DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
SelbstständigkeitFDL

Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Zusammensetzung des Einkommens von selbständigen Versicherungsvertretern (-beratern, -maklern). Vor ein paar Wochen habe ich kurz mit einem Bekannten gesprochen. Dieser ist selbständiger Versicherungsberater und macht das ganze auch schon mehr fast 20 Jahre. Er sagte mir, dass er eigentlich hauptsächlich ein paar Großkunden (u.a. KFZ - Vermietung) hat, um die er sich kümmert. Insgesamt hat er sehr entspannte Arbeitszeiten und verdient im Monat netto 2000 - 4000 Euro.

Dabei verstehe ich allerdings nicht so ganz wie das funktioniert. Natürlich hat man in einem solchen Job kein festes Einkommen, aber wenn man sich nur um wenige Kunden kümmert, dann ist deren Versicherungsbedarf doch auch irgendwann gedeckt... Wird man nicht regelmäßig dazu gezwungen sich neue Kunden zu suchen?

Wenn man Versicherungen verkauft, dann erfolgt das doch auf Provisionsbasis. Ich verstehe das so, dass man dann beim Zeitpunkt des Verkaufs eine Prämie vom Versicherer gezahlt bekommt. Mir ist dann allerdings nicht klar, wie das bei wenigen großen Kunden funktioniert, ich meine auch große Firmenkunden haben doch nicht laufend Bedarf nach neuen Versicherungen oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Angestellter Anlageberater bei einer Asset/Wealth Management-Boutique mit ca. 10MAs mit 34d+f/KWG 32 Lizenz mit Bachelor-Abschluss: 30k fix + 10% Bonus auf generierten Umsatz in Form von Honoraren/Verwaltungsgebühren/Provisionen. Summa Summarum kommen im 1. Jahr ca. 50-60k raus.
Versicherungen sind allerdings "Nebenprodukte".

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Dein Kollege verdient aktiv durch Neuverträge und passiv durch Bestandsprovision und Provisionen aus Beitragsdynamiken.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Also es gibt sozusagen zwei ?Provisionsarten?. Zum einen die Abschlussprovision die man mit Neuverträgen generiert. Beachte das man Neuverträge nicht nur mit Neukunden abschliessen muss, sondern auch mit Bestandskunden ist dies möglich. Desweiteren ist wichtig zu erwähnen das es bei der Mehrheit der Versicherungsunternehmen auch eine Verlängerungsprovision gibt. Diese bekommt man, wenn man Bestandsverträge nach 3 oder 5 Jahren aktualisiert/verlängert.
Die zweite große Provisionsart ist die Bestandsprovision. Hierbei bekommst du zu jeden Versicherungsvertrag der in deinem Bestand läuft zu der Haupfälligkeit ein kleinen Provisionssatz zugesichert. Also sozusagen zur Betreuung des Vertrages.

Wenn dein Bekannter nun also mehrere größere Fuhrparks (Kfz-Versicherungen) und sonstige Unternehmen (mit anderen wichtigen Rahmenvereinbarungen und betrieblichen Versicherungen) unter Vertrag hat dann kann es schon sehr lukrativ für denjenigen werden.

Zudem sollte man beachten, dass es auch viele Versicherungsberater gibt die für ein Unternehmen vertreiben (Ausschließlichkeitsvertreter), denen zudem ein Fixum garantiert ist. Gegebenfalls kommen noch eventuelle Wettbewerbsbonis und am Jahresende gewisse Umsatzzielbonis dazu.

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Zusammensetzung des Einkommens von
selbständigen Versicherungsvertretern (-beratern, -maklern).
Vor ein paar Wochen habe ich kurz mit einem Bekannten
gesprochen. Dieser ist selbständiger Versicherungsberater und
macht das ganze auch schon mehr fast 20 Jahre. Er sagte mir,
dass er eigentlich hauptsächlich ein paar Großkunden (u.a.
KFZ - Vermietung) hat, um die er sich kümmert. Insgesamt hat
er sehr entspannte Arbeitszeiten und verdient im Monat netto
2000 - 4000 Euro.
Dabei verstehe ich allerdings nicht so ganz wie das
funktioniert. Natürlich hat man in einem solchen Job kein
festes Einkommen, aber wenn man sich nur um wenige Kunden
kümmert, dann ist deren Versicherungsbedarf doch auch
irgendwann gedeckt... Wird man nicht regelmäßig dazu
gezwungen sich neue Kunden zu suchen?
Wenn man Versicherungen verkauft, dann erfolgt das doch auf
Provisionsbasis. Ich verstehe das so, dass man dann beim
Zeitpunkt des Verkaufs eine Prämie vom Versicherer gezahlt
bekommt. Mir ist dann allerdings nicht klar, wie das bei
wenigen großen Kunden funktioniert, ich meine auch große
Firmenkunden haben doch nicht laufend Bedarf nach neuen
Versicherungen oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Hallo,

in Deutschland muss man unterscheiden. Der Versicherungsvermittler (Einfirmenvertreter) erhält eine Bestands- und Verwaltungsprovision vom seinem Auftraggeber. Dazu kommen Provisionen für Neuabschlüsse.

Der Versicherungsmakler erhält eine Courtage von dem jeweiligen Versicherungsunternehmen, für das er einen Vertrag vermittelt hat.

Dem Versicherungsberater ist es untersagt Provisionen/Courtagen anzunehmen, da er ausschließlich gegen Honorar berät.

Verraten kann ich Ihnen, dass keine der Gruppen bei "entspannten" Arbeitszeiten 2.000 - 4.000 ? netto verdient. Es sei denn man meint mit Netto das was einem überwiesen wird. Dann gibt es aber auch noch Steuern, Krankenversicherung, Rentenversicherung, private Kosten, welche alle gezahlt werden wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Danke für die Infos! Dann macht das ganze ja auch Sinn...
Bekommt man eigentlich, wenn man sich als Versicherungsvertreter selbständig macht, von der Versicherung, für die man arbeitet, ein kleines Grundgehalt?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Jein. Kommt drauf an.

Es gibt Strukturbuden die Anfangs ein Grundgehalt zahlen, das dann ins "verdienen" gebracht werden muss. Schaffst Du die Ziele nicht nach einem Jahr oder so, dann war es das. Dann musst du ein Teil dieses Grundgehalts zurückzahlen. Meist wird das Grundgehalt so klein gehalten, dass es nicht reicht zum Leben du Abschlüsse machen musst. Ich würde es lassen an deiner Stelle.

