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Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Wenn man rein vom Einkommen ausgeht, würde es nicht sinnig sein einfach SAP Berater zu werden?

Stundensatz laut Markt 90-130€
Viele Projektanfragen
Kein gebundenes Kapital

Bei 20 Arbeitstagen und einer 40h Woche (wobei die Stundenwoche unter das Minimalprinzip fällt), wäre das ein reiner Monatsumsatz von 20T*8h*~110€ = 17.600€

Steuerklasse 1 wären das doch sicherlich an die 7.000€ Netto?

Ist es so schwer ein guter SAP Berater zu sein oder wieso machen das relativ wenige?

Zumal der SAP Berater am Ende tatsächlich ein effizientes System implementiert

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Ganz einfach, keiner arbeitet 20 Tage 1040 Euro pro Tag auf dem selben Projekt.

Die Unternehmen sind doch nicht blöd. Senior SAP Berater Inhouse um die 100k, danach ist dann auch irgendwann mal Schluss.

Externer = 20 Tage a 1000 Euro x12 Monate = 220.000 Euro

Ergo ist der Spread bei knapp 100 bis 70k nach Gemeinkostenansatz, Ergo wird immer Inhouse bevorzugt und glaub mir du schaffst von 220 Tagen nur 143 Bezahlbare, denn du hast meist eine Abrechnungsquote von 65 % deiner Zeit und damit musst du alles abfedern was kommt und noch Rücklagen aufbauen. Daher entspann dich und mal die keine Luftschlösser.

P. S. vergiss nicht, bei SAP bist du normal 4 Tage im Hotel und dazu noch auf deine Kosten, da dass im Tagessatz inkludiert ist. Fertig und du musst noch die ganzen Versicherungen und Steuern davon bezahlen. Umsatz = nicht Gewinn und du bist dann eine OneManShow

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2019:

Wenn man rein vom Einkommen ausgeht, würde es nicht sinnig sein einfach SAP Berater zu werden?

Stundensatz laut Markt 90-130€
Viele Projektanfragen
Kein gebundenes Kapital

Bei 20 Arbeitstagen und einer 40h Woche (wobei die Stundenwoche unter das Minimalprinzip fällt), wäre das ein reiner Monatsumsatz von 20T*8h*~110€ = 17.600€

Steuerklasse 1 wären das doch sicherlich an die 7.000€ Netto?

Ist es so schwer ein guter SAP Berater zu sein oder wieso machen das relativ wenige?

Zumal der SAP Berater am Ende tatsächlich ein effizientes System implementiert

Erstmal sind Erfahrung und Netzwerk von Nöten um einen entsprechenden Stundensatz zu bekommen (oder überhaupt an seriöse Projekte zu kommen).
Dazu, was kannst du als selbstständiger SAP Berater bieten, was nicht auch eine der unzähligen SAP Beratungsbuden bieten kann?

Außerdem machst du in deiner Rechnung den gleichen Fehler, den jeder Angestellter macht, der selbstständig werden will.
Du rechnest mit Vollauslastung ala Angestellter. Zieh mal Krankheit, Urlaub und ggf. Übergangsphasen ab, dann kommt man realistisch auf 70-80% Auslastung im Jahr (bei Top Projektlage). Dazu kommen Rücklagen, falls mal eine Flaute ist.

Gerade die Politik unserer Bundesregierung macht es Selbstständigen immer schwerer. Alles was irgendwie abhängig ist, wird sofort als Scheinselbstständigkeit gebrandmarkt, mit schweren rechtlichen Folgen für das beauftragende Unternehmen. Deswegen nutzen viele große Unternehmer immer weniger bis gar keine Freelancer mehr.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

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Gibt es Selbstständige Sap Berater hier, die ihre Erfahrungen teilen können ?

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WiWi Gast

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2019:

Wenn man rein vom Einkommen ausgeht, würde es nicht sinnig sein einfach SAP Berater zu werden?

Stundensatz laut Markt 90-130€
Viele Projektanfragen
Kein gebundenes Kapital

Wieso nur bis 90 Euro? In der Corona-Krise ist er bis auf 80 Euro oder sogar darunter abgesunken. Wann sich die Preise wieder auf dem Corona-Niveau stabilisieren, sei mal dahingestellt.

Bei 20 Arbeitstagen und einer 40h Woche (wobei die Stundenwoche unter das Minimalprinzip fällt), wäre das ein reiner Monatsumsatz von 20T*8h*~110€ = 17.600€

110 Euro ist ein Spitzenstundensatz, der Durchschnittsstundensatz geht eher richtig 95 Euro.

Steuerklasse 1 wären das doch sicherlich an die 7.000€ Netto?

Deine Firma macht mehr Netto, du selbst aber solltest Rücklagen aufbauen, deswegen erstmal kleinere Brötchen backen, ansonsten haut es dich in der nächsten Krise raus.

Ist es so schwer ein guter SAP Berater zu sein oder wieso machen das relativ wenige?

Es ist mit einigen Risiken behaftet, die ich dir, aus meiner Zeit als SAP-Freelancer gerne mal aufzählen werde:

  • Vertragstreue nicht immer gegeben, d.h. dein Vertrag kann vorzeitig beendet werden oder du bekommst eine Anfrage ("3 Jahre Vollzeit Auslastung usw.") und nach 2 Wochen! auf dem Projekt heißt es plötzlich, sorry wir haben doch nicht das Budget. Oder du besprichst mit dem Kunden VOR dem Projekt die Auslastung, der sagt dir, er möchte Teilzeit haben, du sagst, ich mache nur Vollzeit Projekte, der Kunde sagt, ok. Der Vertrag wird als Vollzeit aufgesetzt.
    Einen Tag vor dem Projektstart, sagt dir der Kunde, ne er will nur Teilzeit bzw. Stunden auf Abruf. Im übrigen sind das auch schwierige Kunden, die gerne jede Stunde hinterfragen, die du aufschreibst. Solltest du z.B. auf die ein oder andere Berechtigung warten müssen, dann sind das Stunden, die der Kunde nicht bezahlen will.

  • Kunden wollen einen Freelancer, der auch schlecht bezahlte Mehrstunden ableistet, z.B. vor Go-Live Termin am Wochenende.

  • Neidische Kundenmitarbeiter, die generell schlecht über Freelancer reden oder probieren diese loszuwerden.

  • Mitarbeiter zweiter Klasse sein, z.B. Arbeitsplatz neben dem Schredderer, unangenehme Aufgaben, langweilige Aufgaben oder sehr schwierige Aufgaben.

  • Konkurrenz unter Freelancern/Externen, auch das gibt es, die reden schlecht über dich, wollen dich sogar vom Projekt mobben, damit sie die Position mit einem aus ihrem Netzwerk besetzen können.

  • Projekteresterampe: Freelancer ist nur ein temporärer Puffer um Spitzen abzufangen oder um mit sehr schwierigen Kundenmitarbeiter zusammen zu arbeiten, weil kein anderer mit diesen zusammen arbeiten will.

  • Keine Vollauslastung, d.h. weniger als 220 Tage im Jahr Faktura.

  • Kunde zahlt die letzte Rechnung nicht. Ist mir zum Glück nicht passiert, aber andere Freelancer Kollegen haben davon berichtet. Als Ausrede wird dann oft gesagt, dass eine Schlechtarbeit vorliegt, in Wahrheit ist das Budget leer.

  • Scheinselbstständigkeit: hohe Hürden für Projekte (GmbH wird vorausgesetzt), mehr und mehr ANÜ, die nur etwas besser wie das Gehalt eines Festangestellten bezahlt wird. Merkwürdigerweise gibt es aber Leute, die das akzeptieren. Prüfung durch die DRV bzw. DRB immer möglich. Die allgemeine politische Lage verheißt nichts Gutes, es wird wohl auf das Schweizer Modell hinauslaufen (ANÜ und RV-pflichtversichert).

  • Immer am Puls der Zeit sein müssen, in manchen Projekten wird auch verlangt, dass man sich mit SAP-Produkten gut auskennt, die SAP erst vor kurzem releast hat. Davon abgesehen muss du immer den neusten "Scheiß" im Blick behalten und Schulungen besuchen.

  • Schnelllebige Branche, wenn du Spezialwissen hast, kann das schnell obsolet werden, wenn eine neue Software Version rauskommt. Das kann bei SAP durch die Zukäufe häufig passieren. In den Kernmodulen wird zwar mehr beauftragt, da sind allerdings die Stundensätze niedriger.

  • Mehr Bürokratie durch GmbH, d.h. auch am Samstag sich dann um die Buchhaltung zu kümmern (trotz Steuerberater) oder eben noch mehr Kosten für den Steuerberater für Monatsabschluss/Lohnbuchhaltung. Unbezahlte Mehrarbeit.

  • Aldi-Effekt im IT-Freelancing: Allgemeiner Verfall des Stundensatzes durch indische und osteuropäische Dienstleister, der nur durch Direktkontakte aufgefangen werden kann.

Da ist die Frage, hast du ein gutes, großes Netzwerk bei den Unternehmen, dass du über Vitamin B beauftragt werden kannst? Ansonsten musst du über die Vermittlerbuden gehen und da wird gerne der Preis gedrückt. Teilweise bei manchen Energieversorgerern auf unter 70 Euro die Stunde (remote)!

  • Urlaub doppelt teuer (kein Umsatz und Urlaubskosten), lange Urlaube (mehr als 4 Wochen) im Projekteinsatz schwierig, da die Kunden das nicht gerne sehen. Kein Umsatz bei Krankheit, somit sollte man immer darauf hoffen, möglichst gesund zu bleiben.

  • Familie und SAP-Freelancing schwierig, da es volatil zugeht. Wenn du einen Kundenauftrag verlierst, dann musst du schnell für Ersatz sorgen, kann dann sein, dass der Beginn beim neuen Projekt gerade in deinen geplanten Urlaub fällt. Da willst du dem Kunden nicht unbedingt absagen, oder?

  • Ausstieg aus dem Freelancing nur über Kundenangebote oder in die IT-Beratung möglich. Mit zunehmenden Alter schwierig.

  • Zusätzliche Absicherungen notwendig z.B. Betriebshaftpflichtversicherung

Vorteile:

  • Mehr Geld
  • Selbst Entscheidungen bezüglich seinem Arbeitseinsatz treffen können

Tipp:

  • In remote Zeiten kannst du eventuell zwei Projekte parallel machen (ein Vollzeit und ein Teilzeit Projekt). Da kannst du mehr Umsatz generieren.

Zumal der SAP Berater am Ende tatsächlich ein effizientes System implementiert

Kommt drauf an, wie die Situation beim Kunden ist, ob alle Kundenmitarbeiter ein effizientes System WOLLEN.

Also das waren meine Erfahrungen aus über 8 Jahren SAP-Freelancing.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Ich selbst habe zu meinem Berufseinstieg von 2010-2014 als SAP Berater für einen großen Dienstleister gearbeitet und bin auch in Kontakt mit einigen Freiberuflern gekommen - selbstständig habe ich allerdings nie gearbeitet. Nach 2014 habe ich mich zum Entwickler weitergebildet und bin auf eine andere technologische Basis umgesattelt.

Mich würde interessieren, ob diejenigen, die hier an einer Selbstständigkeit im SAP Bereich interessiert sind schon mal als SAP Berater gearbeitet haben oder noch relativ grün ihre grundlegende Karriereplanung machen.

SAP ist eine recht "spezielle" Branche, in der nach meinen Erfahrungen irgendwo in den 2000ern die Uhren aufgehört haben zu ticken.
Das Produkt mit seinen Modulen ist ziemlich starr und inkonsistent aufgebaut und erinnert an eine Abrechnungssoftware aus den 80ern. Das muss man mögen und entsprechend schmerzfrei bei der Qualität der Arbeitswerkzeuge sein.

