Hi,

wie sieht es bei denjenigen, die bereits seit einiger Zeit im Beruf sind, aus: Habt ihr noch Kontakt zu ehemaligen Kommilitonen? Nutzt ihr zu Networking-Zwecken ?

Klar hab ich noch Kontakt und das trotz großer Entfernung. Ich für meinen Teil nutze Xing, Telefon und Email um den Kontakt aufrecht zu erhalten.

Klar bestehen bei mir noch Freundschaften und Bekanntschaften aus dem Studium, wozu gibt's Telefon und Internet...

nö, nach 4 jahren eigentlich nicht mehr. man trifft doch neue leute. warum dann mit "altlasten" aufhalten?

So kann mans auch sehen^^

Genau, Freunde sind "Altlasten", die man loswerden muss *rolleyes*

Du scheinst ja mal ein richtig gutes Sozialverhalten zu haben...

Zu Schulfreunden bzw. zu Freunden, welche ich in diesem Alter, sagen wir mal von 13-19 kennen gelernt habe, hab ich noch sehr viel Kontakt. Die Studienfreundschaften fand ich demgegenüber doch eher oberflächlicher. Hier und da ist noch Kontakt vorhanden, aber nicht vergleichbar mit meinen "alten" Freunden. Und wenn man sich mal zufällig über den Weg läuft (hab ja das Glück gehabt, Schule, Studium und Beruf in der gleichen Großstadt gemacht zu haben), quatscht man natürlich ne Viertel Stunde oder sieht sich auch mal mehr oder weniger zufällig am Wochenende. Liegt vielleicht auch daran, dass ich eben nach der Schule nicht die Stadt gewechselt habe und mir so auch mein alter Freundeskreis erhalten geblieben ist.

Jeder wird das unterschiedlich handhaben.

Manche Leute sehen Freundschaften nur als momentane "Interessengemeinschaften". So definiert sind Freunde austauschbar, deshalb auch wohl die Bezeichnung "Altlasten" (sobalt die Freundschaft keinen offenbaren Nutzen mehr bringt, wird sie abgestoßen, wie ein Wertpapier)
Das wäre bestenfalls meine Definition eines "flüchtigen Bekannten".

Es gibt Leute in meinem Leben, für die würde ich mein eigenes Leben riskieren und weiß, dass sie es umgekehrt auch so machen würden.
Das sind wahre Freundschaften, Loyalität entgegen allen materiellen Versuchungen und vor allem: Seelenverwandschaft.

Wirkliche Freunde sind schwer zu gewinnen und schwer zu verlieren.
Einen habe ich nun schon über 1 Jahr nicht gesehen, aber ich weiß genau, wenn ich ihn wieder sehe, brauchen wir sicher keinen Small Talk, um uns wieder zu verstehen. Jeder weiß, wie der andere tickt, was ihn interessiert und was ihn nervt.

Wirkliche Freunde sind keine Massenware. 7 echte Freunde zu haben ist schon eine ganze Menge. Wer zu dem inneren Kreis gehört, zeigt sich meistens erst, wenn Du Deine Schule/Uni verlässt. Sehr viele scheinbare "Freunde" wandeln sich bei dieser gelegenheit zu Bekannten.

Ich habe absolut nichts gegen "Bekanntschaften", auch da kann man sicher viel Spaß haben und einem bleibt auch gar nichts anderes übrig, als sich mit den "Nächstbesten" zu sozialisieren (...mit den lieben Arbeitskollegen nach Dienstschluss noch einen trinken gehen).

Schade nur, wenn man überhaupt keine wahren Freunde hat und gar nicht mehr weiß, was Freundschaften überhaupt sind.

Welch armer, bedauernswerter Mensch, der alte Freundschaften als Altlasten bezeichnet ohne zu wissen, dass es nur Bekanntschaften waren"

Wir treffen uns 1x im Jahr für ein Wochenende, auch fast 20 Jahre später noch.

Hatte im Studium leider keine Freunde gefunden, trotz Einführungswoche, mehreren Studentenorganisationen, Sportverein

Ich habe niemanden aus meinem Studium jemals mehr gesehen...

WiWi Gast schrieb am 06.11.2019:

Hatte im Studium leider keine Freunde gefunden, trotz Einführungswoche, mehreren Studentenorganisationen, Sportverein

Wie geht das? Bist wohl nicht sehr extrovertiert.

Schulfreunde: Wöchentlicher Kontakt
Freunde aus dem Studium: Nie mehr gesehen.

Man wird einfach nicht mehr so "dicke". Ich hab mit 3 Leuten aus dem Studium zusammengewohnt. Da steht heute gar kein Kontakt mehr.

ich bin mit den Leuten aus dem Studium auch nie wirklich warm geworden. Lag aber auch an Köln, da man da sehr schnell eben neue Leute kennenlernt

Freunde aus dem Studentenwohnheim im Bachelor: Da habe ich auch Jahre später mit einigen noch sehr regelmäßig Kontakt und es hat sich zu echten Freundschaften entwickelt
Freunde aus dem Master in einer anderen Stadt: Habe ich einmal noch danach in ihren Städten besucht und danach nie wieder gesehen.

Ist also sehr unterschiedlich. Mit einigen Studienfreunden, die teils in anderen Städten oder im Ausland wohnen, bin ich viel enger befreundet als mit meinen Schulfreunden, die ich auch noch regelmäßig sehe und die in meiner Stadt wohnen.

Ich hab ein Jahr an der WU studiert und dort einen meiner besten Kumpels kennen gelernt. Wir haben regelmäßig Kontakt und besuchen uns gegenseitig, obwohl ich mittlerweile seit 2 Jahren 500KM wo anders studiere.

Im jetzigen Studium habe ich keine richtigen Freunde sondern eher Kollegen mit denen ich über Uni Zeugs rede. Liegt aber auch daran, dass ich in meiner Heimatstadt studiere und da genug Freunde habe die ich seit 4-8 Jahren kenne. Da hat man es nicht nötig auch noch mit Leuten aus dem Studium zu "bonden".