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Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ich wollte mal in die Runde fragen, wer von euch bereits ein- oder mehrmals Zukunftsangst verspürt hat, beispielsweise aufgrund von Bedenken über den Studiengang, die Noten, die Anzahl und Qualität der Praktika etc.?

Ich stelle fest, dass bei mir eine solche Angst bzw. Unsicherheit immer wieder in Schüben kommt, d.h. mal bin ich mir meiner total sicher - ich werde meinen Weg gehen, alles im Lot etc. - mal plagt mich dieses Unbehagen, doch nicht ausreichend zu (ich hasse dieses Wort) "performen"

Wie ist es bei euch?

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Hatte ich am Ende vom Studium und beim Berufseinstieg. Hat sich dann aber gegeben als ich festgestellt habe und mir von vielen Seiten im Unternehmen bestätigt wurde, dass ich verdammt gut bin in dem was ich mache.

Wenn du Leistungsträger bist, brauchst du dir um deine Zukunft keine Gedanken machen. Am Ende wird sich schon etwas Gutes ergeben :)

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ich hab aktuell keine Angst mit Performance. Allerdings bin ich noch recht jung. Wenn ich daran denke, dass ich zum einen auf keinen Fall die aktuelle Leistung über Jahrzehnte erbringen kann oder z. B. Krankheit o.ä. auftreten, dann bekomme ich massive Zukunftsangst.

Bei mir im Unternehmen sind teilweise Leute mit Abfindungen gekickt worden, weil ihre Performance nicht mehr gepasst hat. Klar hätten sie die Abfindung ablehnen können, aber man kann immer Gründe finden, damit man Leute los wird. Und dann aber sogar noch ohne Abfindung. Das schlimme dabei ist, dass diese Leute teilweise 10+ Jahre im Unternehmen gearbeitet haben. Möchte auf keinen Fall mit deren Situation tauschen. Und die Entwicklung der Wirtschaft geht leider immer mehr in diese Richtung. Wenn man dann noch ein paar Jahre älter ist, dann bekommt man eigentlich keine Position mehr. Man wird einfach verdammt schnell unattraktiv für den Arbeitsmarkt.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Ich wollte mal in die Runde fragen, wer von euch bereits ein- oder mehrmals Zukunftsangst verspürt hat, beispielsweise aufgrund von Bedenken über den Studiengang, die Noten, die Anzahl und Qualität der Praktika etc.?

Ich stelle fest, dass bei mir eine solche Angst bzw. Unsicherheit immer wieder in Schüben kommt, d.h. mal bin ich mir meiner total sicher - ich werde meinen Weg gehen, alles im Lot etc. - mal plagt mich dieses Unbehagen, doch nicht ausreichend zu (ich hasse dieses Wort) "performen"

Wie ist es bei euch?

Hatte ich öfters. Dementsprechend werde ich dieses Jahr Medizin studieren.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Ich hab aktuell keine Angst mit Performance. Allerdings bin ich noch recht jung. Wenn ich daran denke, dass ich zum einen auf keinen Fall die aktuelle Leistung über Jahrzehnte erbringen kann oder z. B. Krankheit o.ä. auftreten, dann bekomme ich massive Zukunftsangst.

Bei mir im Unternehmen sind teilweise Leute mit Abfindungen gekickt worden, weil ihre Performance nicht mehr gepasst hat. Klar hätten sie die Abfindung ablehnen können, aber man kann immer Gründe finden, damit man Leute los wird. Und dann aber sogar noch ohne Abfindung. Das schlimme dabei ist, dass diese Leute teilweise 10+ Jahre im Unternehmen gearbeitet haben. Möchte auf keinen Fall mit deren Situation tauschen. Und die Entwicklung der Wirtschaft geht leider immer mehr in diese Richtung. Wenn man dann noch ein paar Jahre älter ist, dann bekommt man eigentlich keine Position mehr. Man wird einfach verdammt schnell unattraktiv für den Arbeitsmarkt.

Deshalb habe ich mich auch selbstständig gemacht. Man möchte meinen, die Unsicherheiten, die man als selbstständiger hat würden einen mehr belasten, aber wenn man mal genau darüber nach denkt, sind diese eigentlich viel planbarere, als die Unsicherheiten, die man als Angestellter hat.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ich kenne diese Sorgen sehr gut. Ich will aber auch in die Unsicherheit schlecht hin: Journalismus. Oft sehe ich Leute, die viel mehr Praxis vorweisen können als ich und dennoch keine Fixanstellung bekommen. Da frage ich mich dann, ob ich den Weg, nach dem Bachelor noch monatelang Praktika zu machen, nur für die CHANCE eine schlecht bezahlte Stelle zu bekommen, wirklich gehen will. In solchen Fällen beruhige ich mich dann meistens selbst mit dem Wissen, dass ich ja mit meinem Powi Bachelor genauso gut in die PR/Politische Kommunikation einsteigen kann und, dass es etliche wirtschaftsnahe Master gibt, für die ich zugelassen werde und mit denen ich mein Profil auch in Richtung HR und andere Business-nahe Berufsfelder schärfen kann.

Meiner Meinung nach ist die Bereitschaft zur Flexibilität das wichtigste. Wer nicht nur den einen Traumjob hat, sondern sich für vieles interessiert, wird zum Berufseinstieg auch nicht so gefrustet sein.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Immer einen Plan B haben

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Sich früh und regelmäßig mit den internationalen Finanz- und Kapitalmärkten beschäftigen, um sich auf diese Weise eine von der eigenen Arbeitskraft und Berufstätigkeit unabhängige Einkommensquelle bzw. Kapitalstock aufzubauen.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Notfalls halt ab in die Schweiz, oder schön vom Hartz chillen

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

Notfalls halt ab in die Schweiz, oder schön vom Hartz chillen

Ab in die Schweiz? Hä?

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Nachdem genug Rücklagen aufgebaut worden sind um Jahrelang ohne Beschäftigung aus zukommen eigentlich nicht mehr.

Wenn man von einer Einnahme Quelle abhängig ist finde ich dies extrem stressig daher tendiere ich auch klar zum Unternehmertum mit 2 3 Standbeinen.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Hatte ich öfters. Dementsprechend werde ich dieses Jahr Medizin studieren.
WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:
Hatte ich am Ende vom Studium und beim Berufseinstieg. Hat sich dann aber gegeben als ich festgestellt habe und mir von vielen Seiten im Unternehmen bestätigt wurde, dass ich verdammt gut bin in dem was ich mache.

Bin gerade in der Situation. Habe noch zwei Monate für die Masterarbeit und bin währenddessen am Bewerben: echt eine komische Situation.

Habt ihr Tipps, wie man damit gut klarkommt?

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Wapiti

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Hatte ich am Ende vom Studium und beim Berufseinstieg. Hat sich dann aber gegeben als ich festgestellt habe und mir von vielen Seiten im Unternehmen bestätigt wurde, dass ich verdammt gut bin in dem was ich mache.