Wie ein Vorposter schon beschrieben hat muss man, um als freiberuflicher SAPler erfolgreich zu sein einen entsprechend großen Erfahrungsschatz und - noch wichtiger - das entsprechende Netzwerk besitzen. Ist das der Fall kann man tatsächlich sehr erfolgreich sein und viel Geld machen.

Zum Thema Scheinselbstständigkeit: Das ist tatsächlich für viele Freelancer ein Problem. Wichtig ist es hier, eine gewisse Fluktuation bei den Kunden zu haben, um erst gar keinen Verdacht zu erwecken. 5 Jahre in einem Projekt ist somit kaum möglich. Meist seid ihr als Freelancer eh nicht direkt von dem leihenden Konzern beauftragt, sondern habt 1-x Vermittlungsfirmen dazwischen sitzen, die a) eure Marge schmälern und b) ein Auge darauf haben, dass es erst gar nicht zu Problemen zu Scheinselbstständigkeit kommt. Im Zweifel wird dann rigoros der Beauftragung der Stecker gezogen.

Rechnet bei SAP auch mit enormen Kosten für Zertifizierungen und Weiterbildungen, die im SAP Umfeld noch sehr beliebt sind und die sich die SAP fürstlich entlohnen lässt. Zudem ist die ganze Branche vom Mindset her sehr oldschool unterwegs. Rechnet nicht damit, dass "Home Office" irgendwem nach Corona noch ein Begriff ist, sondern dass ihr brav Mo-Do vor Ort beim Kunden antanzen und im Hotel schlafen dürft.

Wenn man das richtige Mindset hat und die ziemlich spezielle SAP-Welt einen liegt kann man da sicherlich erfolgreich sein. Mein Tipp für alle die es interessiert: Macht erst mal ein paar Jahre SAP Beratung bei einem Dienstleister und sammelt Erfahrungen - vorher nimmt euch als Freelancer eh niemand ernst. Wenn euch das Umfeld liegt kann man immer noch weiter sehen.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2021:

Ich selbst habe zu meinem Berufseinstieg von 2010-2014 als SAP Berater für einen großen Dienstleister gearbeitet und bin auch in Kontakt mit einigen Freiberuflern gekommen - selbstständig habe ich allerdings nie gearbeitet. Nach 2014 habe ich mich zum Entwickler weitergebildet und bin auf eine andere technologische Basis umgesattelt.

Mich würde interessieren, ob diejenigen, die hier an einer Selbstständigkeit im SAP Bereich interessiert sind schon mal als SAP Berater gearbeitet haben oder noch relativ grün ihre grundlegende Karriereplanung machen.

SAP ist eine recht "spezielle" Branche, in der nach meinen Erfahrungen irgendwo in den 2000ern die Uhren aufgehört haben zu ticken.
Das Produkt mit seinen Modulen ist ziemlich starr und inkonsistent aufgebaut und erinnert an eine Abrechnungssoftware aus den 80ern. Das muss man mögen und entsprechend schmerzfrei bei der Qualität der Arbeitswerkzeuge sein.

Wie ein Vorposter schon beschrieben hat muss man, um als freiberuflicher SAPler erfolgreich zu sein einen entsprechend großen Erfahrungsschatz und - noch wichtiger - das entsprechende Netzwerk besitzen. Ist das der Fall kann man tatsächlich sehr erfolgreich sein und viel Geld machen.

Zum Thema Scheinselbstständigkeit: Das ist tatsächlich für viele Freelancer ein Problem. Wichtig ist es hier, eine gewisse Fluktuation bei den Kunden zu haben, um erst gar keinen Verdacht zu erwecken. 5 Jahre in einem Projekt ist somit kaum möglich. Meist seid ihr als Freelancer eh nicht direkt von dem leihenden Konzern beauftragt, sondern habt 1-x Vermittlungsfirmen dazwischen sitzen, die a) eure Marge schmälern und b) ein Auge darauf haben, dass es erst gar nicht zu Problemen zu Scheinselbstständigkeit kommt. Im Zweifel wird dann rigoros der Beauftragung der Stecker gezogen.

Rechnet bei SAP auch mit enormen Kosten für Zertifizierungen und Weiterbildungen, die im SAP Umfeld noch sehr beliebt sind und die sich die SAP fürstlich entlohnen lässt. Zudem ist die ganze Branche vom Mindset her sehr oldschool unterwegs. Rechnet nicht damit, dass "Home Office" irgendwem nach Corona noch ein Begriff ist, sondern dass ihr brav Mo-Do vor Ort beim Kunden antanzen und im Hotel schlafen dürft.

Wenn man das richtige Mindset hat und die ziemlich spezielle SAP-Welt einen liegt kann man da sicherlich erfolgreich sein. Mein Tipp für alle die es interessiert: Macht erst mal ein paar Jahre SAP Beratung bei einem Dienstleister und sammelt Erfahrungen - vorher nimmt euch als Freelancer eh niemand ernst. Wenn euch das Umfeld liegt kann man immer noch weiter sehen.

Cooler Bericht, danke!!!

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

SAP ist eine recht "spezielle" Branche, in der nach meinen Erfahrungen irgendwo in den 2000ern die Uhren aufgehört haben zu ticken.
Das Produkt mit seinen Modulen ist ziemlich starr und inkonsistent aufgebaut und erinnert an eine Abrechnungssoftware aus den 80ern. Das muss man mögen und entsprechend schmerzfrei bei der Qualität der Arbeitswerkzeuge sein.

Das hat 2014 gestimmt, aber momentan gibt es eine sehr große Zahl neue Produkte. Mit S/4 gibt es auch ein neues ERP, das über eine Weiterentwicklung des R/3 hinausgeht.

Hat für Berater den Vorteil, das auch langjährige SAP-Kunden für die neuen Produkte Unterstützung brauchen. Andererseits kann man sich zur Zeit nicht auf Wissen ausruhen, da viel neues passiert.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Sap berater hier. Wollte naxh Kündigung in corona starten. Keine Chance. Jetzt geht es wieder, aber die meisten Kunden wollen nichts mehr zahlen und es sind noch viele auf Projekten bzw. Aus Projekten raus, da diese gestrichen wurden.

Die o.g. erfahren sind real und mehr als 65 % im Jahr Faktura sind selten, aber möglich. Eine Zeit wie 1990 bis 2004 sind nicht mehr drin, da einfach zu Volatil und stundensätze gehen gegen Selbstkostenpreis. 80 Euro die Stunde inkl. Reiko sind realistisch.

Ansonsten kann ich nur jeden empfehlen. Da ist ein Knochenjob und diesen in den besten Jahren zu machen. Naja.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

Sap berater hier. Wollte naxh Kündigung in corona starten. Keine Chance. Jetzt geht es wieder, aber die meisten Kunden wollen nichts mehr zahlen und es sind noch viele auf Projekten bzw. Aus Projekten raus, da diese gestrichen wurden.

Die o.g. erfahren sind real und mehr als 65 % im Jahr Faktura sind selten, aber möglich. Eine Zeit wie 1990 bis 2004 sind nicht mehr drin, da einfach zu Volatil und stundensätze gehen gegen Selbstkostenpreis. 80 Euro die Stunde inkl. Reiko sind realistisch.

Ansonsten kann ich nur jeden empfehlen. Da ist ein Knochenjob und diesen in den besten Jahren zu machen. Naja.

Das Thema Scheinselbstständigkeit wird auch immer schwieriger. Zum Beispiel will BMW für maximal 15 Tage im Jahr Freelancer beauftragen. Andere große Unternehmen machen es wie Daimler und beauftragen nur über Arbeitnehmerüberlassung. Harte Zeiten für Freelancer!

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Mein Vater war bei einer UB und ist seit mittlerweile 20 Jahren selbstständiger SAP-Berater.
Das A und O ist in meinen Augen ein gutes Netzwerk und gute Kontakte.

Ist halt alles projektiert. Man arbeitet immer nur für eine begrenzte Zeit bei einem Unternehmen. Da ist es dauerhaft schon von Vorteil, wenn man als Selbstständiger von einem Unternehmen regelmäßig bei entsprechenden Projekten mit ins Boot geholt wird. Und diese auch (beratend/unterstützend) zum Teil über Jahre begleitet.

Ich könnte es bei meine Vater jetzt nicht genau abschätzen, für wievielte Firmen er regelmäßig arbeitet. Würde aber mal schätzen, dass er 10-12 "Stammkunden" hat.
Da ist von seiner Seite allerdings auch sehr viel koordinationsaufwand von Nöten, um das alles zeitlich unter einen Hut zu bekommen.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2021:

Ich selbst habe zu meinem Berufseinstieg von 2010-2014 als SAP Berater für einen großen Dienstleister gearbeitet und bin auch in Kontakt mit einigen Freiberuflern gekommen - selbstständig habe ich allerdings nie gearbeitet. Nach 2014 habe ich mich zum Entwickler weitergebildet und bin auf eine andere technologische Basis umgesattelt.

Mich würde interessieren, ob diejenigen, die hier an einer Selbstständigkeit im SAP Bereich interessiert sind schon mal als SAP Berater gearbeitet haben oder noch relativ grün ihre grundlegende Karriereplanung machen.

SAP ist eine recht "spezielle" Branche, in der nach meinen Erfahrungen irgendwo in den 2000ern die Uhren aufgehört haben zu ticken.
Das Produkt mit seinen Modulen ist ziemlich starr und inkonsistent aufgebaut und erinnert an eine Abrechnungssoftware aus den 80ern. Das muss man mögen und entsprechend schmerzfrei bei der Qualität der Arbeitswerkzeuge sein.

Wie ein Vorposter schon beschrieben hat muss man, um als freiberuflicher SAPler erfolgreich zu sein einen entsprechend großen Erfahrungsschatz und - noch wichtiger - das entsprechende Netzwerk besitzen. Ist das der Fall kann man tatsächlich sehr erfolgreich sein und viel Geld machen.

Zum Thema Scheinselbstständigkeit: Das ist tatsächlich für viele Freelancer ein Problem. Wichtig ist es hier, eine gewisse Fluktuation bei den Kunden zu haben, um erst gar keinen Verdacht zu erwecken. 5 Jahre in einem Projekt ist somit kaum möglich. Meist seid ihr als Freelancer eh nicht direkt von dem leihenden Konzern beauftragt, sondern habt 1-x Vermittlungsfirmen dazwischen sitzen, die a) eure Marge schmälern und b) ein Auge darauf haben, dass es erst gar nicht zu Problemen zu Scheinselbstständigkeit kommt. Im Zweifel wird dann rigoros der Beauftragung der Stecker gezogen.

Rechnet bei SAP auch mit enormen Kosten für Zertifizierungen und Weiterbildungen, die im SAP Umfeld noch sehr beliebt sind und die sich die SAP fürstlich entlohnen lässt. Zudem ist die ganze Branche vom Mindset her sehr oldschool unterwegs. Rechnet nicht damit, dass "Home Office" irgendwem nach Corona noch ein Begriff ist, sondern dass ihr brav Mo-Do vor Ort beim Kunden antanzen und im Hotel schlafen dürft.

Wenn man das richtige Mindset hat und die ziemlich spezielle SAP-Welt einen liegt kann man da sicherlich erfolgreich sein. Mein Tipp für alle die es interessiert: Macht erst mal ein paar Jahre SAP Beratung bei einem Dienstleister und sammelt Erfahrungen - vorher nimmt euch als Freelancer eh niemand ernst. Wenn euch das Umfeld liegt kann man immer noch weiter sehen.

