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Promotion, PHD & DBAWP-Examen

Doktor vs WP ?

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WiWi Gast

Doktor vs WP ?

Ich bin 26, habe eine Ausbildung, Bachelor an einer HS und mache meinen Master nebenberuflich (Uni). Noten alle unter 2,0. Zurzeit arbeite ich in einer kleineren WPG in der Prüfung, werde wahrscheinlich in Kürze zu einer der großen Vier ins Audit wechseln.

Ich kann in genau 3 Jahren mein WP-Examen ablegen, welches ich natürlich für die Karriere brauche. Das werde ich auch. Allerdings möchte ich schon immer unbedingt einen Dr. vor dem Namen haben, dafür brenne ich wirklich. Zudem mache ich das, was ich mache, auch sehr gerne. Ich finde die Wirtschaft, insbesondere WP sehr interessant und das wissenschaftl. Arbeiten sollte ich auch hinbekommen.

Aber:

  • mit Bestehen WP bin ich 29, evtl. 30. Hierbei kann ich frühstens mit dem Dr. nebenberuflich anfangen
  • bringt der Dr. irgendetwas in der WP, wenn man das Examen bereits hat? (würde ihn trotzdem gerne machen, auch wenn es nur für mich ist)
  • wie wird der Dr. bei Kollegen u. Vorgesetzten angesehen? Wird man eher belächelt, weil jeder weis, dass man ihn gar nicht dringend braucht?
  • sollte ich erst den Dr. nach dem Master direkt angehen (nächstes Jahr)? Dadurch würde sich der WP allerdings verschieben ..

Früher oder später hätte ich gerne beide Titel. Ehrgeizig bin ich sehr. Nur wie realistisch ist es dann mit 30+ noch den Dr. zu machen/wie ist optimale Reihenfolge?

Bin um jede Erfahrung dankbar!

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Ceterum censeo

Doktor vs WP ?

Lieber TE,
gerne möchte ich dir ein paar Anregungen geben, kann mir jedoch auch Kritik und mahnende nicht ersparen.
Wenn es dir primär um "den Dr. vor dem Namen" oder "Ansehen von Kollegen und Vorgesetzten" geht, möchte ich dir dringend von einer Promotion abraten. Diese Gründe motivieren einen selten lange und ausreichend genug, um das unter Umständen sehr frustrierende und zähe Thema einer fortgeschrittenen wissenschaftlichen Arbeit durchzustehen, insb. wenn du das wissenschaftliche Arbeiten nur "irgendwie hinbekommen" solltest.
Vermutlich sind deine Äußerungen deinem jugendlichen Alter geschuldet und ich bin mittlerweile zu spröde und hart (wie das alte Eisen, zu dem ich wohl mittlerweile gehöre), aber dies sind mEn die falschen Gründe, um ein Promotionsvorhaben anzugehen.

Zur zeitlichen Abfolge: Hier ist es insbesondere von Bedeutung, ob du eine externe oder interne (mit Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter) Promotion anstrebst. Welcher Weg wohl am schnellsten wäre in deiner jetzigen Situation: Praxiszeit für das WP-Examen ansammeln, Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter suchen und parallel WP-Examen und Promotion vorantreiben. Dies ist natürlich mit finanziellen Einbußen und einer starken Belastung verbunden, aber durchaus möglich. Ob du ansonsten zuerst WP-Examen oder Promotion wagen möchtest, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab. Als frischer WP an die Uni zurückzukommen ist wahrscheinlich etwas einfacher, dafür sind deine Opportunitätskosten wesentlich höher. Bei der vorherigen Promotion verschiebt sich dein WP-Examen deutlich nach hinten und deine bisherigen Assistentenjahre sind quasi für die Katz' - selbst mit Promotion erreichst du zum Einstieg idR nicht die Karrierestufe, die nunmal dem siegelbefugten Personenkreis vorbehalten ist.
Das Alter ist übrigens zweitrangig an dieser Stelle. Im Zweifel sind selbst Promotion, WP-Examen, Familiengründung und Hausbau parallel möglich, wenngleich auch ehrlich nicht zu empfehlen. ;-)
Liebe Grüße

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WiWi Gast

Doktor vs WP ?

