Hi,

Ich bin ein Student (Wirtschaftsingenieur, 5 Semester) und verfolge den Traum nach meinem Studium unternehmerisch tätig zu sein und ein eigenes Unternehmen (eigene Unternehmen) zu gründen (Zielbranche Elektronik, Robotik). Ich stelle mir die Frage, wie ich meinen studentischen Werdegang am besten gestalten sollte um möglichst gut auf das Unternehmertum vorbereitet zu sein.

Hat Jemand Erfahrung mit welchen Tätigkeiten in der Praxis (Praktika, Werkstudentenstelle, ggf Seminare etc.) man die meißte unternehmerische Erfahrung, während des Studiums sammeln kann (gern auch mehrere). Im Fokus stehen für mich der Aufbau eines professionellen Netzwerkes, operative, sowie strategische wirtschaftliche Fähigkeiten, technisches Know-how über die o.g. Branche und Softskills (Zeitmanagement, soziale Fähigkeiten, opportunity recognition).

Wie wichtig schätzt ihr die oben genannten Faktoren ein und wo kann ich die erwähnten Skills am zielgerichtetsten erlernen? Ich denke da an Tätigkeiten in Dax30 vs. KMU vs. UB. Welche genauen Jobbeschreibungen könnt ihr empfehlen (z.B. Controlling, Assistenz der Geschäftsführung, etc.)?

MfG

Schau dir die meisten erfolgreichen Start-Ups an. Sind häufig T1, 2 Exits. Die wenigsten Fußsoldaten aus einem Konzern oder KMU gründen erfolgreiche Unternehmen. Wir klammern Existenzgründungen mal aus.

Optimier dich in Richtung Unternehmsberatung und mach irgendwann einen Exit. Als unerfahrener Studi ein Start Up gründen ist eine romantische Vorstellung, die sich aus dem Silicon Valley nach Deutschland verbreitet hat. Das geht zu 99 Prozent schief und ist auch keine tolle Erfahrung, wie viele glauben. Danach bist du in Deutschland meistens für Konzerne und UB verbrannt und kannst im KMU um die Ecke für unter 40k buckeln.

Es gibt eben 2 Arten von Gründern, diejenigen die eine gute Idee haben und deshalb gründen (und da ist es dann egal ob du noch Student, frischer Absolvent oder "Fußsoldat aus einem Konzern" bist) und diejenigen, die des Gründens Willen gründen ("Wenn ich groß bin will ich Unternehmer sein"). Das sind dann deine Ex-Ubler, die den 10000en Lieferdienst / datingapp ins Leben rufen (was ja durchaus auch sehr erfolgreich sein kann).

Zu welcher Kategorie du gehören willst musst du wissen, jedoch kann ich dich beruhigen: Man kann auch ohne UB Vergangenheit erfolgreich gründen.

WiWi Gast schrieb am 22.10.2021:

Schau dir die meisten erfolgreichen Start-Ups an. Sind häufig T1, 2 Exits. Die wenigsten Fußsoldaten aus einem Konzern oder KMU gründen erfolgreiche Unternehmen. Wir klammern Existenzgründungen mal aus.

Optimier dich in Richtung Unternehmsberatung und mach irgendwann einen Exit. Als unerfahrener Studi ein Start Up gründen ist eine romantische Vorstellung, die sich aus dem Silicon Valley nach Deutschland verbreitet hat. Das geht zu 99 Prozent schief und ist auch keine tolle Erfahrung, wie viele glauben. Danach bist du in Deutschland meistens für Konzerne und UB verbrannt und kannst im KMU um die Ecke für unter 40k buckeln.

Ist vielleicht etwas dramatisiert aber im
Wesentliche hat er recht. Eine gescheiterte Selbstständigkeit ist in DE (leider) total schlecht angesehen und das geht auch so schnell aus den Köpfen der Menschen nicht raus.
Ich für meinen Teil habe vor solchen Leuten einen großen Respekt, da sie ein Risiko eingegangen sind und ihr Geld wie ihre Zeit investiert haben.

Also ich habe keine nennenswerte Berufserfahrung, aber hatte eine Idee für eine Dienstleistung und hab es bereits während des Masters umgesetzt. Mache das nun seit drei Jahren.

Falls du noch einen Master machen willst, eignet sich für dich bestimmt der Master in Technologie-Entrepreneurship an der Hochschule Karlsruhe. Schau dir mal das Programm und die Bedingungen an.

Ich möchte der ersten Antwort auf Deine Frage zustimmen und Dir auch noch folgendes mit auf den Weg geben:

Die Unis sind per se keine Orte, an denen man solche Fähigkeiten erlernen kann. Dort sitzen ausschließlich Theoretiker. Wenn es dann dort eine Vorlesung "Start-up" o.ä. gibt, dann wird Dir dort Buchwissen vermittelt.

An den meisten Unis, und noch mehr an den FHs, geht es darum, genügend Studenten anzuwerben. Das macht man, indem man alte Inhalte neu verpackt und dann "Entrepreneurship" oder "Digital Start-Up Economy" draufschreibt.

Insoweit: Studier was Fachliches, dann ab in die Beratung, und nach 3 Jahren weißt Du sehr viel mehr über das Business, als Du an der Uni jemals hättest lernen können.

Die Uni legt fachliche Grundlagen, der Geschäftsinstinkt kommt erst durch den Kontakt mit der Praxis.

Broodix schrieb am 21.10.2021:

Hi,

Ich bin ein Student (Wirtschaftsingenieur, 5 Semester) und verfolge den Traum nach meinem Studium unternehmerisch tätig zu sein und ein eigenes Unternehmen (eigene Unternehmen) zu gründen (Zielbranche Elektronik, Robotik). Ich stelle mir die Frage, wie ich meinen studentischen Werdegang am besten gestalten sollte um möglichst gut auf das Unternehmertum vorbereitet zu sein.

Hat Jemand Erfahrung mit welchen Tätigkeiten in der Praxis (Praktika, Werkstudentenstelle, ggf Seminare etc.) man die meißte unternehmerische Erfahrung, während des Studiums sammeln kann (gern auch mehrere). Im Fokus stehen für mich der Aufbau eines professionellen Netzwerkes, operative, sowie strategische wirtschaftliche Fähigkeiten, technisches Know-how über die o.g. Branche und Softskills (Zeitmanagement, soziale Fähigkeiten, opportunity recognition).

Wie wichtig schätzt ihr die oben genannten Faktoren ein und wo kann ich die erwähnten Skills am zielgerichtetsten erlernen? Ich denke da an Tätigkeiten in Dax30 vs. KMU vs. UB. Welche genauen Jobbeschreibungen könnt ihr empfehlen (z.B. Controlling, Assistenz der Geschäftsführung, etc.)?

MfG

Meistens werkelt man aus Leidenschaft in jungen Jahren oder während dem Studium an Produkten/Services rum und probiert alles zu Geld zu machen. Hatte eine solche unternehmerische/Freelancer Zeit, wo ich viel Erfahrung sammeln konnte. Sitze aber nun als Fachspezialist in einem Finance-Unternehmen.