Mal eine allgemeine Frage. Ihr kennt es sicherlich auch. In Büchern findet man Übungsaufgaben zur Anwendung der behandelten Themen, der Dozent lädt Übungsaufgaben oder Probeklausuren hoch. Was oft fehlt, sind die zugehörigen Lösungen.
Die sind entweder gar nicht verfügbar, sodass man keine Kontrollmöglichkeit hat, oder man muss unter höchster Anstrengung zusehen, dass man alles in der Vorlesung zu Papier bekommt, weil die Lösungen nicht hochgeladen werden.

Ich frage mich, was das soll. Geht es euch auch so?

Ich meine, es ist nicht mein erstes Semester an der Uni. Aber mir geht das immer wieder auf den Keks. Wenn ich Übungsaufgaben rechne, dann möchte ich doch hinterher ein Feedback darüber haben, was ich da gemacht habe. Besonders, wenn man einen quantitativen Schwerpunkt hat.
Ich begreife nicht, warum einem das vorenthalten bzw. so schwer gemacht wird.
Als wäre das irgendein Herrschaftswissen...

Nun ist das für die großen Grundlagenveranstaltungen noch nicht so ein Problem, das hierzu meist in diversen Gruppen irgendwelche Lösungen kursieren und der Stoff nicht so sehr verändert wird im Laufe der Jahre.
Sitzt man dann aber in einer Schwerpunktveranstaltung mit überschaubarer Teilnehmerzahl, wird das schon schwierig bis unmöglich.

Geht es da nur mir so? Gibt es da irgendeinen triftigen Grund für?

Das ist halt so. Wenn man glück hat, läd der Prof Lösungen hoch. Kommt aber sehr selten vor. Deshalb muss man in die Übungen/Tutorien gehen. Oft langt selbst das nicht, da die Lösungen wenn dann nur zu schnell besprochen werden. Dann muss man weiter schauen z.B. ob es Gruppen bei facebook gibt. Bei uns an der Fh ist das so. Da kann man mal freundlich bitten, ob leute ihre Mitschriften hochladen. Das wird dann manchmal gemacht. Wenn das nichts hilft, kann man einen Termin beim Prof machen um die Lösungen eventuell zu bekommen. Macht aber so gut wie keiner, ich auch nicht. Letztendlich habe ich für mich akzeptiert, dass das eben genau das ausmacht, was studieren bedeutet. Die Lösungen mit Mühe und Fleiß selber erarbeiten, in den Vorlesungen zuhören und halt wirklich zu arbeiten. Manchmal hat man Hilfestellungen wie oben genannt. Oft nicht. Das bedeutet für mich studieren. Und ein bisschen Spaß macht es ja auch, wenn man dann tatsächlich die richtigen Lösungen rausbekommt ;) Viel Erfolg!

Keine Frage. Natürlich macht die Bearbeitung auch Spaß. Ich meine aber Situationen, in denen man am Ende gar nicht weiß, ob man nun auf die richtige Lösung gekommen ist oder eben nicht.
Man hat "sein" Ergebnis da stehen und mehr weiß man oft nicht. Ein wesentlicher Lerneffekt ist dann ausgehebelt, nämlich das Feedback.

An Universitäten herrscht im Allgemeinen das Bevormundungsprinzip. Es wird davon ausgegangen, dass der Student ein kleines Kind ist, der der Verlockung der Lösungen nicht wird widerstehen können und deswegen die Aufgaben nicht selbst macht. Ob das in der Masse eine realistische Einschätzung ist, kann ich nicht sagen, auf den Keks geht es mir aber auch.

Bei quantitativen Fächern findet man aber mit ein bisschen, manchmal auch viel, suchen recht viele englischsprachige Aufgaben, die auch die Lösungen + Lösungsweg bereitstellen.