Meiner Ansicht nach solltest du zuerst den Dr. machen. Entweder in Vollzeit (bzw. 75%-Stelle) oder parallel zur Arbeit bei den Big4. Also im Winter in der Prüfung arbeiten und im Sommer an der Dissertation.
Den Dr. nach erfolgreichen WP-Examen zu machen halte ich für sehr anspruchsvoll. Der Titel wird dir in der reinen Prüfung jetzt auch keinen großen Nutzen stiften. In anderen Bereichen wie bspw. prüfungsnahe Beratung oder sogar Industrie hat er wohl mehr Nutzen. Belächelt wird der Titel trotzalledem sicher nicht.
An welchen Lehrstuhl würdest du gerne promovieren?

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WiWi Gast

Doktor vs WP ?

Ceterum censeo schrieb am 10.07.2020:

Lieber TE,
gerne möchte ich dir ein paar Anregungen geben, kann mir jedoch auch Kritik und mahnende nicht ersparen.
Wenn es dir primär um "den Dr. vor dem Namen" oder "Ansehen von Kollegen und Vorgesetzten" geht, möchte ich dir dringend von einer Promotion abraten. Diese Gründe motivieren einen selten lange und ausreichend genug, um das unter Umständen sehr frustrierende und zähe Thema einer fortgeschrittenen wissenschaftlichen Arbeit durchzustehen, insb. wenn du das wissenschaftliche Arbeiten nur "irgendwie hinbekommen" solltest.
Vermutlich sind deine Äußerungen deinem jugendlichen Alter geschuldet und ich bin mittlerweile zu spröde und hart (wie das alte Eisen, zu dem ich wohl mittlerweile gehöre), aber dies sind mEn die falschen Gründe, um ein Promotionsvorhaben anzugehen.

Zur zeitlichen Abfolge: Hier ist es insbesondere von Bedeutung, ob du eine externe oder interne (mit Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter) Promotion anstrebst. Welcher Weg wohl am schnellsten wäre in deiner jetzigen Situation: Praxiszeit für das WP-Examen ansammeln, Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter suchen und parallel WP-Examen und Promotion vorantreiben. Dies ist natürlich mit finanziellen Einbußen und einer starken Belastung verbunden, aber durchaus möglich. Ob du ansonsten zuerst WP-Examen oder Promotion wagen möchtest, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab. Als frischer WP an die Uni zurückzukommen ist wahrscheinlich etwas einfacher, dafür sind deine Opportunitätskosten wesentlich höher. Bei der vorherigen Promotion verschiebt sich dein WP-Examen deutlich nach hinten und deine bisherigen Assistentenjahre sind quasi für die Katz' - selbst mit Promotion erreichst du zum Einstieg idR nicht die Karrierestufe, die nunmal dem siegelbefugten Personenkreis vorbehalten ist.
Das Alter ist übrigens zweitrangig an dieser Stelle. Im Zweifel sind selbst Promotion, WP-Examen, Familiengründung und Hausbau parallel möglich, wenngleich auch ehrlich nicht zu empfehlen. ;-)
Liebe Grüße

Ich muss dem Vorposter hier zustimmen - grds. sind alle Varianten möglich. Beachten sollte man der Dr. in BWL ist ganz nett, aber auch nicht wirklich ein Ticket, das in einer WP Gesellschaft den Karrierweg eröffnet, hier ist der WP essentiel wie du auch selbst schreibt (auch gehaltlich).
Wenn es dir um Anerkennung geht ist der WP im Bereich der BWL sehr angesehen, klar in der Öffentlichkeit ist der Dr. bekannter.

Man muss realistisch sein der Dr. in BWL ist im Vergleich zu anderen Fächern auch nicht die riesen Hürde.

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WiWi Gast

Doktor vs WP ?