Lounge Gast schrieb:

Danke für die Infos! Dann macht das ganze ja auch Sinn...
Bekommt man eigentlich, wenn man sich als
Versicherungsvertreter selbständig macht, von der
Versicherung, für die man arbeitet, ein kleines Grundgehalt?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Das heißt, als selbständiger Versicherungsvertreter für z.B. Allianz, AXA etc. gibt es kein Fixgehalt?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Es kommt auf deren Einarbeitungsprogramm an.

Lounge Gast schrieb:

Das heißt, als selbständiger Versicherungsvertreter für z.B. Allianz, AXA
etc. gibt es kein Fixgehalt?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Was man bekommt, hängt von der Gesellschaft ab:

  • Bei den Strukkis (MLP & Co,) bekommt man so gut wie keine Unterstützung. Keine Bestandsprovisionen. Oft nicht einmal einen Bestand. Denn kannst du dir aus deinem Umfeld aufbauen. Deine Einnahmequelle ist nur das Neugeschäft. Alle Kosten trägst du selbst.

  • Bei den seriösen Versicherern (Allianz & Co.) bekommt man Bestandsprovisionen.

Vereinfachtes Beispiel:
Bestand 500.000 (Normalgröße laut eines Allianz-Vertreters aus meinem Bekanntenkreis)
Bestandsprovision, je nach Vertragsmodell, wischen 5% und 10%
-> Zwischen 25.000 Euro und 50.000 Euro nur für die Bestandspflege

Hinzu wird man auch an anderer Stelle unterstüzt.

Dreimal darfst du jetzt raten, welcher Versicherungsposten schwieriger zu bekommen ist ;)

Lounge Gast schrieb:

Danke für die Infos! Dann macht das ganze ja auch Sinn...
Bekommt man eigentlich, wenn man sich als
Versicherungsvertreter selbständig macht, von der
Versicherung, für die man arbeitet, ein kleines Grundgehalt?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Ich kann nur für die Allianz reden. Solange du in der Ausbildung zum Vertreter bist, bekommst du natürlich ein Fixgehalt.

Als Vertreter bekommst du Bestandsprovisionen. Die werden irgendwo zwischen 5% bis 10% liegen. Bei 5% wären das ca. 2100 Euro brutto und bei 10% 4200 Euro.

Da unter anderem der AWD zur Axa gehört, kann ich für diese Gesellschaft nicht sprechen. Wenn du allerdings den AWD nimmst. Nimm davon Abstand!

Lounge Gast schrieb:

Das heißt, als selbständiger Vertreter für z.B. Allianz, AXA
etc. gibt es kein Fixgehalt?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Ein Versicherungsvermittler eines großen Konzerns mit gesundem Bestand verdient 100.000 - 250.000? pro Jahr.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Die Bestandprovisionen sind doch aber nicht mit einem Gehaltvergleichbar, das vom Arbeitgeber gezahlt wird oder?
Sie entstehen doch dadurch, dass sich der Versicherungsvertreter nach und nach einen Kundenstamm aufgebaut hat und Versicherungen abgeschlossen hat, für dich er eine regelmäßige Provision erhält, oder verstehe ich da etwas falsch?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Ja, das verstehst du falsch.

-> Wenn du bei einem seriösen(!!) Versicherungsnehmer als selbstständiger Vertreter beginnst, bekommst du einen Bestand zugeteilt. Bei der Allianz (ich kenne nur das Unternehmen) sollten das mindestens (!) 500.000 sein. Für die bekommst du von Anfang an Bestandsprovisionen. Wie hoch, hängt auch von deiner Berufserfahrung und deinem Verhandlungsgeschick ab. In deiner Einarbeitungsphase erhälst du ein Fixgehalt, das du nicht zurückzahlen musst. Die Einarbeitungsphase ist, bevor du deinen Bestand erhälst. Du wirst ca. 1 bis 1,5 Jahre geschult, machst Prüfungen und kommst in eine Agentur, die deinen zukünftigen Bestand mitverwaltet. Bist du soweit, geht es in die Selbstständigkeit.

-> Eine Möglichkeit wäre es auch noch, als Angestellter zu einer seriösen Versicherung zu gehen. Dort erhälst du immer ein Fixum und auch deine variablen Bezüge sind teilweise abgesichert. Zudem bekommst du alle Vorzüge eines Großkonzernes, eine kostenlose Ausbildung usw..

-> Was du beschreibst ist das Vorgehen eines sogenannten Struktur-Vertriebes wie AWD. Da darfst du dir als Selbstständiger deinen Bestand selbst bei Oma und Opa aufbauen. Du bekommst einen Vorschuss, den du zurückzahlen darfst, wenn du keine Verträge bringst. Zudem lassen dich viele Struckis die IHK-Prüfungen selbst bezahlen, ersetzen keine Fahrtkosten usw.. viele geben hier nach kurzer und verschuldet auf. Das Prinzip heißt: Anheuern, ausquetschen, wegwerfen.

Falls du also ein Angebot von einem Struki hast, lass es. Es wird dir nichts bringen. Wenn Versicherung, dann bei den seriösen Konzernen. Selbst, wenn das dann nichts für dich ist, bist du wenigstens nicht dauerhaft klamm und am Ende überschuldet. Außerdem hört sich Allianz viel besser an als AWD.

Knackpunkt ist, dass die seriösen Konzerne nicht jeden nehmen und die Auswahlprozesse inzwischen extrem verschärft wurden. Die Strukis nehmen dagegen jeden.

Lounge Gast schrieb:

Die Bestandprovisionen sind doch aber nicht mit einem
Gehaltvergleichbar, das vom Arbeitgeber gezahlt wird oder?
Sie entstehen doch dadurch, dass sich der Versicherungsvertreter nach und
nach einen Kundenstamm aufgebaut hat und Versicherungen
abgeschlossen hat, für dich er eine regelmäßige Provision
erhält, oder verstehe ich da etwas falsch?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Das ist doch unseriös. Wenn ich den Beruf selbst "nur" lernen will, dann gehe ich zu einem Konzern und lass mich da ausbilden und bezahlen. Keine Schulden. Kein Risiko.

Wenn ich mich selbstständig machen will, gehe ich auch zu einem Konzern, denn ich bekomme die Einarbeitung bezahlt und noch Bestandsprovisionen und einen Bestand.

