Also Linde kann ich für Abschlussarbeiten nicht empfehlen. Während meiner Bachelorzeit hat die bis dato Jahrgangsbeste ihre Arbeit bei Linde geschrieben. Im Grunde wurde Sie dort nur sich selbst überlassen, keine Betreuung usw. Fazit war eine wirklich schlechte Arbeit, weil das Thema nicht viel hergegeben hat und sie somit ihren ganzen Schnitt extrem runter gerissen hat. Ich selbst hab 2,5 Jahre bei Linde gearbeitet und kann es nicht wirklich empfehlen. Dort ging im Grunde alles drunter und drüber. Für mich ein Rätsel, wie die ihre guten Zahlen jedes Jahr erreichen. Überstunden ohne Ende und das nicht nur vereinzelt, sondern über Jahre für nahezu die ganze Belegschaft. Bezahlung war auch nicht der Hit. Die Summe hat mich dann auch dazu bewogen, das Unternehmen zu verlassen. Linde ist extrem gewinnorientiert, wie ich es selbst bei anderen Chemieunternehmen noch nicht erlebt hab. Sicherheit wird in meinen Augen dem Gewinn untergeordnet und da hört für mich der Spaß auf.
Eine aus meinem Studiengang hatte bei Wacker eine durchaus gute Abschlussarbeit abgelegt. Von Übernahme wurde viel geredet, was aber anscheinend nur der Motivation dienen sollte. Nach der Prüfung war davon keine Rede mehr trotz 1,3er Abschlussarbeit.
Glaub so pauschal kann man das gar nicht sagen, ob einem ein Unternehmen übernimmt oder nicht. Abschlussarbeiten bieten nahezu alle Chemieunternehmen an. Bei der Übernahme kommt es dann eher auf die Situation an. Bei BASF wird z.B. stark umstrukturiert an einigen Standorten, da sind von heut auf morgen die Stellenanzeigen weg gefallen.
Mach erstmal deine Abschlussarbeit und dann guck, ob eine freie Stelle vorhanden ist. In einem Semester kann sich viel tun in einem Unternehmen. Wichtig für dich sollte erstmal sein ein Unternehmen zu finden, was dich während deiner Abschlussarbeit wirklich unterstützt und du damit einen guten Abschluss erhälst. Wichtig wäre, dass dein Betreuer im Betrieb möglichst KEINE leitende Position haben sollte, weil diese dann null Zeit für einen haben. Ich habe bei BASF meinen Master gemacht und Betreuung war da nicht vorzufinden. Wenn man darauf spekuliert wegen mir einen Betriebsleiter als Betreuer zu haben, der einem dann eine gute Empfehlung für den Job geben kann, dann wäre das zweitrangig und schon zu weit gedacht. Eine gute Abschlussarbeit ist wichtig und keine Empfehlung, welche übrigens nichts bei BASF bringt, weil es im Bezug auf Vorstellungsgespräche kein Mitspracherecht der z.B. Betriebsleiter mehr gibt.
Direkte Erfahrung mit Wirtschaftschemikern hab ich nicht, aber ich glaub nicht, dass diese bei z.B. BASF gebraucht werden. In einigen Jahren ist mir zumindest nicht einer über den Weg gelaufen. Glaube da wäre das chemische Wissen auch nicht ausgeprägt genug. Dort gibts entweder Vollingenieure in Chemie, Verfahrenstechnik, PLT etc. oder wirtschaftliche Studiengänge.
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