Ja, als ich mit 21 noch ca. 30-40/h pro Woche im LEH gearbeitet habe, hab ich ein Beratungsunternehmen aufgebaut. An dem Punkt, wo ich ca. 25k Umsatz/Monat gemacht hatte, hatte ich den Job dann geschmissen (ca. nach einem Jahr). Durch die Konzentration auf USA und Australien/Neuseeland konnte ich auch asynchron die Selbstständigkeit betreiben (Tags Job, Nachts die Kunden aus USA/Australien bedient). Viel wurde digitalisiert, oder nach Indien ausgesourced. Hab dann mit mit 28 ein Kaufangebot eines anderen Beratungsunternehmens bekommen, die mir quasi einen spezifischen Teil meines Kundenstamms abkaufen wollten, in Höhe von ca. 2 Mio. USD bekommen. Hab dann akzeptiert und die anderen Teile dann geschlossen oder weiterveräußert, weil ich kein Interesse mehr an dem Unternehmen hatte.
Der "sicherste" Weg in die Selbstständigkeit ist Grundsätzlich
Beratung/Online-Dienstleister (wenig Kapital, hohe Marge, nicht skalierbar, geringes Risiko)
--> Produkt (viel Kapital, geringe Marge, unendlich skalierbar, hohes Risiko)
--> Investments (kommt auf das Investment an).
Statt z.B. zuerst eine App zu programmieren, kannst im Prinzip erstmal als Entwickler nebenbei arbeiten ("Beratung") und dann in deine App ("Produkt") investieren.
In meiner Firma hab ich zum Schluss eigentlich nur noch die Aufträge akquiriert und sie an den indischen Partner weitergereicht. Da hab ich vielleicht, wenn's hoch kommt, 4h pro Tag gearbeitet und das meiste davon waren eigentlich keine richtige Arbeit, sondern eher so Mittags mit Kunden essen gehen...
WiWi Gast schrieb am 31.07.2021:
Hallo Forengemeinde,
ich bin momentan mit einem absolutem 'Luxusproblem' konfrontiert und wollte dazu mal euren Input hören.
Ich bin u30 und vor ca. 4 Jahren bin ich in einen IGM Konzern (10k-20k MA) eingestiegen und verdiene dort mittlerweile ca. 85k€/Jahr all-in. Die Arbeit (Entwicklung) ist sehr interessant und fordernd. Durchschnittlich komme ich auf ca. 44 Stunden pro Woche - wobei natürlich 4 Überstunden aufgeschrieben werden.
Da ich in keinem der großen Zentren (Muc, F, B, ...) bin und meine Frau (gleiches Gehalt ca.) und ich hier in einer Eigentumswohnung leben und auch hier bleiben möchten, sind meine externen Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt. Allerdings verspüre ich schon noch den Drang nach mehr. Deshalb habe ich gedacht, ich baue mir eine Nebentätigkeit auf. Zur Not könnte ich ja jederzeit auf 35h/Woche wechseln (auch 32h sind möglich laut Tarif), sobald ich mir hier ein 2. Standbein aufgebaut habe.
Meine erste Idee war eine kleine Android-App zu programmieren. Das habe ich auch gemacht, komme aber nicht wirklich auf eine kritische Anzahl von Nutzern. Momentan verdiene ich mit dieser App ca. 5-10€ pro Monat. Also so gut wie nichts - war trotzdem eine tolle Erfahrung.
Nun meine Frage: Hat es jemand hier schon einmal geschafft eine größere Nebentätigkeit sozusagen im Windschatten einer relativ flexiblen Beschäftigung aufzubauen? Könnt ihr bestimmte Bereiche empfehlen? Würde mich sehr interssieren.
antworten