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Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

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Taxman007

Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Grüß euch,
nachdem ich viel Zeit damit verbracht habe mich durch jegliche Foren und Seiten zu schlagen bin ich nun endlich dazu gekommen, mal eine eigene Diskussion zu starten.

Zu mir: Ich bin Student der BWL in Bayern und werde meinen Master mit Schwerpunkt Taxation voraussichtlich mit etwas zwischen 2,1 und 2,4 abschließen. Dass ich mal Steuerberater werden möchte, stand für mich bereits am Ende meines Bachelors fest. Zur Zeit bin ich Werkstudent bei einer StB-Gesellschaft mit ca. 500 MA (verteilt auf mehrere Standorte) und mache mir Gedanken über meinen Einstieg in das Berufsleben zu dem ich gerne eure Meinungen hören würde.

Eine geregelte Arbeitszeit (im Schnitt 40-45h, natürlich mal mit Außnahmen nach oben) ist mir grds. wichtiger als das Gehalt, wobei ich zum Einstieg nicht weniger als 38-40k akzeptieren möchte. Mein Ziel ist es, später mal eine eigene Kanzlei zu führen, im Grunde sehe ich hier 3 Wege die zum Ziel führen:

1: Beginn bei einer kleine StB-Kanzlei (bis 50 MA). Vorteile sehe ich hier in einer familiären Atmosphäre/Kontakt zur regionalen Wirtschaft sowie in der Arbeitszeit. Besonders jedoch auch in der Möglichkeit, bereits von Beginn an die Absicht einer späteren Partnerbeteiligung/Nachfolgeregelung zu kommunizieren, da man den Laden dann sozusagen von der Pike auf kennenlernt und somit evtl. bessere Karten hat. Ob die Kanzlei jetzt von 10 oder nur 1 Partner geführt wird ist dabei nebensächlich. Den Nachteil sehe ich wiederum im Gehalt sowie einer ggf. geringeren Weiterbildung bzw. Förderung zum Examen.

2: Beginn bei einem Mittelständler. Hier würde sich z.B. die Gesellschaft bei der ich zur Zeit Werkstudent bin anbieten. Die Arbeitszeiten scheinen hier durchaus höher, aber noch human zu sein. Als Steuer-Assi hat man hier im Schnitt eine 45h Woche, wobei die Belastung mit steigender Karrierestufe auch zunimmt. ?Reich wirst du hier nicht? hab ich hier schon öfters gehört, nach oben hin scheint die Aufstiegsmöglichkeit immer geringer. Die Idee ist also, nach 5 Jahren und abgeschlossenem (vom AG gefördertem) Examen die Sachen zu packen und eine kleinere Kanzlei zu finden, die einen Nachfolger sucht. Die Frage ist hier ob das A) so einfach möglich ist, wie es klingt, B) ob es nicht doch sicherer und vom Gehalt her angenehmer wäre, beim bisherigen AG zu bleiben und C) ob mich die Arbeit bereits zu sehr für die Selbständigkeit spezialisiert hat.

3) Einstieg bei der Big 4. Von den klassischen ?hier wirst du nur verheizt?-Vorwürfen bis hin zu ?alles nur Lügen, 40h RelaxTax bei 45k Einstiegsgehalt? habe ich schon alles gehört, hier ist einfach der Standort und das Team von zentraler Bedeutung (ist bei einem Mittelständler wohl kaum anders). Grds. geh ich aber davon aus, dass die Arbeitsbelastung hier am höchsten wäre, was ich als starken Nachteil empfinde da mir Work-Life-Balance sehr wichtig ist. Auch die Tatsache extrem spezialisiert zu werden, sagt mir nicht zu. Ob ein evtl. höheres Gehalt und die Reputation im CV das aufwiegen bezweifle ich für meinen Fall deshalb stark, ich lass mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

Mir ist klar dass, sobald ich mein Ziel der Selbständigkeit erreicht habe, die Arbeitsbelastung unumgänglich hoch sein wird, dafür erhoffe ich mich natürlich auch eine entsprechende Tantieme.
Bis dahin suche ich den für meine Bedürfnisse angenehmsten/sinnvollsten Weg und bin für jegliche Kommentare, Verbesserungen, Widersprüche sowie Alternativvorschläge dankbar !