Ich habe mich nach 20 Jahren Beratungstätigkeit selbständig gemacht und konnte glücklicherweise mit einer guten Auslastung durchstarten.

Eine vorsichtige Kalkulation würde ich wie folgt aufbauen:
180 Tage á 720,00 EUR = 129.600 EUR/Jahr (entspricht 68,96 fakturierbarer Zeit)
Abzug 20% für Betriebskosten 25.920 EUR/Jahr
103.680 EUR Gewinn im Jahr.
Einkommensteuer 33.585 EUR/Jahr (Steuerklasse 1)
Korrektur Einkommensteuer um anrechenbare Gewerbesteuer 10.946-
Gewerbesteuer 13865,50
Gesamt Steuern = 36504,50

Verbleibendes Netto:
Gewinn 103.680,00
Abzug Steuern 36504,50

Nettoeinkommen Jahr = 67.175,50
Netto Monat 5.597,95

Von diesem Betrag muss dann noch Altersvorsorge betrieben werden.
Hierfür sollte angesetzt werden:
103.680,00 * 19,6% / 12 = 1.693,44
Kranken-/Pflegeversicherung ca. 900,00 EUR/Monat

Verbleibendes verfügbares Netto 3.004,51 EUR

Niemand wird durch ehrliche Arbeit reich, aber man kann davon leben.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Ja, so zwischen 2500€ bis 3500€ netto sind es bei mir auch monatlich. Nach zehn Jahren mit einer Handvoll sehr guter Kunden aus der Region, was großartige Reisetätigkeiten überflüssig macht. Mehr brauche ich ehrlich gesagt auch nicht.

Neben dem Geld ist für mich auch eine ausgeglichene Work-Live-Balance wichtig.
Das sieht als angestellter Berater ja meistens ganz anders aus.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Das Problem ist das „auf eigene Faust“ machen wollen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der eigenen UB, einfach mit 2-3 gleichgesinnten zusammentun. Ein paar Mitarbeiter einstellen. Dann kommt man auch an lukraktive Großprojekte ran und muss keine Tagessätze unter TEUR 1 akzeptieren. Und man brauch dafür eine gute Nische innerhalb von SAP, man muss sich darin hervorragend auskennen und natürlich mit seinen Mitgründern gut verstehen.

Damit kann man dann relativ viel Geld machen (ganz andere Dimensionen als die bislang genannten).

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Lohnt sich die Selbständigkeit, wenn nur 3000€ netto übrig bleiben am Ende?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2021:

Ja, so zwischen 2500€ bis 3500€ netto sind es bei mir auch monatlich. Nach zehn Jahren mit einer Handvoll sehr guter Kunden aus der Region, was großartige Reisetätigkeiten überflüssig macht. Mehr brauche ich ehrlich gesagt auch nicht.

Neben dem Geld ist für mich auch eine ausgeglichene Work-Live-Balance wichtig.
Das sieht als angestellter Berater ja meistens ganz anders aus.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

Lohnt sich die Selbständigkeit, wenn nur 3000€ netto übrig bleiben am Ende?

Ja, so zwischen 2500€ bis 3500€ netto sind es bei mir auch monatlich. Nach zehn Jahren mit einer Handvoll sehr guter Kunden aus der Region, was großartige Reisetätigkeiten überflüssig macht. Mehr brauche ich ehrlich gesagt auch nicht.

Neben dem Geld ist für mich auch eine ausgeglichene Work-Live-Balance wichtig.
Das sieht als angestellter Berater ja meistens ganz anders aus.

Hier der Schreiber des Beitrags: Die Phantasieverdienste hier aus dem Forum mal außer acht gelassen. Wenn man sich mal anschaut was in Deutschland so durchschnittlich verdient wird sind 3000€ am Ende des Monats (unverheiratet, keine Kinder) schon ganz ok.

Die Work-Live-Balance ist sehr gut, das ist mir persönlich halt sehr wichtig. Kurze (Entscheidungs-) Wege zu meinen Kunden, dazu ein sehr gutes Arbeits- und Vertrauensverhältnis. Keine Dienstreisen. Also deutlich weniger Stress als sonst üblich in der Branche. Für mich passt das sehr gut.

Meine Freundin ist Vertriebsleiterin bei einer Modeagentur. Ihr Job war vor der Pandemie schon mit einer ordentlichen Portion Stress verbunden. Viel Reisen, dazu die Messen. Und seit letztem Jahr im März ist das dort noch viel anstrengender geworden. Auch weil mal eben eine E-Commerce- Abteilung aus dem Boden gestampft wurde, für den sie auch mitverantwortlich ist.

Sie verdient zwar spürbar mehr als ich, hat aber auch einen so stressigen Job.
Da möchte ich echt nicht tauschen.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Verstehe ich auch nicht, warum man eine Selbstständigkeit mit all ihren Risiken in Kauf nimmt, wenn am Ende nur 2500-3000€ übrig bleiben. Von dem Geld müssen ja auch Rücklagen gebildet werden und dann hat man ganz schnell den Lebensstandard eines Berufseinsteigers mit dem vollen unternehmerischen Risiko.

Ich verdiene als angestellter Berater mit 40h Woche ebenfalls meine >3000 netto. Wenn ich nächste Woche plötzlich krank werde greift Lohnfortzahlung und Krankengeld ein. Wenn mein Projekt wegbricht zucke ich mit den Schultern und werde weiter bezahlt als wäre nichts gewesen. Projektakquise, Verhandlungen, Buchhaltung etc. wird für mich gemacht.

Alles Dinge, mit denen sich ein Selbstständiger viel intensiver beschäftigen muss. Und das dann für das gleiche Gehalt?

Die enorme zusätzliche Verantwortung müsste bei mir durch ein deutlich höheres Einkommen NACH Rücklagen kompensiert werden, ansonsten käme eine Selbstständigkeit nicht in Frage.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

Lohnt sich die Selbständigkeit, wenn nur 3000€ netto übrig bleiben am Ende?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2021:

Ja, so zwischen 2500€ bis 3500€ netto sind es bei mir auch monatlich. Nach zehn Jahren mit einer Handvoll sehr guter Kunden aus der Region, was großartige Reisetätigkeiten überflüssig macht. Mehr brauche ich ehrlich gesagt auch nicht.

Neben dem Geld ist für mich auch eine ausgeglichene Work-Live-Balance wichtig.
Das sieht als angestellter Berater ja meistens ganz anders aus.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

Lohnt sich die Selbständigkeit, wenn nur 3000€ netto übrig bleiben am Ende?

Ja, so zwischen 2500€ bis 3500€ netto sind es bei mir auch monatlich. Nach zehn Jahren mit einer Handvoll sehr guter Kunden aus der Region, was großartige Reisetätigkeiten überflüssig macht. Mehr brauche ich ehrlich gesagt auch nicht.

Neben dem Geld ist für mich auch eine ausgeglichene Work-Live-Balance wichtig.
Das sieht als angestellter Berater ja meistens ganz anders aus.

Du hast gelesen ,dass dort schon 2 k für Altersversorgung abgezogen sind ? Also quasi zum Sparen / investieren.

Dazu hat man als selbständiger sehr viel Freiheit ( Wo arbeite ich mit wem an was ? ), kein abhängig sein vom wohlwollen deines Chefs ( was Karriere / Beförderungen angeht ) und man verdient viel Geld bei angenehmen Arbeitszeiten ( 45 h / Woche für 5 k Netto , ist sehr gut )

Also für mich ist es ein Ziel dort hin zu kommen im Bereich IT Security

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

Lohnt sich die Selbständigkeit, wenn nur 3000€ netto übrig bleiben am Ende?

Ja, so zwischen 2500€ bis 3500€ netto sind es bei mir auch monatlich. Nach zehn Jahren mit einer Handvoll sehr guter Kunden aus der Region, was großartige Reisetätigkeiten überflüssig macht. Mehr brauche ich ehrlich gesagt auch nicht.

Neben dem Geld ist für mich auch eine ausgeglichene Work-Live-Balance wichtig.
Das sieht als angestellter Berater ja meistens ganz anders aus.

Nein, für mich war immer die Prämisse mind. 120k als Gehalt in der GmbH auszuzahlen. Ansonsten ist man als Angestellter im SAP Bereich besser dran.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

Lohnt sich die Selbständigkeit, wenn nur 3000€ netto übrig bleiben am Ende?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2021:

Ja, so zwischen 2500€ bis 3500€ netto sind es bei mir auch monatlich. Nach zehn Jahren mit einer Handvoll sehr guter Kunden aus der Region, was großartige Reisetätigkeiten überflüssig macht. Mehr brauche ich ehrlich gesagt auch nicht.

Neben dem Geld ist für mich auch eine ausgeglichene Work-Live-Balance wichtig.
Das sieht als angestellter Berater ja meistens ganz anders aus.

Man sollte eben auch sehen, dass man dann neben den Kunden nicht noch einen egenen Chef hat, oder über die gesetzlichen Vorschriften hinaus dämliche interne "Policies", man wird nicht von einer anderen Firma übernommen, sucht sich die Farbe seines Logos selbst aus, muss nicht auf ein "Offsite" etc.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2021:

Ich selbst habe zu meinem Berufseinstieg von 2010-2014 als SAP Berater für einen großen Dienstleister gearbeitet und bin auch in Kontakt mit einigen Freiberuflern gekommen - selbstständig habe ich allerdings nie gearbeitet. Nach 2014 habe ich mich zum Entwickler weitergebildet und bin auf eine andere technologische Basis umgesattelt.

Mich würde interessieren, ob diejenigen, die hier an einer Selbstständigkeit im SAP Bereich interessiert sind schon mal als SAP Berater gearbeitet haben oder noch relativ grün ihre grundlegende Karriereplanung machen.

SAP ist eine recht "spezielle" Branche, in der nach meinen Erfahrungen irgendwo in den 2000ern die Uhren aufgehört haben zu ticken.
Das Produkt mit seinen Modulen ist ziemlich starr und inkonsistent aufgebaut und erinnert an eine Abrechnungssoftware aus den 80ern. Das muss man mögen und entsprechend schmerzfrei bei der Qualität der Arbeitswerkzeuge sein.

Wie ein Vorposter schon beschrieben hat muss man, um als freiberuflicher SAPler erfolgreich zu sein einen entsprechend großen Erfahrungsschatz und - noch wichtiger - das entsprechende Netzwerk besitzen. Ist das der Fall kann man tatsächlich sehr erfolgreich sein und viel Geld machen.

Zum Thema Scheinselbstständigkeit: Das ist tatsächlich für viele Freelancer ein Problem. Wichtig ist es hier, eine gewisse Fluktuation bei den Kunden zu haben, um erst gar keinen Verdacht zu erwecken. 5 Jahre in einem Projekt ist somit kaum möglich. Meist seid ihr als Freelancer eh nicht direkt von dem leihenden Konzern beauftragt, sondern habt 1-x Vermittlungsfirmen dazwischen sitzen, die a) eure Marge schmälern und b) ein Auge darauf haben, dass es erst gar nicht zu Problemen zu Scheinselbstständigkeit kommt. Im Zweifel wird dann rigoros der Beauftragung der Stecker gezogen.

Rechnet bei SAP auch mit enormen Kosten für Zertifizierungen und Weiterbildungen, die im SAP Umfeld noch sehr beliebt sind und die sich die SAP fürstlich entlohnen lässt. Zudem ist die ganze Branche vom Mindset her sehr oldschool unterwegs. Rechnet nicht damit, dass "Home Office" irgendwem nach Corona noch ein Begriff ist, sondern dass ihr brav Mo-Do vor Ort beim Kunden antanzen und im Hotel schlafen dürft.

