Hallo,

ich habe eine Diplomarbeit geschrieben. Im Internet gibt es ein Dokument, dass auf die gleiche Datenbasis zugreift und ähnliche Abbildungen vorweist. Zudem habe ich in einem Kapitel die GLEICHEN Quellen zitiert. Das heißt, die Struktur ist nahezu identisch und es wird auf die gleiche Literatur verwiesen / zitiert. Habe ich nun plagiiert? Muss ich mir neue/anderen Quellen suchen und meine Grafik ändern, um einer Anschuldigung eines Abschreibers zu entgehen?

Wie geht ihr generell vor? Ich schreibe z. B. einen Absatz zu einer Thematik und setze überall Fußnoten. Wenn ein anderer ebenso vorgeht, habe ich dann von ihm abgeschrieben? Die Texte basieren ja beide auf die gleiche Quelle.

Ich bin verwirrt!!

Kein Plagiat aber bedenklich.

Mach den Guttenberg und sag, dass du aufgrund der vielen Doppelbelastung....:D

Kein Plagiat aber dennoch naja grenzwertig.
Es ist nicht schlimm, dass man das gleiche zitiert bzw. die gleiche Quelle nimmt, denn dass ist letzlich gefordert, wenn die Quelle als Urquelle eindeutig ist.
Was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass Absätze und der Aufbau ziemlich identisch zu sein scheinen.

Wenn da kein Bruch in dein Schreibstil zu erkennen ist wird es gut gehen. Merkt man aber einen Bruch, dass heisst dieser Absatz / Seite entspricht nicht den üblichen Formulierungen der restlichen Diplomarbeit wirst du ein Problem haben bzw. bekommen.

Hast Du einen Betreuer, dem Du diese Frage stellen kannst?

Wenn Deine Diplomarbeit den Stand der Wissenschaft vollständig abbildet, müsste sie doch eigentlich auch das von Dir benannte "Dokument" sauber abgegrenzt als Quelle zitieren. Kommst Du denn vollständig zu einem identischen Ergebnis wie der andere Autor oder gibt es Themen, bei denen Du dich sauber und ordentlich von der anderen Arbeit distanzieren und z.B. eine eigene, andere Interpretation anführen kannst?

Also hast du dich denn an dem anderen Dokument bedient oder ist das reiner Zufall? Bedenklich ist es auf jeden Fall...

[Bin der Threadersteller]
Es ist reiner Zufall! Aber der Leser erkennt Ähnlichkeiten zwischen beiden Texten, teilweise die gleiche Struktur als auch (teilweise) die gleiche Literatur. Ein Thema, dass halt zweimal bearbeitet wurde. Ich möchte mir halt nicht vorwerfen lassen, ich hätte plagiiert, obwohl ich mich durch die ganze Literatur durchgewühlt habe, wie der andere Autor... Nur weil er schneller war, muss ich meinen Text umstricken? Was wäre, wenn ich den Autor gar nicht entdeckt hätte, aber mein Korrektor?

Sehr bedenklich... So darstellen, dass die Überschneidungen möglichst marginal wirken.

Eine der wichtigsten Handlungsschritte einer wissenschaftlichen Arbeit ist es, einen roten Faden zu entwicklen und daraufhin eine vernünftige Gliederung zu erstellen. Gerade die Gliederung/Struktur macht normalerweise einen wichtigen Teil der Bewertung aus.

Und ganz ehrlich, man kann zu jedem Thema Arbeiten schreiben, die zwar gewisse Überschneidungen haben, sich jedoch vom Aufbau und vor allem von der stilistischen Argumentation (insb. der verwendeten Quellen) unterscheiden. Dazu gibts in der Wissenschaft ja schon unzählige Methoden und Stile, wie man eine Literaturanalyse qualitativ schlüssig darstellen kann - z.B. mit Literaturtabellen. Und wie gesagt, zu jedem Thema wird man auch andere Quellen finden und eine andere Struktu erstellen können.

Wenns halt dann doch zwei ähnliche oder gar gleichartige Arbeiten gibt, dann ist es schon arg bedenklich... Und normalerweise führen Lehrstühle auch kurz eine Schlagwort-Recherche bei Print-on-Demand-Verlagen durch, um eben Überschneidungen mit bestehenden Seminar-und Diplomarbeiten ausschließen zu können. Über die Uni-Bibliotheken kann man von fast jeder Uni auch als Student auf diese Print-on-Demand-Arbeiten zurückgreifen...