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WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Was will ich?
Welche Angebote habe ich?
Welche Angebote werden mir bzgl. Gehalt und Arbeitszeit gemacht?

antworten
WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

bewirb dich doch auf alle Stellen die du kriegen kannst, schau dir die Läden an, frag an wie es nach dem StB ausschauen würde bei den kleinen Kanzleien. Nur solltest du vorsichtig sein und immer ein gute Portion Misstrauen mitbringen. Kleinere Kanzleien suchen dringend Leute, die werden dir Märchen hoch 2 erzählen und am Ende stehst du mit der A-Karte da. Ich würde an deiner Stelle eher in eine kleine bis mittelständische gehen, wo du noch eine relativ breite, klassische StB Tätigkeit hast. Inhaber von Kanzleien würden sich dagegen streuben, einen spezialisierten Big4ler einzustellen, der dann obendrauf noch etwas abgehobene Gehaltsvorstellungen mitbringt, naja, obwohl so eine Situation wahrscheinlich eher seltener vorkommt in der Realität. Es wird dir nichts bringen, ein spezialisierter VAT Experte zu sein, wenn du dann in einer kleinen Kanzlei Einkommen-Überschussrechnungen, KSt/GewST ERklärungen und ESt-Erlklärungen rechtssicher und effizient anfertigen bzw. reviewen musst. Guck doch einfach was sich ergibt, aber viel weniger als das von dir genannte Gehalt würde ich nicht akzeptieren, da würde dir der Spaß an der Sache schon vorzeitig flöten gehen...

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WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Ich bin Steuerberater und denke, dass deine Überlegungen eher unwichtig sind in Bezug auf das Ziel Selbständigkeit.

Du kannst bei einer kleinen Kanzlei viel arbeiten, wenn du dich dort reinhängst und du kannst auf der anderen Seite auch bei einer Big4 zeitig nach Hause gehen, wenn du willst. Karriere bei den Big4 willst du ja eh nicht machen. Und die zwei Jahre bis zum Examen werden die dich auch bei mäßiger Performance schon nicht rausschmeißen, zumal Assistenten in vielen Bereichen Mangelware sind. Es ist also eher egal, wo du jetzt anfängst.

Examensförderung ist schön und gut. Aber am Ende hat so eine Kanzlei ja nur eine Einkunftsquelle und das ist deine Arbeit. Du wirst so oder so das Geld hereinarbeiten müssen, das man in dich investiert. Ich persönlich habe mein Examen lieber alleine finanziert und war flexibel. Am Ende schenkt dir sowieso keiner was.

Die Berufspraxis als Assistent ist bei einer Selbständigkeit dann auch ziemlich unwichtig. Die Anforderungen an einen Partner sind völlig andere als an einen Steuer-Sachbearbeiter. Als Partner musst du vor allem Führungsfähigkeiten mitbringen und mit den Mandanten umgehen können. Das lernt man als Assistent sowieso nicht richtig - egal wo.

Zwei Punkte solltest du wirklich gut überlegen:

  1. Du musst das Examen bestehen. Das ist mit so einem lächerlichen modularisierten Studium, wo man für jedes Thema eine eigene Klausur schreibt, Stoffeinschränkungen vom Prof. bekommt, und bei jeder drei Mal durchfallen darf, nicht zu vergleichen.

  2. Du musst für die Selbständigkeit Eigenkapital mitbringen.

Gerade bei den kleineren Einheiten, wo du zumindest theoretisch schnell Partner werden könntest, musst du einiges an Eigenkapital mitbringen. Die machen dich ja nicht einfach so zum Partner. In der Regel scheidet der älteste Partner aus und dann möchte er seinen Anteil so teuer wie möglich verkaufen. Rechne hier mit mindestens 250.000 Euro. Das kann auch gut und gerne 500.000 Euro bis 1 Mio. Euro kosten - für einen Minderheiten-Anteil!!!! Hat dein Papa so viel Geld? Oder hast du zumindest mal Sicherheiten für die Bank? Ohne Sicherheiten gibt es kein Geld von der Bank. Und dann kannst du die Selbständigkeit einfach vergessen.

