groß, meine Aufgaben spannend, meine Leistung überdurchschnittlich.
Aus meiner Sicht zeigt sich vor allem eines:
Diplomer sind keinen Druck gewohnt.
Diplomer können sich nicht anpassen.
Diplomer sind in der Theorie besser, in der Praxis schwächer.
Diplomer können keine Kritik vertragen.
Die Aussage ist genauso valide wie die anderen Aussagen hier...
PS: Der Arbeitsaufwand lag bei uns im Kurs im Schnitt bei etwa 45h pro Woche. Bist morgens feiern und dann zur Vorlesung gab es trotzdem- obwohl die Vorlesung um 8 anfing und der Tag erst um 17 Uhr endete. Naja, Diplomer würden den Stress vermutlich nciht aushalten ;)
PPS: Polemik ;)
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