DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Soziale NetzwerkeSocial Media

»Generation Hashtag« setzt auf neue Medienformate

Die zweite digitale Revolution erfasst die deutsche Medienbranche mit Wucht. Bis zu zwei Drittel der Nutzer in Deutschland bevorzugen bereits rein digitale Medien. 70 Prozent der Deutschen haben ein Smartphone und 91 Prozent der 15- bis 25-Jährigen schauen Videos auf Smartphone oder Tablet. Die Popularität mobiler Endgeräte verlangt von Medienunternehmen neue Inhalte und Geschäftsmodelle.

Person schreibt einen Hashtag

»Generation #Hashtag« setzt auf neue Medienformate
München, 12.02.2015 (bain) - Rein digitale Medienformate wie Streaming-Dienste, Videoportale und interaktive E-Books bedrängen zunehmend die konventionellen Angebote. Dies gilt für Deutschland wie für viele andere Länder. Die Studie „Generation #Hashtag“ der internationalen Managementberatung Bain & Company zeigt, mit welcher Wucht sich neue Medienformate durchsetzen und die Spielregeln in der globalen Medienindustrie grundlegend verändern. Chancen ergeben sich aber auch für traditionelle Anbieter, wenn sie die neuen Formate rasch adaptieren und kommerzialisieren.

Die Medienbranche kämpft noch mit den Folgen der ersten digitalen Revolution – dem uneingeschränkten Onlinezugriff auf ihre Inhalte –, da rollt bereits die zweite Welle tief greifender Veränderungen auf sie zu. Rein digitale und mobil verwendbare Formate wie Streaming-Dienste, Casual Games und Plattformen für Selbstverleger sind auf dem Vormarsch. Sie stoßen vor allem bei der „Generation #Hashtag“ auf rasch wachsendes Interesse. Diese Generation vereint die mit dem Internet aufgewachsene Altersgruppe der bis zu 25-Jährigen mit Älteren, die sich dem digitalen Zeitalter verschrieben haben. Weltweit übersteigt die Zahl dieser „Digital Natives“ bereits diejenige der Nutzer konventioneller Angebote wie CDs oder herkömmlichem TV. In Deutschland zählen 68 Prozent der 15- bis 25-Jährigen und 47 Prozent der 26- bis 35-Jährigen zu dieser Gruppe. Dies ergab eine Umfrage von Bain unter mehr als 7.000 Personen in zehn Ländern.

In Industrie- wie Schwellenländern ist das Ende der Dominanz traditioneller Medienformate eng mit dem Siegeszug mobiler Endgeräte verknüpft. In Deutschland stieg der Anteil der Smartphone-Nutzer binnen eines Jahres um zehn Prozentpunkte auf 70 Prozent. Tablets kamen auf 38 Prozent – mit einem Zuwachs von sogar 15 Prozentpunkten (Abb. 1). In allen Ländern dienen mobile Endgeräte primär dem Zugriff auf das Internet und soziale Netzwerke. Doch darüber hinaus entwickeln sie sich zunehmend zur Plattform für den Medienkonsum. „Die Medienbranche muss sich noch einmal neu erfinden“, betont Dr. Imeyen Ebong, Partner bei Bain & Company und Leiter der Praxisgruppe Technologie, Medien und Telekommunikation im deutschsprachigen Raum. „Es geht um neue Inhalte, neue Vertriebsformen und neue Geschäftsmodelle.“

Deutsche schätzen digitale Inhalte
Der Zusammenhang zwischen der wachsenden Beliebtheit mobiler Endgeräte und neuen Formaten ist beim Bewegtbild besonders auffällig: 91 Prozent der 15- bis 25-jährigen Befragten in Deutschland schauen Fernsehen und Videos auch auf dem Smartphone oder Tablet. Bei den über 36-Jährigen liegt dieser Anteil bei 48 Prozent (Abb. 2). Von diesem Interesse profitieren bislang vor allem große Plattformen wie YouTube, doch spezielle Dienste gewinnen gerade bei den Jüngeren an Bedeutung. Noch weiter vorangeschritten ist die Digitalisierung beim Musikkonsum. Lediglich 13 Prozent der unter 25-Jährigen nutzen hierfür noch CDs. 21 Prozent sind es bei den 26- bis 35-Jährigen, 23 Prozent bei den Älteren. Eine Ausnahme ist das Buch. Dies bevorzugen selbst die bis zu 25-Jährigen noch zu drei Vierteln als gedruckte Ausgabe.

