Ich bin im sechsten und letzten Fachsemester bwl Bachelor quantitativer Schwerpunkt und eine 1,4 als Notendurchschnitt. Ich muss noch drei Prüfungen und die Bachelorarbeit ablegen und verzweifle an Marketing.

Es sind um die 1000 slides herbeifantasierter Schwachsinn, den ich wortwörtlich auswendig können muss. Selbstverständliches nur unnötig verkompliziert, um eine Daseinsberechtigung zu haben. Denn die Klausur besteht aus MC Fragen, wobei 0-4 Antworten richtig sein können. Bei korrekten Kreuzen gibt es pro Frage zwei Punkte. Wird ein Kreuz nicht gesetzt oder falsch, gibt es minus zwei Punkte. Der Hammer dabei ist, dass bspw. Definitionen abgefragt werden und wenn in der Antwort ein Beispiel aus der Definition der Vorlesung fehlt, ist die Aussage falsch... Obwohl eigentlich richtig, naja... Ein Beispiel fehlt.

Ich hatte mittlerweile schon mehrere Wutanfälle. Ich frage mich, wieso ich mir so einen Schwachsinn in den Kopf hämmern muss? Lieber würde ich US gaap oder etwas nützliches belegen. Wieso ist Marketing in wirklich jedem mir bekannten Bachelor ein Pflichtmodul?

Was hat das eigentlich noch mit Bildung zu tun?

Weil Marketing Basics zum Grundlagenwissens eines jeden BWLers gehören, ob du willst oder nicht. Mich hat auch nie Steuerrecht interessiert und ich musste es auch während des Bachelors schreiben, gehört halt nun mal dazu.

Über die Art wie dein Dozent Euch das beibringt lässt sich natürlich streiten, aber das ist dann eine andere Geschichte.

Und der Marketing-Typ fragt sich, wieso er Steuerrecht können muss.

BWL ist nunmal ein breitgefächertes Fach, da gehört das rudimentäre abgrasen aller Bereiche dazu. Multiple Choice Aufgaben bei Marketing ist natürlich der Horror, da die Definitionen der Begriffe 8 Bestandteile und diese nochmal je 3 Unterpunkten besitzen (überspitzt formuliert).

Bei uns war das Marketing Basis-Modul eigentlich recht quantitativ ausgerichtet, viel Regressionsanalyse etc. Dazu das Buch von Homburg.

Fands sehr interessant.

Wer nix verkauft, hat auch keinen Umsatz.

Gott da werd ich neidisch ... Ich hab 20 Seiten bullshit geschrieben, glaube da stand nicht eine Zahl drin.

Lounge Gast schrieb:

Bei uns war das Marketing Basis-Modul eigentlich recht
quantitativ ausgerichtet, viel Regressionsanalyse etc. Dazu
das Buch von Homburg.

Fands sehr interessant.

In Marketing habe ich nichts gelernt, was ich intuitiv noch nicht bereits wusste.

Buying Center Networks und sonstiger verkomplizierter Schwachsinn. Der Gatekeeper oder Opponent, der Informationen selektiert und letzterer versucht Maßnahmen zu manipulieren. Ernsthaft, dieser Bereich der BWL ist vollkommen obsolet.

Ich brauche keine möglichst hochgestochene Definition für ein Arschloch (= Opponent) oder Dinge wie Kontakt und Informationsgap nach einem Kauf... OMG.