Zu den Struckturbuden geht nur der, der es bei den anderen nicht packt und auch sonst recht naiv ist.

Lounge Gast schrieb:

Jein. Kommt drauf an.

Es gibt Strukturbuden die Anfangs ein Grundgehalt zahlen, das
dann ins "verdienen" gebracht werden muss. Schaffst
Du die Ziele nicht nach einem Jahr oder so, dann war es das.
Dann musst du ein Teil dieses Grundgehalts zurückzahlen.
Meist wird das Grundgehalt so klein gehalten, dass es nicht
reicht zum Leben du Abschlüsse machen musst. Ich würde es
lassen an deiner Stelle.

Lounge Gast schrieb:

Danke für die Infos! Dann macht das ganze ja auch Sinn...
Bekommt man eigentlich, wenn man sich als
Versicherungsvertreter selbständig macht, von der
Versicherung, für die man arbeitet, ein kleines
Grundgehalt?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Du meinst 2100 ? und 4200 ? im Monat. Das solltest du deutlich machen ;)

Lounge Gast schrieb:

Ich kann nur für die Allianz reden. Solange du in der
Ausbildung zum Vertreter bist, bekommst du natürlich ein
Fixgehalt.

Als Versicherungsvertreter bekommst du Bestandsprovisionen. Die werden
irgendwo zwischen 5% bis 10% liegen. Bei 5% wären das ca.
2100 Euro brutto und bei 10% 4200 Euro.

Da unter anderem der AWD zur Axa gehört, kann ich für diese
Gesellschaft nicht sprechen. Wenn du allerdings den AWD
nimmst. Nimm davon Abstand!

Lounge Gast schrieb:

Das heißt, als selbständiger Vertreter für z.B. Allianz,
AXA
etc. gibt es kein Fixgehalt?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Kommt natürlich auch darauf an, wie groß der Bestand ist. Bei 500.000 Bestand sind es eher nicht 250.000, sondern eher 80.000 - 90.000. Außer es ist ein spezieller Bestand. Klar kannst du jetzt einwenden, dass die guten Agenturen mindestens 1000.000 Bestand haben, aber ein Anfänger würde erstmal nur 500.000 bekommen und um die geht's hier ja.

Lounge Gast schrieb:

Ein Versicherungsvermittler eines großen Konzerns mit
gesundem Bestand verdient 100.000 - 250.000? pro Jahr.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Guter Beitrag, der auch mal zwischen Angestelltenverhältnis und Selbstständigkeit unterteilt.

Lounge Gast schrieb:

Ja, das verstehst du falsch.

-> Wenn du bei einem seriösen(!!) Versicherungsnehmer als
selbstständiger Vertreter beginnst, bekommst du einen Bestand
zugeteilt. Bei der Allianz (ich kenne nur das Unternehmen)
sollten das mindestens (!) 500.000 sein. Für die bekommst du
von Anfang an Bestandsprovisionen. Wie hoch, hängt auch von
deiner Berufserfahrung und deinem Verhandlungsgeschick ab. In
deiner Einarbeitungsphase erhälst du ein Fixgehalt, das du
nicht zurückzahlen musst. Die Einarbeitungsphase ist, bevor
du deinen Bestand erhälst. Du wirst ca. 1 bis 1,5 Jahre
geschult, machst Prüfungen und kommst in eine Agentur, die
deinen zukünftigen Bestand mitverwaltet. Bist du soweit, geht
es in die Selbstständigkeit.

-> Eine Möglichkeit wäre es auch noch, als Angestellter zu
einer seriösen Versicherung zu gehen. Dort erhälst du immer
ein Fixum und auch deine variablen Bezüge sind teilweise
abgesichert. Zudem bekommst du alle Vorzüge eines
Großkonzernes, eine kostenlose Ausbildung usw..

-> Was du beschreibst ist das Vorgehen eines sogenannten
Struktur-Vertriebes wie AWD. Da darfst du dir als
Selbstständiger deinen Bestand selbst bei Oma und Opa
aufbauen. Du bekommst einen Vorschuss, den du zurückzahlen
darfst, wenn du keine Verträge bringst. Zudem lassen dich
viele Struckis die IHK-Prüfungen selbst bezahlen, ersetzen
keine Fahrtkosten usw.. viele geben hier nach kurzer und
verschuldet auf. Das Prinzip heißt: Anheuern, ausquetschen,
wegwerfen.

Falls du also ein Angebot von einem Struki hast, lass es. Es
wird dir nichts bringen. Wenn Versicherung, dann bei den
seriösen Konzernen. Selbst, wenn das dann nichts für dich
ist, bist du wenigstens nicht dauerhaft klamm und am Ende
überschuldet. Außerdem hört sich Allianz viel besser an als
AWD.

Knackpunkt ist, dass die seriösen Konzerne nicht jeden nehmen
und die Auswahlprozesse inzwischen extrem verschärft wurden.
Die Strukis nehmen dagegen jeden.

Lounge Gast schrieb:

Die Bestandprovisionen sind doch aber nicht mit einem
Gehaltvergleichbar, das vom Arbeitgeber gezahlt wird oder?
Sie entstehen doch dadurch, dass sich der Vertreter nach
und
nach einen Kundenstamm aufgebaut hat und Versicherungen
abgeschlossen hat, für dich er eine regelmäßige Provision
erhält, oder verstehe ich da etwas falsch?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Dachte das wäre klar ;)

Lounge Gast schrieb:

Du meinst 2100 ? und 4200 ? im Monat. Das solltest du
deutlich machen ;)

Lounge Gast schrieb:

Ich kann nur für die Allianz reden. Solange du in der
Ausbildung zum Vertreter bist, bekommst du natürlich ein
Fixgehalt.

Als Versicherungsvertreter bekommst du
Bestandsprovisionen. Die werden
irgendwo zwischen 5% bis 10% liegen. Bei 5% wären das ca.
2100 Euro brutto und bei 10% 4200 Euro.

Da unter anderem der AWD zur Axa gehört, kann ich für
diese
Gesellschaft nicht sprechen. Wenn du allerdings den AWD
nimmst. Nimm davon Abstand!

