Storytime? OK:
Bin eher Senior und habe mehr als 10 Jahre in Banking/Finance an der Front gewirkt. Irgendwann hat sich die Gelegenheit ergeben, mich mit genügend Erfahrung und von einem grossen Netzwerk getragen, selbständig zu machen. Habe einige Jahre erfolgreich gewirkt, und irgendwann einem grösseren Finanzkonzern in seinem Werben nachgegeben und meinen Laden verkauft.
Anfangs die Vorzüge meines neuen Lebens (#"neureich") in vollen Zügen ausgekostet. Aber irgendwann wurde es mir einfach langweilig, weshalb ich mich wieder bei Finanzbuden auf Stellen mit meiner Expertise beworben habe.
Immer Absagen kassiert, und -soweit ich Insiderfreunde hatte- gehört, dass man als vormalig Selbständiger das Stigma der Insubordination mit sich trägt. Unabhängig davon ob das auf den Charakter des Individuums zutrifft, wird man einfach abgestempelt als der Mensch, der mal selbst Chef war und sich fortan unter einem Chef schwertun würde.
Für mich war das nicht weiter tragisch, da ich einfach eine neue Firma mit anderem Namen aber gleichem Zweck gegründet habe, und weiterhin das Gleiche tue. (Musste allerdings zuvor einige Zeit eine Konkurrenzverbotsklausel des damaligen Käufers aussitzen)
Kann nicht sagen ob das eine Eigenheit bei Banken/Finanzdienstleistern ist aber bei mir wäre das, sofern ich keinen Erfolg gehabt hätte, schwer nach hinten losgegenangen. Ich hätte entweder nur schwer oder nie wieder eine Stelle erhalten - unter Umständen mit Abstrichen bei Entlohnung oder Verantwortung.
Ohne zu- oder abraten zu wollen, empfehle ich Dir, die Chancen für einen Wiedereinstieg in Deiner Branche vorab sorgfältig abzuwägen.
Viel Erfolg; wie auch immer Deine Zukunft aussehen wird.
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