Wenn man das richtige Mindset hat und die ziemlich spezielle SAP-Welt einen liegt kann man da sicherlich erfolgreich sein. Mein Tipp für alle die es interessiert: Macht erst mal ein paar Jahre SAP Beratung bei einem Dienstleister und sammelt Erfahrungen - vorher nimmt euch als Freelancer eh niemand ernst. Wenn euch das Umfeld liegt kann man immer noch weiter sehen.

Ich habe mich nach 20 Jahren Beratungstätigkeit selbständig gemacht und konnte glücklicherweise mit einer guten Auslastung durchstarten.

Eine vorsichtige Kalkulation würde ich wie folgt aufbauen:
180 Tage á 720,00 EUR = 129.600 EUR/Jahr (entspricht 68,96 fakturierbarer Zeit)
Abzug 20% für Betriebskosten 25.920 EUR/Jahr
103.680 EUR Gewinn im Jahr.
Einkommensteuer 33.585 EUR/Jahr (Steuerklasse 1)
Korrektur Einkommensteuer um anrechenbare Gewerbesteuer 10.946-
Gewerbesteuer 13865,50
Gesamt Steuern = 36504,50

Verbleibendes Netto:
Gewinn 103.680,00
Abzug Steuern 36504,50

Nettoeinkommen Jahr = 67.175,50
Netto Monat 5.597,95

Von diesem Betrag muss dann noch Altersvorsorge betrieben werden.
Hierfür sollte angesetzt werden:
103.680,00 * 19,6% / 12 = 1.693,44
Kranken-/Pflegeversicherung ca. 900,00 EUR/Monat

Verbleibendes verfügbares Netto 3.004,51 EUR

Niemand wird durch ehrliche Arbeit reich, aber man kann davon leben.

Ich finde deinen Tagessatz extrem niedrig.

Was ist das denn für ein Modul? Wir chargen je nach Seniorität zwischen 1,5-2,3k. Das sind dann halt nach deiner Rechnung mal mind. das Doppelte was du einnimmst, ergo nochmal rd. 6k netto pM.

Wenn du es schaffen würdest deinen Tagessatz auch nur moderat zu erhöhen (aus meiner Sicht ist 1k der absolute Mindestsatz) dann ergibt sich ein komplett anderer Business Case.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

Man sollte eben auch sehen, dass man dann neben den Kunden nicht noch einen egenen Chef hat, oder über die gesetzlichen Vorschriften hinaus dämliche interne "Policies", man wird nicht von einer anderen Firma übernommen, sucht sich die Farbe seines Logos selbst aus, muss nicht auf ein "Offsite" etc.

Hat aber leider auch Nachteile, z.B. dass du dich um deine Kohle und neue Projekte kümmern musst und natürlich Scheinselbstständigkeit, die immer mehr zu einer Geißel der Freelancer wird.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2021:

Das Problem ist das „auf eigene Faust“ machen wollen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der eigenen UB, einfach mit 2-3 gleichgesinnten zusammentun. Ein paar Mitarbeiter einstellen. Dann kommt man auch an lukraktive Großprojekte ran und muss keine Tagessätze unter TEUR 1 akzeptieren. Und man brauch dafür eine gute Nische innerhalb von SAP, man muss sich darin hervorragend auskennen und natürlich mit seinen Mitgründern gut verstehen.

Damit kann man dann relativ viel Geld machen (ganz andere Dimensionen als die bislang genannten).

Da muss aber alles wirklich sauber laufen, denn es gibt auch sehr viele Eigenbrötler unter den Freelancern und zudem kenne ich welche, die das probiert haben und sich irgendwann die Leute nicht mehr verstanden haben.

Eine Nische besetzen kann kritisch sein, denn dazu muss man genaustens wissen, ob das Produkt längerfristig überleben wird. Derzeit gibt es steigende Konkurrenz zu SAP, z.B. im HCM Umfeld gibt es schon Kunden die umgeschwenkt sind.

Insofern klar, wenn es bei dir gut läuft und du die richtige Nische inklusive guter Mitstreiter gefunden hast, dann herzlichen Glückwunsch. Das ist wie ein 6er im Lotto.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Finde den Stundensatz auch sehr niedrig

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

WiWi Gast schrieb am 26.11.2021:

Ich selbst habe zu meinem Berufseinstieg von 2010-2014 als SAP Berater für einen großen Dienstleister gearbeitet und bin auch in Kontakt mit einigen Freiberuflern gekommen - selbstständig habe ich allerdings nie gearbeitet. Nach 2014 habe ich mich zum Entwickler weitergebildet und bin auf eine andere technologische Basis umgesattelt.

Mich würde interessieren, ob diejenigen, die hier an einer Selbstständigkeit im SAP Bereich interessiert sind schon mal als SAP Berater gearbeitet haben oder noch relativ grün ihre grundlegende Karriereplanung machen.

SAP ist eine recht "spezielle" Branche, in der nach meinen Erfahrungen irgendwo in den 2000ern die Uhren aufgehört haben zu ticken.
Das Produkt mit seinen Modulen ist ziemlich starr und inkonsistent aufgebaut und erinnert an eine Abrechnungssoftware aus den 80ern. Das muss man mögen und entsprechend schmerzfrei bei der Qualität der Arbeitswerkzeuge sein.

Wie ein Vorposter schon beschrieben hat muss man, um als freiberuflicher SAPler erfolgreich zu sein einen entsprechend großen Erfahrungsschatz und - noch wichtiger - das entsprechende Netzwerk besitzen. Ist das der Fall kann man tatsächlich sehr erfolgreich sein und viel Geld machen.

Zum Thema Scheinselbstständigkeit: Das ist tatsächlich für viele Freelancer ein Problem. Wichtig ist es hier, eine gewisse Fluktuation bei den Kunden zu haben, um erst gar keinen Verdacht zu erwecken. 5 Jahre in einem Projekt ist somit kaum möglich. Meist seid ihr als Freelancer eh nicht direkt von dem leihenden Konzern beauftragt, sondern habt 1-x Vermittlungsfirmen dazwischen sitzen, die a) eure Marge schmälern und b) ein Auge darauf haben, dass es erst gar nicht zu Problemen zu Scheinselbstständigkeit kommt. Im Zweifel wird dann rigoros der Beauftragung der Stecker gezogen.

Rechnet bei SAP auch mit enormen Kosten für Zertifizierungen und Weiterbildungen, die im SAP Umfeld noch sehr beliebt sind und die sich die SAP fürstlich entlohnen lässt. Zudem ist die ganze Branche vom Mindset her sehr oldschool unterwegs. Rechnet nicht damit, dass "Home Office" irgendwem nach Corona noch ein Begriff ist, sondern dass ihr brav Mo-Do vor Ort beim Kunden antanzen und im Hotel schlafen dürft.

Wenn man das richtige Mindset hat und die ziemlich spezielle SAP-Welt einen liegt kann man da sicherlich erfolgreich sein. Mein Tipp für alle die es interessiert: Macht erst mal ein paar Jahre SAP Beratung bei einem Dienstleister und sammelt Erfahrungen - vorher nimmt euch als Freelancer eh niemand ernst. Wenn euch das Umfeld liegt kann man immer noch weiter sehen.

Ich habe mich nach 20 Jahren Beratungstätigkeit selbständig gemacht und konnte glücklicherweise mit einer guten Auslastung durchstarten.

Eine vorsichtige Kalkulation würde ich wie folgt aufbauen:
180 Tage á 720,00 EUR = 129.600 EUR/Jahr (entspricht 68,96 fakturierbarer Zeit)
Abzug 20% für Betriebskosten 25.920 EUR/Jahr
103.680 EUR Gewinn im Jahr.
Einkommensteuer 33.585 EUR/Jahr (Steuerklasse 1)
Korrektur Einkommensteuer um anrechenbare Gewerbesteuer 10.946-
Gewerbesteuer 13865,50
Gesamt Steuern = 36504,50

Verbleibendes Netto:
Gewinn 103.680,00
Abzug Steuern 36504,50

Nettoeinkommen Jahr = 67.175,50
Netto Monat 5.597,95

Von diesem Betrag muss dann noch Altersvorsorge betrieben werden.
Hierfür sollte angesetzt werden:
103.680,00 * 19,6% / 12 = 1.693,44
Kranken-/Pflegeversicherung ca. 900,00 EUR/Monat

Verbleibendes verfügbares Netto 3.004,51 EUR

Niemand wird durch ehrliche Arbeit reich, aber man kann davon leben.

Ich finde deinen Tagessatz extrem niedrig.

Was ist das denn für ein Modul? Wir chargen je nach Seniorität zwischen 1,5-2,3k. Das sind dann halt nach deiner Rechnung mal mind. das Doppelte was du einnimmst, ergo nochmal rd. 6k netto pM.

Wenn du es schaffen würdest deinen Tagessatz auch nur moderat zu erhöhen (aus meiner Sicht ist 1k der absolute Mindestsatz) dann ergibt sich ein komplett anderer Business Case.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

70 Euro pro std. Ist ein Standardsatz am Anfang. Später geht es hoch. Aber dauert und so viele Projekte gibt es auch nicht .

WiWi Gast schrieb am 11.01.2022:

Finde den Stundensatz auch sehr niedrig

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

WiWi Gast schrieb am 26.11.2021:

Ich selbst habe zu meinem Berufseinstieg von 2010-2014 als SAP Berater für einen großen Dienstleister gearbeitet und bin auch in Kontakt mit einigen Freiberuflern gekommen - selbstständig habe ich allerdings nie gearbeitet. Nach 2014 habe ich mich zum Entwickler weitergebildet und bin auf eine andere technologische Basis umgesattelt.

Mich würde interessieren, ob diejenigen, die hier an einer Selbstständigkeit im SAP Bereich interessiert sind schon mal als SAP Berater gearbeitet haben oder noch relativ grün ihre grundlegende Karriereplanung machen.

SAP ist eine recht "spezielle" Branche, in der nach meinen Erfahrungen irgendwo in den 2000ern die Uhren aufgehört haben zu ticken.
Das Produkt mit seinen Modulen ist ziemlich starr und inkonsistent aufgebaut und erinnert an eine Abrechnungssoftware aus den 80ern. Das muss man mögen und entsprechend schmerzfrei bei der Qualität der Arbeitswerkzeuge sein.

Wie ein Vorposter schon beschrieben hat muss man, um als freiberuflicher SAPler erfolgreich zu sein einen entsprechend großen Erfahrungsschatz und - noch wichtiger - das entsprechende Netzwerk besitzen. Ist das der Fall kann man tatsächlich sehr erfolgreich sein und viel Geld machen.

Zum Thema Scheinselbstständigkeit: Das ist tatsächlich für viele Freelancer ein Problem. Wichtig ist es hier, eine gewisse Fluktuation bei den Kunden zu haben, um erst gar keinen Verdacht zu erwecken. 5 Jahre in einem Projekt ist somit kaum möglich. Meist seid ihr als Freelancer eh nicht direkt von dem leihenden Konzern beauftragt, sondern habt 1-x Vermittlungsfirmen dazwischen sitzen, die a) eure Marge schmälern und b) ein Auge darauf haben, dass es erst gar nicht zu Problemen zu Scheinselbstständigkeit kommt. Im Zweifel wird dann rigoros der Beauftragung der Stecker gezogen.