WiWi Gast schrieb am 10.07.2020:

Ceterum censeo schrieb am 10.07.2020:

Lieber TE,
gerne möchte ich dir ein paar Anregungen geben, kann mir jedoch auch Kritik und mahnende nicht ersparen.
Wenn es dir primär um "den Dr. vor dem Namen" oder "Ansehen von Kollegen und Vorgesetzten" geht, möchte ich dir dringend von einer Promotion abraten. Diese Gründe motivieren einen selten lange und ausreichend genug, um das unter Umständen sehr frustrierende und zähe Thema einer fortgeschrittenen wissenschaftlichen Arbeit durchzustehen, insb. wenn du das wissenschaftliche Arbeiten nur "irgendwie hinbekommen" solltest.
Vermutlich sind deine Äußerungen deinem jugendlichen Alter geschuldet und ich bin mittlerweile zu spröde und hart (wie das alte Eisen, zu dem ich wohl mittlerweile gehöre), aber dies sind mEn die falschen Gründe, um ein Promotionsvorhaben anzugehen.

Zur zeitlichen Abfolge: Hier ist es insbesondere von Bedeutung, ob du eine externe oder interne (mit Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter) Promotion anstrebst. Welcher Weg wohl am schnellsten wäre in deiner jetzigen Situation: Praxiszeit für das WP-Examen ansammeln, Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter suchen und parallel WP-Examen und Promotion vorantreiben. Dies ist natürlich mit finanziellen Einbußen und einer starken Belastung verbunden, aber durchaus möglich. Ob du ansonsten zuerst WP-Examen oder Promotion wagen möchtest, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab. Als frischer WP an die Uni zurückzukommen ist wahrscheinlich etwas einfacher, dafür sind deine Opportunitätskosten wesentlich höher. Bei der vorherigen Promotion verschiebt sich dein WP-Examen deutlich nach hinten und deine bisherigen Assistentenjahre sind quasi für die Katz' - selbst mit Promotion erreichst du zum Einstieg idR nicht die Karrierestufe, die nunmal dem siegelbefugten Personenkreis vorbehalten ist.
Das Alter ist übrigens zweitrangig an dieser Stelle. Im Zweifel sind selbst Promotion, WP-Examen, Familiengründung und Hausbau parallel möglich, wenngleich auch ehrlich nicht zu empfehlen. ;-)
Liebe Grüße

Ich muss dem Vorposter hier zustimmen - grds. sind alle Varianten möglich. Beachten sollte man der Dr. in BWL ist ganz nett, aber auch nicht wirklich ein Ticket, das in einer WP Gesellschaft den Karrierweg eröffnet, hier ist der WP essentiel wie du auch selbst schreibt (auch gehaltlich).
Wenn es dir um Anerkennung geht ist der WP im Bereich der BWL sehr angesehen, klar in der Öffentlichkeit ist der Dr. bekannter.

Man muss realistisch sein der Dr. in BWL ist im Vergleich zu anderen Fächern auch nicht die riesen Hürde.

Ich wäre vorsichtig mit so einer Aussage, gerade weil ein "BWL-Doktor" eben so gut wie nie zwingend notwendig ist signalisiert es in der Regel tatsächliches Interesse am Themengebiet + wissenschaftliches know how.

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WiWi Gast

Doktor vs WP ?

TE hier: Vielen Dank für die ehrlichen Meinungen! Diese haben mir doch noch einmal zum Nachdenken geholfen.

Habe mich gestern mit einem Bekannten unterhalten, er hat es wie folgt gemacht: Stb-Examen mit 28, danach noch 4 J. in der WPG geblieben (3 J. Manager, 1 J. SM) und mit 32 in die Industrie auf eine 32h-Stelle. Verdient etwas weniger, Kind geht nächstes Jahr zur Schule und dann wird er mit 34 mit der Promotion anfangen, so war sein Plan. Diesen Weg fande ich auch sehr interessant.

Ich selbst werde wohl erst den WP angehen, da dieser einfacher wichtiger ist. Der Dr. Titel ist eher wie ein Traum, welchen ich mir erfüllen kann, wenn die Notwendigkeiten erfüllt sind und ich dann immer noch motiviert bin.
Ich denke, das WP-Examen wird sicher noch genug Kräfte kosten.

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