Lounge Gast schrieb:

Das heißt, als selbständiger Vertreter für z.B.
Allianz,
AXA
etc. gibt es kein Fixgehalt?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Bei Selbständigkeit kommt zu dem noch das Thema Steuern, eigene Altersvorsorge, private Krankenversicherung weitere Kosten hinzu etc, d.h. auch wenn Summen von >100.000 im Raum stehen, die durch Bestands bzw. Abschlussprovisionen entstehen, ist das nur dein Umsatz und nicht dein netto-Gehalt wie bei einem Angestellten

Schau dir mal die entsprechenden Studien in der Versicherungsbranche an (Bsp. GDV, etc) und informier dich (wie bereits oben einige gesagt haben) über die verschd. Formen (Honorarberater, Makler, Vermittler, etc)
ein kurzer Artikel http://www.versicherungsbote.de/id/4823616/Versicherungsmakler-Verguetung-Interview-Matthias-Beenken/

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Ein kurzes Statement:

  • Der Makler hat keine Zukunft

  • Der Strukturvertriebler ebensowenig

  • Der Angestellte bei einem seriösen Konzern hat eine

  • Der Ausschließlichkeitsvertreter ebenso

Generell steht das Thema Digitalisierung vor der Tür. Das treiben natürlich die großen Konzerne voran, denn die haben das Geld dafür. Entweder du bist auf dem Boot oder du bist in 5 Jahren weg. Daher gilt: Wenn Finanzen, Banken oder Versicherungen: Dann die Platzhirsche!

Lounge Gast schrieb:

Bei Selbständigkeit kommt zu dem noch das Thema Steuern,
eigene Altersvorsorge, private Krankenversicherung weitere
Kosten hinzu etc, d.h. auch wenn Summen von >100.000 im
Raum stehen, die durch Bestands bzw. Abschlussprovisionen
entstehen, ist das nur dein Umsatz und nicht dein
netto-Gehalt wie bei einem Angestellten

Schau dir mal die entsprechenden Studien in der
Versicherungsbranche an (Bsp. GDV, etc) und informier dich
(wie bereits oben einige gesagt haben) über die verschd.
Formen (Honorarberater, Makler, Vermittler, etc)
ein kurzer Artikel
http://www.versicherungsbote.de/id/4823616/Versicherungsmakler-Verguetung-Interview-Matthias-Beenken/

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

ganz interessanter Thread hier. Die Summen kann ich teils bestätigen, teils ist mir die Zusammensetzung schleierhaft ohne weitere Angaben, die hier kursieren.

Folgende Zahlen kenne ich für Selbständigenbasis:
Allianz: 1500,- ? Fixum + X ?, der aber rein dafür verwandt wird, die Agentur / Hauptagentur/ Generalagentur zu finanzieren. Für dich bleiben 1.500,-. Dafür aber Bestand.

Axa: ca. 1.000,- Fixum zum Start. Bestand kommt drauf an.

Hanse: 1.500,- - 2.000,- Fixum je nach Verhandlungsgeschick. Bestand kaum vorhanden, viel Neuakquise aus eigenem Umfeld.

DVAG: kann kleines Fixum enthalten durch zugeteilten Bestand ausgeschiedener Versicherungsberater. Ehrliche Meinung: Schlusslicht der Finanzbranche

Ergo: kommt drauf an, ob Stammgesellschaft oder Ergopro. Stammgesellschaft kleines Fixum von ca. 2.000,- + Bestand, aber nicht rosig. Ergopro, Finger weg, ähnlich DVAG.

Nürnberger: Versuch aus KFZ-Kunden Gesamtkunden zu machen. Sehr undankbares Geschäft, viel Druck drin, Promille-Grenze auf 25 gesenkt. Solider Name + FürstFugger im Bankground für Investment.

Signal Iduna: kann ich nicht viel sagen, aber scheinen guten Zugang zu Beamten & Handwerk zu haben. Konditionen rund 2.000,- Fixum + Bestand + Zugangsweg. Scheint ok.

Münchener Verein: kleine Versicherung, sehr familiär. Lassen finanziell schön was springen & interessieren sich sekundär für Zahlen. die 2k - 4k Netto mit wenig Arbeit kann ich bestätigen - sind hier definitiv möglich.

Deutsche Bank PuG AG: mobiler Vertrieb, heißt mit angeschlossener Filiale ab und zu Termine machen, viel Eigengeschäft. Fixum ca. 2.000,- + kein Bestand, dafür aber Zugangsweg / Terminakquiseteam.

Universa: 1.000,- VORSCHUSS, kein Bestand. Davon würde ich auf jeden Fall die Finger lassen.
----------------------------------------------------------

Fazit: Wenn du keine geniale Idee im Bereich FinTech hast oder eine große IT-Affinität, dann lass die Finger davon. Du würdest dir jetzt ein Skillset zulegen, was in 10-15Jahren spätestens (!) wertlos ist. Die Versicherer kämpfen vom Geschäftsmodell her ums Überleben. Rein finanziell machen sie ja (noch) Gewinne, aber die Bestände sterben irgendwann auch weg. Aus meiner Sicht wird der Trend hin rein zum Produktmanagement gehen und weg vom Vertrieb. Marketing & Keyaccounting werden zukünftig wohl mehr gebraucht, das wäre aber ein kühner Schritt jetzt. Also lieber was Ordentliches machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Mal davon abgesehen, dass deine Zahlen teilweise nicht stimmen, ist auch deine Schlussfolgerung falsch.

Innerhalb der Branche spricht man von einem 35:35:30-Kundenverhältnis. Das heißt, 35% Kunden wollen auch dauerhaft eine Betreuung vor Ort. 35% bevorzugen ein Mischverhältnis und 30% gehen rein über Online-Produkte.

Die 30% decken Allianz & Co. schon längst mit Online-Diensten unter anderem Namen ab. Da dürfen die Leute dann selbst rechnen und so. Für einfache Produkte kein Problem.

Die 35% stationären bleiben

Für die restlichen 35% sucht man nach Lösungen im Rahmen der Digitalisierung. Dabei gibt es Testfelder mit Online-Beratungen usw...alles im Laufen. Leisten können sich solche Entwicklungen aber nur die Großen.

Wie man sieht gibt es zwar einen Wandel, aber das Geschäft hört deswegen nicht auf. Große Konzerne bereiten sich bereits seit 10 Jahren darauf vor, nur dauert sowas halt.

Lounge Gast schrieb:

ganz interessanter Thread hier. Die Summen kann ich teils
bestätigen, teils ist mir die Zusammensetzung schleierhaft
ohne weitere Angaben, die hier kursieren.