Rechnet bei SAP auch mit enormen Kosten für Zertifizierungen und Weiterbildungen, die im SAP Umfeld noch sehr beliebt sind und die sich die SAP fürstlich entlohnen lässt. Zudem ist die ganze Branche vom Mindset her sehr oldschool unterwegs. Rechnet nicht damit, dass "Home Office" irgendwem nach Corona noch ein Begriff ist, sondern dass ihr brav Mo-Do vor Ort beim Kunden antanzen und im Hotel schlafen dürft.

Wenn man das richtige Mindset hat und die ziemlich spezielle SAP-Welt einen liegt kann man da sicherlich erfolgreich sein. Mein Tipp für alle die es interessiert: Macht erst mal ein paar Jahre SAP Beratung bei einem Dienstleister und sammelt Erfahrungen - vorher nimmt euch als Freelancer eh niemand ernst. Wenn euch das Umfeld liegt kann man immer noch weiter sehen.

Ich habe mich nach 20 Jahren Beratungstätigkeit selbständig gemacht und konnte glücklicherweise mit einer guten Auslastung durchstarten.

Eine vorsichtige Kalkulation würde ich wie folgt aufbauen:
180 Tage á 720,00 EUR = 129.600 EUR/Jahr (entspricht 68,96 fakturierbarer Zeit)
Abzug 20% für Betriebskosten 25.920 EUR/Jahr
103.680 EUR Gewinn im Jahr.
Einkommensteuer 33.585 EUR/Jahr (Steuerklasse 1)
Korrektur Einkommensteuer um anrechenbare Gewerbesteuer 10.946-
Gewerbesteuer 13865,50
Gesamt Steuern = 36504,50

Verbleibendes Netto:
Gewinn 103.680,00
Abzug Steuern 36504,50

Nettoeinkommen Jahr = 67.175,50
Netto Monat 5.597,95

Von diesem Betrag muss dann noch Altersvorsorge betrieben werden.
Hierfür sollte angesetzt werden:
103.680,00 * 19,6% / 12 = 1.693,44
Kranken-/Pflegeversicherung ca. 900,00 EUR/Monat

Verbleibendes verfügbares Netto 3.004,51 EUR

Niemand wird durch ehrliche Arbeit reich, aber man kann davon leben.

Ich finde deinen Tagessatz extrem niedrig.

Was ist das denn für ein Modul? Wir chargen je nach Seniorität zwischen 1,5-2,3k. Das sind dann halt nach deiner Rechnung mal mind. das Doppelte was du einnimmst, ergo nochmal rd. 6k netto pM.

Wenn du es schaffen würdest deinen Tagessatz auch nur moderat zu erhöhen (aus meiner Sicht ist 1k der absolute Mindestsatz) dann ergibt sich ein komplett anderer Business Case.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Solo-Selbständiger im IT Bereich ist nur lukrativ, wenn man entweder besonders gut ist in einer gefragten Nische und/oder sehr gute Kontakte hat für lukrative Projekte. Die Spezialisierung auf eine Nische kann sehr gefährlich sein, wie das von Vorpostern schon angesprochen wurde.
Das Beste sind sehr gute Kontakte. Ich kenne Leute, die machen irgendwas mit "selbständiger Projektleiter" haben ein SAP Projekt über Kontakte in einem Konzern, ein Jahr sicher, können 220 Tage zu 1000 Euro + Reisekosten fakturieren, dabei sind deren SAP Kenntnisse ziemlich ausbaubar, die "managen und koordinieren" liefern selber keine Software ab.

Noch besser ist es, andere für sich arbeiten zu lassen, die Leute über gute Kontakte in lukrative Projekte zu vermitteln und die Marge zwischen Umsatz und Kosten einzustreichen. Je mehr Leute für einen arbeiten mit schönen Margen, je besser. Dafür sind nicht die besten Fachkenntnisse wichtig, sondern in erster Linie sehr gute Akquise Fähigkeiten und Kontakte.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

Dazu hat man als selbständiger sehr viel Freiheit ( Wo arbeite ich mit wem an was ? ), kein abhängig sein vom wohlwollen deines Chefs ( was Karriere / Beförderungen angeht ) und man verdient viel Geld bei angenehmen Arbeitszeiten ( 45 h / Woche für 5 k Netto , ist sehr gut )

Finde ich jetzt nicht sonderlich üppig für eine angeblich so gesuchte Branche. Die 5k netto kann man in großen Konzernen auch ganz gut erreichen und das bei 40h mit Zeiterfassung ohne den ganzen Stress. Für mich als Entwickler wäre eine Selbständigkeit erst so ab 10k netto pro Monat interessant, und zwar nach Abzug sämtlicher Versicherungen sowie Krankheits-, Auftragsflauten- und Urlaubspuffer, die ein Schweinegeld kosten wenn man das ganze vernünftig angeht. Das Ziel einer Selbständigkeit sollte meiner Meinung nach immer sein, irgendwann seine eigenen Produkte oder andere Leute für sich arbeiten zu lassen um selbst kürzer treten zu können. Ansonsten stolpert man nur vom einen Hamsterrad ins nächste.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2021:

Das Problem ist das „auf eigene Faust“ machen wollen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der eigenen UB, einfach mit 2-3 gleichgesinnten zusammentun. Ein paar Mitarbeiter einstellen. Dann kommt man auch an lukraktive Großprojekte ran und muss keine Tagessätze unter TEUR 1 akzeptieren. Und man brauch dafür eine gute Nische innerhalb von SAP, man muss sich darin hervorragend auskennen und natürlich mit seinen Mitgründern gut verstehen.

Damit kann man dann relativ viel Geld machen (ganz andere Dimensionen als die bislang genannten).

Was wäre denn zum Bsp eine Nische ?

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 10.05.2022:

WiWi Gast schrieb am 26.11.2021:

Das Problem ist das „auf eigene Faust“ machen wollen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der eigenen UB, einfach mit 2-3 gleichgesinnten zusammentun. Ein paar Mitarbeiter einstellen. Dann kommt man auch an lukraktive Großprojekte ran und muss keine Tagessätze unter TEUR 1 akzeptieren. Und man brauch dafür eine gute Nische innerhalb von SAP, man muss sich darin hervorragend auskennen und natürlich mit seinen Mitgründern gut verstehen.

Damit kann man dann relativ viel Geld machen (ganz andere Dimensionen als die bislang genannten).

Was wäre denn zum Bsp eine Nische ?

spezialisierte Add-Ons in einem beliebigen Bereich, Nischenmodule wie GTS/Successfactors/TM

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Wie sehen bei Euch aktuell die Stundensätze aus? Welche Stundensätze könnt ihr ohne große Diskussionen verrechnen?

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 12.01.2022:

Finde ich jetzt nicht sonderlich üppig für eine angeblich so gesuchte Branche. Die 5k netto kann man in großen Konzernen auch ganz gut erreichen und das bei 40h mit Zeiterfassung ohne den ganzen Stress. Für mich als Entwickler wäre eine Selbständigkeit erst so ab 10k netto pro Monat interessant, und zwar nach Abzug sämtlicher Versicherungen sowie Krankheits-, Auftragsflauten- und Urlaubspuffer, die ein Schweinegeld kosten wenn man das ganze vernünftig angeht. Das Ziel einer Selbständigkeit sollte meiner Meinung nach immer sein, irgendwann seine eigenen Produkte oder andere Leute für sich arbeiten zu lassen um selbst kürzer treten zu können. Ansonsten stolpert man nur vom einen Hamsterrad ins nächste.

Oberhalb von 1k Tagessatz wird es selbst für die so "gesuchten" IT Freelancer sehr dünn.
Da gibt es einfach zu viel Konkurrenz in Form großer IT-Dienstleister die ihre Leistungen im Bereich 100-130 Euro/Std. anbieten. Wenn man nicht gerade 20 Jahre Erfahrung bei sehr namenhaften Kunden hat, ist das die Budget-Grenze vieler Unternehmen.

Als Freelancer geht es einem schon besser, als als Angestellter. Aber irgendwann für sich arbeiten zu lassen, ist immer der Königsweg.
Bloß ich würde das in der IT nur machen, wenn ich eine gute Software entwickeln und vertreiben würde. Im IT-Dienstleistungsmarkt ist die Konkurrenz inzwischen viel zu hart, um als kleine Firma (<100 MA) sinnvoll überleben zu können. Aus eigener Erfahrung sind die Firmen da immer in der Bredouille aus Kostendruck und sehr schwieriger Personalsituation. Deswegen schließen die sich inzwischen alle zu größeren Gruppen zusammen oder werden von bestehenden großen Dienstleistern übernommen und integriert.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Exakt.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Ein spannendes Thema. Lohnt sich SAP Freelancing in der Schweiz?

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 19.06.2022:

Ein spannendes Thema. Lohnt sich SAP Freelancing in der Schweiz?

Wenn du ein gutes Netzwerk in der Schweiz hast und allgemein was drauf hast sicherlich..

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Hängt von den Projekten ab.
Es dauert Monate ein gutes zu finden und wenn du dann nicht Safe einen 12 Monatsvertrag erhältst sieht es dünn aus.

Am liebsten sind die Verträge mit 2 Wochen Kündigungsfrist …

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 20.06.2022:

Hängt von den Projekten ab.
Es dauert Monate ein gutes zu finden und wenn du dann nicht Safe einen 12 Monatsvertrag erhältst sieht es dünn aus.

Am liebsten sind die Verträge mit 2 Wochen Kündigungsfrist …

Ist das auf die Schweiz bezogen, dann ist das dort, was in D ANÜ ist.

Beim wirklichen Freelancing gibt es bessere Stundensätze, aber man ist schneller weg.

Da kann auch der 12 Monatsvertrag gekündigt werden, wenn kein Bedarf mehr da ist, ohne das eine Weiterzahlung notwendig ist, da die meisten Verträge T&M (Time and Material).

Da ist eben auch der Unterschied zum Angestellten, der hat eine Kündigungsfrist, an die sich der AG halten muss und dieser der Angestellte bezahlt werden muss.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021:

Ich selbst habe zu meinem Berufseinstieg von 2010-2014 als SAP Berater für einen großen Dienstleister gearbeitet und bin auch in Kontakt mit einigen Freiberuflern gekommen - selbstständig habe ich allerdings nie gearbeitet. Nach 2014 habe ich mich zum Entwickler weitergebildet und bin auf eine andere technologische Basis umgesattelt.

Mich würde interessieren, ob diejenigen, die hier an einer Selbstständigkeit im SAP Bereich interessiert sind schon mal als SAP Berater gearbeitet haben oder noch relativ grün ihre grundlegende Karriereplanung machen.

SAP ist eine recht "spezielle" Branche, in der nach meinen Erfahrungen irgendwo in den 2000ern die Uhren aufgehört haben zu ticken.
Das Produkt mit seinen Modulen ist ziemlich starr und inkonsistent aufgebaut und erinnert an eine Abrechnungssoftware aus den 80ern. Das muss man mögen und entsprechend schmerzfrei bei der Qualität der Arbeitswerkzeuge sein.

Wie ein Vorposter schon beschrieben hat muss man, um als freiberuflicher SAPler erfolgreich zu sein einen entsprechend großen Erfahrungsschatz und - noch wichtiger - das entsprechende Netzwerk besitzen. Ist das der Fall kann man tatsächlich sehr erfolgreich sein und viel Geld machen.

Zum Thema Scheinselbstständigkeit: Das ist tatsächlich für viele Freelancer ein Problem. Wichtig ist es hier, eine gewisse Fluktuation bei den Kunden zu haben, um erst gar keinen Verdacht zu erwecken. 5 Jahre in einem Projekt ist somit kaum möglich. Meist seid ihr als Freelancer eh nicht direkt von dem leihenden Konzern beauftragt, sondern habt 1-x Vermittlungsfirmen dazwischen sitzen, die a) eure Marge schmälern und b) ein Auge darauf haben, dass es erst gar nicht zu Problemen zu Scheinselbstständigkeit kommt. Im Zweifel wird dann rigoros der Beauftragung der Stecker gezogen.