Bin gerade in der Situation. Habe noch zwei Monate für die Masterarbeit und bin währenddessen am Bewerben: echt eine komische Situation.

Habt ihr Tipps, wie man damit gut klarkommt?

Same here.. Die Ungewissheit nagt immer in Schüben an einem selbst. Mal ist man zuversichtlich und im gleichen Atemzug macht man sich wieder totale Sorgen.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ein Excel-Sheet bauen wo alle deine Bewerbungen drinstehen.
Dann immer 15 Bewerbungen offen haben. Also zuerst 15 gute Bewerbungen schreiben.

Sobald eine Absage kommt, nochmal eine Bewerbung schreiben.

Anschreiben und CV müssen absolut perfekt sein. Jeder Satz muss sitzen und präzise und eloquent formuliert sein. Hier viel Zeit investieren.

Habt ihr Tipps, wie man damit gut klarkommt?

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Macht euch nicht verrückt, habe mein komplettes Studium gechillt an einer privaten FH, BWL Bachelor mit 2,2 abgeschlossen und bei 8 Bewerbungen 6 Einladungen fürs VG gehabt. 3 Davon habe ich wahrgenommen und mich am Ende für das beste Angebot (aus meiner Sicht) entschieden.

Genießt eurer Studium, haltet die Note in einem einigermaßen guten Bereich und ihr werdet keine Probleme haben.
Das Leben ist zu kurz, um sich mit Dingen zu befassen, die noch weit in der Zukunft liegen.
Der Arbeitsmarkt brummt abgesehen von 1-2 Sektoren immer noch und gute Leute werden überall gesucht.

Grüße von einem absoluten durchschnitts Bwler.

antworten
feli

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

Immer einen Plan B haben

Richtig, und noch nach Möglichkeit Plan C oder D.
So bin ich erzogen worden und immer gut damit gefahren. Oft stellt man im Nachhinein fest, dass es sogar gut war, dass Plan A gescheitert ist und man gezwungenermaßen Plan B, C oder D umsetzen musste.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ich hatte eigentlich nie solche Zukunftsängste. Es hat immer alles super geklappt: Abi 1,x, Uni-Abschluss unter den besten 20%, Dr. Titel, Jobeinstieg mit super Gehalt.

Aber dann kam auf mal nach 6 Jahren völlig unerwartet das Aus in der alten Firma (Chef ging in Rente, der neue wollte mich nicht), dann aber sofort wieder einen (sogar besseren) Job gefunden, alles wieder gut.

Nun haben wir ein Haus gekauft und die Bank buch fleißig jeden Monat 2k Rate ab. Zudem sind die Rücklagen für Eigenkapital und Kaufbnebenkosten drauf gegangen. Im Moment fühlt sich das Ganze nicht mehr so komfortabel an, auch wenn ich weiß, dass es langfristig so die richtige Entscheidung war.

antworten
feli

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

Macht euch nicht verrückt, habe mein komplettes Studium gechillt an einer privaten FH, BWL Bachelor mit 2,2 abgeschlossen und bei 8 Bewerbungen 6 Einladungen fürs VG gehabt. 3 Davon habe ich wahrgenommen und mich am Ende für das beste Angebot (aus meiner Sicht) entschieden.

Genießt eurer Studium, haltet die Note in einem einigermaßen guten Bereich und ihr werdet keine Probleme haben.
Das Leben ist zu kurz, um sich mit Dingen zu befassen, die noch weit in der Zukunft liegen.
Der Arbeitsmarkt brummt abgesehen von 1-2 Sektoren immer noch und gute Leute werden überall gesucht.

Grüße von einem absoluten durchschnitts Bwler.

So ähnlich ist es bei mir auch. Ich habe sogar die Klausur in einem meiner Schwerpunkte total verhauen...
Es kommt halt auch drauf an, wo und was man sucht und wie flexibel man bei der Jobwahl ist/sein will. Es gibt so viele Möglichkeiten für BWLer. Vielleicht müssen sich manche von ihrem "Traum" verabschieden, aber schließt sich eine Tür, öffnet sich eine andere. Meistens ist sie sogar schon offen, man sieht sie bloß nicht.

Bin in 3 Monaten mit meinem Bachelor fertig. 6 Bewerbungen in 3 unterschiedlichen Bereichen, 1 Absage (nicht ausreichend qualifiziert - wäre Plan A gewesen), 1 Telefoninterview, 1 Vorstellungsgespräch und habe diesen Job mit viel Entwicklungspotenzial (Plan B) so gut wie sicher. Plan A (Eintauchen in SAP) ist für mich als BWLer (momentan) leider nicht gut umsetzbar, aber, "wer weiß, für was es gut ist" :). Ich bin mir sicher, in ein paar Jahren werde ich rückblickend sagen können: "Es war eine gute, vielleicht sogar die beste Entscheidung."

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Oder einfach mal entspannen. Nehmt das Leben doch einfach mal nicht alle so ernst. Man findet immer eine Lösung für aufkommende Probleme. Im schlimmsten Fall muss man mal die Konsequenzen einer schlechten Entscheidung ausbaden. Ich mache mir zB nie stress wegen der Zukunft oder Sorgen und versuche einfach mal das beste aus der aktuellen SItuation zu machen und das zu machen was mich glücklich macht. Wenn ihr jetzt denkt, dass ich damit nichts beruflich erreiche, kann ich euch sagen dass ich meinen master mit 1,4 abgeschlossen und in der Beratung einen Job gefunden habe vor dem Abschluss. Ich war jedoch nach dem Master noch 8 Monate reisen (hatte davor unterschrieben und den Vertrag aufgrund von Praktikumsleistungen bekommen. Also Leute lebt lieber mal im hier und jetzt sonst sollte die größte Angst für die Zukunft sein, dass ihr eure Zeit mit Sorgen statt leben verbracht habt.

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feli

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

Ein Excel-Sheet bauen wo alle deine Bewerbungen drinstehen.
Dann immer 15 Bewerbungen offen haben. Also zuerst 15 gute Bewerbungen schreiben.

Sobald eine Absage kommt, nochmal eine Bewerbung schreiben.

Anschreiben und CV müssen absolut perfekt sein. Jeder Satz muss sitzen und präzise und eloquent formuliert sein. Hier viel Zeit investieren.

Habt ihr Tipps, wie man damit gut klarkommt?

Top, nur zu empfehlen! So ähnlich habe ich es gehandhabt. Ich würde es noch ergänzen: Wenn man von einem Unternehmen längere Zeit nichts hört, dieses abhaken und dafür eine andere Stelle zum Bewerben suchen.