Und wenn du das "Spielgeld" hast. Du weißt doch gar nicht, ob sich das am Ende wirklich rentiert. Kannst du dich gegenüber den Mandanten sehr gut verkaufen? Die Konkurrenz ist sehr groß. Das alles weiß man doch als Student noch gar nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Vielen Dank für eure aufschlussreichen Antworten!
Wahrscheinlich werde ich später einfach zwischen tatsächlichen Angeboten abwägen und aus dem Bauch heraus entscheiden. Zum Punkt Spezialisierung bei der Big4: Das sehe ich genauso, stellt sich dann die Frage wie hoch die Wahrscheinlichkeiten heutzutage (noch) ist bei der Big4 gute Karriere zu machen oder allgemein wie attraktiv diese ist. Ich glaube nämlich nicht dass man es dort weit schaffen kann, wenn man jeden Tag "zeitig nach Hause geht".

Zum Punkt Examen bestehen: Gestern Abend erst habe ich mich mit einem Freund darüber unterhalten, der seine Zukunft als WP/StB sieht. Ich hab ihm auch gesagt dass er nicht einfach mit dem Finger schnippen kann und beide Titel in der Tasche hat. Die extrem hohen Anforderungen und Durchfallquoten sind mir durchaus bekannt, dass ich (min.!) um ein anstrengendes Vorbereitungsjahr, Lehrgängen und Kosten i.H.v. 15.000 kaum herumkommen werde ebenfalls. Mein spezialisiertes Masterstudium sehe ich da höchstens als kleinen Zusatz, der mir im vgl. dazu "nur" ein grundlegendes Verständnis für Steuern vermittelt.

Den Punkt mit dem Eigenkapital stand bei mir ehrlich gesagt nie im Vordergrund, scheint aber doch von zentraler Bedeutung zu sein. Meinen Eltern gehts finanziell recht gut würde ich sagen, aber einen 6-7-stelligen Betrag schüttelt wohl niemand einfach so aus dem Ärmel. Dennoch denke ich, dass sich für die Finanzierung hier immer ein Weg finden wird, immerhin ist der Großteil der Steuerberater in Deutschland selbständig und ich denke nicht dass die mit 500K in der Tasche vom Himmel gefallen sind :)

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WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Servus, ich bin auch Steuerberater. 50% aller Kanzleien werden innerhalb der Familie übergeben, der Markt ist also recht eng. Das sollte jedoch niemanden abhalten diese Weg zu bestreiten. Bestehe erstmal das Examen, dann sieht die Welt komplett anders aus und es lässt sich mit Basis planen. So sind es ja lediglich Luftschlösser. Kollegiale Grüße

antworten
WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Da ja hier gerade so viele Steuerberater anwesend sind, würde ich gerne die Gunst der Stunde nutzen und auch eine Frage platzieren.

Es geht um den Stoffumfang des Examens.

Habe gesehen, dass es spezielle Bachelorstudiengänge gibt, zum Thema Tax. In den ersten beiden Semestern häufig Grundlagen und danach die 4 Semester nur noch Steuern. Allerdings wird immer wieder dazu erwähnt, dass diese Studiengänge den Stoff des Examens nicht komplett abdecken.

Wie kann das sein? Wie enorm muss denn ein Berufsexamen sein, dass sich nicht komplett in 6 Semestern packen lässt?

Ich mein, es gibt doch Stb. die "nur" normal BWL studiert haben, mit lediglich ein paar Scheinen in Steuern bzw. sogar leute die Stb ohne Studium werden. Von denen hört man dann immer, dass da über paar Monate Crahs kurs gemacht wird, und das wars.

Für mich ist also nicht nachvollziehbar wie umfangreich der Stoff also wirklich ist.
Hoffe da kann einer von euch licht ins dunkel bringen.

Vielen Dank vorab!

antworten
WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Vielleicht kannst du ne Email-Adresse und eine sonstige Kontaktmöglichkeit da lassen. Ich habe das selbe berufliche Ziel und wir könnten uns evtl bisschen austauschen.