Rechnet bei SAP auch mit enormen Kosten für Zertifizierungen und Weiterbildungen, die im SAP Umfeld noch sehr beliebt sind und die sich die SAP fürstlich entlohnen lässt. Zudem ist die ganze Branche vom Mindset her sehr oldschool unterwegs. Rechnet nicht damit, dass "Home Office" irgendwem nach Corona noch ein Begriff ist, sondern dass ihr brav Mo-Do vor Ort beim Kunden antanzen und im Hotel schlafen dürft.

Wenn man das richtige Mindset hat und die ziemlich spezielle SAP-Welt einen liegt kann man da sicherlich erfolgreich sein. Mein Tipp für alle die es interessiert: Macht erst mal ein paar Jahre SAP Beratung bei einem Dienstleister und sammelt Erfahrungen - vorher nimmt euch als Freelancer eh niemand ernst. Wenn euch das Umfeld liegt kann man immer noch weiter sehen.

Ich habe mich nach 20 Jahren Beratungstätigkeit selbständig gemacht und konnte glücklicherweise mit einer guten Auslastung durchstarten.

Eine vorsichtige Kalkulation würde ich wie folgt aufbauen:
180 Tage á 720,00 EUR = 129.600 EUR/Jahr (entspricht 68,96 fakturierbarer Zeit)
Abzug 20% für Betriebskosten 25.920 EUR/Jahr
103.680 EUR Gewinn im Jahr.
Einkommensteuer 33.585 EUR/Jahr (Steuerklasse 1)
Korrektur Einkommensteuer um anrechenbare Gewerbesteuer 10.946-
Gewerbesteuer 13865,50
Gesamt Steuern = 36504,50

Verbleibendes Netto:
Gewinn 103.680,00
Abzug Steuern 36504,50

Nettoeinkommen Jahr = 67.175,50
Netto Monat 5.597,95

Von diesem Betrag muss dann noch Altersvorsorge betrieben werden.
Hierfür sollte angesetzt werden:
103.680,00 * 19,6% / 12 = 1.693,44
Kranken-/Pflegeversicherung ca. 900,00 EUR/Monat

Verbleibendes verfügbares Netto 3.004,51 EUR

Niemand wird durch ehrliche Arbeit reich, aber man kann davon leben.

Ich finde deinen Tagessatz extrem niedrig.

Was ist das denn für ein Modul? Wir chargen je nach Seniorität zwischen 1,5-2,3k. Das sind dann halt nach deiner Rechnung mal mind. das Doppelte was du einnimmst, ergo nochmal rd. 6k netto pM.

Wenn du es schaffen würdest deinen Tagessatz auch nur moderat zu erhöhen (aus meiner Sicht ist 1k der absolute Mindestsatz) dann ergibt sich ein komplett anderer Business Case.

Quelle 1: 111 Euro Stundensatz im Schnitt, also bei 8h 888 Euro.
Quelle 2: 800 bis 1.200 Euro Tagessatz.
Quelle 3: 100 Euro Stundensatz, ergo 800 Euro Tagessatz.
Quelle 4: 104 Euro Stundensatz, ergo 832 Euro
Im Schnitt also: 880 Euro

Der durchschnittliche SAP-Berater ist übrigens 51 Jahre alt und kein Junior, jedenfalls lt. einer dieser Quellen.

Nach obiger Rechnung:

144k Umsatz
25k Abzug Kosten (alle mir bekannten SAP-Berater fahren ein ziemlich hochpreisiges Auto, welches sie oft nutzen müssen; dazu sicherlich oft Hotelaufenthalte, Verpflegung auswärts usw.)
119k Gewinn
40k Steuern
4k Gewerbesteuer
= 75k netto, 6,25k netto pro Monat

Davon ab noch 0,9k KV/PV und lt. obiger Rechnung 1,7k AV = 3.650 Euro netto

Das erste netto sieht halt gut aus, aber real gerechnet dann doch nicht mehr so. Dazu muss man halt sagen, dass ein Arbeitgeber mindestens ca. 25% mehr aufwendet als dein brutto und du als Arbeitnehmer auch eher nur ca. 80% der Zeit überhaupt zur Verfügung stehst nach Abzug Urlaub und Krankheit.

Jeder 80k Konzern-Typ kann locker behaupten, dass der Konzern deutlich über 100k für einen selbst aufwendet all-in. Letztes Jahr war mein Weiterbildungs-Budget ca. 5k, dazu neben eigenen Krank-Tagen noch Kind-Krank-Tage usw...

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Neben einem guten Netzwerk gehören auch eigene Vermarktungskünste dazu.
Mit 35 Jahren habe ich einen durchschnittlichen Tagessatz von ca. 1K.

Die Kunst, gerade bei Nischenthemen bzw. -produkten liegt dabei, mehrere Projekte parallel leisten zu können. Ein Projekt mit 3-6 Monaten Laufzeit, wovon durch die Ähnlichkeit 3 parallel abgeliefert werden können sind da schon drin.
Dadurch steigerst du die Quote von ca. 67% Auslastung gerne Richtung 90%.

Natürlich geht das nicht von alleine. Man sollte sich schon auskennen, was man da genau macht und vor allem das Organisatorische zur Perfektion ausreizen.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Also, zusammengefasst: Selbstständiger SAP Berater ist auch nicht das Ticket zum Glück.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Auch ich spiele mit dem Gedanken mit selbstständig als SAP Berater zu machen. Jedoch machen mir die genannten Beispiele der Vorredner doch sehr Angst....

Ich arbeite momentan in einer großen SAP Beratung seit ca. 4 Jahren und verdiene rund 80k. Dazu kommen noch weiter Sozialleistungen, wie BU & Aktienpakete + etwaige Boni.

Wenn ich hier lese was am Ende bei der Selbstständigkeit rausspringt würde ich laut den Vorredner fast noch schlechter, rein finanziell gesehen, dastehen als in meinem momentanen Angestelltenverhältnis. PS: Meine Work-Life-Balance ist auch nicht schlecht und ich kann Überstunden abbauen ...

Ich bin auch sehr über die Stundensätze verwundert. In vergangenen Projekten gab es durchaus Freelancer, die den gleichen Stundensatz hatten als unser Dienstleitungshaus. Der damalige Kollege hatte gerade einmal "nur" 5 Jahre Erfahrung und einen Tagessatz von 1300 €. Und das Vollzeit .....

Für mich macht die Selbstständigkeit mit den obigen Beispielen und Rechenbeispielen absolut keinen Sinn.

Grüße

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Die genannten Tagessätze sind meiner Erfahrung nach zu niedrig. Zumindest in unserer Nische.

Wir haben eine kleine Beratung gegründet die sehr erfolgreich läuft und wir engagieren selbst wiederum Freelancer für unsere Großprojekte die wir für TEUR 1 pro Tag einkaufen, aber dann auch direkt 15 Tage pro Monat.

Wir fakturieren je nach Projekt zwischen TEUR 1,3 bis 2,0 an den Kunden (auch die Freelancer).

antworten

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Ich bin zwar nicht im SAP Bereich tätig, aber in einem anderen Tech Bereich als Freelancer. Aktuell ist die Marktlage für Experten mit BE > 3-4 Jahren richtig gut. Die meisten Projekte sind ja Langläufer (d..h mindestens 6 - 12 Monate). Ich kenne fast niemanden der unter 1.5 Jahre in einem Projekt bleibt. Wenn man sogar einen Tagessatz von 800 - 900 EUR nimmt, rentiert es sich schon - das entspricht dann auch 8-9k netto - mit Anfang 30 nicht verkehrt.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Habe hier letztes Jahr schon einmal einen Beitrag verfasst (war derjenige der von 2010-2014 SAP Beratung gemacht hat).
Eigentlich ist zu dem Thema doch alles gesagt? SAP Freelancing kann Sinn machen, wenn man a) das Netzwerk und b) das Können / die Erfahrung hat.

Gut gemeinter Rat, falls ihr den Gedanken habt, einfach mal als Berufsanfänger einen auf Selbständig zu machen, weil es ja angeblich so gut bezahlt ist: Lasst es. Sammelt erst einmal Erfahrung und backt kleine Brötchen. Hoch hinaus geht es noch früh genug, bei der aktuellen Goldgräberstimmung in der IT :).

Was mich hier aber etwas verwundert, sind die Kalkulationen meiner Vorposter zu ihrem Nettoeinkommen. Nehmt ihr wirklich die umfangreichen Risiken einer Selbstständigkeit für ein Gehalt von 3k netto in Kauf? Das netto ist als Single schon mit knapp 60k Brutto erreicht. Und die sind in der IT nach wenigen Jahren Berufserfahrung ziemlich sicher drin.

WiWi Gast schrieb am 28.11.2022:

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Wie ist die Lage aktuell? Ist die kommende Rezession schon zu spüren?

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 28.12.2022:

Wie ist die Lage aktuell? Ist die kommende Rezession schon zu spüren?

Krise? Welche Krise?
In "meinem" Automotive-Konzern können wir viele Projekte nicht durchführen, weil es immer heißt "Keine Kapa keine Kapa" alle externen sind bis sonst irgendwohin ausgebucht und als Inhouse-Berater bis du selbst verantwortlich, dich um deine Work-Life-Balance zu kümmern. Von den Projekten her kann jeder locker 24/7 Arbeiten. Von den 400 Werken haben 100 noch gar kein SAP und 100 weitere noch das alte R/3. Alle müssen bis max. 2030 (eigentlich 2027) auf S4/Hana umgestellt werden. Dann schwelt da noch die Sache mit "Rise with SAP" und all den gewaltigen Möglichkeiten daraus, die das Business wirklich voranbringen. Allein schon mit der SAP Analytics Cloud kann die gesamte BW-Welt abgelöst werden und nach einer Aufbereitung kann der Fachbereich allein weiter machen. Also S4 & Cloud bringen eine völlig abartige Sonderkonjunktur und das tolle ist ja, die SAP-Anwenderfirmen sind gezwungen, umzustellen - und sie finden ja auch Geschmack daran. Denn zum ersten Mal produziert man nicht nur Daten, sondern nun kann man sie auch richtig Nutzen. Die Zeit, ins SAP-Metier einzusteigen war niemals besser als jetzt. Wobei: War es jemals schlecht? :-)

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2021:

  • Mitarbeiter zweiter Klasse sein, z.B. Arbeitsplatz neben dem Schredderer, unangenehme Aufgaben, langweilige Aufgaben oder sehr schwierige Aufgaben.

Also wer schwierige Aufgaben als negativen Aspekt aufführt, hat definitiv den Beruf verfehlt. Denn wer führ einfache Aufgaben einen Berater braucht, hat offensichtlich die Grundschule verschlafen..

Aus meiner bisherigen (10 Jahre) Konzern Inhouse-Sicht kann ich sagen: Die internen Berater bekommen den „Schrott“ (ja, jeder definiert „Schrott“ anders), alles Interessante geht an die Externen. Sie dürfen zum Kunden und die großen Prozessanalysen für Reengineering-Projekte machen, bekommen extrem viel Geld dafür (mehr als für die „üblichen Projekte). Danach verschwindet das Ganze in der Schublade (zu umfangreich umzusetzen, keine Kapa etc.). Die rennen durch die Werke und leben prächtig davon. Als interner kennt man die Prozesse auswendig und könnte alles sehr viel besser darstellen. Außerdem mangelt es den Beratern meist an der notwendigen Automotive-Erfahrung.