Bewerben ist äußerst zeitaufwändig. Bei mir waren es zwar nur 6, aber ich habe viele, viele Stunden an jedem einzelnen Bewerbungsschreiben gesessen. Mit der Zeit stellt sich mehr Routine ein und man kann ggf. einzelne Textbausteine für die nächsten Bewerbungen verwenden. Allerdings stellen sich so auch leichter Fehler ein. Deshalb: Kontrollieren, kontrollieren, kontrollieren, und wenn man selbst nicht absolut perfekt die Rechtschreibung beherrscht (viele meinen, sie wären es...), unbedingt jemanden Korrektur lesen lassen.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ganz ähnlich bei mir.

Ein paar Jahre UB gemacht - wohlwissen, dass dieses regelmäßige Einkommen irgendwann versiegen wird - hatte durchaus Bedenken, einen guten anderen Job zu finden. Das hat dann aber geklappt. 2 Jahre super Perspektive im neuen Unternehmen; Chef hat mich gepusht. Dann kam der Nachwuchs (bin ein Mann) und mein Wunsch nach einer Elternzeit war für mich der sehr plötzliche Sargnagel für meinen Chef. Ich bin dann extra länger als ursprügnlcih geplant in Elternzeit gegangen und wusste nicht, wie es danach weitergehen würde. Das hat SEHR hat mir genagt. Wir hatten aber ordentlich Rücklagen und haben noch zur Miete gewohnt. Dann leif es gut: 1 Bewerbung geschrieben und es hat direkt geklappt mit nem neuen Job. Dieser neue Job ist nun 1 Jahr vorbei und er ist bisher das beste, was mir passieren konnte.... es kann sich also alles fügen. Aber ich weiß genau, dass es in wenigen Jahren plötzlich schon wieder anders aussehen kann.
Was mich dann manchmal belastet: Es hängt eben oft auch gar nicht so sehr von der eigenen Performance ab... wenn umstrukturiert wird und der neue Chef ist kein Fan von deiner Funktion oder sonst was... dann stehst du wieder doof da.

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

Ich hatte eigentlich nie solche Zukunftsängste. Es hat immer alles super geklappt: Abi 1,x, Uni-Abschluss unter den besten 20%, Dr. Titel, Jobeinstieg mit super Gehalt.

Aber dann kam auf mal nach 6 Jahren völlig unerwartet das Aus in der alten Firma (Chef ging in Rente, der neue wollte mich nicht), dann aber sofort wieder einen (sogar besseren) Job gefunden, alles wieder gut.

Nun haben wir ein Haus gekauft und die Bank buch fleißig jeden Monat 2k Rate ab. Zudem sind die Rücklagen für Eigenkapital und Kaufbnebenkosten drauf gegangen. Im Moment fühlt sich das Ganze nicht mehr so komfortabel an, auch wenn ich weiß, dass es langfristig so die richtige Entscheidung war.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ab und zu habe ich durchaus auch Zukunftsangst, das ist wohl normal.
Ich bin WP/Stb und damit eigentlich in einer extrem komfortablen Situation. Ich hätte wahrscheinlich jederzeit innerhalb einer Woche einen neuen Job, brauche mir daher also keine Sorgen zu machen.
Ich bin aber auch Familienvater und zur Zeit Alleinverdiener, da meine Frau erst in 1-2 Jahren wieder arbeiten wird. Da hat man eben auch erheblich mehr Verantwortung als ein Single, der zur Not wieder bei seinen Eltern einziehen kann.
Ist halt auch ne Typfrage. Wahrscheinlich bin ich erst entspannt, wenn ich im abbezahlten Eigenheim hocke und meine Rente vom Versorgungswerk kassiere.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

feli schrieb am 30.01.2020:

Ein Excel-Sheet bauen wo alle deine Bewerbungen drinstehen.
Dann immer 15 Bewerbungen offen haben. Also zuerst 15 gute Bewerbungen schreiben.

Sobald eine Absage kommt, nochmal eine Bewerbung schreiben.

Anschreiben und CV müssen absolut perfekt sein. Jeder Satz muss sitzen und präzise und eloquent formuliert sein. Hier viel Zeit investieren.

Habt ihr Tipps, wie man damit gut klarkommt?

Top, nur zu empfehlen! So ähnlich habe ich es gehandhabt. Ich würde es noch ergänzen: Wenn man von einem Unternehmen längere Zeit nichts hört, dieses abhaken und dafür eine andere Stelle zum Bewerben suchen.

Bewerben ist äußerst zeitaufwändig. Bei mir waren es zwar nur 6, aber ich habe viele, viele Stunden an jedem einzelnen Bewerbungsschreiben gesessen. Mit der Zeit stellt sich mehr Routine ein und man kann ggf. einzelne Textbausteine für die nächsten Bewerbungen verwenden. Allerdings stellen sich so auch leichter Fehler ein. Deshalb: Kontrollieren, kontrollieren, kontrollieren, und wenn man selbst nicht absolut perfekt die Rechtschreibung beherrscht (viele meinen, sie wären es...), unbedingt jemanden Korrektur lesen lassen.

Für jedes Unternehmen ein eigenes Anschreiben schreiben ist total sinnlos.
Das Anschreiben wird meistens kaum gelesen und wenn dann nur überflogen. Dieses "Anschreiben muss perfekt auf das jeweilige Unternehmen ausgelegt sein" ist so ein Bewerbungsmythos, den man überall liest und Berufseinsteiger fallen oft drauf rein.

Einmal ein Anschreiben schreiben und das bei jeder Bewerbung raushauen. Klappt immer. Die folgende Einladung kommt nicht von dem ach so schönen Anschreiben, sondern basiert auf deinem CV. Im Anschreiben wird eh nur geschleimt, also verschwendet eure Zeit nicht mit dem Anschreiben :D Ich verwende immer das gleiche Anschreiben, die Anschreiben haben null Bezug zum jeweiligen Unternehmen und ich werde trotzdem eingeladen. Das zeigt einfach das:

  1. Anschreiben juckt niemanden
    oder/und:
  2. Anschreiben liest niemand.

Investiert lieber in einen schönen CV, obwohl man das auch nur einmal machen muss. Wenn ihr auf Jobsuche seid, geht das so ganz schnell. PDFs mergen und dann schön rausknallen die Bewerbungen.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

"When I get sad, I stop being sad and be awesome instead"

  • Ghandi
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feli

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

feli schrieb am 30.01.2020:

Ein Excel-Sheet bauen wo alle deine Bewerbungen drinstehen.
Dann immer 15 Bewerbungen offen haben. Also zuerst 15 gute Bewerbungen schreiben.

Sobald eine Absage kommt, nochmal eine Bewerbung schreiben.

Anschreiben und CV müssen absolut perfekt sein. Jeder Satz muss sitzen und präzise und eloquent formuliert sein. Hier viel Zeit investieren.

Habt ihr Tipps, wie man damit gut klarkommt?

Top, nur zu empfehlen! So ähnlich habe ich es gehandhabt. Ich würde es noch ergänzen: Wenn man von einem Unternehmen längere Zeit nichts hört, dieses abhaken und dafür eine andere Stelle zum Bewerben suchen.

