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Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

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WiWi Gast

Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

Hey Leute, bei mir ist es langsam so weit, dass ich mich für einen Schwerpunkt an der Uni entscheiden muss. Überlegt habe ich mir, entweder Finance oder Accounting and Taxation zu belegen. Ich muss sagen, ich bin ein sehr unterdurchschnittlichlicher bis durchschnittlicher Student. Mit welchem dieser beiden Schwerpunkte hat man bessere Chancen? Wie sieht es mit der Karriere und mit dem Gehalt aus? Welche Beruffelder hat man mit dem jeweiligen Schwerpunkt?

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WiWi Gast

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

beides kein zuckerschlecken und die mit abstand schwersten spezialisierungen im bwl-bereich... bei finance hast du nen guten konkurrenzdruck, dagegen wollen acc/tax deutlich weniger leute machen, letzteres ist vom stoff aber nochmal deutlich anspruchsvoller...

bei acc/tax kommt es am ende weniger auf deine durchschnittsnoten an, weil du eh noch das StB-/WP-Examen machen musst... hinzukommt, dass die big 4 auf den unteren ebenen fleisch zum arbeiten brauchen, also wenn du mit bwl-abschluss irgendwo keine jobprobleme hast, dann in diesem bereich... allerdings solltest du auch dort nicht die allerletzte flachzange sein, sonst nimmt dich auch keiner...

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bwlnothx

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

Mach doch bitte das, was dir persönlich inhaltlich mehr zusagt.

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WiWi Gast

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

Fielen dir die Pflichtmodule aus dem Bereich Acc/Tax oder Finance leichter? Daran würde ich mich orienteiren.

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WiWi Gast

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

Habe bzw. hatte als Schwerpunkt Accounting, arbeite jetzt seit 6 Jahren in diesem Bereich und muss leider ein eher negativen Feedback ziehen.

Positiv:
Jobaussichten sind super und du wirst nach den Studium bzw. mit 1 bis 2 Jahren BE mit Kusshand genommen, dass wars aber auch schon mit dem Positiven.

Negativ:
-Du bist Verwalter und in der Verwaltung sitzt der Gürtel sehr eng. Stell dich drauf ein das der Vertrieb (darunter fallen auch Logistik, Marketing, etc.) mehr verdienen wird als du, völlig egal das dort eine Bewerberflut herrscht.

-Du konkurierst permanent mit den Big4 auf dem Arbeitsmarkt, wo bereits u30 jährige mit irgendwelchen Steuerberatertiteln um sich werfen.

-Gerade im Bereich Accounting wird unglaublich viel automatisiert. Den Lebensabend in der Fachabteilung genießen? Ich bezweifle das es die Fachabteilungen in 20 Jahren noch gibt. Entweder Grundsatzfragen (wo du wieder mit den Big4 konkurrierst) oder die Systeme mit Parametern füttern, da liegt die Zukunft.

-Du bist sehr an den deutschen Markt gebunden. HGB oder EStG in Asien, USA oder auch nur in der Schweiz? Pustekuchen. Der Arbeitsmarkt beschränkt sich auf deutsche Töchter im Ausland. Während in anderen Fachabteilungen munter grenzüberschreitend gewechselt wird bist du ein Exot.

-Interessante Projekt waren im Accounting bisher bei mir Mangelware. Die Projekte beschränken sich zu 90% darauf dinge zu automatisieren.

-Du kommst selten aus dem Büro raus.

-Accounting ist mittlerweile keim Geheimtipp mehr. Es hat sich rumgesprochen das in dem Bereich fast schon Jobgarantie nach dem Studium herrscht und entsprechend steigen dort auf die Absolventenzahlen.

etc. etc.

Vielleicht ist das Gras auf der anderen Seite einfach nur grüner aber das sind so meine 2 Cents.

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WiWi Gast

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

Vielen Dank für eure Antworten!

Es kommt ja nicht nur auf das Interesse an, sondern auch auf die Arbeitsbelastung, das Umfeld, Auswanderungsmöglichkeiten, das Gehalt und auch die Aufstiegschancen. Ich habe langfristig das Ziel, mich selbstständig zu machen. Kann man sich denn mit Finance selbstständig machen?

Finance ist ganz toll, aber eben auch sehr überlaufen. Ich bin kein guter Student, wenn es gut läuft, werde ich mit 2,9 oder so abschließen. Werde ich dann Chancen in Finance haben? Wahrscheinlich nicht.