Bei der Auswahl der Medien verlassen sich die Nutzer zunehmend auf Empfehlungen aus sozialen Netzwerken. Diese nannten die unter 25-Jährigen bei Video, Musik, Spielen und Büchern zu jeweils mehr als 60 Prozent als wichtige Quelle. Auch haben jüngere Nutzer die wenigsten Probleme damit, persönliche Informationen preiszugeben, um personalisierte Empfehlungen zu erhalten. In der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen sind dazu 46 Prozent bereit, bei den über 36-Jährigen nur 30 Prozent.

Neue Formate, Bezahlmodelle und Allianzen
Angesichts dieser zweiten digitalen Revolution empfiehlt Bain Medienunternehmen, sich auf drei Themen zu konzentrieren:

„Die Medienbranche muss sich endgültig von traditionellen Strukturen und Geschäftsmodellen verabschieden und sich konsequent den Bedürfnissen der ‚Generation #Hashtag‘ stellen“, so Ebong. „Wer den Wandel beherzt anpackt, kann sich nicht nur im Heimatmarkt, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus vom Wettbewerb absetzen.“

Download Report "Generation #Hashtag" 2015 [PDF, Seiten - KB]
http://www.bain.de/REPORT_Generation_hashtag.pdf


Über die Studie
Die Studie „Generation #Hashtag: A new wave of content in the age of digital natives” basiert auf einer repräsentativen Befragung von 7.098 Mediennutzern in fünf Industrie- und fünf Schwellenländern. Neben Deutschland sind das Frankreich, Großbritannien, Schweden und die USA sowie Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die Befragung erfasste den Medienkonsum in den vier Sparten Video, Musik, Spiele und Bücher nach Formaten und Plattformen und darüber hinaus auch Gründe für die Präferenz für analoge, digitalisierte und digitale Medien. Die breite Streuung der Befragten und die international einheitliche Fragenstellung ermöglichen zugleich einen sehr guten Überblick über aktuelle Trends in der globalen Medienbranche.

Im Forum zu Social Media

12 Kommentare

Social Media Profile

WiWi Gast

Sehe das ähnlich. Bin Anfang/Mitte 20 Habe Xing/LinkedIn, logge mich 2 mal pro Woche ein und scrolle kurz durch, auch nur am Laptop, habe keine App. Nutze WhatsApp sehr Intensiv und z.T. Dating Apps ...

3 Kommentare

MBA in meinem Fall sinnvoll?

WiWi Gast

Dr. Mathe mit 26 - scheinst ein ziemliches Brain zu sein. Wenns die Firma zahlt mach doch den MBA. Für nen promovierten Mathematiker wird das ein Spaziergang. Schaden tuts sicher nicht. (kenne e ...

1 Kommentare

Soziale Netzwerkanalyse in Winfo - Welche Berufe verlangen diese Skills?

WiWi Gast

Soziale Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie beschreibt ja nicht nur Vorgänge auf Social Media, sonderm auch Relationen in Unternehmen, zB in der Airlinebranche. Gibt es konkrete Jobs, wo dieser Skill ...

3 Kommentare

Wie stark wird das Profil von einem untersucht?

WiWi Gast

Habe eine website mit wissenschaftlichen Arbeiten. Zumindest in dem Bereich, kann ich aus Erfahrung sagen, schaut sich das keine Sau an. Ziemlich frustierend. Die gehen alleinig nach den Infos im C ...

8 Kommentare

Mehrere Zeiräume in einem Zeugnis unterbringen?

Boomer

Okay derWolf, ich habe dir eine kurze Mail geschrieben.

1 Kommentare

Umfrage zum Thema Weiterleitungsverhalten in Social Media ** mit Amazon-Gutschein-Verlosung **

mvmler

Hallo ihr lieben, im Rahmen meiner Masterarbeit führe ich eine Umfrage zum Thema Weiterleitungsverhalten von Videos in Social Media durch. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch kurz Zeit nehmen ...

1 Kommentare

Masterarbeit soziale Netzwerke: Wie Probanden für Umfrage finden?