Bewerben ist äußerst zeitaufwändig. Bei mir waren es zwar nur 6, aber ich habe viele, viele Stunden an jedem einzelnen Bewerbungsschreiben gesessen. Mit der Zeit stellt sich mehr Routine ein und man kann ggf. einzelne Textbausteine für die nächsten Bewerbungen verwenden. Allerdings stellen sich so auch leichter Fehler ein. Deshalb: Kontrollieren, kontrollieren, kontrollieren, und wenn man selbst nicht absolut perfekt die Rechtschreibung beherrscht (viele meinen, sie wären es...), unbedingt jemanden Korrektur lesen lassen.

Für jedes Unternehmen ein eigenes Anschreiben schreiben ist total sinnlos.
Das Anschreiben wird meistens kaum gelesen und wenn dann nur überflogen. Dieses "Anschreiben muss perfekt auf das jeweilige Unternehmen ausgelegt sein" ist so ein Bewerbungsmythos, den man überall liest und Berufseinsteiger fallen oft drauf rein.

Einmal ein Anschreiben schreiben und das bei jeder Bewerbung raushauen. Klappt immer. Die folgende Einladung kommt nicht von dem ach so schönen Anschreiben, sondern basiert auf deinem CV. Im Anschreiben wird eh nur geschleimt, also verschwendet eure Zeit nicht mit dem Anschreiben :D Ich verwende immer das gleiche Anschreiben, die Anschreiben haben null Bezug zum jeweiligen Unternehmen und ich werde trotzdem eingeladen. Das zeigt einfach das:

  1. Anschreiben juckt niemanden
    oder/und:
  2. Anschreiben liest niemand.

Investiert lieber in einen schönen CV, obwohl man das auch nur einmal machen muss. Wenn ihr auf Jobsuche seid, geht das so ganz schnell. PDFs mergen und dann schön rausknallen die Bewerbungen.

Mag sein, dass du in vielen Fällen Recht hast, aber sicher nicht in allen. Allerdings schadet ein "perfektes" Anschreiben auch nicht.
Ich musste schon aus diesem Grund unterschiedliche Bewerbungsschreiben aufsetzen, weil es um Stellen in ganz verschiedenen Bereichen ging und ich meine erworbenen Kenntnisse/Berufserfahrungen auf diesem Gebiet erwähnen wollte. Außerdem schaue ich mir vorher die Anforderungen genau an, um mich ggf. darauf zu beziehen. - Ein einziges Anschreiben zu verfassen, das auf alle Stellenausschreibungen passt, macht vielleicht sogar mehr Mühe als so. Es sei denn, man schreibt: Hiermit bewerbe ich mich... Anbei meine Zeugnisse... Freundliche Grüße.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Wäre nur der CV wichtig, würden alle Leute ohne aalglatten Lebenslauf arbeitslos und das entspricht nunmal nicht der Realität.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

Ganz ähnlich bei mir.

Ein paar Jahre UB gemacht - wohlwissen, dass dieses regelmäßige Einkommen irgendwann versiegen wird - hatte durchaus Bedenken, einen guten anderen Job zu finden. Das hat dann aber geklappt. 2 Jahre super Perspektive im neuen Unternehmen; Chef hat mich gepusht. Dann kam der Nachwuchs (bin ein Mann) und mein Wunsch nach einer Elternzeit war für mich der sehr plötzliche Sargnagel für meinen Chef. Ich bin dann extra länger als ursprügnlcih geplant in Elternzeit gegangen und wusste nicht, wie es danach weitergehen würde. Das hat SEHR hat mir genagt. Wir hatten aber ordentlich Rücklagen und haben noch zur Miete gewohnt. Dann leif es gut: 1 Bewerbung geschrieben und es hat direkt geklappt mit nem neuen Job. Dieser neue Job ist nun 1 Jahr vorbei und er ist bisher das beste, was mir passieren konnte.... es kann sich also alles fügen. Aber ich weiß genau, dass es in wenigen Jahren plötzlich schon wieder anders aussehen kann.
Was mich dann manchmal belastet: Es hängt eben oft auch gar nicht so sehr von der eigenen Performance ab... wenn umstrukturiert wird und der neue Chef ist kein Fan von deiner Funktion oder sonst was... dann stehst du wieder doof da.

Ich hatte eigentlich nie solche Zukunftsängste. Es hat immer alles super geklappt: Abi 1,x, Uni-Abschluss unter den besten 20%, Dr. Titel, Jobeinstieg mit super Gehalt.

Aber dann kam auf mal nach 6 Jahren völlig unerwartet das Aus in der alten Firma (Chef ging in Rente, der neue wollte mich nicht), dann aber sofort wieder einen (sogar besseren) Job gefunden, alles wieder gut.

Nun haben wir ein Haus gekauft und die Bank buch fleißig jeden Monat 2k Rate ab. Zudem sind die Rücklagen für Eigenkapital und Kaufbnebenkosten drauf gegangen. Im Moment fühlt sich das Ganze nicht mehr so komfortabel an, auch wenn ich weiß, dass es langfristig so die richtige Entscheidung war.

Bingo. Deswegen habe ich im Leben gelernt, dass es besser ist nicht 100% zu planen. Es kommt immer, ganz immer, anders als man denkt.

Deswegen lohnt es sich auch nicht, sich selber verrückt zu machen. Auf viele Ergeignisse im Leben haben wir ohnehin nur gering Einfluss.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Ich kenne diese Sorgen sehr gut. Ich will aber auch in die Unsicherheit schlecht hin: Journalismus. Oft sehe ich Leute, die viel mehr Praxis vorweisen können als ich und dennoch keine Fixanstellung bekommen. Da frage ich mich dann, ob ich den Weg, nach dem Bachelor noch monatelang Praktika zu machen, nur für die CHANCE eine schlecht bezahlte Stelle zu bekommen, wirklich gehen will. In solchen Fällen beruhige ich mich dann meistens selbst mit dem Wissen, dass ich ja mit meinem Powi Bachelor genauso gut in die PR/Politische Kommunikation einsteigen kann und, dass es etliche wirtschaftsnahe Master gibt, für die ich zugelassen werde und mit denen ich mein Profil auch in Richtung HR und andere Business-nahe Berufsfelder schärfen kann.

Meiner Meinung nach ist die Bereitschaft zur Flexibilität das wichtigste. Wer nicht nur den einen Traumjob hat, sondern sich für vieles interessiert, wird zum Berufseinstieg auch nicht so gefrustet sein.

Habe auch Politik und Verwaltung studiert und mit "Sehr Gut" abgeschlossen und befinde mich im Moment in einem Gap-Year, werde danach auch noch einen MA in Politikwissenschaften machen.

Mich haben schon zu Beginn meines Studiums immer die Zukunftsängste geplagt, da ich aber wusste, dass ich nichts anderes studieren will, habe ich mich so viel wie möglich angestrengt und so viele Praktika wie möglich gemacht.