Folgende Zahlen kenne ich für Selbständigenbasis:
Allianz: 1500,- ? Fixum + X ?, der aber rein dafür verwandt
wird, die Agentur / Hauptagentur/ Generalagentur zu
finanzieren. Für dich bleiben 1.500,-. Dafür aber Bestand.

Axa: ca. 1.000,- Fixum zum Start. Bestand kommt drauf an.

Hanse: 1.500,- - 2.000,- Fixum je nach Verhandlungsgeschick.
Bestand kaum vorhanden, viel Neuakquise aus eigenem Umfeld.

DVAG: kann kleines Fixum enthalten durch zugeteilten Bestand
ausgeschiedener Versicherungsberater. Ehrliche Meinung:
Schlusslicht der Finanzbranche

Ergo: kommt drauf an, ob Stammgesellschaft oder Ergopro.
Stammgesellschaft kleines Fixum von ca. 2.000,- + Bestand,
aber nicht rosig. Ergopro, Finger weg, ähnlich DVAG.

Nürnberger: Versuch aus KFZ-Kunden Gesamtkunden zu machen.
Sehr undankbares Geschäft, viel Druck drin, Promille-Grenze
auf 25 gesenkt. Solider Name + FürstFugger im Bankground für
Investment.

Signal Iduna: kann ich nicht viel sagen, aber scheinen guten
Zugang zu Beamten & Handwerk zu haben. Konditionen rund
2.000,- Fixum + Bestand + Zugangsweg. Scheint ok.

Münchener Verein: kleine Versicherung, sehr familiär. Lassen
finanziell schön was springen & interessieren sich
sekundär für Zahlen. die 2k - 4k Netto mit wenig Arbeit kann
ich bestätigen - sind hier definitiv möglich.

Deutsche Bank PuG AG: mobiler Vertrieb, heißt mit
angeschlossener Filiale ab und zu Termine machen, viel
Eigengeschäft. Fixum ca. 2.000,- + kein Bestand, dafür aber
Zugangsweg / Terminakquiseteam.

Universa: 1.000,- VORSCHUSS, kein Bestand. Davon würde ich
auf jeden Fall die Finger lassen.
----------------------------------------------------------

Fazit: Wenn du keine geniale Idee im Bereich FinTech hast
oder eine große IT-Affinität, dann lass die Finger davon. Du
würdest dir jetzt ein Skillset zulegen, was in 10-15Jahren
spätestens (!) wertlos ist. Die Versicherer kämpfen vom
Geschäftsmodell her ums Überleben. Rein finanziell machen sie
ja (noch) Gewinne, aber die Bestände sterben irgendwann auch
weg. Aus meiner Sicht wird der Trend hin rein zum
Produktmanagement gehen und weg vom Vertrieb. Marketing &
Keyaccounting werden zukünftig wohl mehr gebraucht, das wäre
aber ein kühner Schritt jetzt. Also lieber was Ordentliches
machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Zahlen stimmen definitiv zu 100%!
Aber: Ist natürlich nur ein Ausschnitt von Konditionen, die ich kennen gelernt hab. Innerhalb der Gesellschaften gibt es aber auch sehr große Unterschiede, weshalb die Zahlen nicht falsch, aber sicherlich nicht für alle gleich sind.

Meine Schlussfolgerung sehe ich auch nicht als falsch, die Branche ist massiv im Umbruch und den Beruf des Vertreters wird es zukünftig so nicht mehr geben. Die einzige Daseinsberechtigung sind Informationsasymetrien oder Convinience. Das rechtfertigt aber keinen Umsatz / Kosten von teilweise 10k pro Beratung, was der Kunde derzeit zahlt, von dem er aber fast nie etwas weiß. Die Transparenz wird schon für Ordnung sorgen ;)

Der Trend könnte hingehen zur personalisierten digitalen Beratung und dafür braucht man keine Heerscharen an Vermittlern. Und 10J vorbereiten auf Digitalisierung, "weil sowas halt dauert": Die Versicherer haben doch gar keine Motivation eine Transparenz in ihre Produkte zu bringen, das ist doch wesentlicher Teil des Geschäftsmodells. Der Druck wird gerade durch Fintechs aufgebaut und darauf müssen die Big Player reagieren. Also ist es nicht das Problem von Können, sondern von Wollen. Von daher sehe ich meine Schlussfolgerung durchaus richtig, wenn auch sicherlich stark subjektiv.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt:

Logo wird es eine Marktbereinigung geben, aber halt keine allgemeine. Die großen Konzerne mit ihren starken Vertretungen entwickeln die Technik, ihre Vertreter setzten sie um.

Ein derartiges Know-How haben die Struckis von MLP & Co. gar nicht hintendran. Das sind diejenigen, die aus dem Markt gedrängt werden. Und mal ehrlich? Wäre das schlimm?

Überhaupt scheinst du die Kunden falsch einzuschätzen. Die Mehrheit der Kunden (70%) bevorzugt immer noch die persönliche Betreuung. Zumindest bei komplexeren Dingen. Und das durch Leute, die man halt schon ein paar Jährchen kennt. Den Rest fängt man schon heute mit Direktversicherern ab.

Intern treiben die großen der Branche die Digitalisierung massiv voran. Ohne Frage wird das zu ca, 20% bis 25% Personalabbau führen, aber halt nicht zu einer Aufgabe des Vertriebssystems. Die Anforerungen an den Vertreter werden halt andere. Er muss halt in Zukunft auch Skype bedienen können und so.

Lounge Gast schrieb:

Zahlen stimmen definitiv zu 100%!
Aber: Ist natürlich nur ein Ausschnitt von Konditionen, die
ich kennen gelernt hab. Innerhalb der Gesellschaften gibt es
aber auch sehr große Unterschiede, weshalb die Zahlen nicht
falsch, aber sicherlich nicht für alle gleich sind.

