Hallo zusammen,
ich finde die Startupszene in Deutschland unheimlich spannend, da sich derzeit ne Menge tut. Gerne würde ich durch Beteiligungen partizipieren. Professionelle VC Unternehmen erzielen jedoch meist keine besonderen Renditen, und da sitzen Profis.
Wie sind eure Erfahrungen mit privaten Investitionen in Startups über bspw. Crowdfundig Plattformen?
Zu aller erst ist Crowdfunding etwas anderes als Crowdinvesting! Bei Crowdfunding erhält man meistens nur das Produkt, das vom Start-up hergestellt wird. Bei Crowdinvesting beteiligt man sich meist mit einem patriarchalische Nachrangdarlehen an dem Start up! Eine gute Abbildung gibt es auf der Seite: http://www.der-finanz-blog.de/kapitalbeschaffung-mittels-crowdfunding/
Ich habe bisher nur 250? in ein Startup (Kyl21) gesteckt auf der Plattform companisto. Ist meine erste und vorläufig auch meine letzte Investition, aus verschiedenen Gründen.
Ich beobachte seit einiger Zeit die crowdinvesting Plattformen und viele Start-ups gehen bereits in die zweite oder dritte Finanzierungsrunde und sind, obwohl geplannt, immer noch nicht über Break-Even!
Ein negativ Beispiel ist foodiesquare. Im Herbst 2013 knapp über eine halbe Millionen Euro über seedmatch eingesammelt und ein halbes Jahr später Insolvenz angemeldet. Auch war das die zweite Finanzierungsrunde. Quelle: http://www.deutsche-startups.de/2014/03/19/foodiesquare-insolvent/
Ein positiv Beispiel: Irgendein Startup das sich mit dem Versand von Blumen beschäftigt (Name ist mir entfallen), wurde von einem VC aufgekauft. Der Crowd wurde ihr Einsatz + 30% Gewinn ausbezahlt und das innerhalb von nur wenigen Monaten. Hört sich viel an, ist es aber nicht für eingesetztes Risikokapital.
antwortenErstmal vielen Dank für die Abgrenzung zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting - das zeigt doch deutlich, dass ich noch Informationsnachholbedarf habe ;-)
Mich würden noch weitere Erfahrungen interessieren... Wie seht ihr grundsätzlich die Erfolgschancen bzw. die Wahrscheinlichkeit valide einschätzen zu können, ob ein Startup Erfolg haben wird und die Investition lohnt?
antwortenvielen Dank für die Unterscheidung von Invest und Funding. War mir auch so nicht geläufig.
Würde mich auch über mehr Informationen freuen.
Welche Plattformen gibt es für Crowdinvesting (bis auf die genannten)?
Seht ihr große Chancen mit wenig Invest (
Ich würde die Finger davon lassen. Rechne dir mal das Bewertungsniveau aus, zu dem man da Anteile kaufen kann. Die Anteile sind teils massiv überbewertet, die "Investoren" werden abgezockt, und kaum jemand realisiert es weil die meisten keine Ahnung von der Materie haben und sich vom aktuellen Startup-Hype in Deutschland blenden lassen. In dem Bereich entwickelt sich m.E. gerade eine Blase.
Zudem gibt es kein Wertpapierprospekt, keine Prüfung durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer, hohe Gebühren für die Plattformen, keine oder nur eingeschränkte Handelbarkeit und oftmals nicht einmal ausreichend ausgearbeitete Unternehmenskonzepte.
Aus Startup-Sicht jedoch sehr interessant, da man einfach und sehr günstig an Geld kommt ohne Mitspracherecht abgeben zu müssen und ohne sich der Aufsicht durch eine VC-Gesellschaft oder gar WP und Börse unterziehen zu müssen.
Wenn du dich für startups interessierst a) beteilige dich direkt an einem Startup oder einer Gründung (sei kreativ um ein gutes Unternehmen oder Team zu finden) oder schaue dich in entsprechenden Börsensegmenten um (Entry Standard, M:access, AIM etc.).
antwortenBzgl. der Frage zu den Plattformen gibt es im deutschsprachigen Raum: fundsters, seedmatch, innovestment, companisto und deutsche microinvest!
Der letzte Poster hat Recht bzgl. der Risiken! Zwar habe ich in Kyl21 investiert, aber das wird auch mein letztes investment bleiben ;)
Den Start-up kann mit dem Geld machen was es will. Die Beteiligungsumme ist auch sehr gering und wird zzgl. noch verwässert, je mehr Geld von der Crowd eingesammelt wird! Auch werden einzelne Internetseiten mit 2 Millionen bewertet, obwohl das Geschäftmodell nur aus Afilliate-Marketing besteht.
Mein Beispiel mit dem Blumenladen verdeutlicht auch was passiert wenn ein Invest positiv ausfällt! Man erhält nur 30% Gewinn, für Risikokapital EINDEUTIG zu wenig. 80% aller Start-ups gehen Pleite und die 20% die es schaffen, müssen zum einen die 80% amortisieren und dem Geldgeber auch noch Gewinn bringen. Die Crowd ist im jeden Fall der Verlierer.
Wenn man Geld anlegen möchte, dann lieber in Aktien. Ich bin derzeit in Daimler, Nordex und Amazon investiert und fahre damit eindeutig besser ;)
antwortenWie beteiligt man sich am besten in unternehmen? Mal von aktien abgesehen?
antwortenCrowdinvesting hat mit dem gleichen Problemen zu kämpfen wie eine Mittelstandsanleihe (auch wenn es zwei verschiedene Anlagen sind). Das Unternehmen kriegt kein Geld mehr an den üblichen Märkten und versucht daher, auf einem schlechter informierten Markt auszuweichen und dort "ein paar dumme" zu finden.
