Lounge Gast schrieb:
Wie sieht es denn mit klassischen Wirtschaftsjobs aus, also
z.B. Consulting oder Banken:
Wie sind da die Perspektiven, wenn man einen sehr
forschungsnahen Hintergrund hat?
Consulting: Hast nen Titel und bist anfangs trotzdem der Folienmacher. Hast keinen echten Vorteil ggü. einem 23jährigen Bachelor-Absolventen (bis auf die Tatsache, dass Du eine Karrierestufe höher eingruppiert wirst, also als (Senior) Consultant und nicht als (Junior) Consultant).
Banken: Wo soll da der Vorteil liegen? Wirst mit Sicherheit nicht gleich Chef-Volkswirt. Auf den Sachbearbeiterstellen, die man zum Einstieg bekommt, benötigt man kein Spezialwissen bzgl. "empirische Mikro/ Experimente/ Public Economics".
Wo liegen die relativen Wettbewerbsvorteile (z.B. ggü.
BWLern)?
kein "Wettbewerbsvorteil", der mir bekannt wäre - abgesehen vom Titel.
Was sind typische Einstiegsjobs und mit welchem Gehalt kann
man rechnen?
s.o.: Fängst genauso auf der unteren Hierarchiestufe an wie alle anderen. Um das etwas höhere Alter wettzumachen, wird von Dir allerdings erwartet, dass Du noch mehr arbeitest als die Jungspunde.
Ist man nach ein paar Jahren Post Doc evtl. zu alt für den
Wechsel?
Kommt ganz drauf an. Wenn Du mit 28 promoviert bist und noch 3 Jahre PostDoc machst, dann ist es kein Problem. Fragt sich nur, warum du es tun solltest, wenn Du sowieso schon weißt, dass Forschung nichts mehr für Dich ist. Bist Du 32 oder älter, solltest Du den Absprung sofort machen.
Spielen Dissertationsthema/-methode in generalististischen
Jobs eine Rolle oder schauen die Arbeitgeber primär auf den
Titel?
NEIN!!! Es zählt NUR der Titel. Und gerade der kann auch leider schnell zum Verhängnis werden, wenn man sich gegenüber den Leuten aufspielt, die gleichalt sind aber schon 5 Jahre Berufserfahrung haben...
Für Hinweise/ Erfahrungen bin ich dankbar.
Keine Ursache :-)
antworten