Anna_B

Hallo Leute! Ich schreibe gerade meine Master-Arbeit und muss eine kleine Umfrage durchführen. Es geht um die die Angabe des aktuellen Standorts in sozialen Netzwerken (Check-ins). Ich kann aber sehr ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Social Media

Eine Computertastatur. Digital

Personaler informieren sich im Internet über Bewerber

Viele Personalverantwortliche von Unternehmen informieren sich vor der Einstellung neuer Mitarbeiter im Internet über ihre Bewerber: 39 Prozent der Personaler recherchieren im Internet mit Hilfe von Suchmaschinen und 23 Prozent suchen gezielt in Sozialen Netzwerken. Das ist ein Ergebnis der Studie „Datenschutz im Personalmanagement“ von Bitkom Consult und der Beratungsgesellschaft Kienbaum.

Weiteres zum Thema Soziale Netzwerke

NachDenkSeiten.de - Meinungsbildungsportal zu Gesellschaft, Ökonomie und Politik

Die NachDenkSeiten verstehen sich als Anlaufstelle für alle, die sich über gesellschaftliche, ökonomische und politische Probleme eigene Gedanken machen möchten und die in den meinungsprägenden Medien kein ausreichend kritisches Meinungspotential mehr erkennen. Der Herausgeber Albrecht Müller ist Diplom-Volkswirt.

Ein Influencer macht ein Foto.

Die Hälfte folgt Influencerinnen und Influencern in sozialen Medien

Ob Beauty, Mode, Sport, Reisen oder Promis: Die Hälfte der Nutzer sozialer Medien in Deutschland folgt Influencern auf Instagram, Facebook, TikTok und Co. Unter den jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren sind es sogar 81 Prozent, die Online-Stars folgen. Den Followern ist klar, dass Influencerinnen und Influencer ihr Geld damit verdienen, für Produkte zu werben. Sie wünschen sich trotzdem eine klare Kennzeichnung von Werbung und gesponserten Produkten.

Internetseite von Facebook

Social Media wird in Unternehmen von eigenen Teams übernommen

Unternehmen verlagern die Betreuung der Social-Media-Aktivitäten immer häufiger von den klassischen Marketingabeteilungen zu spezialisierten Teams. Das wichtigstes Ziel ist dabei die Steigerung der Bekanntheit, der Service ist dagegen von geringerer Bedeutung.

Screenshot der otcrit Webseite zu Kryptowährungen und Bitcoin.

Neue Krypto-Community »Otcrit.org« gegründet

Die Krypto-Ökonomie wächst mit beispielloser Geschwindigkeit und der Markt könnte schon bald eine Marktkapitalisierung von einer Billion US-Dollar erreichen. Ein großes Problem in dieser Branche ist jedoch das Fehlen von Transparenz und authentischen Informationen. Das europäische Start-up Otcrit möchte sich daher mit einem neuen Ansatz im Bereich der Kryptowährungsbörsen positionieren. Die Krypto-Community »Otcrit.org« hilft beim Austausch von Informationen und beim Tausch von Kryptowährungen.

Nutzung sozialer Netzwerke durch die DAX-CEO im Jahr 2018.

Digital DAX 2018: DAX-Chefs scheuen Soziale Netzwerke

2. Oliver Wyman-Analyse „Digital DAX“: Erst 7 der 30 CEOs im DAX nutzen soziale Netzwerke – besonders im Vergleich zu CEOs in Österreich und der Schweiz ist das ein schwaches Ergebnis. Über alle drei Länder hinweg geben die Vorstandsfrauen den Ton an.

Social-Media-Leitfaden: Soziale Netzwerke LinkedIn, Xing, Facebook, Twitter, Edition F

Social-Media-Leitfaden für Unternehmen

Erfolgreiches Social-Media-Marketing ist im digitalen Zeitalter Gold wert. Ob Facebook, Twitter, Instagram oder Snapchat – für ein Unternehmen gibt es viele Gründe im World Wide Web vertreten zu sein. Der Leitfaden Social Media vom Digitalverband Bitkom erleichtert anhand von Praxisbeispielen und Checklisten den richtigen Umgang mit sozialen Medien.

Internetseite von Facebook

Socia-Media-Atlas 2016/2017: Nutzer-Erosion und Generationen-Problem bei Facebook

Facebook verliert im Vergleich der sozialen Medien gegenüber Youtube weiter an Boden, insbesondere bei den Teenagern. Nur 67 Prozent der deutschen Onliner zwischen 14 und 19 Jahren nutzen Facebook. 92 Prozent der Teenagern nutzen mittlerweile Youtube. Stark präsent ist Facebook dagegen bei den Silver Surfern. Fast jeder zweite über 60-Jährige mit einem Internet-Zugang nutzt Facebook.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.