Gruß

antworten
WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Wenn du dich hier (kostenlos und schnell) registrierst, kannst du mir eine private Nachricht schreiben.

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WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Noch mal zum Thema Eigenkapital:

Der durchschnittliche Steuerberater ist halt nicht 30 Jahre alt so wie du, sondern 50 Jahre alt. Das ist dann auch die Kohorte, die fast ausschließlich selbständig ist. Bei den jüngeren Steuerberatern sieht die Statistik anders aus. Wenn du, wie schon oben jemand geschrieben hat, die Kanzlei vom Papa übernehme kannst, ist es auch viel einfacher. Du hast keine Finanzierungskosten, nicht ständig die Bank im Nacken und der Papa kann die Mandanten längere Zeit mitbetreuen, sodass kaum jemand der Mandanten wegen einem Beraterwechsel abspringen wird. Wenn du die Mandanten teuer kaufen musst, sieht das alles ganz anders aus. Ob sich das heutzutage wirklich lohnt? Und akzeptieren die Mandanten heute überhaupt noch einen 30-Järhigen Berater, wenn sie für schmales Geld mittlerweile 10 Berater mit der zigfachen Berufserfahrung bekommen könnten? Der Markt für Steuerberater ist sehr überlaufen und das wissen Mandanten mittlerweile sehr genau. So ein Spaß ist die Selbständigkeit gar nich mehr. Wir haben immer noch die Bilder aus den 90er Jahren im Kopf mit dem glücklichen Einzelkämpfer-Freiberufler, der sein eigener Chef ist usw. Die gibt es aber immer seltener.

Zum Thema Examensstoff:

Es gibt keine offizielle Stoffeingrenzung. Das StBerG zählt die einzelnen Prüfungsgebiete auf. Das sind so allgemeine Stichpunkte wie z. B. Buchführung und Bilanzsteuerrecht. Das kann alles und nichts sein. Daneben werden noch einige Themen aufgezählt, die nur "in Grundzügen" beherrscht werden müssen z. B. Europarecht oder Gesellschaftsrecht.

Deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass die Steuerberaterprüfung einen völlig anderen Ansatz hat als die Studiengänge, die man in BWL heute so studiert. Man muss schon extreme Probleme in der Schule haben, um ein BWL-Studium heute nicht zu bestehen ;=) Das Studium ist schon seit 20 Jahren vom Schwierigkeitsgrad her immer weiter entschärft worden und nicht nur seit dem Bachelor.

Du musst dir für die Steuerberaterprüfung praktisch eine "kritische Masse" an Steuer- und Zivilrechtswissen aneignen, um die Fälle in der Klausur zufriedenstellend bearbeiten zu können. Einen exakten Umfang kann man hier gar nich festlegen. Du wirst in der Prüfung nie alles richtig machen können. Du musst mit deinem Wissen eben über ein bestimmtes Niveau kommen.

Die Tax-Bachelor außerhalb des Finanzamts sind nicht schlecht. Allerdings denke ich, dass die aus folgendem Grund nicht das Niveau der Steuerberaterprüfung erreichen:

Diese Studiengänge sind zwar auf Steuern ausgerichtet, aber sie haben trotzdem noch einen Allgemeinbildungsanspruch. Damit meine ich, sie sollen eine breitere Wissensbasis für das Berufseben mitgeben und nicht nur "Fachidiotenwissen".

Die können nicht alle exotischen Fälle im Umsatzsteuerrecht drannehmen, da ein Teil der Studenten später evtl. in anderen Bereichen arbeiten möchte z. B. in einer Controlling- oder Finanzabteilung. Deswegen wird ein Tax-Bachelor fast immer thematisch breiter ausgelegt sein als ein Lehrgang zur Vorbereitung auf die StB-Prüfung.

Außerdem können die Hochschulen die Leute nicht zu 50 bis 60% rausprüfen. Deswegen werden die Klausuren im Studium nie so schwierig sein wie im StB-Examen.

antworten
WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

100% einverstanden. Kann ich so aus der Praxis nur bestätigen.

by the way: Wieso hält sich dieses (stereotype) Bild des potenten Einzelkämpfers mit goldenem Schild an der Tür!? Selbstkritisch muss ich zugeben, dass ich dieser Vorstellung selbst erlegen bin ...