Letztendlich konnte ich mittlerweile Praktika in Bank, Versicherung und DAX30 machen und habe mir dadurch ein interessantes Profil aus einer Mischung aus Consulting, Strategie und Politik aufgebaut.

Mittlerweile bin ich jedoch etwas mehr entspannt, da ich weiß, dass ich schon im Inhouse Consulting hätte anfangen können und ich damit Bestätigung erfahren habe, dass man auch als "Sozialwissenschaftler" durchaus gute bis sehr gute Einstiegsmöglichkeiten in einem Konzern hat.

Mein Traum ist dennoch im Auswärtigen Amt anzufangen, also muss der Master noch her.

Das wichtigste ist immer einen Plan B,C und D zu haben.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Ich kenne diese Sorgen sehr gut. Ich will aber auch in die Unsicherheit schlecht hin: Journalismus. Oft sehe ich Leute, die viel mehr Praxis vorweisen können als ich und dennoch keine Fixanstellung bekommen. Da frage ich mich dann, ob ich den Weg, nach dem Bachelor noch monatelang Praktika zu machen, nur für die CHANCE eine schlecht bezahlte Stelle zu bekommen, wirklich gehen will. In solchen Fällen beruhige ich mich dann meistens selbst mit dem Wissen, dass ich ja mit meinem Powi Bachelor genauso gut in die PR/Politische Kommunikation einsteigen kann und, dass es etliche wirtschaftsnahe Master gibt, für die ich zugelassen werde und mit denen ich mein Profil auch in Richtung HR und andere Business-nahe Berufsfelder schärfen kann.

Meiner Meinung nach ist die Bereitschaft zur Flexibilität das wichtigste. Wer nicht nur den einen Traumjob hat, sondern sich für vieles interessiert, wird zum Berufseinstieg auch nicht so gefrustet sein.

Habe auch Politik und Verwaltung studiert und mit "Sehr Gut" abgeschlossen und befinde mich im Moment in einem Gap-Year, werde danach auch noch einen MA in Politikwissenschaften machen.

Mich haben schon zu Beginn meines Studiums immer die Zukunftsängste geplagt, da ich aber wusste, dass ich nichts anderes studieren will, habe ich mich so viel wie möglich angestrengt und so viele Praktika wie möglich gemacht.

Letztendlich konnte ich mittlerweile Praktika in Bank, Versicherung und DAX30 machen und habe mir dadurch ein interessantes Profil aus einer Mischung aus Consulting, Strategie und Politik aufgebaut.

Mittlerweile bin ich jedoch etwas mehr entspannt, da ich weiß, dass ich schon im Inhouse Consulting hätte anfangen können und ich damit Bestätigung erfahren habe, dass man auch als "Sozialwissenschaftler" durchaus gute bis sehr gute Einstiegsmöglichkeiten in einem Konzern hat.

Mein Traum ist dennoch im Auswärtigen Amt anzufangen, also muss der Master noch her.

Das wichtigste ist immer einen Plan B,C und D zu haben.

ich bin auch im Sowi Bachelor und interessiere mich für deinen Werdegang. War das eine angesehene Uni im Bachelor? Bei welchen Arbeitgebern (und in welcher Reihenfolge) hast du die Praktika gemacht? Wäre dir super dankbar für Infos :)

antworten
WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Ich kenne diese Sorgen sehr gut. Ich will aber auch in die Unsicherheit schlecht hin: Journalismus. Oft sehe ich Leute, die viel mehr Praxis vorweisen können als ich und dennoch keine Fixanstellung bekommen. Da frage ich mich dann, ob ich den Weg, nach dem Bachelor noch monatelang Praktika zu machen, nur für die CHANCE eine schlecht bezahlte Stelle zu bekommen, wirklich gehen will. In solchen Fällen beruhige ich mich dann meistens selbst mit dem Wissen, dass ich ja mit meinem Powi Bachelor genauso gut in die PR/Politische Kommunikation einsteigen kann und, dass es etliche wirtschaftsnahe Master gibt, für die ich zugelassen werde und mit denen ich mein Profil auch in Richtung HR und andere Business-nahe Berufsfelder schärfen kann.

Meiner Meinung nach ist die Bereitschaft zur Flexibilität das wichtigste. Wer nicht nur den einen Traumjob hat, sondern sich für vieles interessiert, wird zum Berufseinstieg auch nicht so gefrustet sein.

Habe auch Politik und Verwaltung studiert und mit "Sehr Gut" abgeschlossen und befinde mich im Moment in einem Gap-Year, werde danach auch noch einen MA in Politikwissenschaften machen.

Mich haben schon zu Beginn meines Studiums immer die Zukunftsängste geplagt, da ich aber wusste, dass ich nichts anderes studieren will, habe ich mich so viel wie möglich angestrengt und so viele Praktika wie möglich gemacht.

Letztendlich konnte ich mittlerweile Praktika in Bank, Versicherung und DAX30 machen und habe mir dadurch ein interessantes Profil aus einer Mischung aus Consulting, Strategie und Politik aufgebaut.

Mittlerweile bin ich jedoch etwas mehr entspannt, da ich weiß, dass ich schon im Inhouse Consulting hätte anfangen können und ich damit Bestätigung erfahren habe, dass man auch als "Sozialwissenschaftler" durchaus gute bis sehr gute Einstiegsmöglichkeiten in einem Konzern hat.

Mein Traum ist dennoch im Auswärtigen Amt anzufangen, also muss der Master noch her.

Das wichtigste ist immer einen Plan B,C und D zu haben.

ich bin auch im Sowi Bachelor und interessiere mich für deinen Werdegang. War das eine angesehene Uni im Bachelor? Bei welchen Arbeitgebern (und in welcher Reihenfolge) hast du die Praktika gemacht? Wäre dir super dankbar für Infos :)

Universität war in Ostdeutschland, wenn man sich auskennt, kann eigentlich nur eine in Frage kommen. Grundsätzlich würde ich sagen, dass es keine mehr oder weniger angesehene Universität im Bereich der Verwaltung (Es gibt nur zwei in Deutschland, die überhaupt Verwaltung als Fach anbieten) bzw. Politikwissenschaften gibt. Einzig Berlin, Potsdam und Bonn würde ich herausheben aufgrund der Nähe zu Ministerien, Parteien, Verbände, Stiftungen etc.

Die Praktika waren bei den üblichen Verdächtigen der privaten Banken (think of DB, CoBa, HSBC, UniCredit), Versicherungen (Allianz, Generali, AXA, R+V) und Automobilindustrie. Ich würde dir raten dich auf alles zu bewerben, was generalistisches Wissen benötigt d.h. Consulting, Strategie, Stabsstellen etc. auch solltest du keine Angst haben dich auf fachfremde Stellen zu bewerben. Es kann auch sein, dass du für dein erstes Praktikum den Umweg über eine Public Affairs Agentur nehmen musst, grundsätzlich gilt aber: mit jedem absolvierten Praktikum verbessern sich deine Chancen auf ein besseres.

