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Erfahrungen mit dem Notensystem in Dänemark

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WiWi Gast

Erfahrungen mit dem Notensystem in Dänemark

Liebe Community,

ich studiere seit kurzem in Dänemark und wollte mich mal bei Euch erkundigen, welche Erfahrungen Ihr mit dem Notensystem in Dänemark gemacht habt. Insbesondere habe ich den Eindruck, dass man durch die wenigen Abstufungen (-3,0,2,4,7,10,12) irgendwie stärker Richtung Mitte tendiert als zum Beispiel in Deutschland, u.a. da meiner Erfahrung nach eine 12 häufig enorm schwer zu erreichen ist und die zweitbeste Note, die 10, schon deutlich darunter liegt (in Deutschland gibt es mit 1.0, 1.3, 1.7, etc. ja deutlich mehr Abstufungen).

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Wie leicht war der Einstieg in Deutschland mit dänischen Noten?

Vielen Dank für Eure Zeit.

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WiWi Gast

Erfahrungen mit dem Notensystem in Dänemark

Hi, ich habe meinen Bachelor in Aarhus und meinen Master an der CBS gemacht und bin in DE eingestiegen(Vater ist dänisch). Habe auch einige Kumpels die in Mannheim waren.

Meine Erfahrung: du hast mit den Abstufungen grundsätzlich recht, bei den Deutschen ist ein "Ausrutscher nach unten" weniger wahrscheinlich bzw dramatisch, weil es eben mehr Notenschritte gibt.

Ich glaube aber, dass dieser Effekt aufgrund der folgenden Tatsache kompensiert wird:
In Dänemark sind sehr gute Noten an der Uni auch leichter. Nicht weil der Stoff leichter ist, es scheint aber an der Kultur zu liegen. Die Dänen leben gerne, arbeiten um zu leben und bei den Studenten wird viel Party gemacht, Regelstudienzeit und Noten sind den meisten egal, da in Dänemark beim Einstieg eh nicht stark auf Noten geachtet wird. Als ich an der CBS war hatten die deutschen den Ruf, alle "Tryhards" zu sein, die den ganzen Tag nur in der Bibliothek sind und in der Klausurphase von 9-21 Uhr lernen. Die Dänen machen gerne um 17 Uhr Schluss und das reicht dann auch.

Somit ist es "leichter", im Topperzentil zu liegen, wenn man einfach viel mehr arbeitet. Wenn du nach Mannheim, WHU, St Gallen und co gehst kommst du mit viel trinken und in der Klausurphase(!) 6 Stunden am Tag lernen nicht sehr weit. In Dänemark gehörst du damit zu denen, die viel machen.

Disclaimer: meine Aussagen beziehen sich auf Standardbachelorprogramme. In den internationalen Mastern an der CBS oder auch in Aarhus sieht die Atmosphäre anders aus.

Kleiner Tipp: wenn du in Dänemark einsteigen willst sind Studiendauer und Noten eh nicht wichtig. Es ist dort normal, 3 Gap-Years zu machen und 4 Jahre im Bachelor zu studieren.

Wenn du in Deutschland einsteigen willst und deine Note schlechter aussieht als sie ist, frage einfach das Perzentil im Uniservice an, dann können Personaler auch etwas damit anfangen.
LG

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WiWi Gast

Erfahrungen mit dem Notensystem in Dänemark

WiWi Gast schrieb am 04.06.2020:

Hi, ich habe meinen Bachelor in Aarhus und meinen Master an der CBS gemacht und bin in DE eingestiegen(Vater ist dänisch). Habe auch einige Kumpels die in Mannheim waren.

Meine Erfahrung: du hast mit den Abstufungen grundsätzlich recht, bei den Deutschen ist ein "Ausrutscher nach unten" weniger wahrscheinlich bzw dramatisch, weil es eben mehr Notenschritte gibt.