Lounge Gast schrieb:

Ich bin Steuerberater und denke, dass deine Überlegungen eher
unwichtig sind in Bezug auf das Ziel Selbständigkeit.

Du kannst bei einer kleinen Kanzlei viel arbeiten, wenn du
dich dort reinhängst und du kannst auf der anderen Seite auch
bei einer Big4 zeitig nach Hause gehen, wenn du willst.
Karriere bei den Big4 willst du ja eh nicht machen. Und die
zwei Jahre bis zum Examen werden die dich auch bei mäßiger
Performance schon nicht rausschmeißen, zumal Assistenten in
vielen Bereichen Mangelware sind. Es ist also eher egal, wo
du jetzt anfängst.

Examensförderung ist schön und gut. Aber am Ende hat so eine
Kanzlei ja nur eine Einkunftsquelle und das ist deine Arbeit.
Du wirst so oder so das Geld hereinarbeiten müssen, das man
in dich investiert. Ich persönlich habe mein Examen lieber
alleine finanziert und war flexibel. Am Ende schenkt dir
sowieso keiner was.

Die Berufspraxis als Assistent ist bei einer Selbständigkeit
dann auch ziemlich unwichtig. Die Anforderungen an einen
Partner sind völlig andere als an einen
Steuer-Sachbearbeiter. Als Partner musst du vor allem
Führungsfähigkeiten mitbringen und mit den Mandanten umgehen
können. Das lernt man als Assistent sowieso nicht richtig -
egal wo.

Zwei Punkte solltest du wirklich gut überlegen:

  1. Du musst das Examen bestehen. Das ist mit so einem
    lächerlichen modularisierten Studium, wo man für jedes Thema
    eine eigene Klausur schreibt, Stoffeinschränkungen vom Prof.
    bekommt, und bei jeder drei Mal durchfallen darf, nicht zu
    vergleichen.

  2. Du musst für die Selbständigkeit Eigenkapital mitbringen.

Gerade bei den kleineren Einheiten, wo du zumindest
theoretisch schnell Partner werden könntest, musst du einiges
an Eigenkapital mitbringen. Die machen dich ja nicht einfach
so zum Partner. In der Regel scheidet der älteste Partner aus
und dann möchte er seinen Anteil so teuer wie möglich
verkaufen. Rechne hier mit mindestens 250.000 Euro. Das kann
auch gut und gerne 500.000 Euro bis 1 Mio. Euro kosten - für
einen Minderheiten-Anteil!!!! Hat dein Papa so viel Geld?
Oder hast du zumindest mal Sicherheiten für die Bank? Ohne
Sicherheiten gibt es kein Geld von der Bank. Und dann kannst
du die Selbständigkeit einfach vergessen.

Und wenn du das "Spielgeld" hast. Du weißt doch gar
nicht, ob sich das am Ende wirklich rentiert. Kannst du dich
gegenüber den Mandanten sehr gut verkaufen? Die Konkurrenz
ist sehr groß. Das alles weiß man doch als Student noch gar
nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Naja, man muss halt ein bisschen abwägen. Natürlich gibt es auch sehr viele Kanzleien, die dem Inhaber locker einen 6-stelligen Bruttobetrag bescheren können. Nur ist es halt für Nicht-Erben ein gutes Stück schwieriger, fair und sauber eine derartige Kanzlei zu übernehmen. Die Steuerberater sehen das als Deal ihres Lebens - leider geht das dann sehr oft sch... aus für die optimistischen Übernehmer. Aber so machen sich die Klein-Kanzleiinhaber ihr Business selbst kaputt, und mir tun diese Leute auch nicht mehr dafür Leid, dass sie Nachwuchsprobleme haben. Im Gegenteil: Dieser Umstand führt nur dazu, dass die Kanzlei-Verkäufer umso mehr betrügen.

Ich habe auch des öfteren von der Praxis gehört, Mandanten offiziell zu verkaufen aber mit diesen dann heimlich zu vereinbaren, dass diese dann nach ein paar Jahren zu besseren Konditionen wieder zurückwechseln oder sonst wo hin.