Bewerbungsunterlagen müssen natürlich top sein.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Hallo,

diese Angst kenne ich auch und ist ganz normal, wenn man sich in Übergängen befindet. Gerade B.A zu M.A und dann M.A zu Beruf sind da sehr anfällig für und wenn man es mal im Großen und Ganzen betrachtet, ist das Studium ab einem gewissen Punkt selbst ein einzelner Übergang.

Man fühlt, dass man formal oder geistig mit dem Studium abschließt und nicht weiß was ales nächstes kommt. Von außen werden Erwartungen kommuniziert die einen an den eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen zweifeln lassen. Bin ich gut genug? Schaff ich das überhaupt? und andere Fragen ploppen dann auf. Ich selbst hatte solche Phasen auch. Hab mir sehr viel Sorgen über Zukunft und Co gemacht und ehe ich mich versah, stand ich in einem Berufsleben ohne es zu wissen. Das ganze lief über ein soziales Engagement und das Netzwerk was sich daraus gebildet hat. Plötzlich wurde aus dem Nebenjob ein Job und aus den Bedenken des Studiums wurden die Bedenken des Jobs (ja, da geht es leider manchmal damit weiter ;) ) Wichtig ist aber, dass ich jetzt Vertrauen in mich und den eigenen Weg habe, weil ich schon einmal eine Zeit des Übergangs und der Zukunftsangst überwunden habe.

In der Zeit als ich wirklich im Loch saß, hat es mir sehr geholfen andere Menschen stark zu machen. Es gibt zahlreiche Projekte wie z.B. Teach First Deutschland, Rock Your Life, Weitblick oder der KinderUni an deiner Hochschule usw. wo man sich als Studi für Kinder und Jugendliche engagieren kann und dabei wieder merkt, was eigentlich wichtig ist. Viele helfen sogar mit Workshops oder Weiterbildungen bei der eigenen Entwicklung.

Mein Fazit: Hab Vertrauen in dich und deinen eigenen Weg. Es wird gut gehen. Wenn du dich selbst nicht mehr magst, hilf anderen und merke dabei wie du der entscheidende Unterschied für jemanden sein kannst der dich brauch. Die Erfahrung macht Stark und zeigt dir, was du eigentlich drauf hast.

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Ich wollte mal in die Runde fragen, wer von euch bereits ein- oder mehrmals Zukunftsangst verspürt hat, beispielsweise aufgrund von Bedenken über den Studiengang, die Noten, die Anzahl und Qualität der Praktika etc.?

Ich stelle fest, dass bei mir eine solche Angst bzw. Unsicherheit immer wieder in Schüben kommt, d.h. mal bin ich mir meiner total sicher - ich werde meinen Weg gehen, alles im Lot etc. - mal plagt mich dieses Unbehagen, doch nicht ausreichend zu (ich hasse dieses Wort) "performen"

Wie ist es bei euch?

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Da ich Winfo studiere habe ich nur eine Zukunftsangst - unter all den möglichen Berufen den zu finden, der mir am meisten Spaß macht.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 03.02.2020:

Da ich Winfo studiere habe ich nur eine Zukunftsangst - unter all den möglichen Berufen den zu finden, der mir am meisten Spaß macht.

Na Gott sei Dank hatte ich die nicht, als gelernter Bankkaufmann und BWLer! Kopf hoch, wird auch bei dir klappen!

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 03.02.2020:

Da ich Winfo studiere habe ich nur eine Zukunftsangst - unter all den möglichen Berufen den zu finden, der mir am meisten Spaß macht.

Okay Malte, jetzt zurück an den PC!

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vanne96

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Nein, glücklicherweise bin ich davon bisher verschont geblieben...hatte in der Schule keine Probleme, Uni keine Probleme, bei der Arbeit während des Studiums gut gewesen und gute Praxiseinblicke erhalten und demnach recht selbstbewusst, was meine Zukunft betrifft.

Zudem werde ich meinen Lebensstandard (Miete, Versicherungen etc.) erstmal ziemlich niedrig halten, damit ich keine zu hohen Belastungen habe.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ging mir zeitweise sehr ähnlich. Letzten Endes bedeutet es einfach mal der Realität ins Auge zu schauen.

  1. Die allermeisten von uns sind einfach nur Mittelmaß. Auch ein Name auf deinem CV ist keine Garantie für irgendetwas und who knows, der ganze Aufwand mag sich sogar später im gesundheitlichen oder sozialen rächen.
  2. Gefühlt dreht sich das Hamsterrad immer schneller, mal schauen wie lange sich dieser Trend noch halten kann. Von meinen Eltern (waren beide in nem UN mit ca 50k MA) immer wieder in den letzten Jahren gehört wie zeitgleich sämtliche Benefits gestrichen wurden während die Anforderungen insb an Juniors immer größer wurden. Heißt also dass wir uns kaum noch unseres langrfristigen Glückes sicher sein koennen wie die Generation unserer Eltern, die ständig lamentiert dass sie sich ja schon so frueh so festlegen mussten.
  3. Die Arbeitswelt wie wir sie heute kennen wird sich in den nächsten 2-3 Jahrezehnten mit Sicherheit so veraendern, dass wir uns da immer weniger als Mensch wiederfinden können. Ich möchte da gerne auf die altbekannte Oxfordstudie zu dem Thema als auch dem etwas philosophischeren Ansatz von Richard David Precht verweisen - beide besagen letzten Endes, dass es wohlmöglich kaum noch genug Arbeit fuer alle geben wird, selbst wenn neue Jobs hinzukommen.

Nun wie ich damit versuche umzugehen: Mein neues „sexy“ heißt „sicher“. Job in ner Branche gesucht die kaum disruptionsanfällig ist und nur sehr wenig konjunkturabhängig. Damit versuche ich schon mal die größten Kündigungswellen im Arbeitsmarkt zu umschwimmen. Meine Partnerin wird verbeamtet - insofern das ganze lange hält bedeutet auch dies zusätzliche finanzielle Stabilität. Außerdem nie auf zu großem Fuß leben, auch wenn das bedeutet dass es wohl eher ne Eigentumswohnung anstatt eines Neubaus in ner schicken Nachbarschaft bedeutet. Mag zwar alles langweilig und spießig klingen, aber so schlaf ich immerhin ruhig.

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Ich wollte mal in die Runde fragen, wer von euch bereits ein- oder mehrmals Zukunftsangst verspürt hat, beispielsweise aufgrund von Bedenken über den Studiengang, die Noten, die Anzahl und Qualität der Praktika etc.?

Ich stelle fest, dass bei mir eine solche Angst bzw. Unsicherheit immer wieder in Schüben kommt, d.h. mal bin ich mir meiner total sicher - ich werde meinen Weg gehen, alles im Lot etc. - mal plagt mich dieses Unbehagen, doch nicht ausreichend zu (ich hasse dieses Wort) "performen"

Wie ist es bei euch?