Ich glaube aber, dass dieser Effekt aufgrund der folgenden Tatsache kompensiert wird:
In Dänemark sind sehr gute Noten an der Uni auch leichter. Nicht weil der Stoff leichter ist, es scheint aber an der Kultur zu liegen. Die Dänen leben gerne, arbeiten um zu leben und bei den Studenten wird viel Party gemacht, Regelstudienzeit und Noten sind den meisten egal, da in Dänemark beim Einstieg eh nicht stark auf Noten geachtet wird. Als ich an der CBS war hatten die deutschen den Ruf, alle "Tryhards" zu sein, die den ganzen Tag nur in der Bibliothek sind und in der Klausurphase von 9-21 Uhr lernen. Die Dänen machen gerne um 17 Uhr Schluss und das reicht dann auch.

Somit ist es "leichter", im Topperzentil zu liegen, wenn man einfach viel mehr arbeitet. Wenn du nach Mannheim, WHU, St Gallen und co gehst kommst du mit viel trinken und in der Klausurphase(!) 6 Stunden am Tag lernen nicht sehr weit. In Dänemark gehörst du damit zu denen, die viel machen.

Disclaimer: meine Aussagen beziehen sich auf Standardbachelorprogramme. In den internationalen Mastern an der CBS oder auch in Aarhus sieht die Atmosphäre anders aus.

Kleiner Tipp: wenn du in Dänemark einsteigen willst sind Studiendauer und Noten eh nicht wichtig. Es ist dort normal, 3 Gap-Years zu machen und 4 Jahre im Bachelor zu studieren.

Wenn du in Deutschland einsteigen willst und deine Note schlechter aussieht als sie ist, frage einfach das Perzentil im Uniservice an, dann können Personaler auch etwas damit anfangen.
LG

Hey! Bin zwar nicht TE aber fand deinen Beitrag super hilfreich und wollte mich erstmal dafür bedanken!

Ich bin momentan im Master an der CBS und muss sagen, dass ich mir eigentlich noch keine Gedanken darüber gemacht habe, welcher Schnitt denn gut für einen Einstieg (sei es in Skandinvaien oder DACH) ist - habe aber gemerkt, dass ich, seit ich in DK bin, viel mehr auf Noten schaue und einfach immer hoffe, gut zu sein (mehr kann man bei den vielen papers in meinem Studium sowieso nicht machen, scheint oft recht willkürlich welche Note man da bekommt).

Im Moment ist mein Schnitt 9,2/9,3 und bis ich fertig mit dem Master bin ist alles zwischen 9,3 und 10,3 möglich. Wollte mal fragen, wie du diesen Schnitt einschätzen würdest...? Gerade auch weil du meintest dass der Schnitt in DK nicht so wichtig ist, würde mich interessieren ob das allgemein so ist oder erst ab einem gewissen Schnitt aufwärts... :)

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WiWi Gast

Erfahrungen mit dem Notensystem in Dänemark

Der TE hier, vielen Dank für Dein Feedback! Die kulturellen Unterschiede zwischen Dänen und Deutschen sind mir auch aufgefallen. Finde das in Dänemark sehr sympathisch, dass es mehr auf das Leben und weniger auf das Arbeiten ausgerichtet ist.

In meinem Studiengang kam es mir recht schwierig vor, sehr gute Noten zu bekommen (mache Finance an der CBS). Hatte meinen Bachelor auch an einer der typischen deutschen Business Schools gemacht (Mannheim/WHU/FSFM/...) und werde denke ich im Master notenmäßig in deutscher Skala ca. 0.5-0.7 schlechter sein, obwohl ich den Arbeitsaufwand als ähnlich ansehe.

Prozentual müsste der Unterschied aber kleiner ausfallen, vielen Dank für die Idee mit dem Angeben des Perzentils!

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WiWi Gast

Erfahrungen mit dem Notensystem in Dänemark

Von einigen Dänen habe ich als Faustformel gehört, dass an den guten Unis alles über 7 passt (für attraktive Jobs, aber jetzt nicht MBB oder so heftige Sachen). Viele Arbeitgeber in Dänemark achten anscheinend wesentlich weniger auf Noten und dafür mehr auf Arbeitserfahrung und Persönlichkeit. Eine 10 oder 12 gilt wohl als sehr gut, aber nicht notwendig für das berufliche Vorankommen. Alles unter 7 ist weniger gut, das sollte man denke ich als Durchschnitt vermeiden (eine einzelne 2 oder 4 ist natürlich kein Thema).

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