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VWL oder BWL Studium und das Ausland...

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WiWi Gast

VWL oder BWL Studium und das Ausland...

Hallo,
ich hab schon in einigen Foren gepostet, aber noch leider keine Antwort bekomme. Hoffentlich ist das hier anders...

Also ich habe einen Platz für VWL, vielleicht bekomme ich aber auch einen für BWL, sonst könnte ich nach 1-2Semestern mit großer Wahrscheinlichkeit noch wechseln, da die identisch sind...

Ich entspreche keinem Fall dem Stereotyp eines Karrieretypens, sondern bin eher ein Familienmensch, bin auch schon verheiratet.

Jetzt hab ich 4Probleme:

  1. Mich interessiert eher VWL als BWL und ich liebe Mathematik(aber das alleinige Mathestudium ist mir zu monoton), aber ich habe Angst, dass man als VWL Absolvent es schwerer hat, einen gut bezahlten arbeitsplatz in deutschland zu finden.
    was meint ihr?

2.Welches der beiden Fächer hat mehr Bezug zum Inland?
Natürlich gibt es bei beiden Fächern viele Jobmöglichkeiten, aber in welchem Fachbereich werden die Mehrheit der typischen Jobs im Inland ausgeführt, also wo man nicht unbedingt ins Ausland muss(wenns gar nicht anders geht, dann nur kurz und selten, also z.b. 2-3tage am stück und 7tage im jahr oder so).
Sind das eher typische VWL- oder typische BWL Berufe?

3.Muss man denn unbedingt im Studium ins Ausland? bzw Praktika im Ausland etc?
Ich möchte nämlich nicht ohne meine Frau ins Ausland, insbesondere nicht länger als paar Tage. Dazu muss ich sagen, dass ich fließend Englisch und Deutsch spreche, weil ich bin Schotte und Deutscher. Zusätzlich kann ich noch ein wenig Griechisch und etwas mehr Spanisch.
Kann man also Auslandserfahrungen auch gute Jobs bekommen?
Welche Bereiche sind das insbesondere?

4.Kann man zu zweit ins Ausland, also gemeinsam mit dem Partner?
Habe oft gelesen, dass viele Organisationen, nur Einzelnpersonen Unterstützung anbieten.
Wie sieht denn das z.b. aus, wenn sie im 3. Semester Bachelor eines anderen Faches und ich im 3. Semester Master von VWL/BWL bin und wir uns beide z.b. bei Erasmus für die gleiche Auslandsuni bewerben?
Dann wäre es ja möglich, dass wir beide genommen werden, oder etwa nicht?
Gibts vielleicht sonst Möglichkeiten gemeinsam ins Ausland an die gleiche UNI oder wenigstens so, dass man zusammen wohnt, zu gehen?

Wäre echt super, wenn ihr mir helfen könntet...

antworten
DAX Einkäufer

Re: VWL oder BWL Studium und das Ausland...

  1. Ein guter VWL-Absolvent hat mit Sicherheit keine Probleme, einen guten Job zu finden. Die Frage ist eher, welche Art von Arbeit Dich interessiert. Wenn Du Mathematik liebst, wird zumindest dieser Punkt der VWL Dich nicht bremsen.

  2. In beiden Fächern gibt es Jobs im In- und Ausland. Von einem Betriebswirt wird allerdings viel mehr als von einem Volkswirt verlangt, dass er in einem internationalen Kontext Probleme lösen kann.

  3. Nein, man muss nicht. Es ist allerdings sehr förderlich für die Persönlichkeit, wenn man eine Zeit lang in einem fremden Land verbracht hat. Dabei geht es weniger um die Inhalte der dortigen Universität, sondern um die persönliche Erfahrung als Fremder in einem anderen Land. Ich selbst hatte übrigens auch lange Zeit ein sehr unangenehmes Gefühl bezüglich eines Auslandssemesters. Ich wollte nicht aus Deutschland weg, denn dieses Land war mir viel vertrauter als die anderen. Das hat sich dann sehr schnell gelegt. Inzwischen freue ich mich über jede Möglichkeit, für eine Zeit außer Landes zu reisen.

Ich kann Dir diese Erfahrung nur wünschen. Denn als Student ist es noch relativ angenehm, ein paar Monate in ein fremdes Land zu gehen. Man hat als Student schnell lokale Kontakte und hat bei einem normalen Lehrplan viel Zeit für Erkundungen vor Ort. Wenn Du erst als Arbeitnehmer ins Ausland gehst, bist Du meist so sehr eingebunden, dass Du von dem anderen Land nicht viel siehst.

  1. Klar kann man. Städte wie Paris, Madrid, Stockholm etc. laden dazu ein, sie zu zweit zu erkunden. Es muss ja nicht mal dieselbe Uni sein. Wenn man das plant und gewisse Kompromisse eingeht, kann man auch zu zweit in ein anderes Land.

Man liest aus Deinen Zeilen, dass das Thema Ausland Dir sehr unangenehm ist. Du schreibst von "ins Ausland müssen", während andere von "ins Ausland dürfen" schreiben. Hast Du dich mal gefragt, weshalb das so ist?

Die wichtige Entscheidung VWL oder BWL würde ich übrigens von den Stellenprofilen abhängig machen und nicht von der Frage, welche Fachrichtung Dich eher in Deutschland arbeiten lässt! Denn wenn Dir eine Tätigkeit in Deutschland wirklich wichtig ist, kannst Du diese Priorität sowohl als BWLer als auch als VWLer umsetzen.

antworten
WiWi Gast

Re: VWL oder BWL Studium und das Ausland...