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Hatte die Angst auch zu Beginn des Studiums. Wurde kaum eingeladen zu Praktika oder Werkstudentenstellen (auch logisch direkt zu Beginn des Studiums).

In paar Monaten habe ich den Bachelor endlich und kriege auf 10 Bewerbungen ca. 6-7 Einladungen. Also die Angst ist jetzt weg

antworten
WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2020:

Hatte die Angst auch zu Beginn des Studiums. Wurde kaum eingeladen zu Praktika oder Werkstudentenstellen (auch logisch direkt zu Beginn des Studiums).

In paar Monaten habe ich den Bachelor endlich und kriege auf 10 Bewerbungen ca. 6-7 Einladungen. Also die Angst ist jetzt weg

was bringen Einladungen, wenn keine Zusage kommt?

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ja, besonders jetzt habe ich auch Zukunftsangst. Das Gap Year fiel ins Wasser und ich begebe mich nun wie alle anderen in den Master, bevor wir in zwei Jahren mit fehlender Praxiserfahrung auf den Arbeitsmarkt kommen...

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Noch geiler ist wenn dein Profil perfekt auf die Automotive Branche passt die jetzt aber mega leidet :D

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Hatte die selbe Angst es nicht zu MBB oder T1 IB zu schaffen, weil ich nie für ihre Workshop-Wochenenden/Seminare etc eingeladen wurde.

War super enttäuscht am Anfang, dass es trotz extrem viel Aufwand nur für Big4 Consulting/DAX30/IB Boutiquen Praktika Einladungen gab.
Sowas erzeugt halt enorme Selbstzweife, ob alle Anstrengungen umsonst waren...

Am Ende vom Master dann jedoch IB und MBB Praktika tatsächlich bekommen und FTO erhalten.

Also immer positiv bleiben!!
Werd sich anstrengt, wird irgendwann belohnt, auch wenn es manchmal einen Umweg bedarf.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Seit ich denken kann, bin ich von Selbstzweifeln geplagt. Ich werde von meinem Umfeld schon immer als "Macher" und selbstbewusst wahrgenommen und als jemand gesehen, der alles im Griff hat, aber die Wahrheit ist, dass ich schon immer an mir selbst zweifle und jeden Erfolg auf Glück oder Zufall schiebe.

Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass ich kein Einzelfall bin und viele selbstbewusste Menschen und auch High-Performer Selbstzweifel hegen.

Zufrieden mit dem von mir Geleisteten war ich noch nie.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 20.05.2020:

Seit ich denken kann, bin ich von Selbstzweifeln geplagt. Ich werde von meinem Umfeld schon immer als "Macher" und selbstbewusst wahrgenommen und als jemand gesehen, der alles im Griff hat, aber die Wahrheit ist, dass ich schon immer an mir selbst zweifle und jeden Erfolg auf Glück oder Zufall schiebe.

Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass ich kein Einzelfall bin und viele selbstbewusste Menschen und auch High-Performer Selbstzweifel hegen.

Zufrieden mit dem von mir Geleisteten war ich noch nie.

Genau so geht es mir auch. Wobei mein Umfeld langsam auch immer mehr von meinen Zweifeln mitbekommt. Ich kündige jetzt nach knapp 1 Jahr auch meinen ersten Job, weil es mir einfach keine Freude bringt. Jetzt stehe ich natürlich wieder vor dem nichts und die Zweifel werden größer denn je.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Das Problem ist der Vergleich mit anderen, wer sich nicht vergleicht lebt deutlich leichter

antworten
WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 29.01.2020:

Ich wollte mal in die Runde fragen, wer von euch bereits ein- oder mehrmals Zukunftsangst verspürt hat, beispielsweise aufgrund von Bedenken über den Studiengang, die Noten, die Anzahl und Qualität der Praktika etc.?

Ich stelle fest, dass bei mir eine solche Angst bzw. Unsicherheit immer wieder in Schüben kommt, d.h. mal bin ich mir meiner total sicher - ich werde meinen Weg gehen, alles im Lot etc. - mal plagt mich dieses Unbehagen, doch nicht ausreichend zu (ich hasse dieses Wort) "performen"

Wie ist es bei euch?

Ich arbeite seit einigen Jahren in einem Unternehmen im Controlling. Für Standard-Auswertungen haben wir eine Extra-Stelle und ich befasse mich ausschließlich mit dem Erstellen neuer Auswertungen, komplexerer Ad-Hoc-Analysen etc.

Ich bin schon über 30 und merke schon, dass mir diese geistig doch recht fordernde Tätigkeit nicht mehr so leicht von der Hand geht, wie frisch vom Studium. Vielleicht ist meine Stelle auch eine spezielle Nische und sonst arbeiten auch Controller eher nach Schema F, aber ich würde es mit der Fähigkeit vergleichen, neue Inhalte zu lernen und dann in Klausuren zu performen. Das geht mit der Zeit immer schwerer und irgendwann kaum noch.

Ich kenne den durchschnittlichen 60jährigen und habe daher ziemliche Zukunftsangst in Bezug darauf, in diesem hohen Alter noch sinnvoll etwas beitragen zu können auf meinem aktuellen Niveau. Ich denke schlichtweg, wer in einem sehr anspruchsvollen Bürojob arbeitet, wird das nicht mehr lange über die 50 machen können.

Zudem habe ich vielfach Erfahrungen in unserem Unternehmen mitbekommen, wie ältere Mitarbeiter geschasst und degradiert wurden. Wie man versucht, diese Leute mit spätestens Mitte 50 loszuwerden.

Die Jungführungskräfte mit etwa 30 (unterste Führungsebene, vgl. Teamleiter) bzw. Ende 30 / Anfang 40 (eine Stufe höher) performen in der Tat auch wesentlich besser als die alten 50+.

Deswegen habe ich eine große Zukunftsangst und die ist es, 50 Jahre alt zu sein, und es dann noch nicht "rein zu haben". Denn ab dann geht die Karriere oft nur noch abwärts oder endet ganz.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 18.10.2020:

Das Problem ist der Vergleich mit anderen, wer sich nicht vergleicht lebt deutlich leichter

Oder man vergleicht sich mit Leuten, denen es deutlich schlechter geht, und realisiert dadurch, wie gut man es eigentlich hat.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Da musst du dir keine Sorgen machen, denn die Demografie und Überalterung unserer Gesellschaft wird innerhalb der nächsten 20 Jahre für völlig andere Verhältnisse sorgen.

WiWi Gast schrieb am 18.10.2020:

Ich arbeite seit einigen Jahren in einem Unternehmen im Controlling. Für Standard-Auswertungen haben wir eine Extra-Stelle und ich befasse mich ausschließlich mit dem Erstellen neuer Auswertungen, komplexerer Ad-Hoc-Analysen etc.