Oder die Rollouts: Die Highlights sind die Kickoff-Wochen und dann die After-Go-Live Veranstaltungen, da lernt man das meiste und lernt die meisten Menschen kennen. Diese Erfahrungen sind Gold wert für die Karriere.

Die externen Berater werden wie die Könige behandelt: Bekommen es in den Sitzungen fett aufgetischt (Kaffee, Kekse, Brötchen etc.), werden groß zum Mittag und Abendbrot hofiert. Die Fachbereiche verehren sie wie die Götter.
Für die Meetings räumen die Fachbereiche ihre Kalender frei, denn es sind ja "die externen Berater, die viel Geld kosten, deren Zeit muss man so effizient wie möglich nutzen".

Als erfahrender Senior-Inhouse bin ich öfter auch in Rollouts unterwegs und erlebe das auch mit. Man ist dann nicht immer der 'depperte Inhouse-Berater, der "Eh da Posten", der um Besprechungstermine und Projektabschlüsse betteln muss, um mal freie Termine zu bekommen.
Der Klassiker in den Team-Meetings mit den Chefs ist ja, die internen dürfen keine großen Projekte machen (mit Ausnahmen), wer soll denn sonst die ganzen Tickets machen?! :-) Keine externer, der halbswegs was taugt, lässt sich dazu herab :-)
Und durch Corona ist die Beraterwelt vollends pervertiert: Nicht nur die Löhne gingen durch die Decke, jetzt bearbeiten sie unsere Projekte nur noch von irgendwelchen Paradisinseln aus :-) Kein Scherz. Und die Fachbereiche fördern das, denn sie wollen um jeden Preis Reisekosten sparen.

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 28.12.2022:

Wie ist die Lage aktuell? Ist die kommende Rezession schon zu spüren?

Nein, die Sonderkonjunktur überlagert alles (Digitalisierung, Sicherheit, S/4Hana, Cloud). Hab jetzt schon häufiger mitbekommen das keine Neukunden mehr angenommen werden und Neuprojekte auf 12 Monate Warteliste gesetzt werden. Weiß nicht, obs mal bessere Zeiten gab in diesem Bereich..

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

  • Mitarbeiter zweiter Klasse sein, z.B. Arbeitsplatz neben dem Schredderer, unangenehme Aufgaben, langweilige Aufgaben oder sehr schwierige Aufgaben.

Also wer schwierige Aufgaben als negativen Aspekt aufführt, hat definitiv den Beruf verfehlt. Denn wer führ einfache Aufgaben einen Berater braucht, hat offensichtlich die Grundschule verschlafen..

Aus meiner bisherigen (10 Jahre) Konzern Inhouse-Sicht kann ich sagen: Die internen Berater bekommen den „Schrott“ (ja, jeder definiert „Schrott“ anders), alles Interessante geht an die Externen. Sie dürfen zum Kunden und die großen Prozessanalysen für Reengineering-Projekte machen, bekommen extrem viel Geld dafür (mehr als für die „üblichen Projekte). Danach verschwindet das Ganze in der Schublade (zu umfangreich umzusetzen, keine Kapa etc.). Die rennen durch die Werke und leben prächtig davon. Als interner kennt man die Prozesse auswendig und könnte alles sehr viel besser darstellen. Außerdem mangelt es den Beratern meist an der notwendigen Automotive-Erfahrung.

Oder die Rollouts: Die Highlights sind die Kickoff-Wochen und dann die After-Go-Live Veranstaltungen, da lernt man das meiste und lernt die meisten Menschen kennen. Diese Erfahrungen sind Gold wert für die Karriere.

Die externen Berater werden wie die Könige behandelt: Bekommen es in den Sitzungen fett aufgetischt (Kaffee, Kekse, Brötchen etc.), werden groß zum Mittag und Abendbrot hofiert. Die Fachbereiche verehren sie wie die Götter.
Für die Meetings räumen die Fachbereiche ihre Kalender frei, denn es sind ja "die externen Berater, die viel Geld kosten, deren Zeit muss man so effizient wie möglich nutzen".

Als erfahrender Senior-Inhouse bin ich öfter auch in Rollouts unterwegs und erlebe das auch mit. Man ist dann nicht immer der 'depperte Inhouse-Berater, der "Eh da Posten", der um Besprechungstermine und Projektabschlüsse betteln muss, um mal freie Termine zu bekommen.
Der Klassiker in den Team-Meetings mit den Chefs ist ja, die internen dürfen keine großen Projekte machen (mit Ausnahmen), wer soll denn sonst die ganzen Tickets machen?! :-) Keine externer, der halbswegs was taugt, lässt sich dazu herab :-)
Und durch Corona ist die Beraterwelt vollends pervertiert: Nicht nur die Löhne gingen durch die Decke, jetzt bearbeiten sie unsere Projekte nur noch von irgendwelchen Paradisinseln aus :-) Kein Scherz. Und die Fachbereiche fördern das, denn sie wollen um jeden Preis Reisekosten sparen.

Lol ich glaube ich muss zu euch auf ein Projekt.. ich habe eher das Gegenteil erlebt mit beschissenen Arbeitsplätzen und das die k*ckaufgaben im Projekt gerne dem Berater zugeschoben werden weil der sich ja nicht wehren kann..

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2023:

Lol ich glaube ich muss zu euch auf ein Projekt.. ich habe eher das Gegenteil erlebt mit beschissenen Arbeitsplätzen und das die k*ckaufgaben im Projekt gerne dem Berater zugeschoben werden weil der sich ja nicht wehren kann..

Ja vielleicht wäre für dich ein Perpektivenwechsel nicht schlecht :-)

Tatsächlich ist der externe Berater sogar der einzige, die sich wehren kann :-)

k*ckaufgaben sind ebenfalls immer sehr subjektiv zu sehen. Aber man muss die Aufgabe auch immer in Relation zum gehalt sehen. k*ckaufgaben bringen oft halt auch sehr viel Geld, speziell wenn man "k*ckaufgaben Spezialist" :D

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WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

Ich überlege schon länger im spezialisierten Unterbereich SAP Berechtigungen/Security selbstständig zu werden. Es scheint ein dermaßen unbeliebter Bereich zu sein, dass Freelancern hohes Schmerzensgeld gezahlt wird. Alle mir bekannten Berater in dem Bereich erreichen die hier angezweifelte Vollauslastung.
Wie habt ihr die Nachfrage nach SAP-Berechtigungsfreelancern in euren aktuellen Projekten erlebt? Man findet nahezu keine Diskussionen zu dem Thema oder mal eine Einschätzung.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ich überlege schon länger im spezialisierten Unterbereich SAP Berechtigungen/Security selbstständig zu werden. Es scheint ein dermaßen unbeliebter Bereich zu sein, dass Freelancern hohes Schmerzensgeld gezahlt wird. Alle mir bekannten Berater in dem Bereich erreichen die hier angezweifelte Vollauslastung.
Wie habt ihr die Nachfrage nach SAP-Berechtigungsfreelancern in euren aktuellen Projekten erlebt? Man findet nahezu keine Diskussionen zu dem Thema oder mal eine Einschätzung.

Schwer einzuschätzen, auf unseren Projekten arbeiten wir mit dem Fachbereich zusammen und Berechtigungthemen können wir halt auch ein bisschen, zumindest so gut dass wir ein rudimentäres Berechtigungskonzept schreiben können. Dann wird das halt durch die IT oder eine anderen Dienstleister umgesetzt und dann kümmert sich gefühlt ohnehin nie wieder jemand darum.

Glaube auch dass das nicht besonders beliebt ist, aus kommerziell taktischer Sicht denke ich, dass es Themen gibt die mehr Potenzial haben. Berechtigungen / Sicherheitsthemen sind halt eher generalistisch. Für die genaue Beurteilung, musst du wiederum Nischenwissen haben. Da kommst du dann halt an Beratungen wie uns nicht vorbei.

Meiner Erfahrung nach werden immer die Bereiche am besten bezahlt, wo du sowohl fachliches Business- als auch IT-Know-How brauchst. Weil da weiß die IT nicht wie das Business funktioniert und hat davor Respekt und das Business hat keinen / zu wenig Plan von der IT.. Selbst will / kann man sich das dann nicht erschließen und Leute auszubilden ist aufgrund dieser „dualen“ Fähigkeitsanforderung sehr langwierig und aufwändig. Ergo gibt es eine hohe Nachfrage und wenig Angebot. Gibt sicher Ausnahmen aber das ist so ein genereller Trend mMn.

Wenn du willst können wir uns auch einmal austauschen, dann mach ich mir einen Account. Könnten evtl. auch etwas gemeinsam machen, habe bereits eine SAP Beratung und sehe Potenzial für dieses Thema (aber auch nur, wenn man das wiederum mit unserem Nischenwissen kombiniert).

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

Ich überlege schon länger im spezialisierten Unterbereich SAP Berechtigungen/Security selbstständig zu werden. Es scheint ein dermaßen unbeliebter Bereich zu sein, dass Freelancern hohes Schmerzensgeld gezahlt wird. Alle mir bekannten Berater in dem Bereich erreichen die hier angezweifelte Vollauslastung.
Wie habt ihr die Nachfrage nach SAP-Berechtigungsfreelancern in euren aktuellen Projekten erlebt? Man findet nahezu keine Diskussionen zu dem Thema oder mal eine Einschätzung.

Schwer einzuschätzen, auf unseren Projekten arbeiten wir mit dem Fachbereich zusammen und Berechtigungthemen können wir halt auch ein bisschen, zumindest so gut dass wir ein rudimentäres Berechtigungskonzept schreiben können. Dann wird das halt durch die IT oder eine anderen Dienstleister umgesetzt und dann kümmert sich gefühlt ohnehin nie wieder jemand darum.

Glaube auch dass das nicht besonders beliebt ist, aus kommerziell taktischer Sicht denke ich, dass es Themen gibt die mehr Potenzial haben. Berechtigungen / Sicherheitsthemen sind halt eher generalistisch. Für die genaue Beurteilung, musst du wiederum Nischenwissen haben. Da kommst du dann halt an Beratungen wie uns nicht vorbei.

Meiner Erfahrung nach werden immer die Bereiche am besten bezahlt, wo du sowohl fachliches Business- als auch IT-Know-How brauchst. Weil da weiß die IT nicht wie das Business funktioniert und hat davor Respekt und das Business hat keinen / zu wenig Plan von der IT.. Selbst will / kann man sich das dann nicht erschließen und Leute auszubilden ist aufgrund dieser „dualen“ Fähigkeitsanforderung sehr langwierig und aufwändig. Ergo gibt es eine hohe Nachfrage und wenig Angebot. Gibt sicher Ausnahmen aber das ist so ein genereller Trend mMn.

Wenn du willst können wir uns auch einmal austauschen, dann mach ich mir einen Account. Könnten evtl. auch etwas gemeinsam machen, habe bereits eine SAP Beratung und sehe Potenzial für dieses Thema (aber auch nur, wenn man das wiederum mit unserem Nischenwissen kombiniert).