Nur ist es halt auch fraglich, inwiefern man Kredite bekommt für den Kauf. Und selbst wenn das dann mal abgewickelt ist, ist man de facto hochverschuldet und angewiesen darauf, dass die Mandanten nicht zu dem nächstgelegenen Discount Privat-Buchhalter gehen, der irgendwelche extrem fragwürdigen Dienstleistungen in diesem Bereich verkauft. Ihr habt keine Ahnung, wieviele gescheiterte Bilanzbuchhalter, Fachangestellte, Fachwirte irgendwelche dubiosen Buchhaltungs- und StE Services anbieten, für umgerechnet 10 ? Gewinn pro Steuererklärung. Da hat kein StB Lust darauf...

Lounge Gast schrieb:

100% einverstanden. Kann ich so aus der Praxis nur bestätigen.

by the way: Wieso hält sich dieses (stereotype) Bild des
potenten Einzelkämpfers mit goldenem Schild an der Tür!?
Selbstkritisch muss ich zugeben, dass ich dieser Vorstellung
selbst erlegen bin ...

Lounge Gast schrieb:

Ich bin Steuerberater und denke, dass deine Überlegungen
eher
unwichtig sind in Bezug auf das Ziel Selbständigkeit.

Du kannst bei einer kleinen Kanzlei viel arbeiten, wenn du
dich dort reinhängst und du kannst auf der anderen Seite
auch
bei einer Big4 zeitig nach Hause gehen, wenn du willst.
Karriere bei den Big4 willst du ja eh nicht machen. Und
die
zwei Jahre bis zum Examen werden die dich auch bei mäßiger
Performance schon nicht rausschmeißen, zumal Assistenten
in
vielen Bereichen Mangelware sind. Es ist also eher egal,
wo
du jetzt anfängst.

Examensförderung ist schön und gut. Aber am Ende hat so
eine
Kanzlei ja nur eine Einkunftsquelle und das ist deine
Arbeit.
Du wirst so oder so das Geld hereinarbeiten müssen, das
man
in dich investiert. Ich persönlich habe mein Examen lieber
alleine finanziert und war flexibel. Am Ende schenkt dir
sowieso keiner was.

Die Berufspraxis als Assistent ist bei einer
Selbständigkeit
dann auch ziemlich unwichtig. Die Anforderungen an einen
Partner sind völlig andere als an einen
Steuer-Sachbearbeiter. Als Partner musst du vor allem
Führungsfähigkeiten mitbringen und mit den Mandanten
umgehen
können. Das lernt man als Assistent sowieso nicht
richtig -
egal wo.

Zwei Punkte solltest du wirklich gut überlegen:

  1. Du musst das Examen bestehen. Das ist mit so einem
    lächerlichen modularisierten Studium, wo man für jedes
    Thema
    eine eigene Klausur schreibt, Stoffeinschränkungen vom
    Prof.
    bekommt, und bei jeder drei Mal durchfallen darf, nicht zu
    vergleichen.

  2. Du musst für die Selbständigkeit Eigenkapital
    mitbringen.

Gerade bei den kleineren Einheiten, wo du zumindest
theoretisch schnell Partner werden könntest, musst du
einiges
an Eigenkapital mitbringen. Die machen dich ja nicht
einfach
so zum Partner. In der Regel scheidet der älteste
Partner aus
und dann möchte er seinen Anteil so teuer wie möglich
verkaufen. Rechne hier mit mindestens 250.000 Euro. Das
kann
auch gut und gerne 500.000 Euro bis 1 Mio. Euro kosten -
für
einen Minderheiten-Anteil!!!! Hat dein Papa so viel Geld?
Oder hast du zumindest mal Sicherheiten für die Bank? Ohne
Sicherheiten gibt es kein Geld von der Bank. Und dann
kannst
du die Selbständigkeit einfach vergessen.