Ich bin schon über 30 und merke schon, dass mir diese geistig doch recht fordernde Tätigkeit nicht mehr so leicht von der Hand geht, wie frisch vom Studium. Vielleicht ist meine Stelle auch eine spezielle Nische und sonst arbeiten auch Controller eher nach Schema F, aber ich würde es mit der Fähigkeit vergleichen, neue Inhalte zu lernen und dann in Klausuren zu performen. Das geht mit der Zeit immer schwerer und irgendwann kaum noch.

Ich kenne den durchschnittlichen 60jährigen und habe daher ziemliche Zukunftsangst in Bezug darauf, in diesem hohen Alter noch sinnvoll etwas beitragen zu können auf meinem aktuellen Niveau. Ich denke schlichtweg, wer in einem sehr anspruchsvollen Bürojob arbeitet, wird das nicht mehr lange über die 50 machen können.

Zudem habe ich vielfach Erfahrungen in unserem Unternehmen mitbekommen, wie ältere Mitarbeiter geschasst und degradiert wurden. Wie man versucht, diese Leute mit spätestens Mitte 50 loszuwerden.

Die Jungführungskräfte mit etwa 30 (unterste Führungsebene, vgl. Teamleiter) bzw. Ende 30 / Anfang 40 (eine Stufe höher) performen in der Tat auch wesentlich besser als die alten 50+.

Deswegen habe ich eine große Zukunftsangst und die ist es, 50 Jahre alt zu sein, und es dann noch nicht "rein zu haben". Denn ab dann geht die Karriere oft nur noch abwärts oder endet ganz.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Klingt etwa wie: mach dir keine Gedanken, überlasse den anderen die Initiative. Am Ende trifft die Erde sowieso auf einen Meteorit.

(Überalterung der einen und Slum-Existenz anderer schließen sich sonst auf der Welt ja auch nicht aus)

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

Ich glaube nicht, dass damit das Blatt zum positiven gewendet wird. Jobs werden immer mobiler und wenn eine Industrie nach der anderen zumacht und wir dann im Altenheim Deutschland hauptsächlich nur noch Pflegearbeit leisten, während junge indische oder chinesische Absolventen die anspruchsvollen Jobs machen...

Die Alten werden politisch eine enorme Macht haben, vermutlich werden deren Renten steigen und die Rentenabgaben ebenso. Denn die sind dann bald 30-35% der Wählerschaft.

Und die Leute mit 50 oder 60 dürfen dann für Mindestlohn zur Pflegekraft umschulen.

WiWi Gast schrieb am 19.10.2020:

Da musst du dir keine Sorgen machen, denn die Demografie und Überalterung unserer Gesellschaft wird innerhalb der nächsten 20 Jahre für völlig andere Verhältnisse sorgen.

WiWi Gast schrieb am 18.10.2020:

Ich arbeite seit einigen Jahren in einem Unternehmen im Controlling. Für Standard-Auswertungen haben wir eine Extra-Stelle und ich befasse mich ausschließlich mit dem Erstellen neuer Auswertungen, komplexerer Ad-Hoc-Analysen etc.

Ich bin schon über 30 und merke schon, dass mir diese geistig doch recht fordernde Tätigkeit nicht mehr so leicht von der Hand geht, wie frisch vom Studium. Vielleicht ist meine Stelle auch eine spezielle Nische und sonst arbeiten auch Controller eher nach Schema F, aber ich würde es mit der Fähigkeit vergleichen, neue Inhalte zu lernen und dann in Klausuren zu performen. Das geht mit der Zeit immer schwerer und irgendwann kaum noch.

Ich kenne den durchschnittlichen 60jährigen und habe daher ziemliche Zukunftsangst in Bezug darauf, in diesem hohen Alter noch sinnvoll etwas beitragen zu können auf meinem aktuellen Niveau. Ich denke schlichtweg, wer in einem sehr anspruchsvollen Bürojob arbeitet, wird das nicht mehr lange über die 50 machen können.

Zudem habe ich vielfach Erfahrungen in unserem Unternehmen mitbekommen, wie ältere Mitarbeiter geschasst und degradiert wurden. Wie man versucht, diese Leute mit spätestens Mitte 50 loszuwerden.

Die Jungführungskräfte mit etwa 30 (unterste Führungsebene, vgl. Teamleiter) bzw. Ende 30 / Anfang 40 (eine Stufe höher) performen in der Tat auch wesentlich besser als die alten 50+.

Deswegen habe ich eine große Zukunftsangst und die ist es, 50 Jahre alt zu sein, und es dann noch nicht "rein zu haben". Denn ab dann geht die Karriere oft nur noch abwärts oder endet ganz.

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WiWi Gast

Zukunftsangst - betrifft es euch (auch)?

WiWi Gast schrieb am 03.02.2020:

Hallo,

diese Angst kenne ich auch und ist ganz normal, wenn man sich in Übergängen befindet. Gerade B.A zu M.A und dann M.A zu Beruf sind da sehr anfällig für und wenn man es mal im Großen und Ganzen betrachtet, ist das Studium ab einem gewissen Punkt selbst ein einzelner Übergang.

Man fühlt, dass man formal oder geistig mit dem Studium abschließt und nicht weiß was ales nächstes kommt. Von außen werden Erwartungen kommuniziert die einen an den eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen zweifeln lassen. Bin ich gut genug? Schaff ich das überhaupt? und andere Fragen ploppen dann auf. Ich selbst hatte solche Phasen auch. Hab mir sehr viel Sorgen über Zukunft und Co gemacht und ehe ich mich versah, stand ich in einem Berufsleben ohne es zu wissen. Das ganze lief über ein soziales Engagement und das Netzwerk was sich daraus gebildet hat. Plötzlich wurde aus dem Nebenjob ein Job und aus den Bedenken des Studiums wurden die Bedenken des Jobs (ja, da geht es leider manchmal damit weiter ;) ) Wichtig ist aber, dass ich jetzt Vertrauen in mich und den eigenen Weg habe, weil ich schon einmal eine Zeit des Übergangs und der Zukunftsangst überwunden habe.

In der Zeit als ich wirklich im Loch saß, hat es mir sehr geholfen andere Menschen stark zu machen. Es gibt zahlreiche Projekte wie z.B. Teach First Deutschland, Rock Your Life, Weitblick oder der KinderUni an deiner Hochschule usw. wo man sich als Studi für Kinder und Jugendliche engagieren kann und dabei wieder merkt, was eigentlich wichtig ist. Viele helfen sogar mit Workshops oder Weiterbildungen bei der eigenen Entwicklung.

Mein Fazit: Hab Vertrauen in dich und deinen eigenen Weg. Es wird gut gehen. Wenn du dich selbst nicht mehr magst, hilf anderen und merke dabei wie du der entscheidende Unterschied für jemanden sein kannst der dich brauch. Die Erfahrung macht Stark und zeigt dir, was du eigentlich drauf hast.

Sehr interessanter Beitrag, d.h. du konntest bei deiner Ehrenamt-Tätigkeit Vollzeit anfangen?

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