Der größte Vorteil, den ich besonders bei Taxation sehe, ist, dass ich mich nach dem Examen theoretisch selbstständig machen kann.

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WiWi Gast

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

Steuerberater und selbstständig machen halte ich für schwierig (zumindest langfristig).

Arbeite in der Schweiz und dort ist man uns in Sachen "Demographischer Wandel" weit voraus. Steuerberater gibts wie Sand am Meer weil eben die Akademisierung weit voran geschritten ist, sodass die Steuerberater mittlerweile Handzettel in die Briefkästen werfen müssen. Neukundenaquise ist schwierig weil die Alten ihre Steuerberater schon längst haben bzw. diese Kanzleien in der Familie weitergereicht werden. Die Jugend greift zudem immer öfter auf einfach Steuertools zurück und spart sich das Geld.

Soviel aus meiner Glaskugel ;)

Lounge Gast schrieb:

Vielen Dank für eure Antworten!

Es kommt ja nicht nur auf das Interesse an, sondern auch auf
die Arbeitsbelastung, das Umfeld, Auswanderungsmöglichkeiten,
das Gehalt und auch die Aufstiegschancen. Ich habe
langfristig das Ziel, mich selbstständig zu machen. Kann man
sich denn mit Finance selbstständig machen?

Finance ist ganz toll, aber eben auch sehr überlaufen. Ich
bin kein guter Student, wenn es gut läuft, werde ich mit 2,9
oder so abschließen. Werde ich dann Chancen in Finance haben?
Wahrscheinlich nicht.

Der größte Vorteil, den ich besonders bei Taxation sehe, ist,
dass ich mich nach dem Examen theoretisch selbstständig
machen kann.

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WiWi Gast

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

Okay also sind die Aussichten mit dem Schwerpunkt Accounting and Taxation wohl nicht so rosig wie ich dachte.

Ich habe aber den Eindruck, dass Finance-Leute Schwierigkeiten haben, überhaupt etwas zu finden, gerade wenn sie nur durchschnittlich sind und keine Überflieger. Ist denn hier jemand, der im Finance-Bereich arbeitet und mir sagen kann, wie es dort aussieht?

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WiWi Gast

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

Hab so ein Studium gemacht und bin jetzt im Qualitätsmanagement einer recht guten Familienfirma. Es ist also alles möglich :) nicht einschüchtern lassen und einfach machen

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WiWi Gast

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

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WiWi Gast

Re: Schwerpunkt Accounting/ Taxation oder Finance?

Grundsätzlich stimmt das schon, der Beruf Steuerberater wird sich auch in Deutschland in Zukunft drastisch verändern, dabei muss man aber das folgende sehen:

1) Das, was wegfallen wird (Buchhaltung, ESt-Erklärungen von Privatpersonen und Einzelunternehmen, Kapitalertragsteuer, Einnahmen-Überschussrechnungen, und alle mögliche sonstige Compliance) ist das, was heute sowieso schon wenig bis gar nichts an Geld bringt und bei vielen Steuerberatern nur lästiges Beiwerk ist.

2) Die wirklich lukrativen Bereiche wie Steuerplanung und Gestaltungsberatung, Internationales Steuerrecht oder Unternehmensnachfolge werden bleiben und sich tendenziell (Stichwort Globalisierung) sogar erweitern. Dafür ist deutsches Steuerrecht viel zu komplex, als dass ein Programm sowas jemals zuverlässig übernehmen könnte.

3) Wenn du dich bspw. auf Umsatzsteuer spezialisierst, hast du auch Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten, das ist z.B. in der EU komplett harmonisiert.

Fazit: Steuerberater werden mMn auch in Zukunft große Nachfrage genießen, das gilt zwar weniger für den Feld-Wald-Wiesen-StB, umso mehr aber für den Spezialisten.

Lounge Gast schrieb:

Steuerberater und selbstständig machen halte ich für
schwierig (zumindest langfristig).

Arbeite in der Schweiz und dort ist man uns in Sachen
"Demographischer Wandel" weit voraus. Steuerberater
gibts wie Sand am Meer weil eben die Akademisierung weit
voran geschritten ist, sodass die Steuerberater mittlerweile
Handzettel in die Briefkästen werfen müssen. Neukundenaquise
ist schwierig weil die Alten ihre Steuerberater schon längst
haben bzw. diese Kanzleien in der Familie weitergereicht
werden. Die Jugend greift zudem immer öfter auf einfach
Steuertools zurück und spart sich das Geld.

Soviel aus meiner Glaskugel ;)

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