Meine Schlussfolgerung sehe ich auch nicht als falsch, die
Branche ist massiv im Umbruch und den Beruf des Vertreters
wird es zukünftig so nicht mehr geben. Die einzige
Daseinsberechtigung sind Informationsasymetrien oder
Convinience. Das rechtfertigt aber keinen Umsatz / Kosten von
teilweise 10k pro Beratung, was der Kunde derzeit zahlt, von
dem er aber fast nie etwas weiß. Die Transparenz wird schon
für Ordnung sorgen ;)

Der Trend könnte hingehen zur personalisierten digitalen
Beratung und dafür braucht man keine Heerscharen an
Vermittlern. Und 10J vorbereiten auf Digitalisierung,
"weil sowas halt dauert": Die Versicherer haben
doch gar keine Motivation eine Transparenz in ihre Produkte
zu bringen, das ist doch wesentlicher Teil des
Geschäftsmodells. Der Druck wird gerade durch Fintechs
aufgebaut und darauf müssen die Big Player reagieren. Also
ist es nicht das Problem von Können, sondern von Wollen. Von
daher sehe ich meine Schlussfolgerung durchaus richtig, wenn
auch sicherlich stark subjektiv.

antworten
WiWi Gast

Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

WiWi Gast schrieb am 04.02.2016:

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Zusammensetzung des Einkommens von selbständigen Versicherungsvertretern (-beratern, -maklern). Vor ein paar Wochen habe ich kurz mit einem Bekannten gesprochen. Dieser ist selbständiger Versicherungsberater und macht das ganze auch schon mehr fast 20 Jahre. Er sagte mir, dass er eigentlich hauptsächlich ein paar Großkunden (u.a. KFZ - Vermietung) hat, um die er sich kümmert. Insgesamt hat er sehr entspannte Arbeitszeiten und verdient im Monat netto 2000 - 4000 Euro.

Dabei verstehe ich allerdings nicht so ganz wie das funktioniert. Natürlich hat man in einem solchen Job kein festes Einkommen, aber wenn man sich nur um wenige Kunden kümmert, dann ist deren Versicherungsbedarf doch auch irgendwann gedeckt... Wird man nicht regelmäßig dazu gezwungen sich neue Kunden zu suchen?

Wenn man Versicherungen verkauft, dann erfolgt das doch auf Provisionsbasis. Ich verstehe das so, dass man dann beim Zeitpunkt des Verkaufs eine Prämie vom Versicherer gezahlt bekommt.

Mir ist dann allerdings nicht klar, wie das bei wenigen großen Kunden funktioniert, ich meine auch große Firmenkunden haben doch nicht laufend Bedarf nach neuen Versicherungen oder?

antworten
WiWi Gast

Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

WiWi Gast schrieb am 26.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.02.2016:

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Zusammensetzung des Einkommens von selbständigen Versicherungsvertretern (-beratern, -maklern). Vor ein paar Wochen habe ich kurz mit einem Bekannten gesprochen. Dieser ist selbständiger Versicherungsberater und macht das ganze auch schon mehr fast 20 Jahre. Er sagte mir, dass er eigentlich hauptsächlich ein paar Großkunden (u.a. KFZ - Vermietung) hat, um die er sich kümmert. Insgesamt hat er sehr entspannte Arbeitszeiten und verdient im Monat netto 2000 - 4000 Euro.

Dabei verstehe ich allerdings nicht so ganz wie das funktioniert. Natürlich hat man in einem solchen Job kein festes Einkommen, aber wenn man sich nur um wenige Kunden kümmert, dann ist deren Versicherungsbedarf doch auch irgendwann gedeckt... Wird man nicht regelmäßig dazu gezwungen sich neue Kunden zu suchen?

Wenn man Versicherungen verkauft, dann erfolgt das doch auf Provisionsbasis. Ich verstehe das so, dass man dann beim Zeitpunkt des Verkaufs eine Prämie vom Versicherer gezahlt bekommt.

Mir ist dann allerdings nicht klar, wie das bei wenigen großen Kunden funktioniert, ich meine auch große Firmenkunden haben doch nicht laufend Bedarf nach neuen Versicherungen oder?

Doch!

  • Zulassung neuer Fahrzeuge -> neuer Vertrag
  • Transporte -> neuer Vertrag
  • Neue Mitarbeiter -> Betriebliche Altersvorsorge und Krankenkasse -> neuer Vertrag

Bei einer Firma mit 5000 Mitarbeitern sind locker im Jahr 100 - 150 Verträge drin. Das langt für einen Umsatz von 200.000 Euro locker, wenn man bedenkt, dass viele davon auch ihre Privatadressen rausrücken.

antworten
WiWi Gast

Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

WiWi Gast schrieb am 26.06.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.02.2016:

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Zusammensetzung des Einkommens von selbständigen Versicherungsvertretern (-beratern, -maklern). Vor ein paar Wochen habe ich kurz mit einem Bekannten gesprochen. Dieser ist selbständiger Versicherungsberater und macht das ganze auch schon mehr fast 20 Jahre. Er sagte mir, dass er eigentlich hauptsächlich ein paar Großkunden (u.a. KFZ - Vermietung) hat, um die er sich kümmert. Insgesamt hat er sehr entspannte Arbeitszeiten und verdient im Monat netto 2000 - 4000 Euro.

Dabei verstehe ich allerdings nicht so ganz wie das funktioniert. Natürlich hat man in einem solchen Job kein festes Einkommen, aber wenn man sich nur um wenige Kunden kümmert, dann ist deren Versicherungsbedarf doch auch irgendwann gedeckt... Wird man nicht regelmäßig dazu gezwungen sich neue Kunden zu suchen?

Wenn man Versicherungen verkauft, dann erfolgt das doch auf Provisionsbasis. Ich verstehe das so, dass man dann beim Zeitpunkt des Verkaufs eine Prämie vom Versicherer gezahlt bekommt.

Mir ist dann allerdings nicht klar, wie das bei wenigen großen Kunden funktioniert, ich meine auch große Firmenkunden haben doch nicht laufend Bedarf nach neuen Versicherungen oder?

Klar haben die laufend Bedarf. Was meinst du alleine, wie viele Autos ständig an- und abgemeldet werden?

Außerdem lebt der Versicherungsvertreter nicht nur vom Abschluss neuer Geschäfte, sondern auch von Bestandsprovisionen.

Wenn er z.B. einen Bestand im Wert von 500.000 Euro hat und dafür 5% im Jahr Bestandsprovision bekommt, sind das 25.000 Euro im Jahr nur für die Betreuung.

antworten
WiWi Gast

Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Wenn eine Generalvertrung in Rente geht, kann man die Agentur samt bestand „einfach so“ übernehmen ?

antworten
WiWi Gast

Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Nein. Die Gesellschaft verteilt in der Regel neu und gibt gerade Anfängern ungern einen guten Bestand.