Hi,
ich bins, der Themen-ersteller^^

Ja natürlich weiß ich wieso das so ist. Ich fühle mich sehr wohl hier und bin glücklich. Außerdem bin ich sehr gebunden an meinen Partner und sehr glücklich damit. Prinzipiell habe ich nichts gegen das Ausland oder so. Ich würde oft ins Ausland gehen, vl sogar auswandern, aber nicht ohne meinen Partner.

Habe heute ne Absage bekommen für bwl. hab mich ja nur an meiner wunsch uni beworben und da war der nc 1,5 :D
fange also vwl an, weiß aber nicht ob ich wechseln kann.
persönlich interessiert mich ja vwl mehr als bwl, aber ich weiß immer noch nicht, wo die arbeitsmarktlage günstiger aussieht???

bei bwl hört man immer nur "macht ja jeder", "es gibt mehr einsatzmöglichkeiten", "viel geld", "viele arbeitslose", kenne aber keine arbeitslosen bwler, aber welche, die sehr viele opfer für ihren job bringen mussten/müssen

bei vwl hört man immer nur "weltfremd, veraltet", "machen immer weniger", "wenige berufe, da zu theoretisch", "4 von 10 vwler scheiden in den nächsten jahren altersbedingt aus", "abbau von stellen, meist vwler, da das controlling der bwler mehr geschätzt wird", kenne aber auch keine arbeitslosen vwler. kenne eigentlich nur einen und der hat nen super job,viel geld,viel freizeit...

da frag ich mich nun, was soll ich jetzt studieren?

bei vwl liegt mein interesse und ich glaube, der konkurrenzdruck (um z.b. master plätze etc) ist geringer und man muss weniger opfer bringen(z.b. geforderte reisebereitschaft, hat aber dennoch die möglichkeit ins ausland zu gehen)

bei bwl liegt das geld und das ist praktischer, also mehr gefordert und irgendwie vermute ich, dass der arbeitsmarkt auch besser aussieht, aber man gravierende opfer für nen guten job bringen muss...

wer hilft mir`?

antworten
DAX Einkäufer

Re: VWL oder BWL Studium und das Ausland...

Diese ganze Arbeitsmarktstatistik wird Dich nicht wirklich weiter bringen. Entscheidend ist, dass ein Beruf Dir liegt und zu Dir passt. Wem hilft es, dass BWLer relativ selten arbeitslos sind, wenn Du am Ende trotzdem keinen Job findest, der für Dich richtig ist? Und wo wäre das Problem, einen "unüblichen" Beruf zu haben, solange man eine passende Stelle findet und davon leben kann? Wenn Dir VWL liegt, dann studiere VWL! Den vielen BWLern, die das nur studieren, weil sie keine andere Idee hatten, bist Du dann um Längen voraus!

Zu Deinem BWL-/VWL-Vergleich: Das Grundstudium für beide Fächer ist zunächst mal identisch. Ich würde an Deiner Stelle bereits während des Grundstudiums 2 Praktika machen und dabei bewusst ein BWL-lastiges und ein VWL-lastiges Thema zu wählen. Mit guten Praktika hast Du auch am Ende wenig Probleme, einen Berufseinstieg zu finden. Du brauchst sie als VWLer genauso wie als BWLer, wenn Du langfristig in der Wirtschaft landen willst.

Zu BWL:
"Macht ja jeder" - stimmt. Na und?
"es gibt mehr Einsatzmöglichkeiten" - stimmt auch, aber nicht jeder mag alle diese Möglichkeiten. Insofern hat man davon nicht sonderlich viel. Du findest im Laufe des Studiums Deine Stärken, und diese möchtest Du ausüben. Das gilt für beide Fächer.
"viel Geld" - stimmt nur im Vergleich zu Geisteswissenschaftlern, Politologen etc. Im Vergleich zu Medizinern, Juristen, Ingenieuren etc. stehst Du mittelfristig nicht besser da. Ich würde behaupten, dass es für Dich persönlich in puncto Gehalt egal sein wird, ob Du BWL oder VWL studierst. Die meisten Berufe könntest Du mit beiden Fächern ergreifen. Für das Gehalt zählt dann vor allem Deine Leistung in diesen Berufen, und die ist nicht primär vom Studienfach abhängig.
"Viele Arbeitslose" ist nur in absoluten Zahlen richtig, weil es viele Studenten gibt. Prozentual finden trotzdem viele ein Auskommen. Natürlich nicht immer den Traumjob, aber das gilt für die anderen auch nicht.

Zu VWL:
"Weltfremd, veraltet" - würde ich überhaupt nicht sagen. Die Frage ist doch, mit welchem Ziel man das studiert. Wenn man als Ziel "Weltverbesserung" hat, ist das natürlich weltfremd. Aber mit dem Ziel, in einem Institut oder einem Unternehmen zu arbeiten, ist das alles andere als weltfremd.

Also: Schreibe dich doch einfach für VWL ein und entscheide im Laufe des Grundstudiums, ob Du VWL oder BWL zuende studieren willst. Fülle Deine Freizeit mit Praktika, die Du gemeinsam mit Deinem Partner in schönen Städten im In- und Ausland verbringst. Übe dich außerdem frühzeitig im Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten, dann bekommst Du auch einen Zugang zu Instituten, welche ein zweites berufliches Tätigkeitsfeld werden könnten (wenn es Dir in der Wirtschaft zu stressig ist).

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