ich würde mal zur abwechlung das machen, was dich interessiert und was du später mal machen willst. karriere macht man auf umwegen und letztendlich ist man nur darin gut, was einem spaß macht und liegt. karriere ist nicht planbar, die meisten top-führungskräfte haben ein bewegtes leben hinter sich. und nur 9% der vorstände in deutschland haben überhaupt auslandserfahrung.
ich stelle immer wieder fest, dass studenten und absolventen meinen, sie wüssten viel und könnten dinge beurteilen, aber das tun sie nicht, wer meint, eine karriere sei planbar, der irrt. da kommt plötzlich ein top-angebot, etwas ganz anderes zu machen und es bietet sich eine chance der neuorientierung. das passiert mehr oder weniger durch zufälle, ein gutes netzwerk ist nur das handwerkszeug, noten später mal ziemlich belanglos.
genausogut kannst du in einer top-position mit 50k im jahr einsteigen und 3 jahre später bist du arbeitslos und findest nichts vergleichbares mehr, oder du wirst krank, dann bist du schneller weg vom fenster, als du dir darüber klar werden kannst.
und marketing als postgraduiertes hartz 4 zu verschreien ist in meinen augen ziemlich daneben. aber da sind eben auch nur die leute wirklich gut, die marketing leben und lieben und es nicht aus karrieregründen tun. genauso der personalbereich, controlling oder logistik. die meisten top leute haben eine echte leidenschaft für diesen bereich und werden all jene um längen abziehen, die das nur aus karrieregründen tun.
mein tipp: mach was allgemeines und probiere nach dem berufseinstieg aus, was dir am meisten liegt, dann kannst du dich in den ersten 5-10 jahren spezialisieren und gleichzeitig genügend andere erfahrung sammeln, denn heutzutage wird interdisziplinär gearbeitet, d.h. ein fundiertes wissen in anderen bereichen schadet nie.
deshalb ist es auch nicht von nachteil, wenn ach so tolle, überqualifizierte und allwissende studenten auch mal im produktionsbereich reinschnuppern und auch mal in ihren augen minderwertige jobs machen. besser kann man die prozesse nicht kennenlernen!
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