Ich würde i.d.R. die Finger davon lassen, solange ich die Gründer nicht persönlich kenne. Falls man doch investiert, sollte man sich etwas mit den unterschiedlichen Ansätzen der Plattformen auseinandersetzen. Aber eigentlich kriegst du bei allen Anteile, die kein Stimmrecht haben. Kein VC würde sowas mitmachen und zwar aus gutem Grund. Die Gründer können ohne Konsequenzen ihre eigene Agenda verfolgen und kriegen nicht mal Rat und Tat von der Crowd.
antwortenWie beteiligt man sich am besten an Unternehmen?
Indem du direkt Anteile erwirbst.
Zum Beispiel bei der Gründung einen Teil des Grundkapitals (GmbH, UG) beisteuerst und so direkt an den Ünternehmen beteiligt bist. Du hast volles Mitspracherecht (Anteilig mit dem %-Satz zu dem dir das Unternehmen gehört), kannst mitbestimmen wer Geschäftsführer ist, hast Einblick in die Bücher und kannst dich jederzeit mit den Mitarbeitern austauschen und ihnen sogar Anweisungen geben (dem GF einer GmbH, wenn du mehr als 50% der Anteile hälst).
Du kannst dich auch an einem bestehenden Unternehmen beteiligen. Dazu kontaktierst du die Eigentümer/Gesellschafter, ggf. über den Geschäftsführer, und bietest ihnen an, ihnen Anteile abzukaufen. Lohnt sich wahrscheinlich erst ab einem vierstelligen Betrag, da das von einem Notar beglaubigt werden muss.
Die dritte und geläufigste Möglichkeit ist, Anteile über eine Börse zu erwerben. Schau dir die Unternehmen im entsprechenden Börsensegment an, schaue dir die veröffentlichten Jahresabschlüsse an, sprich das Unternehmen evtl. direkt an wenn du noch Fragen hast und kaufe die Anteile über deinen Online-Broker für ein paar Euro pro Order. Hast dann alle Aktionärsrechte und wirst voll am Erfolg des Unternehmens beteiligt und erhälst auch deinen fairen Anteil, wenn das Unternehmen von einem anderen übernommen wird.
antwortenIch habe auch in Kyl investiert und hoffe für den Lounge Gast vom 5.06.2014, dass er rechtzeitig verkaufen konnte. Wie es da einem als Investor gehen kann, kann man ganz aktuell auf http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/kreuzberg/ideenklau-in-berlin-heisser-streit-ums-coworking-eis/12136734.html lesen, davor schon seit längerem auf http://www.crowdinvesting-forum.de/threads/4691-Kyl21-anteile-zu-verkaufen-500-stück-à-5-eur-sale-möglich!-lt-2500-eur. Ich habe extra über Companisto investiert, da ich meinte, dass da die Unternehmen überprüft würden. Ich werde auf keinen Fall mehr über die Crowd in irgendetwas investieren!
antwortenMeiner Meinung nach sind viele Beiträge zum Crowdfunding hier reine Klugscheisserei. Beim Crowdinvesting geht es ja gerade darum, mit kleinsten Beträgen einer Firma den Start zu ermöglichen. Da sind die Fragen nach Bilanzen, Businessplänen usw. von einem WP geprüft hirnrissig. Solche Bürokraten sind in der Crowdszene falsch aufgehoben. Die Kosten für diese geforderten Leistungen übersteigen oft das Volumen des Crowdinvesting. Den Menschenverstand und Gefühle sprechen lassen. Es ist zum Totlachen, was diese "Investoren" mit gerade mal 50,--? in der Tasche für Ansprüche haben. Diese Menschen spielen wohl auch nur Lotto wenn Sie die Gewinnzahlen vorher wissen!! ??
antwortenWieso in StartUps investieren, wenn man Aktien von "echten" Unternehmen kaufen kann >.<
Warren Buffet würde niemals auf die Idee kommen, einen auf Business-Angel zu machen..
antwortenHahaha! Daimler, Nordex und Amazon mit jeweils einer halben Aktie!!
antwortenSo ein Quatsch!! In "Richtige Firmen " investieren!! Siehe Volkswagen 52 Wochen Hoch 262? jetzt Ca. 100'?!! Da doch lieber ein interessantes und gutes Startup.
antwortenStarte gerade ein Crowdfunding/investing-Projekt, und ich überlege mir sehr gut, wie ich die Geldgeber am Gewinn beteilige. Denn es soll sich für sie lohnen, damit sie dabei bleiben. Wichtig ist auf der anderen, die Bürokratie und die Randgewinnler (WP, Steuerberater, Businessplanersteller) und nicht-sachkundige Bedenkenträger auf Distanz zu halten. Denn das Projekt an sich macht schon genug Arbeit, da will man sich nicht verzetteln. HS
antwortenIch plane 10 Prozent Rendite für Anleger bei einem Medienprojekt. HS
antwortenHallo liebe Crowdfunding-Begeisterte,
die heimische Hotellerie wird immer wieder mit restriktiven, klassischen Finanzierungsinstrumenten konfrontiert. Folge sind Investitionsstaus bis hin zur Geschäftsausgabe.
Gerne würde ich mit einer Umfrage zum Abschluss meines Master eure Meinung über die Eignung der Branche und Crowdfunding als Finanzierungsalternative abfragen.
Hier geht’s zur Umfrage:
https://www.umfrageonline.com/s/crowdfundingbeherbergungsgewerbe
Das Ganze dauert ca. 10 Minuten und eure Teilnahme wäre super!
Vielen DANK und viele Grüße,
Kristina
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