Sound-Check: Dido, Life For Rent
Traurig gut und gefährlich.
Beim zweiten Mal ist alles einfacher
Als die aus Nordlondon stammende Dido Armstrong im Sommer 1999 ihr erstes Album No Angel veröffentlichte, interessierten sich nicht wirklich Massen dafür. Obwohl, immerhin eine Million Mal wurde es dann nach kräftigem Pushen verkauft. Dann jedoch kam der Kindern-ihr-Geld-aus-der-Tasche-Zieher Eminem (musikalisch unumstritten) und bediente sich an Didos Thank You für sein Stan. Und - bumms - No Angel verkaufte sich in der Folgezeit weltweit über 12 Millionen Mal. Wofür ein Eminem doch auch gut sein kann.
Produziert wurde das neue traurige Werk Life For Rent wieder von Rick Nowels. Es trägt mehr als zuvor die Handschrift von Didos Bruders Rollo, seines Zeichens Songwriter bei Faithless. Entstanden ist eine konsequente und sehr nahe Anlehnung an das erste Album mit etwas mehr synthetischem Einschlag. Eingängige Melodien insbesondere in den Refrains, Pop-Schemata, Folk, selten Tanzbares, down beat, die unverwechselbare Note der überspringenden Stimme und eben besagte Traurigkeit vereinen sich gewohnt gekonnt. Für dieses Album wird ein Eminem als Promoter nicht mehr nötig sein.
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