Danke für deine ehrliche Einschätzung, ich bin immer froh über konstruktive Beiträge in diesem Forum. Ich gebe dir vollkommen Recht, dass die Kombination aus IT und Business-Know-How eine sehr gute Marktposition besitzt. Ich habe intern grade erst mein zweites S4-Projekt als SAP-Sec Berater gestartet und es wäre nicht fair deine Zeit in Anspruch zu nehmen, wenn ich in den nächsten 1-2 Jahren bereits unter bin. Mir ging es vor allem darum, ob nach dem Projekt das Leben als Freelancer eine gangbare Option ist.

antworten
WiWi Gast

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

Ich überlege schon länger im spezialisierten Unterbereich SAP Berechtigungen/Security selbstständig zu werden. Es scheint ein dermaßen unbeliebter Bereich zu sein, dass Freelancern hohes Schmerzensgeld gezahlt wird. Alle mir bekannten Berater in dem Bereich erreichen die hier angezweifelte Vollauslastung.
Wie habt ihr die Nachfrage nach SAP-Berechtigungsfreelancern in euren aktuellen Projekten erlebt? Man findet nahezu keine Diskussionen zu dem Thema oder mal eine Einschätzung.

Schwer einzuschätzen, auf unseren Projekten arbeiten wir mit dem Fachbereich zusammen und Berechtigungthemen können wir halt auch ein bisschen, zumindest so gut dass wir ein rudimentäres Berechtigungskonzept schreiben können. Dann wird das halt durch die IT oder eine anderen Dienstleister umgesetzt und dann kümmert sich gefühlt ohnehin nie wieder jemand darum.

Glaube auch dass das nicht besonders beliebt ist, aus kommerziell taktischer Sicht denke ich, dass es Themen gibt die mehr Potenzial haben. Berechtigungen / Sicherheitsthemen sind halt eher generalistisch. Für die genaue Beurteilung, musst du wiederum Nischenwissen haben. Da kommst du dann halt an Beratungen wie uns nicht vorbei.

Meiner Erfahrung nach werden immer die Bereiche am besten bezahlt, wo du sowohl fachliches Business- als auch IT-Know-How brauchst. Weil da weiß die IT nicht wie das Business funktioniert und hat davor Respekt und das Business hat keinen / zu wenig Plan von der IT.. Selbst will / kann man sich das dann nicht erschließen und Leute auszubilden ist aufgrund dieser „dualen“ Fähigkeitsanforderung sehr langwierig und aufwändig. Ergo gibt es eine hohe Nachfrage und wenig Angebot. Gibt sicher Ausnahmen aber das ist so ein genereller Trend mMn.

Wenn du willst können wir uns auch einmal austauschen, dann mach ich mir einen Account. Könnten evtl. auch etwas gemeinsam machen, habe bereits eine SAP Beratung und sehe Potenzial für dieses Thema (aber auch nur, wenn man das wiederum mit unserem Nischenwissen kombiniert).

Danke für deine ehrliche Einschätzung, ich bin immer froh über konstruktive Beiträge in diesem Forum. Ich gebe dir vollkommen Recht, dass die Kombination aus IT und Business-Know-How eine sehr gute Marktposition besitzt. Ich habe intern grade erst mein zweites S4-Projekt als SAP-Sec Berater gestartet und es wäre nicht fair deine Zeit in Anspruch zu nehmen, wenn ich in den nächsten 1-2 Jahren bereits unter bin. Mir ging es vor allem darum, ob nach dem Projekt das Leben als Freelancer eine gangbare Option ist.

Eine gangbare Option ist es immer dann, wenn du das Gefühl hast, dich kann nichts mehr überraschen und du hast auf alles eine Antwort (die du dann auch in einer für den Kunden gute Lösung überführen kannst). Nach 10 Jahren im Job, der nicht ganz ohne Anspruch ist, ist das auf jeden Fall der Fall. Da natrülich quasi keine Firma mehr ohne Agentur dazischen geschaltet, Aufträge vergibt, ist ein jetziger Start viel schwerer also früher. Ob du da auf mehr als ein die 150.000 € Jahresgehalt kommst, die du im Konzern mit Dienstwagen, fetter Betriebsrente, Reisezeit=Arbeitszeit, 40 h Gleitzeitkonto etc, hast, ist halt die Frage.

antworten
kinG

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

Ich überlege schon länger im spezialisierten Unterbereich SAP Berechtigungen/Security selbstständig zu werden. Es scheint ein dermaßen unbeliebter Bereich zu sein, dass Freelancern hohes Schmerzensgeld gezahlt wird. Alle mir bekannten Berater in dem Bereich erreichen die hier angezweifelte Vollauslastung.
Wie habt ihr die Nachfrage nach SAP-Berechtigungsfreelancern in euren aktuellen Projekten erlebt? Man findet nahezu keine Diskussionen zu dem Thema oder mal eine Einschätzung.

Schwer einzuschätzen, auf unseren Projekten arbeiten wir mit dem Fachbereich zusammen und Berechtigungthemen können wir halt auch ein bisschen, zumindest so gut dass wir ein rudimentäres Berechtigungskonzept schreiben können. Dann wird das halt durch die IT oder eine anderen Dienstleister umgesetzt und dann kümmert sich gefühlt ohnehin nie wieder jemand darum.

Glaube auch dass das nicht besonders beliebt ist, aus kommerziell taktischer Sicht denke ich, dass es Themen gibt die mehr Potenzial haben. Berechtigungen / Sicherheitsthemen sind halt eher generalistisch. Für die genaue Beurteilung, musst du wiederum Nischenwissen haben. Da kommst du dann halt an Beratungen wie uns nicht vorbei.

Meiner Erfahrung nach werden immer die Bereiche am besten bezahlt, wo du sowohl fachliches Business- als auch IT-Know-How brauchst. Weil da weiß die IT nicht wie das Business funktioniert und hat davor Respekt und das Business hat keinen / zu wenig Plan von der IT.. Selbst will / kann man sich das dann nicht erschließen und Leute auszubilden ist aufgrund dieser „dualen“ Fähigkeitsanforderung sehr langwierig und aufwändig. Ergo gibt es eine hohe Nachfrage und wenig Angebot. Gibt sicher Ausnahmen aber das ist so ein genereller Trend mMn.

Wenn du willst können wir uns auch einmal austauschen, dann mach ich mir einen Account. Könnten evtl. auch etwas gemeinsam machen, habe bereits eine SAP Beratung und sehe Potenzial für dieses Thema (aber auch nur, wenn man das wiederum mit unserem Nischenwissen kombiniert).

Danke für deine ehrliche Einschätzung, ich bin immer froh über konstruktive Beiträge in diesem Forum. Ich gebe dir vollkommen Recht, dass die Kombination aus IT und Business-Know-How eine sehr gute Marktposition besitzt. Ich habe intern grade erst mein zweites S4-Projekt als SAP-Sec Berater gestartet und es wäre nicht fair deine Zeit in Anspruch zu nehmen, wenn ich in den nächsten 1-2 Jahren bereits unter bin. Mir ging es vor allem darum, ob nach dem Projekt das Leben als Freelancer eine gangbare Option ist.

Eine gangbare Option ist es immer dann, wenn du das Gefühl hast, dich kann nichts mehr überraschen und du hast auf alles eine Antwort (die du dann auch in einer für den Kunden gute Lösung überführen kannst). Nach 10 Jahren im Job, der nicht ganz ohne Anspruch ist, ist das auf jeden Fall der Fall. Da natrülich quasi keine Firma mehr ohne Agentur dazischen geschaltet, Aufträge vergibt, ist ein jetziger Start viel schwerer also früher. Ob du da auf mehr als ein die 150.000 € Jahresgehalt kommst, die du im Konzern mit Dienstwagen, fetter Betriebsrente, Reisezeit=Arbeitszeit, 40 h Gleitzeitkonto etc, hast, ist halt die Frage.

Als Freelancer im SAP bereich mit >8 Jahren BE rechnen sich locker 8-13k. Kann sich mit genug Erfahrungen lohnen. Zumindest wird man nicht hungern

antworten
Voltago

Selbstständiger SAP Berater - wieso UB?

kinG schrieb am 05.02.2023:

Ich überlege schon länger im spezialisierten Unterbereich SAP Berechtigungen/Security selbstständig zu werden. Es scheint ein dermaßen unbeliebter Bereich zu sein, dass Freelancern hohes Schmerzensgeld gezahlt wird. Alle mir bekannten Berater in dem Bereich erreichen die hier angezweifelte Vollauslastung.
Wie habt ihr die Nachfrage nach SAP-Berechtigungsfreelancern in euren aktuellen Projekten erlebt? Man findet nahezu keine Diskussionen zu dem Thema oder mal eine Einschätzung.

Schwer einzuschätzen, auf unseren Projekten arbeiten wir mit dem Fachbereich zusammen und Berechtigungthemen können wir halt auch ein bisschen, zumindest so gut dass wir ein rudimentäres Berechtigungskonzept schreiben können. Dann wird das halt durch die IT oder eine anderen Dienstleister umgesetzt und dann kümmert sich gefühlt ohnehin nie wieder jemand darum.

Glaube auch dass das nicht besonders beliebt ist, aus kommerziell taktischer Sicht denke ich, dass es Themen gibt die mehr Potenzial haben. Berechtigungen / Sicherheitsthemen sind halt eher generalistisch. Für die genaue Beurteilung, musst du wiederum Nischenwissen haben. Da kommst du dann halt an Beratungen wie uns nicht vorbei.

Meiner Erfahrung nach werden immer die Bereiche am besten bezahlt, wo du sowohl fachliches Business- als auch IT-Know-How brauchst. Weil da weiß die IT nicht wie das Business funktioniert und hat davor Respekt und das Business hat keinen / zu wenig Plan von der IT.. Selbst will / kann man sich das dann nicht erschließen und Leute auszubilden ist aufgrund dieser „dualen“ Fähigkeitsanforderung sehr langwierig und aufwändig. Ergo gibt es eine hohe Nachfrage und wenig Angebot. Gibt sicher Ausnahmen aber das ist so ein genereller Trend mMn.

Wenn du willst können wir uns auch einmal austauschen, dann mach ich mir einen Account. Könnten evtl. auch etwas gemeinsam machen, habe bereits eine SAP Beratung und sehe Potenzial für dieses Thema (aber auch nur, wenn man das wiederum mit unserem Nischenwissen kombiniert).

Danke für deine ehrliche Einschätzung, ich bin immer froh über konstruktive Beiträge in diesem Forum. Ich gebe dir vollkommen Recht, dass die Kombination aus IT und Business-Know-How eine sehr gute Marktposition besitzt. Ich habe intern grade erst mein zweites S4-Projekt als SAP-Sec Berater gestartet und es wäre nicht fair deine Zeit in Anspruch zu nehmen, wenn ich in den nächsten 1-2 Jahren bereits unter bin. Mir ging es vor allem darum, ob nach dem Projekt das Leben als Freelancer eine gangbare Option ist.

Eine gangbare Option ist es immer dann, wenn du das Gefühl hast, dich kann nichts mehr überraschen und du hast auf alles eine Antwort (die du dann auch in einer für den Kunden gute Lösung überführen kannst). Nach 10 Jahren im Job, der nicht ganz ohne Anspruch ist, ist das auf jeden Fall der Fall. Da natrülich quasi keine Firma mehr ohne Agentur dazischen geschaltet, Aufträge vergibt, ist ein jetziger Start viel schwerer also früher. Ob du da auf mehr als ein die 150.000 € Jahresgehalt kommst, die du im Konzern mit Dienstwagen, fetter Betriebsrente, Reisezeit=Arbeitszeit, 40 h Gleitzeitkonto etc, hast, ist halt die Frage.

Als Freelancer im SAP bereich mit >8 Jahren BE rechnen sich locker 8-13k. Kann sich mit genug Erfahrungen lohnen. Zumindest wird man nicht hungern

Genau, und davon 2-3 Projekte parallel und ohne Reisen (nur selten mal zur Vorortanalyse).

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