Das gilt selbst für die eigenen Nachkommen des Agenturinhabers. Habe in meinem 10 Jahren in der Branche bestimmt 20 Klagen erlebt, die sich damit beschäftigt haben,

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

Wenn eine Generalvertrung in Rente geht, kann man die Agentur samt bestand „einfach so“ übernehmen ?

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

WiWi Gast schrieb am 05.02.2016:

Was man bekommt, hängt von der Gesellschaft ab:

  • Bei den Strukkis (MLP & Co,) bekommt man so gut wie keine Unterstützung. Keine Bestandsprovisionen. Oft nicht einmal einen Bestand. Denn kannst du dir aus deinem Umfeld aufbauen. Deine Einnahmequelle ist nur das Neugeschäft. Alle Kosten trägst du selbst.

  • Bei den seriösen Versicherern (Allianz & Co.) bekommt man Bestandsprovisionen.

Vereinfachtes Beispiel:
Bestand 500.000 (Normalgröße laut eines Allianz-Vertreters aus meinem Bekanntenkreis)
Bestandsprovision, je nach Vertragsmodell, wischen 5% und 10%
-> Zwischen 25.000 Euro und 50.000 Euro nur für die Bestandspflege

Hinzu wird man auch an anderer Stelle unterstüzt.

Dreimal darfst du jetzt raten, welcher Versicherungsposten schwieriger zu bekommen ist ;)

Lounge Gast schrieb:

Danke für die Infos! Dann macht das ganze ja auch Sinn...
Bekommt man eigentlich, wenn man sich als
Versicherungsvertreter selbständig macht, von der
Versicherung, für die man arbeitet, ein kleines Grundgehalt?

Die Aussage mit den "Strukki-Buden" aka Finanzvertriebe stimmt so nicht! Ich selbst arbeite bei der DVAG und dort bekomme ich auf Sach eine laufende Provision, genauso auf Fondsgeschäft und auf Leben beides. Kein Geschäftsplan! Ich habe jeden Monat ein weitgehend geglättetes Einkommen. Meine Familie und ich werden davon satt Urlaub ist auch drin. Mein Geld verdiene ich alleine. Ich habe keine Armee unter mir die arbeitet. Die Klischees, die hier unterwegs sind, treffen in meinem Fall mitnichten zu.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass alle Strukkis gerne bei den "Seriösen" einsteigen würden, aber kein "Seriöser" als Strukki..

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

WiWi Gast schrieb am 22.09.2018:

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass alle Strukkis gerne bei den "Seriösen" einsteigen würden, aber kein "Seriöser" als Strukki..

Das stimmt zwar, aber im Moment ist der Job auch bei den "Seriösen" nicht mehr so schön, da die Digitalisierung Dauerumstrukturierungen mit sich bringt und die Modelle immer schlechter werden. Ist eine schwierige Branche, da man nicht weiß, wie viele Mitarbeiter in 5 Jahren noch gebraucht werden. Bankensektor das gleiche.

antworten
WiWi Gast

Re: Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Hallo, ich hoffe mir kann noch jemand nach der langen Zeit antworten.

Mein Mann hat ein Angebot von der AXA als Quereinsteiger erhalten. Innerhalb dieser 24 Monate bekommt er von der AXA sämtliche Prüfungen, Schulungen bezahlt, soll aber direkt als selbstständiger Handelsvertreter fungieren und ist nach bestandenen Prüfungen bei der IHK Versicherungevertreter mit Sachkundenachweis §34d. Wenn er Neuverträge generiert erhält er zudem die Provisionen.
Die aktuelle und einzige Frage die ich mir aktuell dazu stelle ist, dass er die ersten 24 Monate eine "Garantiezahlung" in Höhe von 3000 € erhält. Müssen auf diese 3000 € Umsatzsteuern bezahlt werden? In der Regel sind Provisionen u.a. ja umsatzsteuerfrei, aber wie verhält es sich mit der Garantiezahlung?

Bin gespannt, ob mir dazu jemand einen Tipp geben kann.

WiWi Gast schrieb am 05.02.2016:

Bei Selbständigkeit kommt zu dem noch das Thema Steuern, eigene Altersvorsorge, private Krankenversicherung weitere Kosten hinzu etc, d.h. auch wenn Summen von >100.000 im Raum stehen, die durch Bestands bzw. Abschlussprovisionen entstehen, ist das nur dein Umsatz und nicht dein netto-Gehalt wie bei einem Angestellten

Schau dir mal die entsprechenden Studien in der Versicherungsbranche an (Bsp. GDV, etc) und informier dich (wie bereits oben einige gesagt haben) über die verschd. Formen (Honorarberater, Makler, Vermittler, etc)
ein kurzer Artikel http://www.versicherungsbote.de/id/4823616/Versicherungsmakler-Verguetung-Interview-Matthias-Beenken/

antworten

Artikel zu FDL

Metafinanzen - Preis- und Leistungsvergleich von Finanzdienstleistungen

Geld-Stapel mit Euro-Münzen.

Der Metaspinner-Ableger erlaubt Vergleiche der Angebote von ca. 300 Kreditinstituten und Versicherungen.

Handbuch Direktvertrieb von Finanzdienstleistungen

Direktvertrieb Finanzdienstleistungen

Der Direktvertrieb von Finanzdienstleistungen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. In diesem Sammelband nehmen führende Praktiker und Branchenexperten Stellung zu den zentralen Aspekten des Themas.

Gründungsradar: TU München, Oldenburg und HHL Leipzig sind "Gründerunis"

Gründungsradar 2018: Eine keimende grüne Pflanze symbolisert die Gründung eines Startup-Unternehmens.

Studenten, die eine Zukunft als Gründer oder Gründerin einschlagen wollen, sollten hier studieren: An der Technischen Universität München, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und HHL Leipzig Graduate School of Management wird am besten für eine Unternehmensgründung ausgebildet. Das zeigt der aktuelle vierte Gründungsradar des Stifterverbandes zur Gründungskultur an Hochschulen in Deutschland.

EXIST-Gründerstipendium

EXIST-Gründerstipendium: Eine Möwe fliegt über dem blauen Meer und symolisiert die Freiheit eines selbstständigen Unternehmers.