Und wenn du das "Spielgeld" hast. Du weißt
doch gar
nicht, ob sich das am Ende wirklich rentiert. Kannst du
dich
gegenüber den Mandanten sehr gut verkaufen? Die Konkurrenz
ist sehr groß. Das alles weiß man doch als Student noch
gar
nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Einstieg Steuerberatung Selbständigkeit

Mein erster Kontakt mit dem Beruf des Steuerberaters war bei einem Schulpraktikum. Ich war bei einer sehr kleinen Kanzlei mit vier Angestellten (und die nicht alle in Vollzeit). Der Kanzleiinhaber hatte ein extrem gutes Leben. Oft kam der erst um 11 Uhr morgens in die Kanzlei. Wenn eines seiner Kinder Geburtstag hatte, hat er an dem Tag einfach um 12 Uhr schon wieder Feierabend gemacht :=)))) Die Arbeit war extrem entspannt. Er hatte eigentlich nur so Kleinunternehmen wie das Eissafe um die Ecke und ein paar reiche Rentner als Mandanten. Die haben ihn automatisch als Respektsperson akzeptiert, da er eine viel höhere Bildung hatte wie seine Mandanten. Die Familie schien auch Geld wie Heu zu haben. Das war gehobene Mittelschicht durch und durch. Die Kinder wurden schon während der Schulzeit auf längere Auslandsaufenthalte geschickt usw.

Ich wusste damals nicht, wer die Big4 sind oder dass es auch größere Kanzleien gibt. Ich kannte den Beruf nur als "Einzelkämpfer-Kanzlei" und fand das auch extrem attraktiv.

Viele Jahre später bin ich nun auch Steuerberater und sehe die Sache ein wenig anders. Was ich früher eben nicht berücksichtigt habe:

  • Die Kanzlei, in der ich mein Praktikum gemacht habe, hat der Steuerberater von seinem Vater geschenkt bekommen.

  • Seit Mitte der 90er-Jahre ist die Anzahl der Mitglieder freier Berufe regelrecht explodiert. Es wird weit, weit über Bedarf ausgebildet, zumindest wenn man das Ziel hat, als typischer Freiberufler zu arbeiten oder als Spezialist und nicht nur als Angestellter im Unternehmen, der Routineaufgaben übernimmt. Wir haben echt so viel Studiengänge, das braucht alles kein Mensch! Es ist mittlerweile einfacher geworden, einen Hochschulabsolventen zu finden, als eine dual ausgebildete Fachkraft.

  • Bei Freiberuflern oder kleinen Unternehmen kommt fast immer deutlich weniger Gewinn raus, als es von außen den Anschein hat. Glaubt mir, ich habe viele Steuererklärungen von Künstlern, Unternehmensberatern usw. gemacht. Die stellen sich nach außen immer ganz toll dar und am Ende kommt bei fast allen weniger heraus, als hätten sie eine Festanstellung in einem normalen Unternehmen. Viele Leute, die in solchen Berufen tätig sind, können das auch nur, weil sie Vermögen geerbt haben. Sie sind nicht reich, weil sie Freiberufler sind, sie Freiberufler, weil sie reich sind und sich den Luxus erlauben können. So scheint mir der wirkliche Zusammenhang zu sein.

Als Assistent habe ich eine Übernahme eines Mandantenstamms miterlebt. Mein Chef hat sich damals stark vergrößert. Am Ende war es aber, so dass sich die Mandanten größtenteils nicht so doll gelohnt haben, wir er es sich erhofft hatte. Klar waren auch ein paar gute Mandanten dabei. Aber in der Masse war es so, dass viele ihre Rechnungen nicht oder nur nach mehrmaliger Aufforderung bezahlt haben. In der Kanzlei mussten wirklich Mahnungen ohne Ende verschickt werden. Einige Mandanten waren pampig und überheblich gegenüber dem neuen Steuerberater. Viele wollten die Honorare drücken. Das hat mich dann eher abgeschreckt ;=) Mir fällt es auch auf, dass viele ältere Steuerberater so früh wie möglich in Rente gehen. Ich glaube, dass die Rentabilität oft nicht mehr stimmt und sie deshalb den Laden am liebsten loshaben wollen. Als Übernehmer ist es dann auch schwer, höhere Honorare durchzusetzen, wenn die Mandanten über viele Jahre niedrigere Gebühren gewohnt waren.

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