Das EXIST Gründerstipendium fördert innovative Unternehmensgründungen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Maximal für die Dauer eines Jahres werden die Lebenshaltungskosten mit bis zu 2.500 Euro monatlich finanziert. Das Stipendium richtet sich an Wissenschaftler, Hochschulabsolventen und Studierende.

E-Book: Steuer-Tipps für die Existenzgründung

Cover Steuer-Tipps für die Existenzgründung

Schon bei der Gründung eines Unternehmens sind steuerliche Aspekte wichtig. Der Steuerwegweiser "Steuer-Tipps für die Existenzgründung" für junge Unternehmerinnen und Unternehmer beantwortet steuerliche Fragen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Die Broschüre ist im März 2018 erschienen und kann im Internet auf den Seiten des Finanzministeriums NRW kostenlos heruntergeladen werden.

Startup-Dashboard "startupnation-deutschland.de"

Der Startup-Verband und McKinsey stellen unter www.startupnation-deutschland.de ein Startup-Dashboard kostenlos zur Verfügung. Das Dashboard misst und zeigt die Leistungsfähigkeit deutscher Startups. Indikatoren dafür sind unter anderem die Zahl an Unicorns, das Exit-Gesamtvolumen und der Anteil der Startup-Unternehmensbewertungen am Bruttoinlandsprodukt. "Startup Nation Deutschland: Statusanalyse. Entwicklungspotenziale.

E-Learning: Existenzgründung für Gründerinnen

Eine junge Frau auf der Mitte einer Treppe blickt in die Ferne.

Die sehr umfassenden E-Learning-Kurse zur Existenzgründung der Hochschule Karlsruhe bieten nützliches Wissen für den Start in die Existenzgründung. Das E-Learning-Angebot ist kostenlos.

Freelancer: Sind IT-Berater und IT-Entwickler selbstständig?

IT-Freelancer: Rechtsgutachten zum arbeitsrechtlichen Status

Externe IT-Berater oder IT-Entwickler werden oft als Spezialisten für IT-Projekte eingesetzt. Die unklare Rechtslage bei freien Mitarbeitern - den sogenannten Freelancern - bremst nach Meinung vom Digitalverband Bitkom die Digitalisierung aus. Der Heidelberger Arbeitsrechtsexperte Professor Dr. Markus Stoffels fordert daher eine klare rechtliche Abgrenzung von festen und freien Mitarbeitern in der IT. Für den Branchenverband hat er ein Rechtsgutachten zu IT-Freelancern verfasst.

Ratgeber für Büros: Akten richtig aufbewahren und vernichten

Mehrere schwarze Aktenordner mit der Buchführung vergangener Jahre stehen nebeneinander.

Das papierlose Büro bleibt vielerorts Wunschdenken. Viele Dokumente werden weiterhin in physischer Form aufbewahrt und nehmen entsprechend Platz in Anspruch. Damit die Aufbewahrung korrekt gelingt, braucht es ein durchdachtes System und geeignete Räume. Gleichzeitig sind beim Vernichten von Akten wesentliche Punkte zu beachten. Bei einem Verstoß gegen die DSGVO drohen ansonsten sogar Bußgelder.

16. startsocial Wettbewerb 2019

startsocial Businessplan-Wettbewerb 2018

Vom 6. Mai bis zum 7. Juli 2019 kann sich beim bundesweiten Startsocial Wettbewerb jedes Projekt bewerben, das an der nachhaltigen Lösung eines sozialen Problems arbeitet. startsocial ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des ehrenamtlichen sozialen Engagements. Im Vordergrund steht der Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und sozialer Projektarbeit. Unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ unterstützt startsocial regelmäßig 100 soziale Initiativen durch viermonatige Beratungsstipendien.

Broschüre: Vorbereitung auf das Bankgespräch

Vorbereitung auf das Bankgespräch: Lloyds Bank Filiale von außen.

Die Bank gehört für beinahe jedes Unternehmen zu den wichtigsten Geschäftspartnern. Schließlich sind eine ausreichende Finanzausstattung sowie eine Reihe weiterer Finanzdienstleistungen aus dem Geschäftsalltag nicht wegzudenken. Dennoch fühlen sich gerade bei Finanzierungsfragen viele Unternehmen im Umgang mit der Bank unsicher. Die Broschüren "Vorbereitung auf das Bankgespräch" vom Bundesverband deutscher Banken e.V. liefert wichtige Tipps und Informationen, um Finanzierungsvorhaben im Bankgespräch erfolgreich zu präsentieren.

Unternehmensbörse »nexxt-change«

Unternehmensnachfolge: Unternehmensbörse nexxt-change

Unternehmensnachfolge leicht gemacht: Aus mehr als 10.000 stets aktuell gehaltenen Inseraten können sowohl Existenzgründer als auch Unternehmer auf der Suche nach einem Nachfolger passende Profile auswählen. Ab dem 1. Mai ist die Plattform auch für ausländische Partner geöffnet.

Broschüre: Unternehmensnachfolge - Die optimale Planung

Broschüre Unternehmensnachfolge Planung

Die Broschüre »Unternehmensnachfolge« vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bietet zahlreiche Informationen und praktische Tipps für Unternehmer und ihre Nachfolger sowie einen Schritt für Schritt Plan zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge.

Gründungsradar: Spitzenunis für Gründer sind TU und HS München, Uni Lüneburg und HHL Leipzig

Studenten, die eine Zukunft als Gründer oder Gründerin einschlagen wollen, sollten hier studieren: An der Technischen Universität München, Hochschule München, Leuphana Universität Lüneburg und HHL Leipzig Graduate School of Management wird am besten für eine Unternehmensgründung ausgebildet. Das zeigt der aktuelle Gründungsradar des Stifterverbandes zur Gründungskultur an Hochschulen in Deutschland.

BMWi-Förderdatenbank im Internet

BMWI-Förderdatenbank: Screenshot Homepage foerderdatenbank.de

In der Datenbank stehen detaillierte Informationen über mehr als 1.000 Förderprogramme von Bund, Ländern und Europäischer Union zum Abruf bereit.

Antworten auf Einkommen Selbständiger Versicherungsvertreter/Versicherungsberater

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 34 Beiträge

Diskussionen zu FDL

10 Kommentare

Prestige Praktikum

WiWi Gast

Ich glaube schon dass es sowas wie Prestige Bereiche sind - Also Beispiel -> Strategiebereich im Dax ist viel angesehener und schw ...

Weitere Themen aus Selbstständigkeit